Angeregt durch die Zwischenüberschrift aus dem Pushing-Limits-Kommentar ("Hand aufs Herz: Wer hätte das auf Anhieb gewusst?") zum Dopingfall Delfs würde mich mal interessieren, wieviel Prozent des Forums (ohne zu Googeln und ohne sich vorab zu diesem aktuellen Fall zu informieren!) gewusst hätten, dass Infusionen gemäß WADA-Code eine verbotene Methode darstellen.
Wir hatten das Thema hier schon mehrfach in diversen Threads behandelt (beim Pechstein-Thread, nach den Roth-Infusiuonen von Joe Skipper, im Zusammenhang von Eiseninfusionen (empfohlen vom Schweizer Coach Roy Hinnen), so dass es sein kann, dass ich in einer Blase lebe und den durchschnittlichen Informationsgrad ambitionierter Triathleten bei solchen Dingen überschätze, aber mich würde ehrlich interessieren, ob ihr es (vor dem Lesen dieses Beitrages und dem Lesen des Pushing-Limits-Kommentar) gewusst hättet
Also bittet antwortet wahrheitsgemäß, damit die Umfrage auch eine gewisse Aussagekraft entwickelt, obwohl mir natürlich bewusst ist, dass nicht jeder deutsche Triathlet hier im Forum mitliest.
Ich war immer der Meinung wenn medizinisch indiziert dann ok zB Dehydrierung, sagt mir zumindest der gesunde Hausverstand.
Also hätte dir dasselbe wie Christopher Dels in Texas passieren können (Antwortmöglichkeit 2), oder hättest du lieber sicherheitshalber nochmal gegoogelt, bei der NADA oder bei irgendjemand anders, der sich auskennt z.B. hier im Forum, nachgefragt (Antwortmöglichkeit 3)?
(Bei Dehydrierung kann man übrigens auch einfach trinken und braucht sich keine Nadel legen zu lassen SCNR)
Moin!
Ich habs mal in irgendeinem Kontext gelesen ... ein Pro in Roth? In sofern, ja, gewusst.
Aber ob ich in der Situation tatsächlich dran gedacht hätte bzw. so detailliert wie gefordert (im offiziellen Krankenhaus erlaubt, bei dem anderen Laden nicht) nachgeprüft hätte?
Eher nicht ...
Ich hätte es gewusst, aber auch nur, weil ich in dieser informierten Forumsbubble lebe, welche du ebenfalls erwähnt hast. Ohne dei entsprechenden Threads hier, hätte ich davon noch nie gehört und alle meine Trainingskollegen sind jedesmal erstaunt, wenn ich von dieser Regel erzähle.
Moin!
Ich habs mal in irgendeinem Kontext gelesen ... ein Pro in Roth? In sofern, ja, gewusst.
Aber ob ich in der Situation tatsächlich dran gedacht hätte bzw. so detailliert wie gefordert (im offiziellen Krankenhaus erlaubt, bei dem anderen Laden nicht) nachgeprüft hätte?
Eher nicht ...
Nur so als ergänzende Information (ohne euch hinsichtlich der Umfrage zu beeinflussen, denn da solltet ihr euren spontanen Kenntnisstand ankreuzen, ohne Lesens der obigen Links): in den 90er-Jahren waren Kochsalz-, Glucose oder Elektrolytinfusionen noch erlaubt, was zur Folge hatte, dass sich jeder Radprofi bei der Tour de France zwischen anstrengenden Etappen Infusionen zur Regeneration verabreichen ließ.
Die Epo-Spritzen setzte man sich im Hotel hinter geschlossener Tür, aber für die Glucose-Infusionen durften die Reporter zuschauen (taucht auch irgendwann mal in der legendären Dokumentation Höllentour mit Zabel und Aldag auf).
Im Zuge der sog. No-Needles-Policy wollte die Wada nach der Jahrtausendwende diese Praxis beenden und Infusionen und Spritzen auf dringend notwendige Fälle beschränken, denn es macht nunmal in der Öffentlichkeit kein gutes Image, wenn ein Sport scheinbar nur mit Hilfe von Spritzen und Infusionsnadeln betrieben werden kann.
95 oder 96 war es in Roth unglaublich heiß.... ich bin dann irgendwann ausgestiegen, weil ich merkte, dass es ungesund wurde. Der extra aus den USA zum Helfen angereiste Doc hat mich an den Tropf gehäng und sagte: "You are really very dry.... and I tell you: NO alcohol tonight!"..... Ich muss ihn so verzweifelt angeguckt haben, dass er sagt: "Ok, listen...." ratterte eine lange Liste runter, was ich machen solle, um hinterher ein kleines Bier trinken zu dürfen. Die Liste hat mein Kopf leider geblitzdingst.
Zum Thema: Damals hätte ich es nicht gewußt, bzw ich was so im Eimer, dass es mir egal gewesen wäre. HEUTE weiß ich das.