Meine Ausgangsbasis war die lebenslange Leistungssteigerung aufgrund von einer EPO Kur, das fand und finde ich immer noch dämlich.
OK - hast Recht. Also nochmal dazu: Kilometer zählen. Und das auch noch Jahre später. Darüber sind wir uns doch einig, oder?
Wenn ich nun also durch dopen im Training stärker zulangen kann, so wird dieser Effekt auch noch weiter bestehen. Wir können uns jetzt natürlich darüber streiten, wie lange das der Fall ist. Ich gebe Dir absolut Recht, dass das nicht "lebenslang" so ist, aber zumindest für die nächsten 2-3 Jahre hat man da mit Sicherheit einen Effekt.
Ich sehe es an mir: in den letzten Jahren viel Zeit gehabt, viel trainiert und nach längeren Verletzungspausen umso schneller wieder drin gewesen und eine wesentlich höhere Grundausdauer behalten.
Warum sollte das bei jemanden, der nach Dopingkonsum härter und mehr trainieren kann nicht auch so sein?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Nö, mach ich nicht, wieso auch, wenn dem so ist dann soll man längere Strafen machen oder lebenslang sperren.
Sind wir hier im wilden Westen wo jeder seine eigene Justiz hat oder in einem Rechtsstaat.
Ob das jetzt ethisch moralisch gerechtfertigt ist , das ist eine andere Diskussion.
so sehr ich dazu tendiere dude und dr.ullse in ihrem moralischen papsttum recht zu geben, so sehr hast du hier recht.
wenn der gesetzgeber keinen zwang zur preisgabe dieser informationen (dealer etc.) vorsieht, dann braucht sich die öffentlichkeit nicht wundern, daß sich der erwischte athlet der preisgabe ebenjener informationen entzieht.
frei nach dem angelsächsischen sprichwort:
"if you're in a hole, stop diggin."
die öffentlichkeit, insbesondere die aktiven kritiker, müssen sich dann darauf konzentrieren, veranstalter und verbände dazu zu drängen, fakten zu schaffen. erst wenn diese juristische rahmenbedingungen festlegen, (wie zum beispiel die an anderer stelle erwähnten retro-proben und schmerzhaften zwangsabgaben für positive) bei der die preisgabe antidoping fahndungsrelevanter informationen strafmildernd wirkt, wird sich da was ändern.
Ansonsten sind wir nämlich gezwungen, an den Fakten festzuhalten.
und???
tue es doch, wollte ich Dir nicht verbieten
Das ist ein Forum und man kann seine Meinug äußern, das habe ich getan. Kann mich nicht erinnern, das mein Absicht darin bestand Mr. meggele mit irgendwas zu überzeugen.
Meine Ausgangsbasis war die lebenslange Leistungssteigerung aufgrund von einer EPO Kur, das fand und finde ich immer noch dämlich.
Ich kenne nicht das Ausmaß der Leistungssteigerung durch EPO. Wahrscheinlich hast du recht, dass es lächerlich sei, davon auszugehen, dass eine einmalige Kur zu einer lebenslangen Leistungssteigerung führt. Dass jedoch langfristiges doping auch nach Absetzen zu einer langfristigen Leistungssteigerung führt, halte ich für weniger konstruiert.
Wenn wir also die Frage der langfristigen Leistungssteigerung diskutieren, so kommen wir IMO unweigerlich zu jener Frage, die du nicht diskutieren willst...
Zitat:
Ob wann, wie, wo, warum Nina gedopt hat, ist eh nur Spekulation und daran möchte ich mich nicht beteiligen.
Nach Aussagen deiner Schwester hat sie erstmals vor dem IMH angefangen zu dopen. Ich als außenstehender habe keinerlei Information über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage (die nichterfolgte Nachuntersuchung der IMG-Probe vernachlässige ich an dieser Stelle).
Da ich also keinen direkten Ansatz zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit obiger Aussage habe, bemühe ich einen stochastischen Ansatz. Hierbei identifiziere ich die Wahrscheinlichkeit, dass deine Schwester erst kurz vor Hawaii angefangen hat zu dopen mit der Wahrscheinlichkeit, dass ein Dopingsünder gleich bei seinem ersten unsaubere Wettkampf erwischt wird. Leider habe ich wenig Vertrauen in die Effizienz des Kontrollnetzes...
Warum sollte das bei jemanden, der nach Dopingkonsum härter und mehr trainieren kann nicht auch so sein?
ich glaube hier verklärst du den nachhaltigen einfluß von dopingsubstanzen doch etwas. deine these ist wissenschaftlich nirgends belegt. (was sie nicht zwangsläufig falsch macht, aber immerhin zur behauptung degradiert).
ich glaube, daß diese latente überhöhung der wirkung von dopingsubstanzen und deren nachhaltigkeit mit dazu beiträgt, daß sich die laienschar der breitensportler zunehmend zu diesen substanzen hingezogen fühlt.
einmal ist ja dann bekanntlich keinmal - aber wenn dafür die wirkung so toll ist und noch so lang nachwirkt ... mensch ... dann nehm ichs doch auch!
doping muß aus dem licht der tollen wirkung raus, sonst stehen die antidopingaktivisten an vorderster front des dopingmarketings. ungewollt und ohne daß sie es selbstreflektiert mitbekommen.
wenn der gesetzgeber keinen zwang zur preisgabe dieser informationen (dealer etc.) vorsieht, dann braucht sich die öffentlichkeit nicht wundern, daß sich der erwischte athlet der preisgabe ebenjener informationen entzieht.
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und der "athlet" lebt fortan mit abneigung und unverstaendnis...
solange man zwei beine hat, um damit hinzustehen und zu seinem handeln mit allen konsequenzen zu stehen, braucht es keinen staat der nachhilft. letzterer zwingt mich ja auch nicht morgens zum blick in den spiegel.
ich glaube hier verklärst du den nachhaltigen einfluß von dopingsubstanzen doch etwas. deine these ist wissenschaftlich nirgends belegt. (was sie nicht zwangsläufig falsch macht, aber immerhin zur behauptung degradiert).
Sicher, aber man kann es sich überlegen: wer fährt mehr Kilometer im Jahr: der, der nach Training etwas kaputt ist oder der, der folgenden Tag herumdonner kann, als wär nichts gewesen? Die Leute schmeißen doch nicht umsonst alle immer noch Testosteron ein!
Zitat:
Zitat von outergate
ich glaube, daß diese latente überhöhung der wirkung von dopingsubstanzen und deren nachhaltigkeit mit dazu beiträgt, daß sich die laienschar der breitensportler zunehmend zu diesen substanzen hingezogen fühlt.
einmal ist ja dann bekanntlich keinmal - aber wenn dafür die wirkung so toll ist und noch so lang nachwirkt ... mensch ... dann nehm ichs doch auch!
Schon klar, was Du meinst, aber wenn man sich mal anguckt, was z. B. ein Hamilton konsumiert hat, dann ist das weit von "einmal" entfernt: innerhalb eines Jahres fast jeden Tag neues Zeug rein.