die total immersion leute sagen zwar, man solle sich völlig entspannt aufs wasser legen, aber ich glaub ehrlich gesagt, dass grad im rumpf sicher ein paar muskeln angespannt sein müssen, dass die beine nicht absinken.
habt ihr irgendwelche mentalen bilder aka "ins wasser lehnen", die das gefühl der richtigen wasserlage geben?
welche muskeln sind beteilgt und wie krieg ich es hin, das mein schwerpunkt nach vorne kippt?
klar, übung macht den meister, aber ich mach schon ne zeitlang nur diesen superman glide und außer "entspannt" ins wasser legen hab ich einfach keinen fokus während der übung..
Dafür brauchste maximale Körperspannung sonst klappt das nicht. Siehste ja selbst im Video, dass dem irgendwann die Beine absinken.
Um das "Gefühl" für diese Wasserlage zu bekommen kannste mal versuchen, die Arme nach hinten (also an den Körper) zu nehmen und dann eine leichte(!) Vorwärts-/Abwärtsneigung anzustreben.
Mit Arme nach vorne ist das etwas schwieriger.
Grob fühlt es sich an wie eine Mischung aus "ins Hohlkreuz gehen" und diese "Abwärtsneigung". Kann man aber schwer beschreiben.
Bildlich gesprochen wie ein U-Boot (steif, Körperspannung), das langsam versucht, in Fahrt abzutauchen (Abwärtsneigung), aber aufgrund nicht gefluteter Tanks (Luft in der Lunge) nicht vorne absinkt.
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prepare for the worst - and enjoy every moment of it
Stimme la_gune zu: Ohne Körperspannung wird das nie was. Es ist allerdings ein Unterschied, ob man alle Rumpfmuskeln anspannt (unnötig) oder nur so viel Spannung aufbaut, dass man flach im Wasser liegt. Der Trick liegt also darin, genug Körperspannung aufzubauen ohne zu verkrampfen. Wenn man den Trick mal raushat, fühlt es sich tatsächlich so an, als würde man relativ locker auf dem Wasser liegen, auch wenn man dennoch eine gewissen Spannung hat.
Zum Thema Wasserlage und Körperspannung gibt's auf der Homepage des SVL Zürich gute Artikel, z.B. hier, hier und hier.
Bilder zum Visualisieren des Ganzen.... mal überlegen:
la_gune hat schon einiges genannt.
Versuche mal, an der Streckung zu arbeiten, indem zu z.B. versuchst, dich mit den Armen zum gegenüberliegenden Beckenrand zu strecken. Aufpassen, dass du nicht ins Hohlkreuz gehst, also Bauch einziehen/leicht anspannen
Auf der Seite schwimmen finde ich auch eine sehr gut Übung, um ein Gefühl für eine gerade und getreckte Wasserlage zu erreichen.
Die Wasserlage ergibt sich letztlich wenn du gut schwimmst von selber
Ne echt, du solltest dir über die Wasserlage nicht zu viel Gedanken machen, bzw. eine schlechte Wasserlage ist ein Hinweis,dass deine Technik nicht stimmt.
Um aber eine gute Wasserlage zu bekommen musst du nicht die Wasserlage trainieren sondern deine Schwimtechnik.
Einen grundsätzlich Fehler den Anfänger machen ist (neben schon gesagtem dem ich voll zusitmme), dass sie aus hauptsächlich mit den Armen versuchen alles zu machen.
Der eigentlich Antrieb beim Schwimmen kommt aber nichts aus dem Arm, der Arm ist eigentlich nur das Ruder (wenn man mal mit einem Ruderboot vergleicht) Der Antrieb und die Kraft kommt eigentlich alles aus dem Rücken- und der Brustmuskulatur.
Neben der Tatsache, dass du Vorne vom Gefühl her ein bisschen nach unten schwimmen musst, hilft die Arme bei der Überwasserbewegung aus dem oder mit dem ganzen Oberkörper nach vorne zu bringen/werfen. Also richtig mit Power aus dem ganzen Körper nach vorne gehen. Nicht einfach die Arme drehen wie Windmühlenflüge, abgekapselt vom Rest des Körpers das ist grundsätzlich falsch.
Und wenn du vorne Eintauchst möglichst lang machen, zumindest am Anfang wenn man übt. Wenn man es mal gut kann, kann man auch diese nach Vorne Bewegung wieder weniger machen, weil die natürlich auch Zeit braucht und für den Vortrieb nichts bringt, wenn man vorne nur gleitet.
Es gibt im Archiv auch div. Filme zu dem Thema, da kann man sich mal durcharbeiten und der Standardtipp: Such dir nen guten Trainer. Allein bekommt man das auch mit Tipps aus dem Forum nicht hin, weil man sich nicht selber beobachten kann wenn man schwimmt.
Besonders interessant finde ich vor allem diese Tipps und Erklärungen:
Zitat:
Der häufigste Fehler beim Ausführen der statischen und dynamischen Schwebeübungen ist, die Arme statt leicht nach unten, der Wasseroberfläche entlang gestreckt zu halten, oder, noch schlimmer, über dem Wasser. Das vermögen nur junge und/oder in den Schultern sehr bewegliche Menschen, ohne dass ihre gestreckte Körper-Strammhaltung leidet.
Idealerweise könnte ein Schwimmer die statische Schwebelage auch ohne Schwebehilfe einnehmen können. Abhängig vom Verhältnis Muskel-/Fettanteil, Körperfett-Verteilung, Knochendichte und den Körperhaltungs-Fertigkeiten, werden nicht alle Schwimmer dieses Ideal erreichen. Aber jeder Schwimmer kann sich verbessern bis zum kleineren oder kleinsten Schwebebrett – und das ist entscheidend.
Insbesondere mit zunehmendem Alter werden sich die Körperproportionen, der Muskel-/Fettanteil sowie die Beweglichkeit verändern. Diese Änderungen werden einen Einfluss auf die Körperhaltung im Wasser, die Wasserlage und das Schweben haben. Grund genug, um von Zeit zu Zeit an diesen Fertigkeiten zu arbeiten!
Besonders der zweite Abschnitt macht klar, dass eben nicht alle Körper die gleichen Voraussetzungen haben, egal wie gut sie trainiert sind.
Manche Schwimmer erreichen fast mühelos eine ideale passive Schwebeposition, die andere auch mit bestem Training höchstens mit Neo- oder Biopren erreichen.
mit "entspannt" ist halt nicht "schlaff" gemeint sondern eher "nicht zu verkrampft". Das wirst du merken wenn du die von Steffen verlinkten Schwebeübungen regelmäßig übst, dass du deine Rekordweite nicht zwangsläufig bei maximaler Körperanspannung schaffst.
Die Wasserlage ergibt sich letztlich wenn du gut schwimmst von selber
Ne echt, du solltest dir über die Wasserlage nicht zu viel Gedanken machen, bzw. eine schlechte Wasserlage ist ein Hinweis,dass deine Technik nicht stimmt.
Um aber eine gute Wasserlage zu bekommen musst du nicht die Wasserlage trainieren sondern deine Schwimtechnik.
(...)
Zitat:
Zitat von MattF
Diese Schweben sollte man aber auch nicht überbewerten.
Das eigentliche Schwimmen ergibt sich aus der Dynamik und dem Vortrieb.
(...)
entschuldige bitte, aber das ist Unsinn.
So schnell, dass man durch den dynamischen Auftrieb die "Kiste hinten hochbekommt" kann in Ermangelung von Heckflossen oder einem Höhenleitwerk niemand schwimmen. Mach Dir bitte einfach mal klar, wie viel Wasser Du vor Dir herschiebst, wenn die Füße nur 20 cm nach unten hängen: Schulterbreite x Eintauchtiefe der Füße ergibt schon dann locker die Fläche eines Schwimmbretts. Und wie groß im Vergleich dazu die Fläche aus Hand und Unterarm ist, mit der Du Vortrieb erzeugtst. Da nützt dann auch der Armzug eines Micheal Phelps nichts mehr...
Ich habe das (Schweben) interessehalber mal die Gruppe Masters, also AK-Schwimmer, die ich manchmal trainiere, machen lassen. Die konnten das ohne Ausnahme alle!
@TE: Ohne Körperspannung geht eine gute Wasserlage nicht. Die Schwimmblase des Menschen (aka die Lunge;-) sitzt leider nicht im Körperschwerpunkt. Die passenden Links zum Üben wurden ja schon gepostet.