Chris McCormack hat den Spruch, er sei der beste Triathlet der Welt, losgelassen, als er nach seinen Ambitionen in Roth befragt wurde. Er wollte wohl sagen, dass er sich natürlich den Sieg vornehme, ganz gleich, wer außerdem noch am Start sei. So ganz daneben lag er mit seiner Aussage IMO nicht. Er ist vielleicht nicht der weltbeste Langstreckler, aber über alle Distanzen gesehen ist er vielleicht wirklich top. Auch der beste Triathlet der Welt muss aber nicht alle Rennen immer mit dem ersten Platz beenden. Insofern sehe ich ihn nicht als widerlegt, nur weil er in Hawaii Zweiter (!) wurde.
Die Leute, ob Peter Reid oder andere, hatten nicht unrecht, als sie bei der Abgabe einer Prognose nach einem möglichen Hawaiisieger bei Stadler dessen bis dahin stets vorhandene Schwimmschwäche mit in die Überlegungen einbezogen. Auch war es richtig, die Fähigkeiten der Topläufer zu berücksichtigen, zu denen Stadler bisher nicht zählte und auch nicht zählt. Das weiß auch Stadler selbst, sonst würde er sich auf dem Rad nicht so beeilen. Er sollte das nicht als persönlichen Angriff auffassen, denn so war es nicht gemeint. Er hat es diesen Analysten auch nicht "gezeigt". Gezeigt hat er, dass er mit seinen Mitteln Hawaii gewinnen kann. Das war aber für niemanden fraglich. Er gehörte zu den Topfavoriten auf jeder Setzliste.
Ob Stadler oder McCormack der bessere ist, das ist für den Moment entschieden. Stadler hat sich aber schon oft von sehr viel schlechteren Athleten als dem Australier schlagen lassen. Das gleiche gilt umgekehrt. So ist der Sport.
Grüße,
Klugschnacker
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