Ich fände es schön, wenn es auf der Welt keine Grenzen und Staatentümmelei geben würde, dabei jeder nach seiner eigenen Identität sich einer sozialen Gruppe zuordnen kann, was völlig unabhängig von Herkunft oder sozialer bzw. finanzieller Stellung möglich wäre. Man brächte keine Waffen, keine Kriege und keinen Neid mehr.
Ist es aber nicht so, daß die Identität eines Menschen wesentlich durch seine Herkunft und Sozialisierung, also Zugehörigkeit einer Gruppe und sozialer Stellung definiert? Wie soll man das trennen können? Was bestimmt sonst die Identität, Zugehörigkeit eines jeden Menschen?
Ich fürchte, eines der Hauptgründe für den europaweiten "Rechtsruck" ist einfach die Tatsache, daß ein sich verbreitender Mainstream, besonders auch in der Europapolitik, dieses (für mich normale) Grundbedürfnis vieler Menschen nach Identität, Zugehörigkeit zu seinem Volk, seiner Kultur, als "rechts" und negativ diffamiert - und daß dann diese Menschen, die sich früher bei den konservativen Parteien gut wiedergefunden haben, nun dieses spezielle, aber für sie wichtige Bedürfnis nur durch die Rechten abgedeckt sehen.
Zitat:
Leider ist der Mensch (oder besser ein Großteil der Menschen) aufgrund seines Egoismus oder auch Narzissmus davon überzeugt, dass er durch seine Arbeit und Fähigkeiten und Herkunft eine bestimmte Wertigkeit hat und er sich daher von anderen positiv abgrenzt und dafür auch besser gestellt werden muss.
Ist es verwerflich, wenn man seiner Arbeit, seiner Leistung und seinen Fähigkeiten eine bestimmte Wertigkeit zuschreibt, die man auch möglichst anerkannt sehen möchte (vorausgesetzt sie ist realistisch)? Deshalb muß man doch nicht grundsätzlich andere abwerten - aber faktische persönliche Leistungsunterschiede gibt es immer, und die kann man auch nicht wegreden. Gleichberechtigung heißt nicht Gleichheit in allen Belangen.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Warum sollte das nicht gehen? Das Problem entsteht in den Köpfen mancher Menschen. Wir sind doch alle nur Menschen und ticken letztendlich gleich. Nationalität gibt es noch nicht so lange und ist nicht in Stein gemeißelt. Ferne Generation werden sich weiterentwickeln.
Es ist schon komisch. Ich bin in der IT-Branche tätig und da sind viele Projekte international. Solange man sich etwas auf die Unterschiede zwischen den Nationen einlässt, ist das alles kein Problem. Und die Kollegen mit Migrationshintergrund sind in den meisten Fällen schon sehr gut integriert. Ich habe keine Probleme mit Ravi, Sergey und Abdul.
Ich habe aber ein Problem mit Leuten die Mauern und Zäune bauen - egal ob echte oder in den Köpfen. Das sind die geistigen Erben von den Verbrechern, die uns in zwei Weltkriege getrieben haben und Dank derer diverse meiner Großeltern und Urgroßeltern zu Tode gekommen sind.
Aber es ist schon klar: Wer ständig ein Brett vor dem eigenen Kopf sieht, der muss irgendwann anfangen, einen Zaun zu bauen.
Ist es aber nicht so, daß die Identität eines Menschen wesentlich durch seine Herkunft und Sozialisierung, also Zugehörigkeit einer Gruppe und sozialer Stellung definiert? Wie soll man das trennen können? Was bestimmt sonst die Identität, Zugehörigkeit eines jeden Menschen?
Ich würde es begrüßen, wenn Menschen anfangen würden, ihre Positionen regelmäßig anhand ihrer eigenen Moralvorstellungen zu überprüfen und entsprechend neu auszurichten anstatt sich an althergebrachte Lebensweisen zu klammern und dies als ihre kulturelle Errungenschaft legitimieren.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ist es verwerflich, wenn man seiner Arbeit, seiner Leistung und seinen Fähigkeiten eine bestimmte Wertigkeit zuschreibt, die man auch möglichst anerkannt sehen möchte (vorausgesetzt sie ist realistisch)? Deshalb muß man doch nicht grundsätzlich andere abwerten - aber faktische persönliche Leistungsunterschiede gibt es immer, und die kann man auch nicht wegreden. Gleichberechtigung heißt nicht Gleichheit in allen Belangen.
Ja genau das meine ich. Wenn jeder sein individuell bestes gibt, ist es nicht erforderlich ein besser und schlechter zu unterscheiden. Leistungsunterschiede begründen sich in so vielen verschiedenen Umständen für die der Leistungserbringer nicht verantwortlich ist (Grundvoraussetzungen; äußere Umstände, etc ), so dass ich bei gleichem Einsatz eben dieser bewertet werden sollte und nicht die erzielte Leistung.Wenn man alle Reichtümer der Welt gleichmäßig verteilen würde, bin ich überzeugt, dass man damit die Lebensumstände der meisten verbessern würde, wenn jeder sich so gut es ihm möglich ist für das Gemeinwohl einsetzen würde. Leider Utopie in einer Leistungsgesellschaft in der weniger die Leistung als der erzielte Ertrag bewertet wird
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ruhe ist der erste Bürgerpflicht!
"In Frankreich hat der unabhängige Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron einer Umfrage zufolge derzeit beste Siegchancen. In der zweiten und entscheidenden Wahlrunde im Mai würde er laut Befragung mit 66 Prozent die Nase vorne haben, wie das Institut Opinionway am Dienstag mitteilte. Damit wäre seine rechtextreme Konkurrentin Marine Le Pen vom Front National in der Stichwahl geschlagen, ihr werden nur 34 Prozent vorhergesagt." http://www.handelsblatt.com/politik/.../19358692.html
Laß den Spinner mal machen...
Haha, grau ist alle Theorie und braun dann das Ergebnis.
Allein die Ruhe und die Bürgerpflicht,
glaubst doch selbst nicht so eine verquanzte Durchhalteparole!!!
Klingt so als...............
Wenn man sieht was in Frankreich los ist, dann ist in Deutschland dagegen, das alles noch ein netter Kaffeeplausch.
Und man hat ja gesehen, wenn Spinner erst mal da sind und was die alles anstellen können.
Das wird ja in einem anderen Thread seit Wochen schon in der Endlosschleife diskutiert.
Zitat:
Zitat von noam
Ich glaube dem Wilders wird in D mehr Beachtung geschenkt als in NL. Zumindest die Holländer die ich kenne, nehmen den Spinner nicht ernst.
Und genau da, liegt das Problem.
Vielleicht kennst du die Falschen???
Wenn es aufeinmal einigen Menschen zuviel ist, alles auf den Sack geht und die Politikverdrossenheit wächst in ganz Europa,
dann habt ihr einen riesigen, braunen Scheisshaufen und dann ist alles zu spät.
Dann ist rundrum alles braune Sosse.
Na dann, Mahlzeit.
Es ist schon komisch. Ich bin in der IT-Branche tätig und da sind viele Projekte international. Solange man sich etwas auf die Unterschiede zwischen den Nationen einlässt, ist das alles kein Problem. Und die Kollegen mit Migrationshintergrund sind in den meisten Fällen schon sehr gut integriert. Ich habe keine Probleme mit Ravi, Sergey und Abdul.
Ich habe aber ein Problem mit Leuten die Mauern und Zäune bauen - egal ob echte oder in den Köpfen. Das sind die geistigen Erben von den Verbrechern, die uns in zwei Weltkriege getrieben haben und Dank derer diverse meiner Großeltern und Urgroßeltern zu Tode gekommen sind.
Aber es ist schon klar: Wer ständig ein Brett vor dem eigenen Kopf sieht, der muss irgendwann anfangen, einen Zaun zu bauen.
Vorurteile und Vorsortierungen sind manchmal gute, teilweise lebenswichtige Erfindungen. Wenn ich z.B. nachts am Hauptbahnhof bin, schärfe ich meine Sinne mehr, wenn ich an einer Gruppe Nordafrikaner vorbeilaufe, als bei einer Rentnergruppe. Das ist natürlich und menschlich. Man sollte das halt nicht übertreiben und mit solchen Schablonen durch das ganze Leben laufen.
Vorurteile und Vorsortierungen sind manchmal gute, teilweise lebenswichtige Erfindungen. Wenn ich z.B. nachts am Hauptbahnhof bin, schärfe ich meine Sinne mehr, wenn ich an einer Gruppe Nordafrikaner vorbeilaufe, als bei einer Rentnergruppe. Das ist natürlich und menschlich. Man sollte das halt nicht übertreiben und mit solchen Schablonen durch das ganze Leben laufen.
Das Leben wäre auch viel zu kompliziert, wenn man sich die Mühe machen würde, tatsächlich jegliche Erfahrungen und Wissen auszublenden, um jede Situation völlig unabhängig neu einzuschätzen.
Man muss sich aber immer bewusst machen, dass man sich solchen Simplifikationen hingibt und diese auch als diese betrachten und sich auch mal die Mühe machen hin und wieder den Einzelfall zu prüfen.
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard