Danke für Eure Einträge liebe Leute...
Manchmal denk ich ja das ihr mein Gejammer und Geplärre irgendwann nicht mehr lesen könnt...
Und dann verwundern und freut mich dann doch eure Reaktionen und Meinungen die mich erreichen.
Sportlich hab ich hier zwar nie was zu bieten, aber vielleicht macht gerade das mein Geschreibsel interessant.
Mein Tag verlief wie angekündigt trüb und unspektakulär...
Keinen Nerv auf Nichts und dann war ich körperlich und vom Kpf her so erschlagen, das ich gegen 18 Uhr auf der Couch eingepennt bin.
Ich hoffte und wünschte mir mal 12 Stunden Schlaf und rum dösen, aber gegen 22 Uhr war es wieder vorbei mit der Herrlichkeit.
Nun saß ich hier, eine lange Nacht vor den Augen und meine Lieblings Dämonen versammelten sich schon um mich rum.
Ich hatte das Gefühl zu ersticken und mußte einfach raus hier, raus in die Nacht...
Also ab in die Laufklamotten und mit Warnweste und Musik bewaffnet raus in die Dunkelheit.
Eine kalte, relativ klare Nacht empfing mich, kaum bewölkt mit vielen Sternen und direkt wurde ich ruhiger.
Die Stille, kaum Wind, reglose Schatten der Bäume und Sträucher, ich fühlte mich frei und sicher.
Mein Bruder ist ja mal 1,5 Jahre in Schottland als Backpacker unterwegs gewesen, draußen in den Highlands , nur mit Zelt und hier und da mal einem Job als Kellner.
Wenn ich den Mut hätte würde ich auch gerne mal sowas machen, rein in die Natur, muß ja nicht unbedingt Schottland sein.
Nur sind das leider nur Träume, denn ich schaff es ja noch nicht mal für mich selber einzukaufen oder sonst etwas zu regeln...
Aber es ist eben diese Stimmung die mich fasziniert, die Nacht, keine Menschen, keine Ablenkung, nur ich und meine Körperfunktionen...
Ich lief dann meine kleine Hausrunde und es war richtig schön.
Nur der Dreck von den Rübenfahrzeugen der hier auf den Wirtschaftswegen rumliegt macht mir stellenweise zu schaffen so im Dunkeln..
Ich wollte es ganz ruhig tun, Zeiten sind nicht wichtig, einfach atmen, traben und ein bißchen schwitzen.
Meine Gedanken schweiften über den Tod meines Bruders im Frühjahr, mein eigenes jämmerliches Leben, den Tod von Robert, die Zeiten in der Klinik, alles schwere Gedanken die aber nicht unangenehm waren..
Als ich zurück war drückte ich die Uhr ab und traute meinen Augen nicht.
Wieder ein bißchen über 34:30 min, für mich eine Fabelzeit, und das obwohl ich das Gefühl hatte ganz langsam und ruhig zu laufen...
Hab mich auch nicht angestrengt, einfach nur getrabt, war ein wirklich schönes Erlebnis...