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Mal im Ernst: Ich bemerke da bei mir keinen großen Unterschied zwischen den beiden Kopfhaltungen. Das bedeutet aber nicht, dass es ihn nicht gibt!
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es ist extrem - wenn Du das mit perfekten getimten und dosierten Beinschlägen ausgelichen kannst, dann klasse.
Aber mal ehrlich, alles was schneller als 1:30 auf 100m unterwegs ist, ist in der freien Natur ein "Schwarzer Schwan" - also ein sehr unwahrscheinliches Ereignis.
es ist extrem - wenn Du das mit perfekten getimten und dosierten Beinschlägen ausgelichen kannst, dann klasse.
ich habe ganz bewusst die Einschränkung gemacht, dass ich da keinen Unterschied bemerke. Da ich das Kraulen vor jahrzehnten mit der Haltung "Waserkante am Haaransatz" gelernt (und damit damals auch ein paar Bezirksjahrgangsmeister gewonnen;-) habe, wird das wohl funktionieren. Es hilft natürlich, dass der Haaransatz nicht allzu weit nach oben gewandert ist;-)
Als ich dann meine "zweite Schwimmkarriere" gestartet habe, hat man im Becken die Rüber runter genommen, was ich dann auch immer brav gemacht habe. Ich gestehe allerdings, dass ich im WK über 100mF (o.ä.) 25m vor dem Anschlag gerne mal angefangen habe, den Kopf wieder hoch zu nehmen, weil ich wissen MUSSTE, wie "(&$"&$)& weit es noch ist;-)
Zitat:
Zitat von Helios
Aber mal ehrlich, alles was schneller als 1:30 auf 100m unterwegs ist, ist in der freien Natur ein "Schwarzer Schwan" - also ein sehr unwahrscheinliches Ereignis.
Ich werde mich nicht entblödeln, hier mit Zeiten rumzuprotzen die ich vor Jahren oder sogar Jahrzehnten mal geschwommen bin und die ich in der AK55 wohl auch icht mehr hinbekommen werde (was natürlich nur daran liegt, dass das "verdammte Landtraining" so viel Zeit und Energie kostet;-)
Gestern habe ich wieder nicht trainiert, sondern nur geübt, um die Eindrücke vom Wochenende noch etwas aufzuarbeiten. Ich hatte beim Workshop, wie leicht zu erkennen war, nicht immer den vollen Durchblick.
Speziell habe ich mich mit zwei Tipps beschäftigt, die ich bekommen hatte:
Den Zug beschleunigt und druckvoll zu Ende führen
Den Kopf später zur Atmung drehen
Um den Druck möglichst gut zu spüren und die Bewegung gut steuern zu können, bin ich Drills geschwommen - langsam und Schnorchel. Dabei ist mir - seltsamerweise ziemlich überraschend, obwohl es nun auf der Hand zu liegen scheint - klar geworden, wie ich meinen abfallenden linken Arm vermeiden kann: Ich muss mich darauf konzentrieren, den Oberarm aktiv sehr nah am Rücken seitlich an den Oberkörper anzulegen. Dann kann er nicht in die Streckung in Richtung Beckenboden gehen, wie hier zu sehen ist.
Bildinhalt: schnodo dropped arm swim performance camp 2019
Weiterhin ist mir zu einem offenen Punkt aus Sheilas Buch ein Licht aufgegangen: Sie sagt, man soll die Schulter vorne stehen lassen, um den oarlock-Effekt auszunutzen. Und das bis die "Diagonalphase", also der Abschnitt in dem der Oberarm seitlich an den Brustkorb angelegt wird, abgeschlossen ist.
Ich wusste nicht, wann das vorgeschobene Schulterblatt entspannt wird. Durch die Konzentration auf die Druckphase habe ich begriffen, dass in dieser nicht nur der Trizeps arbeitet, sondern das Herunterziehen des Schulterblattes in Richtung Gesäß hier zusätzlich Kraft liefert.
Und schließlich fand ich sehr interessant, dass genau der Beginn dieser Bewegung - Drücken mit dem Trizeps und Schulterblatt herunterziehen - ein idealer Zeitpunkt ist, um den Kopf zur Seite zu drehen für die Atmung. Dann ist nämlich die Hand unterhalb des Rippenbogens, was vielfach als guter Trigger für die Kopfdrehung beschrieben wird. Außerdem heißt es oft, dass der Kopf der Schulter folgen soll und das ist dann auch der Fall. Und durch den Krafteinsatz fügt sich die gewünschte kräftige Ausatmung fast von selbst in das lautmalerische "whoosh!" der Beschleunigung ein.
Ich hoffe, ich habe mir da nicht irgendwelchen Unfug zusammengereimt, aber für mich scheint es sich so ganz passend, geschmeidig und vortriebswirksam ineinander und aneinander zu fügen.
Sieht man denn beim idealen Statrsprung die Beckenwand ?
Zurück lehnen und Spannung aufbauen ist nur gut, wenn der Zeitpunkt des Anschlags zu kontrolliert werden kann.
Weil du mehr Zeit hast und den Block verlassen kannst, bevor der Schwimmer anschlägt (sofern die Füße noch den Block berühren).
Vorspannung beim schnellstmöglichen reagieren auf ein Signal wichtig, längerer Beschleunigungsweg bei der Staffel wichtiger.
Danke für die Antworten! Jetzt bin ich vor lauter Grübeln nicht zum Schwimmen gekommen.
Zitat:
Zitat von FlyLive
Anschlagkontrolle !?
Sieht man denn beim idealen Statrsprung die Beckenwand ?
Darüber habe ich auch noch nicht nachgedacht. Das muss ich mir mal anschauen. Ich vermute aber, dass man mit einiger Erfahrung den Anschlag nicht abwarten muss, sondern das Timing einschätzen kann...
Zitat:
Zitat von maotzedong
Weil du mehr Zeit hast und den Block verlassen kannst, bevor der Schwimmer anschlägt (sofern die Füße noch den Block berühren).
Vorspannung beim schnellstmöglichen reagieren auf ein Signal wichtig, längerer Beschleunigungsweg bei der Staffel wichtiger.
Ist denn der Beschleunigungsweg nicht länger wenn ich aus einer zurückgelehnten Position komme? Letztendlich sieht es für mich so aus als wäre die Kraftkomponente beim Startsprung zu vernachlässigen, wenn der Schwimmer den Startzeitpunkt antizipieren kann.
Die Startspringerei ist komplexer als ich gedacht hätte.