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Alt 16.06.2013, 20:35   #56
TrInfected
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Registriert seit: 12.09.2012
Beiträge: 578
Ich bin Triathletin!

Heute war Race-Day. Mein erster, wie der aufmerksame Leser weiß. Und es war sooo klasse!

Warnung: Dies wird ein laaanger Text!

Nachdem wir die Startunterlagen gestern schon abgeholt hatten und ich mich mit der zweiten Wechselzone vertraut gemacht hatte, war klar, dass ich heute in der 5. Startgruppe ins Wasser gehen würde. Gemeinsam mit der Jugend/ den Junioren und den Staffelteilnehmern auf der Volksdistanz.

Startzeit: 12:00 Uhr.

Punkt eins auf der Tagesordnung war die Beutelabgabe des After-Race-Beutels, dann musste ich meine zweite Wechselzone einrichten. Nächstes Mal nehme ich eine Fahne oder ein Tuch mit, um meinen Platz am Gitter zu kennzeichnen... Aber auf die Idee bin ich heute nicht gekommen. Zum Glück hatte mein Freund ein Halstuch mit, was ich dann ans Gitter geknotet habe.

Weiter ging es dann mit dem Rad zur ersten Wechselzone am Blausteinsee. Da hätte ich beinahe einen Sturz ausgelöst, weil ich Gegenverkehr hatte und der Radweg durch einen Busch verengt war. Die Jungs hinter mir hatten nicht damit gerechnet, dass ich bremsen würde. Hab mich brav entschuldigt, danach war mir allerdings ziemlich schlecht...
Beschrieben war die Strecke zum See mit 6km, wir haben wohl eine Abzweigung verpasst und noch 2-3km Umweg gemacht, aber ich war trotzdem einigermaßen zeitig beim Rad-Checkin. Auf dem Weg dorthin war striktes Radwegegebot, weil auf der Straße schon die ersten Mitteldistanzler unterwegs waren. Ich hab das erste Mal das Geräusch von Hochprofilfelgen und Scheiben gehört - entschuldigt meine Worte, aber das hört sich geil an.

Hallo, Haben-wollen-Reflex!

In der ersten Wechselzone war jeweils nur der Bereich der unterschiedlichen Distanzen festgelegt, in den Reihen selbst war freie Platzwahl und ich hab mir ein schickes Plätzchen direkt gegenüber von einem kleinen Baum gesucht. Sollte leicht zu finden sein... Der Platz war schnell eingerichtet und ich war froh, beim Discounter neulich ein Paar günstige Flipflops gekauft zu haben. Der Weg zum Start war lang und teilweise recht steinig. Immerhin konnte ich die Schlappen noch meinem Freund in die Hand drücken, bevor es im Neo in die Startbox zur Wettkampfbesprechung ging. Dann hatte ich noch kurz Zeit, mein letzte Woche neu geschaffenes Freiwasser-Ritual durchzuführen (also Gesicht naß machen, dann Blubberblasen) und mich noch kurz einzuschwimmen. Der See war sau kalt! Kälter als meine Freiwasserefahrungen zuvor. Trotzdem hatte ich später keine Atemnot!




Vor dem Start mussten alle nochmal raus aus dem kalten Nass, weil es hieß: Wasserlinie gleich Startlinie. Als alle wieder an Land waren, fiel der Startschuss. Ich hatte mich wie geplant rechts außen einsortiert und bin in einer Gruppe Brustschwimmerinnen gelandet. Das war aber okay, weil mein Kopf wieder blockiert und mich nicht hat kraulen lassen. Ich wollte es eh langsam angehen lassen, einfach Spaß haben. Dann kam auch noch die Sonne raus und es war einfach nur schön.




Ich hab sogar ein paar Plätze gut machen können, bis es wieder an Land ging. Dass ich in der ganzen Aufregung vergessen hatte, meinen Neo vor dem Ausstieg nochmal zu fluten, hab ich gemerkt, als ich meine Arme auf dem Weg zur WZ kaum raus bekommen habe... Ging aber dann doch.



Der Wechsel aufs Rad klappte sehr gut. Nur ein bißchen viel Sand ist in meinen Socken gelandet... Ja, Socken! Ich hab empfindliche Füße und den Luxus hab ich mir gegönnt – zumal ich keine nahtfreien Laufschuhe habe.

Der Radpart war super – ich hab mich gut gefühlt und ein kleines bißchen erschreckt, als ich auf meinem Tacho 42km/h entdeckt habe. Dem entsprechend habe ich auch den einen oder anderen Radfahrer überholt, ein tolles Gefühl! Klar, ich bin auch überholt worden, aber das waren dann die Herrschaften mit Aerohelmen und Zeitfahrmaschinen. Mein altes Stahlrad hat sich tapfer geschlagen. Ab Km 14 hat sich meine linke Wade so angefühlt, als würde sie bald krampfen – hat sie aber nicht, auch späte nicht. Leider habe ich keine Bilder vom Radpart.

Kurz vor der zweiten WZ war die Partymeile, richtig klasse Stimmung am Straßenrand mit Liveband und co. In der letzten Kurve stand meine Chefin und hat mich angefeuert (die hatte mich ja auch letzten Mittwoch freigestellt, damit ich noch einmal mit meinem Verein im Freiwasser trainieren konnte).
Der Kanal in die Wechselzone war recht eng. Ich habe mir Sorgen gemacht, ob das alles gut geht, weil ich noch nicht im Fahren absteigen kann ohne umzufallen. Zum Glück war Platz hinter mir und ich bin sicher auf die Füße gekommen. Meine Beine haben super funktioniert, kein komisches Gefühl oder eieriger Gang und der Wechsel ging recht schnell.

Wieder raus auf die Laufstrecke, wo ich mich dann habe von den schnelleren Läufern mitreißen lassen. Irgendwann kam der Einbruch, Gehpause. Ich glaube, das waren die längsten 5km der letzten Zeit... Aber die Zuschauer haben mich aufgemuntert und ich bin weiter gelaufen.

Als der Moderator im Zielkanal meinen Namen genannt hat, bin ich fast in Tränen ausgebrochen. Aber nur fast! Ein unglaubliches Gefühl! Und dann habe ich meine Finisher-Medaille bekommen, hab Gänsehaut, wenn ich daran denke.

Gerechnet hatte ich mit einer Endzeit von 1:55h, geworden ist es eine 01:48:59 und damit bin ich sehr zufrieden. Weder gesamt noch in meiner AK bin ich letzte geworden, Ziel erreicht!

Übrigens meinte mein Freund, dass ich im Ziel noch recht frisch ausgesehen hätte.

Was könnte beim Auschecken des Rades kurz zu Stress geführt haben, weil es nicht mehr vorhanden ist?

Ein kleines Suchbild:


Jetzt muss ich meinen Sonnebrand pflegen, das Wetter war ja viel besser als erwartet.
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Weniger denken, besser schwimmen!

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