Ehrlich gesagt finde ich das Thema nicht so dramatisch. Materialeinfluss gehört in den meisten Sportarten zum Erfolg dazu und natürlich kann man gerade im Triathlon viele 1000€ ausgeben, aber man kann auch durch Gebrauchtkäufe, Improvisieren ect...auch mit sehr vielen 1000€ weniger auskommen.
Genauso ist es halt mit Carbonschuhen. Geschickt geschossene Vohrjahresmodelle kosten auch nicht mehr, als sehr gute Laufschuhe früher und die paar Sekunden, die Sie eventuell langsamer sind, dürften keinen Amateur mit knapper Kasse abhalten.
Und gewisse Regeln gibt es ja, die Anzahl der Carbonplatten ist ja zum Beispiel eingeschränkt und meines Wissens auch die Maße, damit das alles noch etwas mit Schuhen zu tun hat.
Ich finde, die Schuhe habe dem Laufsport einen ziemlichen Impuls verpasst und die eine oder andere Sekunde wird höchstwahrscheinlich nicht nur durch Technik gewonnen sein, sondern gekoppelt an die Motivation des nun Möglichen.
Ja, im Schwimmsport hat man auch die Anzüge verboten, um die Weltrekodflut (waren 25 bei einem Event oder ?) zu regulieren. Aber meines Wissens wurden diese Zeiten mittlerweile (fast?) alle auch ohne Anzüge unterboten. Also alles nicht so dramatisch aus meiner Sicht.
Zuletzt mit einer Sportlerin gesprochen, die ihren Master im Bereich Orthopädie gemacht hat. Zurzeit fallen in recht großem Umfang Läufer aus und nehmen nicht an internationalen Wettkämpfen teil, weil diese erhebliche Probleme mit den Füßen und Achillessehnen entwickelt haben. Und dies hat sich deutlich beschleunigt, seit dem sich Carbon-Schuhe verbreitet haben und auch oft oder dauerhaft im Training eingesetzt werden. Da sollte man auch langfristig an sich denken und mehrere verschiedene Laufschuhe durchwechseln, damit die Belastungen aus orthopädischer Sicht nicht zu groß werden.
Eine finanzielle Obergrenze für Laufschuhe wäre gut, genauso wie für Fahrradrahmen oder Kosten für Aero-Optimierung auf der Bahn. Der eine kann es sich leisten und holt entscheidende Minuten raus, der andere eben nicht. Wenn dann könnte man ein solches Regelwerk für Profis anwenden. Nur wer will das alles überprüfen? Bei Radsport- oder Autorenn-Teams mag das noch gehen, aber bei einem als "Pro" angemeldeten Gutverdiener (nehmen wir nen Arzt) wird das wohl keiner überprüfen können, was er für Training, Ausrüstung, Trainingslager und Ernährung ausgibt.
Würde ich mich ein halbes Jahr mit einem Ernährungsprodukt konditionieren, dann besteht sicher die Möglichkeit, dass es im Wettkampf besser vertragen wird oder wirkt.
Im Schwimmsport tragen aber die 11 jährigen Mädels Anzüge für 400€ um konkurrenzfähig zu sein.
Im nächsten Jahr passt der Anzug aber nicht mehr ......
Ich selber trage ja auch die Superschuhe. Allerdings muss ich zur eigenen Entlastung sagen, dass ich meine Alphafly für 149€ gekauft habe, was viel Geld ist aber im Prinzip den Normalpreis für Normalschuhe darstellt.
Natürlich sind 500€ für Schuhe die man 3x tragen kann pervers.
Durch die Reglementierung der Sohlendicke etc. ist aber doch das eigentlich technisch Mögliche bei der Entwicklung eingeschränkt.
Warum die Adidas Schuhe 500€ kosten weiß sicher nur Adidas selbst.
Eine finanzielle Obergrenze für Laufschuhe wäre gut, genauso wie für Fahrradrahmen oder Kosten für Aero-Optimierung auf der Bahn. Der eine kann es sich leisten und holt entscheidende Minuten raus, der andere eben nicht.
Eine finanzielle Obergrenze ist in meinen Augen Quatsch. Also wo willst du die setzen? Wird ja immer jemanden geben, der sich den 100€ Schuh dann nicht leisten kann.
Wenn muss man über den Hebel der Technologie ansetzen und hier entsprechende Regeln, wie Sohlendicke, Material ansetzen. Im Schwimmsport wurde das ja über die Beschichtung/Stoff der Anzüge geregelt (und natürlich der Verbot von Ganzkörperanzügen).
Innovationen gehören zum Sport dazu. Ob man dafür den Schuh für 500€ selber brauch und das der ultimative Boost ist, sei dahingestellt. Aber nur anhand von Preisen zu verbieten ist nicht zielführend. Oder darf aufm Rad dann auch nur noch der LR-Satz für 300€ gefahren werden?
Zuletzt mit einer Sportlerin gesprochen, die ihren Master im Bereich Orthopädie gemacht hat. Zurzeit fallen in recht großem Umfang Läufer aus und nehmen nicht an internationalen Wettkämpfen teil, weil diese erhebliche Probleme mit den Füßen und Achillessehnen entwickelt haben. Und dies hat sich deutlich beschleunigt, seit dem sich Carbon-Schuhe verbreitet haben und auch oft oder dauerhaft im Training eingesetzt werden. Da sollte man auch langfristig an sich denken und mehrere verschiedene Laufschuhe durchwechseln, damit die Belastungen aus orthopädischer Sicht nicht zu groß werden.
Ist halt die Frage, ob das rein nur durch die Carbonschuhe ist oder auch immer öfter von Athleten hart an der Grenze des gesunden trainiert wird. Den Effekt der Superschuhe auf die Muskulatur kennt jeder, der sie schon mal getragen hat. Die beine fühlen sich nach einem Lauf damit deutlich frischer an. Birgt gerade bei Eliteläufern natürlich das Risiko dann über die KLippe der Verletzung drüber zu rauschen, weil man meint noch ein Ticken drauf zu setzen.
Für den Profibereich müssen die Regeln international gelten. Für Amateure am besten auch. Es gibt ja bereits Regeln für Laufschuhe in Wettkämpfen. Das ist also ohne weiteres möglich.
Ja, ich meine auch, dass wäre möglich. Sinnvoll fände ich das jedoch im Rahmen eins technisches Reglement anstatt eine Preisobergrenze, denn der Preis eines Produktes ist ja ggf. international unterschiedlich.
Da es, wie du richtig schreibst, bereits solch ein Regelwerk gibt, würden wir also über eine Verschärfung des vorhandenen Regelwerks sprechen. Z.B. Verbot von Technologien wie jetzt Carbonplatten.
Die große Frage: Ob damit dann wohl auch die Preisentwicklung neuer Schuhmodelle gestoppt werden würde? Ich fürchte nein.