Wenn man sich die Maßnahmen der Regierung anschaut : gibt es Zweifel daran, dass die den Klimaschutz nicht mit besonders hoher Priorität in ihrer Gewichtung berücksichtigt hat?!
Mal ganz offen: Ich weiß nicht was die angemessene Gewichtung / Priorität ist.
Ich sehe die Folgen den Klimawandels. Ich höre die Wissenschaft, die vermeintlich(!) funktionierende Maßnahmen aufzeigt und fordert.
Ich erlebe (und ertrage) überbordende Berichterstattung über westeuropäische Aufgeregtheit ("I want you to panic") und sehe, dass diese Aufregung andernorts absolut kein Thema ist.
Unter den Menschen die außerhalb Westeuropas nicht so leben und handeln wie es sich westeuropäische, containernde, upcyclende und verpackungsfrei einkaufende, vegane E-Lastenradfahrer*innen wünschen, sind ja nicht nur alte weiße Männer sondern z. B. auch junge Familien. Sind das nun alles Ignoranten oder sind das unaufgeregte Realisten?
Nobody knows it...
Unter den Menschen die außerhalb Westeuropas nicht so leben und handeln wie es sich westeuropäische, containernde, upcyclende und verpackungsfrei einkaufende, vegane E-Lastenradfahrer*innen wünschen, sind ja nicht nur alte weiße Männer
Langsam verstehe ich, warum den Jugendlichen irgendwann der Geduldsfaden gerissen ist.
Verstehen kann man das sowieso. Die Verweigerunghaltung ist ja unübersehbar. Allerdings nicht ausschließlich in der Politik.
Oder freundlicher ausgedrückt : man gewichtet andere Ziele höher.
Die Aufstellungen dazu wären übrigens mal interessant. Ist ja öffentliche Verwaltung, da gibt's ja Vorgaben.
Was mir logisch erscheint ist, daß so eine Matrix je nach Lebenssituation unterschiedlich ausfallen kann. Wenn ich am verhungern bin interessiert mich die Herkunft von Essen nicht die Bohne, da ess ich was ich bekomme um zu überleben. Wenn ich nicht soviel Geld habe, kann ich mir vielleicht kein aktuelles E Auto kaufen, was ich mit dem Solarstrom aus meiner Anlage auf dem Dach meiner Villa betanke. Ob ich will oder nicht.
Vermögen bedeutet auch Verantwortung. Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Eben! Schon mal den regelmäßig auftretenden Stau aus und nach Mombasa hinein gesehen? Der Stau besteht geschätzt zu 80 Prozent aus Daimler-LKW. Und die verfahren den Sprit der Saudis...bzw. verfeuern ihn stehend.
Mir reicht der Stau in Stuttgart ;-) Da stehen viele SUVs drin. Und in unserer Nachbarschaft gehöre ich mit meinem Tiguan bestenfalls zum Mittelfeld. Ein SUV schafft und sichert halt auch viele gut bezahlte Arbeitsplätze, direkt oder indirekt. Umweltschutz kann sehr unsozial werden. Ich bin gespannt, wohin die Zukunft führt.
Die Stimmung unter den vielen Zulieferern hier im Raum Stuttgart ist zum Teil sehr angespannt, weil die Großen (Daimler, Porsche, Bosch) Gegenwind bekommen und das natürlich direkt und schnell nach unten weitergeben. Das mag den einen freuen, für andere kann es an die Existenz gehen.