Die Haaretz schildert in einem Artikel die Positionen der israelischen Regierungsfraktionen und die Meinungsänderungen von Netanjahu zum Deal mit der Hamas für die Freilassung einiger israelischen Geiseln im Tausch gegen palästinensische Inhaftierte. Neben dem Austausch erhalten die Zivilisten in Gaza durch den Waffenstillstand wenigstens 4 Tage Waffenruhe und die UNO die Möglichkeit, mehr Versorgungsgüter zu liefern und zu verteilen. An der grundsätzlichen Lage der aus ihren Wohnungen 1,7 Millionen vertriebenen Palästinenser ändert sich nichts Nachhaltiges. Sie brauchen einen anhaltenden Waffenstillstand und die Rückkehr, sofern ihre Häuser nicht zerstört sind. Die Todeszahlen sollen im Gazastreifen mittlerweile auf 14000 Tote angestiegen sein und zehntausende Verletzte. netanyahu-buckled-under-public-pressure-to-accept-the-same-deal-he-already-rejected
Zitat:
"As far as we know, the deal that the cabinet debated Tuesday night was also on the table a week ago, with negligible differences. The prime minister hesitated until he rejected it. This week, he changed his mind. Netanyahu's zigzags are par for the course. What seems to have changed his mind is public pressure, his meeting with the hostage families and the positions taken by the IDF, the Shin Bet and the Mossad. The ultimate responsibility is his, but it is always more comfortable to share it with the defense establishment.
It is not the first time during this war that Netanyahu has changed his public stance. At one time, he did not put freeing the hostages at the top of the war's goals. As the pressure increased, he moved more and more to a humanitarian stance, until his public remarks gave equal priority to the release of the abductees and the elimination of Hamas."
Die Haaretz schildert in einem Artikel die Positionen der israelischen Regierungsfraktionen und die Meinungsänderungen von Netanjahu zum Deal mit der Hamas für die Freilassung einiger israelischen Geiseln im Tausch gegen palästinensische Inhaftierte.
Gibt es in der Haaretz aktuell auch etwas zu den Tunnelsystemen der Hamas?
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Gibt es in der Haaretz aktuell auch etwas zu den Tunnelsystemen der Hamas?
Ich lese jetzt nicht alle Artikel ;-) in der Haaretz. Ich denke mehr Infos als bei uns kann man zu dem Thema in der Haaretz nicht erhalten als das, was der Pressesprecher der IDF mitteilt und hier sofort in die Medien kommt.
Unter den von der Hamas heute freigelassenen Geiseln sind vier Deutsche (interessant wie lange nicht im Fokus warwieviele Bürger anderer Staaten (ja, ich weiss Doppelstaatlerinnen)unter den Geiseln der Hamas sind.)
Das Schlimme bzw Traurige ist, dass man mit dem Geiselaustausch zukünftige Opfer produziert. Ganz einfach weil sich Geiselnahme ganz offensichtlich für die Hamas lohnt.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen" (Helmut Schmidt) ist eine für die aktuellen Geiseln schmerzhafte Einstellung, verhindert aber zukünftige Opfer.
Der Drahtzieher hinter der Attacke vom 7. Oktober, Hamas Führer Jahia Sinwar, kam übrigens auch 2011 durch einen Geiselaustausch aus israelischer Haft frei, als 1027 (!) Palästinenser gegen den entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit getauscht wurden.
Das Schlimme bzw Traurige ist, dass man mit dem Geiselaustausch zukünftige Opfer produziert. Ganz einfach weil sich Geiselnahme ganz offensichtlich für die Hamas lohnt.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen" (Helmut Schmidt) ist eine für die aktuellen Geiseln schmerzhafte Einstellung, verhindert aber zukünftige Opfer.
Der Drahtzieher hinter der Attacke vom 7. Oktober, Hamas Führer Jahia Sinwar, kam übrigens auch 2011 durch einen Geiselaustausch aus israelischer Haft frei, als 1027 (!) Palästinenser gegen den entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit getauscht wurden.
Das ist sicher bei einem solchen Geiselaustausch zu bedenken, der übrigens im Interesse der Geiseln / Angehörigen schon vor der Bodenoffensive hätte stattfinden können. Netanjahu wollte aber zuerst mit der Armee die Geiseln befreien, wie er zu Kriegsgeginn gesagt hat, und er liesss sich erst (für die Geiseln viel zu) spät auf die Vereinbarung ein. Vermutlich haben die Bombardierungen auch zum Tod einiger Geiseln geführt, nach Angaben der Hamas.
Bis jetzt hält sich auch die Hamas an die Waffenpause. Wer hier argumentiert hat, die Hamas halte sich nicht an die vereinbarte Waffenpause wird vermutlich widerlegt werden.
Aber man muss auch wissen, dass die inhaftierten Palästinenser in Israel der Militärjustiz und keiner unabhängigen Justiz unterstehen und über 500 Palästinenser von 7000 Inhaftierten (davon 380 Minderjährig) sich auf unbegrenzte Zeit ohne Verfahren in sog. Administrativhaft befinden. Soweit ich gelesen habe, wurden im jetzigen Abkommen 150 Frauen / Minderjährige Palästinenser zur Freilassung vereinbart im Tausch gegen 50 Frauen / Minderjährige Geiseln vereinbart plus die Freilassung der thailändischen Gastarbeiter.
Ich würde meinen, dass die Ansicht von Schmidt für die RAF und diese Flugzeugentführung erfolgreich war, im Falle von Schleyer hat sie seinen Tod bedeutet, genauso bei München den Tod von Geiseln. Es kommt auf die konkrete Situation und den politischen Kontext an.
"Vor sieben Wochen griffen Hamas-Terroristen in einer bis dahin beispiellosen Attacke Israel an. Das israelische Militär war auf den Angriff aus dem Gazastreifen weitestgehend unvorbereitet – dabei soll es zuvor konkrete und sehr detaillierte Warnungen gegeben haben, wie die »Financial Times« nun berichtet.
Ein mit der Sache betrauter hochrangiger Offizier des israelischen Militärgeheimdienstes habe die Meldungen jedoch als »imaginäres Szenario« zurückgewiesen. Das meldet die Zeitung unter Berufung auf zwei mit dem Vorgang vertraute Personen."