In der Leichtathletik und im Schwimmsport gibt es diesen Ansatz schon lange und der DLV und DSV haben auch in der Vergangenheit immer wieder probiert, durch harte Normen für Meisterschaften, das Leistungsniveau entscheidend zu steigern. Wie man weiß mit wenig bis keinen Erfolg.
hmm. also beim Schwimmen hat man das Leistungsniveau schon zum Zeitpunkt der Normerfüllung anheben können und war dann an den internationalen Meisterschaften regelmässig ratlos, warum man die Leistungen nicht transportieren konnte. Aber auch beim Schwimmen ist man ja derzeit gut dabei, die Reste der Spitze zu zertrümmern.
Ein Gegenbeispiel sind ja geradendie Brownlees, die sich erfolgreich gegen die Zentralisierung in UK gewehrt hatten, auch mit der Begründung, dass sie gerade ihr persönliches Umfeld brauchen. Mir kommt es so vor, als wenn man Konzepte aus anderen Nationen zu kopieren versucht, deren gesellschaftliches Umfeld ein anderes ist.
Ich persönlich würde mich auch fragen als Leistungssportler, ob es mir das wert ist, meine Individualität aufzugeben, mein Leben komplett den Regeln eines Verbandes unterzuordnen, dafür punktuell Unterstützung zu bekommen, aber wenn dann mal ein Jahr schlecht läuft, komplett alleine dazustehen. Ohne Förderung und ohne persönliches Umfeld.
hmm. also beim Schwimmen hat man das Leistungsniveau schon zum Zeitpunkt der Normerfüllung anheben können und war dann an den internationalen Meisterschaften regelmässig ratlos, warum man die Leistungen nicht transportieren konnte. Aber auch beim Schwimmen ist man ja derzeit gut dabei, die Reste der Spitze zu zertrümmern.
Ein Gegenbeispiel sind ja geradendie Brownlees, die sich erfolgreich gegen die Zentralisierung in UK gewehrt hatten, auch mit der Begründung, dass sie gerade ihr persönliches Umfeld brauchen. Mir kommt es so vor, als wenn man Konzepte aus anderen Nationen zu kopieren versucht, deren gesellschaftliches Umfeld ein anderes ist.
Ich persönlich würde mich auch fragen als Leistungssportler, ob es mir das wert ist, meine Individualität aufzugeben, mein Leben komplett den Regeln eines Verbandes unterzuordnen, dafür punktuell Unterstützung zu bekommen, aber wenn dann mal ein Jahr schlecht läuft, komplett alleine dazustehen. Ohne Förderung und ohne persönliches Umfeld.
Ich denke, dass es kein "entweder-oder", sondern ein "sowohl-als-auch" braucht.
Es gibt bestimmt Athleten, die sich in einer zentral organisierten Gruppe besser entwickeln und solche, die das in einer individuell organisierten Umgebung tun. Warum sollte - bei entsprechenden Leistungen - das eine OK und das andere nicht OK sein.
Die hier schon genannten Beispiele vom Beachvolleyball, Schwimmen, Rudern und auch der "Fall Schwetz" zeigen das es gute "Individualisten" gibt, die ihre Leistung bringen, dann aber an dem verordneten "Verbandzentralismus" handfeste Probleme bekommen. Und die Frage ist doch. "Warum muss das sein?" Lass die doch ihren Weg gehen, der hat entsprechende Risiken, die eh vom Sportler getragen werden.
Neben diesem Aspekt missfällt mir auf der übergeordneten Ebene zum einen die immer noch extrem hohe Medaillenfixierung und zum anderen, dass immer noch in nationalen Trainingsgruppen gedacht wird. Beides ist eigentlich "old school".
Ich hab von all dem wenig Ahnung. Aber ich frage mich, warum man sich nicht die Strukturen aus Sportarten als Vorbild nimmt wo wir erfolgreich sind (Biathlon, Rodeln z.B)
Ich hab von all dem wenig Ahnung. Aber ich frage mich, warum man sich nicht die Strukturen aus Sportarten als Vorbild nimmt wo wir erfolgreich sind (Biathlon, Rodeln z.B)
Nur aufs Rodeln bezogen kann man sagen, dass niemand auf der Welt ähnliche Voraussetzungen (4 Rodelbahnen im Land) wie die Deutschen hat. Deshalb ist die Anzahl der Rodler und damit die Konkurrenz auch sehr überschaubar, denn wo keine Bahn ist, da ist kaum Training möglich. Und wo 4 Bahnen im Land sind, kann gerodelt werden bis man vom Schlitten fällt Einer der Gründe, warum eine Nation wie Deutschland dort so weit vorne ist.
Im Triathlon sieht das sicher anders aus. Den Sport kann man in viel mehr Gegenden betreiben und damit ist die Anzahl der Triathleten weltweit sicher sehr viel höher als die der Rodler.
Ich hab von all dem wenig Ahnung. Aber ich frage mich, warum man sich nicht die Strukturen aus Sportarten als Vorbild nimmt wo wir erfolgreich sind (Biathlon, Rodeln z.B)
Es gibt genau 3 Bob-/Rodelbahnen und 1 weitere reine Rodelbahn in Deutschland. Beim Biathlon sind es 5, davon aber nur 3 wirklich ernstzunehmende. Da ergibt sich Zentralisierung quasi von selbst. Das ist bei den genannten anderen Sportarten deutlich anders, da kannst letztlich an zig Standorten, eben auch in der Nähe Deiner persönlichen Präferenz professionell trainieren.
trotzdem ist der Vergleich gar nicht so schlecht mit Biathlon bspw.. Es ist ja nicht so, dass es mal einen talentierten Biathleten aus Berlin oder Hamburg gibt und die wechseln dann nach Ruhpolding oder Oberhof, weil sie gerade A-Kader geworden sind. Das sind allermeisten Sportler aus der Region, die schon seit früher Jugend in den Leistungszentren sind. Und das ist genau das, was viele Athleten eben auch in anderen Sportarten möchten, in ihrem gewohntem Umfeld bleiben. Es gab da diese Woche ein schönes Interview mit Paul Biedermann, wo er sich über die Verwendung des Begriffes "Komfortzone" im Rahmen der Relocation von Leistungssportlern durch Verbandsfunktionäre geäussert hat.
Letztendlich muss man sich in D entscheiden, ob man Spitzensport im Erwachsenenbereich fördern will. Wenn nein gut, dann sollte man aber den Athleten, die auf eigenen Beinen und Kosten das betreiben, eben auch keine Steine in den Weg legen. Ein Athlet sollte sich aufgrund seiner individuellen Leistungsstärke qualifizieren können für eine Weltcupserie, WM oder Olympia. Und nicht weil sein Geburtsland gerade noch einen Platz zu verschenken hat.
Die Zentralisierung hat doch in vielen Sportarten Kostengründe (weniger Trainer für die gleiche Zahl an Athleten). Um es zu verkaufen, hat man dann noch andere gute Gründe gesucht, warum Zentralisierung sinnvoll ist.
Solange nicht hinreichend Geld da ist, dass die Athleten locker ihren Lebenshaltungskosten und die Reisen von der DTU (und dann auch gerne mit einer Refinanzierung durch Sponsoren) finanziert bekommen, ist eine Zentralisierung eine Zumutung. Wer soll denn seinen Job aufgeben oder sein Studium abbrechen, um dann vom Ersparten oder auf Kosten seiner Eltern Leistungssport zu betreiben und dabei die Sponsoren zu präsentieren, die den muffigen Verbandsapparat mitfinanzieren sollen.
Die Langdistanzathleten trainieren auch immer an den Orten mit guten Trainingsbedingungen, aber da stimmt bei den Besten die Kasse und die Orte sind auch nicht Saarbrücken oder ähnliches sonder im Winter warme Gefilde über Wochen oder gar Monate und in der direkten Vorbereitung auch Höhentrainingslager und ähnliches.
Wo wohnt denn die ganze DTU Vorstandschaft? Da würde sich eine Zentralisierung doch auch anbieten. Dann können sie täglich über den Mist reden, den sie gerade verzapfen.
Gerade bin ich durch Facebook gescrollt, da habe ich gesehen, dass das triathlon-Magazin einen Artikel zur anstehenden EM gepostet hat. Dort stand, dass nur ein Athlet (Elite) von der DTU nominiert wurde. Auf der Homepage steht nur noch, dass Nieschlag der einzige sei, der sich in Kitzbühl "versucht". Es klingt so, als wären die anderen Athleten anderweitig unterwegs oder würden den Wettkampf bewusst auslassen.
In der Vergangenheit hat dieses Magazin ja zumindest schon einmal über den Prozess von Schwetz berichtet. Habe ich eine weitere Auseinandersetzung mit der Norm verpasst? Gerade von einer Presse würde ich mir in so einer Thematik durchaus eine breite Stellungnahme oder auch Kritik am derzeitigen Zustand wünschen.
(Letztlich handelt es sich ja aber wahrscheinlich auch nur um ein Hochglanzmagazin, dass Auflage und Werbung machen will. Verbandspolitik passt da wohl nicht rein. So zumindest mein subjektiver Eindruck.)