Herr Taleb...Kennst du seine Vorlesung für die long now foundation? Zu empfehlen.
Das ist soweit klar. Allerdings heisst das
1. bye bye leverage und
2. bye bye an alle Modelle, die irgendwie mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten, denn testen/ausführen kann ich das Modell wenn ich Glück habe auf einer 100 Jahres Basis. (Siehe dein 1 Monats Vola Beispiel)
Das Resultat wären geringere Gewinne/Risiken. Das dauert so lange bis die Leute die jetzt anlaufende Krise vergessen haben.
Dann gibts wieder Gier und die Chose startet aufs neue. Die Frage ist wie kann man das iwie regulieren?
Ja, ich kenne zumindest das Video.
Leverage kann sich immer noch der leisten, der insgesamt über genug Kapital verfügt. Es spricht auch nix dagegen, eine einzelne Position in Risiko und potenziellem Ertrag zu maximieren. Wenn ich es mir insgesamt leisten kann.
Die Modelle stimmen eben nicht. Wenn man das nicht einsieht, dann gibt's eben die nächste Watschn. Wenn's dann mal kein KO ist.
Ja, das Resultat sind geringere Gewinne. Aber eben auch Risiken, die messbar und verträglich sind, und kein System das zwangsläufig zusammenbricht, weil ein Modell unvollständig ist.
Wie kann man das regulieren? Weisst Du, wie kompliziert mittlerweile Bankenregulierung ist, und wieviele Leute das überhaupt noch verstehen (mit all den Auswirkungen)? Den Gebrauch von Modellen für das Ermitteln von Risiken einfach verbieten löst auch das Problem.
Das ist radikal und würde richtig, richtig Geld kosten - weil die globalisierte Welt dann eben nicht wieder so aufgeblasen werden könnte. Und genau deshalb wird es nicht kommen.
Das ist radikal und würde richtig, richtig Geld kosten - weil die globalisierte Welt dann eben nicht wieder so aufgeblasen werden könnte. Und genau deshalb wird es nicht kommen.
Aber hälst du das für realistisch? Keiner wird mE hoch leveragen, da sich keiner so eine liquide Kapitaldecke, die wenig Rendite fährt, leisten kann.
Die Modelle sind daneben, das ist klar. Sobald der Mensch ins Spiel kommt wird einfach wird einfach alles so komplex, dass keiner mehr sicher voraussagen kann was passiert. Aber der Mensch wird sich immer an iwelche Modelle klammern, die Sicherheit und auch noch eine tolle Rendite versprechen, die nur in drei Lebenszeiten der Erde ausfällt. Schaue ich mir die momentane Situation an, hat sich nix geändert. Siehe die Geschichte der zwei Reports seitens UBS. Die Banken erzählen das, was ihrem Geschäft zugute kommt. Unabhängig davon, ob es realistisch ist. Und das beste ist, dass der Kunde mitmacht. An der Uni werden auch weiterhin die gleichen Modelle gelehrt und das meistens aus ein und demselben Buch. Selbst, wenn man einen PhD macht ändert es sich kaum.
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Die Paralympics im ZDF werden präsentiert von Ihren Apotheken
Nein. Es wird so nicht kommen. Aber was soll man machen, sich einen Schrottplatz kaufen?
Ich hab meinen Arbeitgeber so gewählt, daß es keiner von den aggressiven Spielern ist . Ob das ausreicht, weiss ich in zwanzig Jahren. Bis dahin ist es OK bei den Märkten mitzuspielen - wenn man sich ihrer Unzulänglichkeiten nur bewusst ist.
Es ist lang her, aber ich habe auch schon erlebt, daß in einer Krise des Unternehmens einfach Kürzungen des vertraglich vereinbarten Gehalts gab ... geht auch, nur die Rahmenbedingungen sind mir nicht mehr parat.
Bei Kurzarbeitregelungen wird wohl temporär auch weniger gezahlt als vereinbart?
m.
Klar geht das. In Deutschland muss man dafuer betriebsbedingte Kuendigungsgruende vorweisen koennen.
Ich fasse aber nochmals die Gruende fuer ausbezahlte "Boni" zusammen:
- vertraglich
- quasi-vertraglich
- freiwillig, um den Angestellten zu halten, da der Mehraufwand geringer ist als ein potentieller Verlust (Neurekrutierung, Einlernung)
- freiwillig
Gegen Letzteres sollte sich der Zorn richten. Aber das macht nur ein verschwindend geringen Anteil der "Boni" aus und ist daher die Aufregung nicht wert. Was gerne vergessen wird: Unternehmen haben doch nichts zu verschenken. Jeder der mal in der freien Wirtschaft einen Vertrag ausgehandelt hat, weiss wovon ich spreche. Als Angestellter ist man immer mehr wert, als man kostet.
Ich fasse aber nochmals die Gruende fuer ausbezahlte "Boni" zusammen:
- vertraglich
- quasi-vertraglich
- freiwillig, um den Angestellten zu halten, da der Mehraufwand geringer ist als ein potentieller Verlust (Neurekrutierung, Einlernung)
- freiwillig
Ich fasse dann mal deine Argumentation zusammen: So funktioniert das System nun mal.
Noch vor 6 Monate hätte ich vergleichbar argumentiert. In der letzten Zeit haben wir aber gesehen, dass gerade die Investmentbanker ein Spiel spielen, das den weltweiten Wohlstand schwer schädigen kann, in Kombination mit der Gier aller... Da hat es offensichtlich Fehl-Steuerungen gegeben.
Also müssen die Verantwortlichen, seien es auch nur wenige, irgendwie an die Leine genommen werden. Hat der Hund den falschen gebissen, gilt es zu reagieren.
Klar, einem Top-Performer muss man soviel zahlen, das er nicht wechselt. Nur wer bietet warum mehr, und was hat dazu geführt, das soviel gezahlt wird? Letztendlich haben viele Organisationen mehr Gelder ausgeschüttet, als die Burschen - mittelfristig -verdient hätten. Milliarden wurden verbrannt, so schaut das aktuelle Fazit aus.
Da stimme ich Dir zu 100% zu. Es ist auch sinnvoller, derartige Gier-Kosntrukte in Zukunft zu vermeiden, als jetzt ueber den status quo zu lamentieren. Die grossen Institute legen ja bereits ihre neuen, hoffentlich nachhaltigeren Modelle vor. Boni werden kuenftig erst einmal eingefrorern, um erst dann ausbezahlt zu werden, wenn sich eine mittelfristige Nachhaltigkeit bewahrheitet (langfristig waere Wuenschenswert, aber wohl nicht umsetzbar - wer wartet gerne 10 Jahre auf seinen Lohn).
Die Investmentbanken sind ja nicht mehr das aktuelle Problem, sondern nur noch deren Folge.
Und bei allem sollte man eines nicht vergessen: nur ein verschwindend geringer Bruchteil der Banker hat das Problem ermoeglicht. Aber quasi alle Menschen in der westlichen Welt sind mitverantwortlich dafuer.
Und bei allem sollte man eines nicht vergessen: nur ein verschwindend geringer Bruchteil der Banker hat das Problem ermoeglicht. Aber quasi alle Menschen in der westlichen Welt sind mitverantwortlich dafuer.
Das ist ja wohl Ansichtssache.
Kann man auch die Frage stellen:
Was war zuerst da, das Ei oder die Henne?
Ist nur sehr verwunderlich das "ein verschwindend geringer Bruchteil der Banker" das ganze Gefüge fast zum kompletten Kollaps gebracht hätte.
Und warum sind "alle" Menschen in der westlichen Welt mitverantwortlich?
Schuld haben nun mal die Banker!!! Mit fremden Geld was einem nicht gehört kann man ja sehr leicht jonglieren und wenns in die Hose geht, dann dreh ich mich um und gehe weg.
Ich sage, die ganzen Sch....kerle gehören an den Eiern aufgehängt!
Nur weil die einen Schlips tragen tut man es nicht, schade!!!