Sollten Triathlonstrecken amtlich vermessern werden. Ein Pro und Contra
Das Interesse Triathlonstrecken amtlich zu vermessen scheint nicht gerade groß zu sein. Auch die Diskussion darüber nervt Einige. Warum ist mir nicht klar. Deshalb ein eigener Thread, da müssen die Genervten ja nicht mitreden.
Zumindest ich würde gerne darüber diskutieren was dafür und was dagegen spricht.
Im Marathonbereich finde ich es spannend wie z.B. Frankfurt und Berlin um die schnellste Strecke kämpfen. Beide versuchen die besten Sportler an die Startlinie zu bekommen und ihre Strecken zu optimieren.
Allerdings habe Beide eine gemeinsame Abmachung, die Strecken müssen stimmen um eine gewisse Vergleichbarkeit zu erzielen. Dazu beauftragen sie ein unabhängiges Institut um die Wettkampfstrecken auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Der Veranstalter möchte ja auch später die erzielten Zeiten zur Werbung nutzen und auch die Sportler wollen sich nicht immer fragen lassen. "War die Streckenlänge den wirklich korrekt?".
Wenn man das auf Klagenfurt, Frankfurt und Roth übertragen würde, sollte man diese Vorgehensweise auch im Triathlon anstreben?
Kontra: Es würde Geld und Aufwand bedeuten.
Pro: Eine Vergleichbarkeit wäre möglich, soetwas wie eine Bestenliste würde an Glaubwürdigkeit gewinnen.
Geändert von Verwandlung (05.03.2013 um 13:39 Uhr).
Nee! Aber du willst eine amtliche Vermessung um eine Vergleichbarkeit der Zeiten zu haben. Aber die Zeiten sind eben NICHT vergleichbar wenn die Strecke A zwar gleichlang wie Strecke B ist, aber Strecke A 250 Hm hat, während Strecke B 2000 Hm aufweist.
Beim Triathlon gibt es einfach viel mehr Einflussfaktoren. Sieht man ja auch daran, dass die Siegerzeiten im selben Wettkampf von Jahr zu Jahr stark variieren, im Marathon gibt es das nicht.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
1. Um eine absolute Vergleichbarkeit zu haben, müßte dann auch sichergestellt sein, dass die Wege durch die Wechselzone für alle Starter unabhängig vom exakt gleich lang sind. Schau dir mal z.B. mal die Wechselzone in Roth an. Da ist schon ein deutlicher Unterschied, ob du Profi bist (Räder links unten bei "Presse") oder Agegrouper, der sein Rad hinten auf dem Sportplatz stehen hat. Auch dann stellt sich die Frage, auf welche Strecke die Wege innerhalb der Wechselzone zugerechnet werden. Die Strecken machen sicher den Kohl nicht fett bzw. erklären sicher nicht die schnellen Zeiten auf einigen Strecken, machen aber mit Sicherheit auch etwas aus.
2. Vergleichbarkeit setzt auch ähnliche Streckenprofile voraus. Berlin und Frankfurt sind z.B. beide sehr flach und flüssig zu laufen und gerade deshalb als Bestzeitstrecken beliebt und vergleichbar. Sobald bei der Radstrecke örtliche Bewegenheiten reinkommen, um z.B. eine Selektion an einer längerne Steigung zu erreichen, war's das sowieso mit der Vergleichbarkeit.
3. Ansonsten noch der Hinweis, dass ein Vergleich nur bei absolut gleicher und konsequenter Regelauslegung möglich ist. Beim Laufen gibt's, im Vergleich zum Triathlon, nicht so viele Möglichkeiten zu besch...., da z.B. Windschattenlaufen nicht verboten ist und wohl auch nur im Spitzenbereich was bringen würde.
1. Um eine absolute Vergleichbarkeit zu haben, müßte dann auch sichergestellt sein, dass die Wege durch die Wechselzone für alle Starter unabhängig vom exakt gleich lang sind. Schau dir mal z.B. mal die Wechselzone in Roth an. Da ist schon ein deutlicher Unterschied, ob du Profi bist (Räder links unten bei "Presse") oder Agegrouper, der sein Rad hinten auf dem Sportplatz stehen hat. Auch dann stellt sich die Frage, auf welche Strecke die Wege innerhalb der Wechselzone zugerechnet werden. Die Strecken machen sicher den Kohl nicht fett bzw. erklären sicher nicht die schnellen Zeiten auf einigen Strecken, machen aber mit Sicherheit auch etwas aus.
2. Vergleichbarkeit setzt auch ähnliche Streckenprofile voraus. Berlin und Frankfurt sind z.B. beide sehr flach und flüssig zu laufen und gerade deshalb als Bestzeitstrecken beliebt und vergleichbar. Sobald bei der Radstrecke örtliche Bewegenheiten reinkommen, um z.B. eine Selektion an einer längerne Steigung zu erreichen, war's das sowieso mit der Vergleichbarkeit.
3. Ansonsten noch der Hinweis, dass ein Vergleich nur bei absolut gleicher und konsequenter Regelauslegung möglich ist. Beim Laufen gibt's, im Vergleich zum Triathlon, nicht so viele Möglichkeiten zu besch...., da z.B. Windschattenlaufen nicht verboten ist und wohl auch nur im Spitzenbereich was bringen würde.
Matthias
Aber warum werben Veranstalter und Sportler dann mit ihren Zeiten, wenn Sie nicht einmal wissen ob die Strecke stimmt. Es geht ja nicht nur um die Vergleichbarkeit von Veranstaltung zu Veranstaltung, sonder auch aum die Vergleichbarkeit von Streckenlänge und Zeit.
Ich brauche ?? für die Strecke ??. Ist das wirklich für euch so uninteressant?
Für ITU Eliterennen könnte ich mir das eventuell vorstellen. Da haben Rad- und Laufstrecke häufig mehrere Runden für die man leicht einen flachen, genau abzumessenden Kurs finden kann.
Für Lang/Mitteldistanzen würde man schon Schwierigeiten haben, geegnete Strecken zu finden. Dann bleibt immer noch die Sache mit dem Profil, den Wetterbedingungen usw. die die Vergleichbarkeit verhindern.
Für die Breitensportveranstaltungen fände ich es unverhältnismäßig und viele Veranstalter würden auch keine Strecke finden.
Schön wäre es aber, wenn die Streckenlängen in der Ausschreibung korrekt angegeben würden.