Bislang bin ich bei Wettkämpfen im Freiwasser immer nur in stehenden Gewässern geschwommen. Demnächst steht ein Triathlon in einem Fließgewässer an. Daher bräuchte ich mal Euren Rat.
Beim Triathlon in Essen wird ein Bojenparcours von 1,5km (=2 Runden á 750m) in der Ruhr geschwommen. Diese hat eine langsame Fließgeschwindigkeit. Laut Internet 0,2m/s (also 12m pro Minute wenn ich richtig rechne ). Lohnt es sich, eine Renneinteilung mit wechselndem Schwimmstil bezüglich der Schwimmrichtung (flussaufwärts/-abwärts) zurechtzulegen? Also im Streckenabschnitt flussabwärts mit längerer Gleitphase (Zugphase setzt später ein) und flussaufwärts mit kürzerer Gleitphase (Zugphase setzt früher ein)? Zu meinem Schwimmniveau: Mit Neopren schwimme ich aktuell 1:45min/100m (auf 2km).
Lohnt es sich, eine Renneinteilung mit wechselndem Schwimmstil bezüglich der Schwimmrichtung (flussaufwärts/-abwärts) zurechtzulegen? Also im Streckenabschnitt flussabwärts mit längerer Gleitphase (Zugphase setzt später ein) und flussaufwärts mit kürzerer Gleitphase (Zugphase setzt früher ein)?
Wenn du im Kraulstil und nicht in Brust unterwegs bist solltest du dir am besten angewöhnen, ganz ohne Gleitphase zu schwimmen.
Gleitphasen gibt es bei perfekter Freistiltechnik nämlich nicht, was der Grund ist, warum Kraul die schnellste aller Schwimmstile ist.
In der Phase kurz nach dem Eintauchen und vor dem Wasserfassen, die einem von manchen Trainern als Gleitphase vermittelt wird, ist der gegenüberliegende Arm noch mit der letzten Schubbewegung Richtung Oberschenkelmitte beschäftigt und wenn danach dieser Arm das Wasser verlässt, dann hat bereits der nächste Armzug mit Vortrieb (Catch-Phase) begonnen.
bei derartig geringen Strömungen, wie von dir angegeben, ändert man eigentlich am Schwimmstil gar nichts. Bei stärkeren Strömungen und einem Dreieckskurs kann es Sinn machen, während der Gegenströmungsphase den Anstrengungsgrad etwas zu erhöhen (also z.B. knapp über derm üblichen Wettkampftempo zu schwimmen) und dafür mit der Rückenströmung etwas lockerer zu schwimmen, so wie es ja auch beim Raddfahren mit Rückenwind bzw. mit Gegenwind Sinn machen würde.
Je schneller der Gegenströmungsabschnitt vorbeigeht, desto weniger wirst du in diesem Zeitraum zurückgespult und desto weniger "Zusatzmeter" musst du da absolvieren.
Da ich aufgrund der zeitlich begrenzten Trainingszeit/ Woche (leider) beim Schwimmtraining spare, möchte ich versuchen, möglichst ressourcenschonend das Schwimmen anzugehen. Also möglichst effizient. Und darum geht es beim Triathlon ja am Ende, und zwar je länger die Distanzen werden: Möglichst effizient zu "arbeiten".
Wenn du im Kraulstil und nicht in Brust unterwegs bist solltest du dir am besten angewöhnen, ganz ohne Gleitphase zu schwimmen.
Gleitphasen gibt es bei perfekter Freistiltechnik nämlich nicht, was der Grund ist, warum Kraul die schnellste aller Schwimmstile ist.
In der Phase kurz nach dem Eintauchen und vor dem Wasserfassen, die einem von manchen Trainern als Gleitphase vermittelt wird, ist der gegenüberliegende Arm noch mit der letzten Schubbewegung Richtung Oberschenkelmitte beschäftigt und wenn danach dieser Arm das Wasser verlässt, dann hat bereits der nächste Armzug mit Vortrieb (Catch-Phase) begonnen.
Danke für den Hinweis! Ich ertappe mich nämlich immer dabei, die sog. Gleitphase als Ruhephase zu nutzen. Also einfach mal einen Sekundenbruchteil nichts zu machen (außer Beinschlag). Ich werde mir ab sofort beim Schwimmen Deine Worte ins Gedächtnis rufen
Ich sehe es auch wie Hafuc - gegen die Strömung versuchen, einen Tick härter zu schwimmen. Limitiert wird das ganze dadurch, dass du dich blau schwimmst und dann gar nichts mehr geht.
Bei gleichmäßigen 1,0 m/s (=1:40 für 100 m) durchs Wasser brauchst du für 500 m gegen die Strömung 625 s und für die 500 m mit der Strömung 417 s. Also 1.042 s. Ohne Strömung wären es 1.000 s.
Und bei harten 1,1 m/s (1:31 für 100 m) gegen die Strömung vs. lockeren 0,9 m/s (=1:51 für 100 m) mit der Strömung wären es 555 s + 455 s = 1010 s.
Dieses Pfund draufzupacken bzw. laufen zu lassen brächte dir also eine halbe Minute. Ob das genauso machbar ist, weiß ich aber auch nicht.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.