Ich habe letzten Herbst eine Leistungsdiagnostik (Atemgasanalyse) machen lassen, allerdings fürs Laufen.
Frage:
Kann man die Trainingszonen beim Radfahren "einfach" um xy Schläge tiefer annehmen (also linear zu den fürs Laufen ermittelten Zonen), oder ist es sinnvoller den Test überhaupt nicht zu berücksichtigen und lieber ausgehend vom Maximalpuls auf dem Rad die Zonen in %HRmax zu definieren?
Im Handout wird auf diese Faustformeln (Radeln 10 Schläge, Schwimmen 20 Schläge tiefer...blabla) hingewiesen, aber wärs so einfach gäbe es ja keine sportartspezifischen LDs.
Mir gehts weniger ums Training (das mach ich beim Radeln hauptsächlich nach Gefühl), sondern um die Interpretation und Auswertung meiner gesammelten Trainingsdaten, die sich bisher alle auf den "Laufpuls" und die im Test ermittelten Zonen beziehen".
danke im Voraus für qualifizierte Antworten jenseits von "... nicht Äpfel mit Birnen vergleichen"
Die 10 Schläge weniger können stimmen müssen aber natürlich nicht, sind halt nur eine Faustformel bzw Erfahrungswerte. Allerdings werden deine Werte aus letztem Herbst, sofern du seitdem gut trainiert hast auch nicht mehr stimmen insofern spielt es fast keine Rolle.
Die ganzen Leistungsdiagnostiken und Analysen sind wirklich nett und mal eine andere Erfahrung aber wenn man sie nicht 1/4 - 1/2 jährlich wieder holt, kann man ein Training nach diesen Werten eigentlich vergessen.
Bei meiner Leistungsdiagnostik hat mir der Arzt bei der Auswertung mitgeteilt, dass sich die Trainingsbereich innerhalb des nächsten 1/2 Jahres um 10 Schläge verschieben können.
Darum würde ich eher nach CP20 bzw CP30 arbeiten oder beim Laufen Pace gesteuert!
.....Bei meiner Leistungsdiagnostik hat mir der Arzt bei der Auswertung mitgeteilt, dass sich die Trainingsbereich innerhalb des nächsten 1/2 Jahres um 10 Schläge verschieben können.......
hmmm, da sind meine persönlichen erfahrungen andere. denn nicht die herzfrequenzen ändern sich, sondern die geschwindigkeiten am schwellenpuls. nach einigen leistungsdiagnostiken kann ich sagen, dass zb meine aerobe schwelle immer bei 170 S/min lag. WAS unterschiedlich war, waren die geschwindigkeiten an der schwelle.
bin dann vor 2 jahren mal wieder marathon gelaufen und habe mich wieder an die mittlerweile 15 jahre alten pulsvorgaben gehalten....und es hat genausogut wie vor 15 jahren funktioniert. nur war ich eben rund 15min langsamer als damals. aber der puls war derselbe wie damals.
wer also 1-2 gute leistungsdiagnostiken macht, erhält ganz gute richtwerte, die auch länger verwendbar sind, wenn man sich am puls orientiert.
wichtig noch zu unterscheiden, was für eine LD man macht. ist es wirklich eine zur bestimmung der schwellen und trainingszonen, oder eine zur bestimmung der aktuellen leistungsfähigkeit (VO2max).
@Necon:
CPs hab ich schon gemacht (sind bei mir übrigens weniger als 10 Schläge Differenz).
Und Laufen tue ich sowie so nach Pace, lasse die Uhr mittlerweile nur noch mitlaufen um die Daten zwecks Analyse (PolarProTrainer5) aufzuzeichnen.
Dann mal abstrakt:
gleiche Frage,
Zitat:
Kann man die Trainingszonen beim Radfahren "einfach" um xy Schläge tiefer annehmen (also linear zu den fürs Laufen ermittelten Zonen), oder ist es sinnvoller den Test überhaupt nicht zu berücksichtigen und lieber ausgehend vom Maximalpuls auf dem Rad die Zonen in %HRmax zu definieren?
aber angenommen die Ergebnisse der Leistungsdiagnostik sind aktuell?
@NBer:
Zitat:
wichtig noch zu unterscheiden, was für eine LD man macht. ist es wirklich eine zur bestimmung der schwellen und trainingszonen, oder eine zur bestimmung der aktuellen leistungsfähigkeit
Das hat mir mein Arzt damals anders erklärt und gerade die Schwelle sollte eigentlich schon schwanken, da man doch immer versucht diese immer weiter nach oben zu schieben um mehr Leistung im aeroben Bereich ermöglichen zu können.
Durchschnittlich sind 10 Schlägen nicht ganz verkehrt, aber das sind Durchschnittswerte. Da 5 Schläge + oder - an der Schwelle schon einiges ausmachen, würde ich die Daten nicht heranziehen.
Die Analyse von Daten rein über den Puls halte ich für schwierig. Was willst Du daraus ableiten?
Bei mir gibt es nur eine einzige Situation, wo der Puls sehr wichtig wird: Wenn der Puls nicht mehr richtig nach oben geht, ist Regeneration angesagt.
... Da 5 Schläge + oder - an der Schwelle schon einiges ausmachen, würde ich die Daten nicht heranziehen...
genau das war mein Punkt!
und ist es überhaupt gesagt , daß z.B. meine aerobe Schwelle beim Radfahren um genau die gleiche Anzahl Schläge niedriger ist wie der HRmax - sprich die Zonen in beiden Sportarten auch "gleich groß" sind (deshalb ja die Frage nach Linearität)?