Was ich mit Sicherheit weiß ist, dass mir bspw U21 Bundesliga Radfahrer sagten, dass sie nur konkurrenzfähig sein können, wenn sie medizinisch nachhelfen. Das heißt, das akzeptieren müssen das Doping in (fast) allen Bereichen bereits existend ist. Ob es uns gefällt oder nicht.
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Ich habe da mal die entscheidenden stellen markeirt.
Sorry, aber die Logik kann ich absolut nicht nachvollziehen. Die meisten Leute werden im Spitzensport nicht wirklich konkurrenzfähig sein ohne medizinisch nachzuhelfen, weil nunmal nicht jeder gleich talentiert sein kann. Und am Ende kann nunmal nur einer der/die Beste sein und der Rest ist halt hintendran. Aber wo ist dort jetzt der Punkt, an dem die eigenen Unzulänglichkeiten den Betrug rechtfertigen? Über die vermeintlichen Anteile kann man sich jetzt ewig streiten, es wird aber auch im Spitzensport Athleten geben die einfach aufgrund ihres Talents in der Spitze sind und entsprechend betrogen werden.
Mit der Logik könnte man auch Taschendiebstahl legalisieren. Am Ende kann ja jeder von jedem klauen und es hilft, dass alle auf dem gleich finanziellen Level sind, weil die ohnehin reicheren es ja trotzdem nicht nötig haben.
Schöner Spruch:
Wenn man ohne Erfolg nichts Wert ist, wird man es auch mit ihm nicht sein.
Dann änder mal in dem Zusammenhang die komplette Medikamenten- und Verschreibungsgesetzgebung, Drogengesetze, Zollbestimmungen, bestimmte Tätigkeiten, die nur Ärzte tun dürfen, die einen Eid geschworen haben und so weiter und sofort.
Ich vermute, du unterschätzt die kriminelle Energie massivst.
Doper dürfen dann in Deinen Augen alles? Koks, Speed, Rattenmedizin aus Medizinstudien, das alles importieren, kaufen, verabreichen. Hormone ohne Rezept oder auf falsche Indikation und oder alles was das Herz begehrt?
Ich bin gespannt auf Deinen Fahrplan zu diesen Themen. Und dazu, wie Du die Weitergabe an Kinder und Jugendliche verhinderst.
U21 Bundesliga? Was ist das? u23? Wer U23 noch kein Pro ist, wird es vermutlich eh nicht mehr werden. Und mir sagte mal einer, dass wenn Du stoffen musst um Pro zu werden, dann wirst Du als Pro selbst eh nix werden.
Ich bin zwar nicht (ernsthaft) für eine Legalisierung, kann diese Logik aber nicht nachvollziehen. Denn: Bei den Fällen, die aufgeflogen sind, ist doch offensichtlich, dass sie lange bevor sie Profi wurden bzw. an der Spitze waren gedopt haben (zwei der prominentesten Beispiele wären hier Armstrong und Ullrich). Dennoch haben sie es als Profis recht weit geschafft ... ich denke genau umgekehrt wird ein Schuh draus - alle dopen, ohne Ausnahmen (das ist mein Gefühl) - am Ende setzt sich dann doch wieder der talentierteste, oder der "cleverste" im Betrügen durch. Aber ohne Doping auch kein Erfolg - das jedenfalls ist meine Befürchtung.
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Worin besteht denn konkret die Angst vor der Freigabe wenn dies heute ohnehin schon gängige Praxis ist. Ich würde umgekehrt behaupten, dass es den Vorteil hätte, dass das Thema zum Einen an Reiz verliert, da es legal ist und zum anderen eine medizinische Betreuung und damit Überwachung + Steuerung möglich wird. Somit würde auch das gesundheitliche Risiko geringer bzw kalkulierbar. .....
Soweit ich informiert bin, wurde z.B. ein Maximalwert für den Hämatokritwert festgelegt, um die Sportler zu schützen. Davor gab es deswegen Todesfälle. Eine Freigabe würde bedeuten, dass einige da wieder an und über die Grenze gehen.
Desweiteren würde eine Freigabe beinhalten, dass recht viele Medikamente ohne notwendige ärztliche Krankheitsindikation für jeden erhältlich werden. Die Pharmaproduzenten würden das sicher begrüssen.
Ich bin zwar nicht (ernsthaft) für eine Legalisierung, kann diese Logik aber nicht nachvollziehen. Denn: Bei den Fällen, die aufgeflogen sind, ist doch offensichtlich, dass sie lange bevor sie Profi wurden bzw. an der Spitze waren gedopt haben (zwei der prominentesten Beispiele wären hier Armstrong und Ullrich). Dennoch haben sie es als Profis recht weit geschafft ... ich denke genau umgekehrt wird ein Schuh draus - alle dopen, ohne Ausnahmen (das ist mein Gefühl) - am Ende setzt sich dann doch wieder der talentierteste, oder der "cleverste" im Betrügen durch. Aber ohne Doping auch kein Erfolg - das jedenfalls ist meine Befürchtung.
Und mit ziehen der Prolizenz gibt es auf einmal niemanden mehr, der den Sport noch aus dem Grund betreibt, weswegen man als Amateur mal damit angefangen hat (Spaß)? Und abgesehen davon, dass es anscheinend keinen Spaß mehr macht, gibt es im Pro Bereich im Gegensatz zum Amateurbereich (wo alle auf PB Jagd sind) auch auf einmal niemanden mehr, der einfach versucht seine beste persönliche (dopingfreie) Performanz zu erreichen und gerne sehen will, wie weit er damit kommt?
Und mit ziehen der Prolizenz gibt es auf einmal niemanden mehr, der den Sport noch aus dem Grund betreibt, weswegen man als Amateur mal damit angefangen hat (Spaß)? Und abgesehen davon, dass es anscheinend keinen Spaß mehr macht, gibt es im Pro Bereich im Gegensatz zum Amateurbereich (wo alle auf PB Jagd sind) auch auf einmal niemanden mehr, der einfach versucht seine beste persönliche (dopingfreie) Performanz zu erreichen und gerne sehen will, wie weit er damit kommt?
Ich würde das nicht so schwarz-weiss denken. Warum sollte ein (gedopter) Profisportler keinen Spaß mehr haben?
Aber ja, es geht doch vorrangig darum vom Sport zu Leben ... da verschieben sich Prioritäten, wie in jedem anderen Beruf auch. Da bleibt trotz aller Bemühungen auch immer ein wenig Idealismus auf der Strecke.
Es ging ja hier um den Radsport - in solchen Teamstrukturen sind doch freie Entscheidungen nur bedingt möglich. Das ist ja auch in anderen Sportarten vollkommen normal und das bereits im semiprofessionellen Bereich. Ich halte es für naiv zu glauben, dass wenn Top Radfahrer gedopt sind, andere umgedopte da vorne mitfahren können. Dies würde ja bedeuten, dass die gedopten mit unfassbar viel weniger Talent ausgestattet sind. Also die Armstrongs, Ullrich, Contador dieser Welt sind die eigentlichen Luftpumpen?
Noch eine Anmerkung: Wer hat eigentlich die These aufgestellt, dass alle Amateursportler dopingfrei unterwegs sind?
Wer hat eigentlich die These aufgestellt, dass alle Amateursportler dopingfrei unterwegs sind?
Niemand, soweit ich die Diskussion verfolgt habe.
Allerdings lese ich immer wieder mit großen Missfallen die Behauptung, dass alle voll gedopt sind ("ohne Ausnahme"), die es in irgendeiner Ergebnisliste nach vorne schaffen.
Das beleidigt mich, weil ich in früheren Jahren gelegentlich einmal ein Rennen gewonnen habe. Und das beleidigt ganz viele hier in diesem Forum, die es z.B. in ihren Altersklassen schaffen, selbst bei Weltmeisterschaften aufs Stockerl zu kommen.
Also, was soll das? Kannst Du Dir wirklich nicht vorstellen, dass es Sportler gibt, die mehr Talent haben als andere? Hältst Du wirklich jeden für gedopt, der besser ist als Du? Und greifst Du daher selbst auch zu Doping, weil es schließlich alle tun? Und weil es ja so super einfach ist? Und weil ja gar nichts dabei ist?
Und in letzter Konsequenz: Du bist doch Sportler. Wenn also alle dopen, warum sollte ich Dir glauben, dass ausgerechnet Du der Einzige bist, der nicht dopt?
Also dopst Du oder nicht? Und wenn Du nicht dopst, dann hast Du die These, dass alle dopen soeben selbst falsifiziert.