ich dachte eigentlich bis heute das meine Lauftechnik und -haltung ziemlich gut ist ... bis heute! Jedenfalls hat mich heute ein Kumpel darauf aufmerksam gemacht, dass man nicht über die Ferse laufen soll, sondern Vorfuß/Mittelfuß.
Dann hab ich mir eben direkt die passenden Videos hier runtergeladen und angeschaut. Sehr interessant.
Nun will ich das lernen und es wird ja in den Videos öfters gesagt, dass man das Vorfußlaufen auf längere Distanzen nicht durchhält, bzw. nur wenige Profis.
Wenn ich das nun lerne, soll ich dann direkt versuchen über den Mittelfuß zu laufen oder ist es besser erstmal gezielt auf den Vorfuß zu trainieren und dann umzusteigen, wenn man das mal über ein paar Km drin hat?
Zur Info: Ich trainiere für die olympische und Mitteldistanz!
Achja, am Sonntag hab ich einen 10 km Volkslauf. Bis dahin hab ich das natürlich nicht gelernt, aber soll ich schon dort versuchen ein paar hundert Meter gezielt über die neue Technik zu laufen oder den erstmal mit der alten Technik zu absolvieren?
Zu Beginn einer Umstellung wird dich das Vorfußlaufen extrem viel Kraft kosten. Ich würde auf keinen Fall so früh schon im Wettkampf eine Umstellung versuchen.
Nütze die Zeit über den Winter (nach dem Wettkampf) für viel Lauf-ABC, Steigerungsläufe und Sprints, um dich an die neue Technik zu gewöhnen. Pass jedoch auf, dass du dir keine Verletzung holst. Vorfußlaufen/Mittelfußlaufen ist nicht für jeden die beste (gesündeste) Lauftechnik.
Naja ich habe öfters Probleme mit den Gelenken (Knien) und erhoffe mir dadurch auch eine Verbesserung. Mit 77 kg auf 1,86m bin ich wahrscheinlich auch nicht zu schwer für diese Technik. ;-)
Ich wollte das natürlich peu a peu machen und auf eine Verletzung habe ich natürlich auch keine Lust, deshalb werde ich das vorsichtig angehen.
Aber mal abgesehen von dem größeren Kraftaufwand zu beginn, soll ich denn dann mit der Umstellung eher auf den Vorfuß oder den Mittelfuß setzen?
Naja ich habe öfters Probleme mit den Gelenken (Knien) und erhoffe mir dadurch auch eine Verbesserung. Mit 77 kg auf 1,86m bin ich wahrscheinlich auch nicht zu schwer für diese Technik. ;-)
Ich wollte das natürlich peu a peu machen und auf eine Verletzung habe ich natürlich auch keine Lust, deshalb werde ich das vorsichtig angehen.
Aber mal abgesehen von dem größeren Kraftaufwand zu beginn, soll ich denn dann mit der Umstellung eher auf den Vorfuß oder den Mittelfuß setzen?
Der Aufsatz des Fußes ergibt sich meines Erachtens von allein, wenn du es beherzigst Fuß hinter Knie, Knie hinter Hüfte, Hüfte hinter Schulterbereich. Wenn du sonst immer über die Ferse gelaufen bist, wird das ein ganz neues Gefühl für dich sein und du empfindest es so als ob du nach vorne fälltst.
meiner meinung nach gibt es für breitensportler nicht DIE perfekte lauftechnik, sondern nur eine individuelle. halte deswegen laufstilwechsel für völlig unnötig. klar, laufen die profis anders, aber herrje, die laufen doch in völlig anderen geschwindigkeitsbereichen!
wenn man die trainingszeit anstatt in lauftechnikumstellung in ein paar tempoläufe investiert, bekommt man garantiert dasselbe, oder ein bsseres ergebnis. und das ohne die zu erwartenden umstellungsprobleme. irgendwo geistert hier doch auch ein "schmerzen nach laufstilumstellung"-thread rum........
und um vll mal ein aktuelles beispiel zu bringen: auch einem michael raelert genügte ein fersenlaufstil mit tendenz zum mittelfußstil, für einen streckenrekord in clearwater ( http://www.youtube.com/watch?v=u29eVwpJ5YA ). selbst für eine 1:09 über 21km ist kein vorfußstil zwingend nötig.......
meiner meinung nach gibt es für breitensportler nicht DIE perfekte lauftechnik, sondern nur eine individuelle. halte deswegen laufstilwechsel für völlig unnötig.
.... auch einem michael raelert genügte ein fersenlaufstil mit tendenz zum mittelfußstil, für einen streckenrekord in clearwater ( http://www.youtube.com/watch?v=u29eVwpJ5YA ). selbst für eine 1:09 über 1km ist kein vorfußstil zwingend nötig.......
Laufstilwechsel sind vermutlich unnötig wenn man mit seinem Laufstil keine Probleme hat. Hat er aber wie er schreibt. Also ist es einen Versuch wert.
Der Video-Link soll jetzt aber keine Demonstration von Lauftechnik sein, oder? Austrudeln kurz vor dem Ziel...
Geändert von Rassel-Lunge (24.11.2009 um 10:46 Uhr).
Grund: Rechtschreibung
Kleiner Tipp meinerseits mit dem eine Umstellung auf Mittel-/Vorfußlauf recht gut unterstützt werden kann:
Stell dir vor, du wärst eine Marionette und an deinen Fersen sind Schnüre befestigt, an denen der Marionettenspieler immer am Ende der Abrollphase kurz zieht.
Das bedeutet natürlich nicht, dass du dir deine Fersen in den Hintern hauen sollst ;-)
Durch diesen kleinen Psychokniff gelangst du automatisch in eine etwas weiter nach vorne gelagerte Haltung und triffst den Schwerpunkt besser.
Generell würde ich die Umstellung sehr dosiert angehen (anfangs maximal 10 % pro Lauf, dann steigern), denn sonst drohen dir muskuläre Probleme, die schnell den Sehnenapparat betreffen können. Meist im Bereich Wade/Achillessehne, aber auch Quadtrizeps. Ich rate dazu generell am abend die Unterschenkel nach Triggern abzusuchen und diese durch Druckpunktmassage zu eliminieren, dann vermeidet man meist im Vorfeld größere Probleme.
Deine Idee zunächst mal mit Mittelfußlaufen zu beginnen finde ich besser. Wenn Du merkst, dass dir das liegt, kannst du ja schrittweise auch mal Vorfußlauf probieren. Ich gebe aber anderen Kollegen recht, die meinten, dass ein Laufstil immer ne individuelle Sache ist und nicht normierbar. Auch Emil Zatopek wurde trotz grausamen Stil der beste Läufer seiner Epoche... .