Aber ich verstehe nicht, warum es für uns schädlich sein soll, wenn sich die Bahn um einen Auftrag im Nepal bewirbt.
Die Bahn hat ja viele Abteilungen. Wenn z.B. der Schienenbau sich um einen Auftrag in Österreich bemüht, kann das am Ende gut für das deutsche Netz sein, weil Geld in die Kasse kommt. Ich verstehe davon zu wenig, um es kritisieren zu können.
Grundsätzliche Kritik:
Weshalb sollte ein Unternehmen, das für die Daseinsfürsorge im Bereich Eisenbahnverkehr in DE zuständig sein soll und trotz privater Rechtsform immer noch in Staatsbesitz (!) ist, allgemeine Logistik-Geschäfte im Ausland tätigen mit 50 % Konzernumsatz, welche u.U. den ganzen Konzern in eine Schieflage bringen könnten, wofür dann natürlich der Steuerzahler aufkommt?
Zitat:
Zitat von Jörn
Jedoch erinnere ich mich auch, wie die Bahn vor der Privatisierung aussah. Die Bahnhöfe rochen nach Urin. Die Züge waren veraltet. Heute ist z.B. der Frankfurter Hauptbahnhof ein gut gepflegter Ort; man kann direkt am Bahnsteig leckeren und frischen Proviant einkaufen; es gibt Restaurants, Konferenzräume und Buchhandlungen. Die Züge sind meist sehr sauber, das Personal im Zug freundlich (jedenfalls zu mir). Mir scheint, dass die Privatisierung auch Verbesserungen gebracht hat.
In den ländlichen Stationen in Brandenburg: Alle früheren Bahnhöfe wurden verkauft, man steht heute überall beim Umsteigen im Winter in der Kälte oder im Regen beim Warten auf den Zug in der Landschaft und friert sich einen ab. Wir haben für Kritik an der Bahn ja den Bahnthread, ich möchte jetzt mit persönlichen Erfahrungen nicht anfangen, wegen Offtopic, der Link auf den Artikel muss reichen. Das Desaster der Deutschen Bahn ist kein Versehen
Stuttgart 21 hat aber unter anderem auch gezeigt, wie schwierig es ist, einen simplen Bahnhof umzugestalten. Alles ist verbaut, man kann nur nach unten ausweichen, und das kostet Milliarden. Wenn ich das auf eine Strecke Freiburg - Hamburg hochrechne, bekomme ich weiche Knie.
OT:
Es ist genau andersrum: vorher war am Bahnhof Platz, jetzt werden/wurden dort neue Gebäude hochgezogen. Das ist der Grund weshalb man den Bahnhof unterirdisch macht: Gleise nach unten, dann gibt es oben Platz.
Ich meinte: verbaut für eine neue Streckenführung. Der Bahnhof und der Kilometer rund um den Bahnhof sind ja vermutlich das geringste Problem. Ich stelle es mir schwierig vor, in Stuttgart eine Strecke neu zu planen, denn es stehen ja überall Häuser?
Trotzdem reite ich auf dem Esel ins Büro und mein Nachbar in seinem 3t-SUV.
Für meine Eltern waren Flugreisen fast unerschwinglich. Ist es nicht auch eine Errungenschaft, dass quasi jeder fliegen kann?
Ist es das? Es ist bequem, ja - aber ist es gesellschaftlich gesehen ein Gewinn, für wenig Geld quer durch Europa zu fliegen, gleichzeitig aber quasi die Strecke hamburg München mit dem Zug fast unerschwinglich zu halten?
Ist es das? Es ist bequem, ja - aber ist es gesellschaftlich gesehen ein Gewinn, für wenig Geld quer durch Europa zu fliegen, gleichzeitig aber quasi die Strecke hamburg München mit dem Zug fast unerschwinglich zu halten?
.... und der Grund, warum Bahnfahren Mist ist. Zudem die Bahn mit Braunkohlettenstrohm betrieben wird. Wir können alternativ auch darüber diskutieren, ob eine Aluminiumhütte mit einem Windpärkchen als Energieerzeuger betrieben werden kann.
Nahverkehr ok, Fernverkehr großer Mist. Aber:
die Leute wolllen es nicht anders. Überall hin möglichst schnell und dann der Partner noch sonstwo. Daher: wer mit der Bahn fahren will, günstig, muss eben warten können. Wer das nicht kann, kann ja mit dem Rad nach Hause radeln, Pferdefuhrwerk geht auch oder via Mitfahrzentrale. Aber da müsste man dann ja kommunizieren. Also lieber auf die Bahn schimpfen und Händispielen. Rumfunken, dass die Bahn spät ist, aber selbst mal regional denken..., Fehlanzeige.
Wenn wir das stoppen wollen, müssen wir in Bildung und Antidiskriminierung investieren. Ein paar Atavismen namentlich Windräder weniger (gab's ja schon in der frühen Neuzeit in Holland z.B., Windmühlen nannte man das damals) freute auch Bussarde und Habichte, die von den blöden Windrädern irritiert werden. Zugvögel dito. Und schon können wir Millionensummen in Bildung und Antidiskriminierung investieren.