.... Wenn wir bei diesem Problem wirklich etwas bewegen wollen, werden wir des nicht durch eine disruptive Deindustrialisierung Deutschlands schaffen, sondern durch technische Innovationen, die auch in Indien, Brasilien und China umweltfreundliche Auswirkungen haben. Hier wäre eine grenzwertorientierte Technologieoffenheit hilfreicher als eine Festlegung der Technologie.
Die aktuelle deutsche Umweltbewegung erscheint mir inzwischen als eine Art säkularer Heilslehre. die sich gegen Zweifel und begründete Einwände hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Tragfähigkeit und ihrer gesellschaftlichen Wünschbarkeit immunisiert.
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Klimawandel ist für mich ein Faktum, ebenso der notwendige sparsame Umgang mit Ressourcen. Darüber diskutiere ich im Grundsatz kaum noch. Das Thema ist uralt!
DE erscheint mir aktuell bei verschiedenen Themen zu moralisch und zu wenig eigennützig. Man ruht sich auf längt vergangenen Erfolen aus. Ich sehe die Gefahr, dass es in wichtigen Bereichen so läuft wie bei der letzten Fußball-WM: mit erhobenem Zeigefinger fliegt man in der Vorrunde raus -- und das Spiel spielen eben dann andere.
Klimawandel ist für mich ein Faktum, ebenso der notwendige sparsame Umgang mit Ressourcen. Darüber diskutiere ich im Grundsatz kaum noch. Das Thema ist uralt!
DE erscheint mir aktuell bei verschiedenen Themen zu moralisch und zu wenig eigennützig. Man ruht sich auf längt vergangenen Erfolen aus. Ich sehe die Gefahr, dass es in wichtigen Bereichen so läuft wie bei der letzten Fußball-WM: mit erhobenem Zeigefinger fliegt man in der Vorrunde raus -- und das Spiel spielen eben dann andere.
Klimawandel ist für mich ein Faktum, ebenso der notwendige sparsame Umgang mit Ressourcen. Darüber diskutiere ich im Grundsatz kaum noch. Das Thema ist uralt!
DE erscheint mir aktuell bei verschiedenen Themen zu moralisch und zu wenig eigennützig. Man ruht sich auf längt vergangenen Erfolen aus. Ich sehe die Gefahr, dass es in wichtigen Bereichen so läuft wie bei der letzten Fußball-WM: mit erhobenem Zeigefinger fliegt man in der Vorrunde raus -- und das Spiel spielen eben dann andere.
Der menschgemacht Klimawandel macht nun mal an Grenzen auf der Landkarte nicht Halt. Mit Eigennützigkeit ist daher niemandem geholfen in dieser globalen Angelegenheit.
Natürlich hört man oft das Argument, dass das kleine Deutschland ja so wenig von den globalen Emissionen zu verantworten hätte und da erst mal Indien, China etc. vorangehen müssten. Dann braucht man nur die Emissionen pro Kopf pro Land zu betrachten und man sieht, worauf unser Wohlstand gegenüber China und Indien gebaut ist.
Es dürfte auch Fakt sein, dass schon sehr bald weite Landstriche der Erde die aktuell noch nennenswert besiedelt sind unbewohnbar sein werden. Es bedarf wenig Fantasie, dass dies eine nicht dagewesene Migration auslösen wird.
Wir sind gut beraten, in Deutschland die maximal mögliche Kraftanstrengung zu unternehmen und anderen Ländern im Verbund der EU durch Technik und Entwicklungshilfe unter die Arme zu greifen.
Ich glaube, dass wir mit unserem Konsumverhalten in Deutschland nur sehr geringen Einfluss auf die Weiterentwicklung des Klimas haben werden, so sinnvoll es ist, „vor der eigenen Türe“ zu kehren.
Deutschland trägt 2% zu den weltweiten Emissionen bei und damit deutlich überproportional zum Bevölkerungsanteil.
Zitat:
Zitat von waden
Aber es wird nur wenige Menschen weltweit dazu bewegen, uns zu folgen. Wenn wir bei diesem Problem wirklich etwas bewegen wollen, werden wir des nicht durch eine disruptive Deindustrialisierung Deutschlands schaffen, sondern durch technische Innovationen, die auch in Indien, Brasilien und China umweltfreundliche Auswirkungen haben. Hier wäre eine grenzwertorientierte Technologieoffenheit hilfreicher als eine Festlegung der Technologie.
Welche Technologie wird den festgelegt? Wir haben vollständige Technologieoffenheit in Deutschland. Es gelten aber Rahmenbedingungen für den Einsatz von Technologie, die eben selektiv wirken. Das ist aber normal und gewünscht.
Letztendlich wird die Mär von der angeblichen "Deindustralisierung Deutschlands" seit den Anfängen der Umweltbewegung in den 70er Jahren gepflegt. Das war damals schon Quatsch und ist es heute noch. Umwelt- und klimafreundliche Industrien sind und werden immer mehr zu einem Standortvorteil.
Zitat:
Zitat von waden
Zum Begriff Zeitgeist in diesem Zusammenhang: Die Umweltschutzorganisation Pro Natura forderte 1965 den Bau von Atomkraftwerken. Ungefähr fünfzig Jahre später sagt die gleiche Organisation, Atomstrom sei und bleibe dreckig, gefährlich, teuer und nicht CO2-neutral. Es ist ja gut, seine Ansicht wechseln zu können. Man sollte das nur auch im Hinterkopf haben, dass das nochmal passieren könnte.
Könnte vielleicht seit 1965 vieles passiert sein? Three Mile Island? Tchernobyl? Fukushima? Schon mal gehört?
Aktuell ist grad Frank Schätzings 'Der Schwarm' als Serie im ZDF abgreifbar.
Ist zwar rein fiktiv (und bleibts hoffentlich auch), die Mechanismen, Tatsachen und Gefährungslage entgegen aller Wissenschaft zu ignorieren und zugunsten des Profits und eines 'weiter so' in Frage zu stellen, erinnert mich aber fatal an die Realität.
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Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘
Der menschgemacht Klimawandel macht nun mal an Grenzen auf der Landkarte nicht Halt. Mit Eigennützigkeit ist daher niemandem geholfen in dieser globalen Angelegenheit.
Natürlich hört man oft das Argument, dass das kleine Deutschland ja so wenig von den globalen Emissionen zu verantworten hätte und da erst mal Indien, China etc. vorangehen müssten. Dann braucht man nur die Emissionen pro Kopf pro Land zu betrachten und man sieht, worauf unser Wohlstand gegenüber China und Indien gebaut ist.
Es dürfte auch Fakt sein, dass schon sehr bald weite Landstriche der Erde die aktuell noch nennenswert besiedelt sind unbewohnbar sein werden. Es bedarf wenig Fantasie, dass dies eine nicht dagewesene Migration auslösen wird.
Wir sind gut beraten, in Deutschland die maximal mögliche Kraftanstrengung zu unternehmen und anderen Ländern im Verbund der EU durch Technik und Entwicklungshilfe unter die Arme zu greifen.
Ich hatte schon in dem Ukraine-Thread erwähnt, dass Klimaschützer bei den aktuellen Entwicklungen eigentlich völlig ausflippen müssten, denn augenscheinlich bricht die Welt in Regionen auseinander, die gegeneinander konkurrieren.
Eigennutz != Egoismus. Ein wirtschaftlich starkes Land hat viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten als ein schwaches Land. Wenn die Schlote woanders rauchen, ist der Spaß vorbei.
Klimwandel ist längst ein Wirtschaftsfaktor und wird politisch genutzt. Darüber sollte man viel mehr reden.
Deutschland trägt 2% zu den weltweiten Emissionen bei und damit deutlich überproportional zum Bevölkerungsanteil.
Welche Technologie wird den festgelegt? Wir haben vollständige Technologieoffenheit in Deutschland. Es gelten aber Rahmenbedingungen für den Einsatz von Technologie, die eben selektiv wirken. Das ist aber normal und gewünscht.
Letztendlich wird die Mär von der angeblichen "Deindustralisierung Deutschlands" seit den Anfängen der Umweltbewegung in den 70er Jahren gepflegt. Das war damals schon Quatsch und ist es heute noch. Umwelt- und klimafreundliche Industrien sind und werden immer mehr zu einem Standortvorteil.
Könnte vielleicht seit 1965 vieles passiert sein? Three Mile Island? Tchernobyl? Fukushima? Schon mal gehört?
Wir haben sehr unterschiedliche Ansichten, auch hier. Danke für Deine Antwort, mir fehlt die Zeit, im einzelnen darauf einzugehen. agree to disagree.
Deutschland trägt 2% zu den weltweiten Emissionen bei und damit deutlich überproportional zum Bevölkerungsanteil.
Ich verstehe diesen ständigen Hinweis auf den Anteil pro Kopf nicht wirklich, außer man hat die Absicht ein schlechtes Gewissen hervorzurufen. Man kann es drehen und rechnen wie man will, es bleiben 2 % und fürs Klima ist die globale CO2 Emission entscheidend. Und die steigt leider seit Jahrzehnten.
Das Deutschland darüberhinaus weltweit noch als Vorbild dienen oder mit Innovativen glänzen kann, erweckt in mir eher Zweifel als Zuversicht. Auf all meinen beruflichen und privaten Auslandsaufenthalten erlebe ich eher entweder ein Belächeln bzw Unverständnis und/oder eine extreme Antipathie gegenüber unserem Auftreten mit dem erhobenen Zeigefinger.
Daher bin ich, ähnlich wie Arne, mehr als skeptisch das wir zum Einen in Deutschland CO2 neutral werden können und zum Anderen global das Thema Klimawandel in den Griff bekommen werden.