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Alt 12.12.2025, 15:01   #24
zahnkranz
Szenekenner
 
Benutzerbild von zahnkranz
 
Registriert seit: 17.09.2008
Beiträge: 905
Ich kann nur empfehlen, einen guten Schwimmtrainer in Anspruch zu nehmen. Mir hat das immens geholfen, so dass gute Masters-Schwimmer inzwischen sagen, dass es bei mir nach Schwimmen aussieht.
Als ich bei meinem Trainer angefangen habe, haben wir nach den ersten paar Trainingseinheiten den ersten 400m-Test gemacht. Es waren 7:26. Genau vier Wochen später der zweite Test, da waren es 6:33. Beides auf der 25m-Bahn mit Kippwende. Danach wurden die Schritte kleiner, aber ich kam mit zwei mal Schwimmen pro Woche unter 6min. Dann war klar, dass weitere Zuwächse nur mit mehr Umfang zu realisieren sind, aber dann war die Überlegung die Zeit ins Laufen zu investieren, da da wesentlich mehr Zeit rauszuholen war. Vier Monate nach meinem ersten 400m Test bin ich beim 30min-Test eine 1:42-Pace geschwommen. Fand ich schon ordentlich wenn man bedenkt dass anfangs 400m All Out in einer 1:52 Pace waren.

Ich hatte das Glück, dass auf den Nebenbahnen, und auch mal auf meiner Bahn, gelegentlich Olympia-Schwimmer im Wasser waren. Allein das Beobachten war schon wertvoll, und dazu der Vergleich wenn man sich selbst auf Video sieht. Für mich ist der Maßstab, ob jemand einigermaßen schwimmen kann, die Anzahl der Züge pro Bahn, ohne sich übertrieben fest abzustoßen oder extra lang zu gleiten. Einfach locker schwimmen und die Züge zählen. Bei über 20 Zügen auf der 25m-Bahn ist vieles im argen, unter 20 fängt ordentliches Schwimmen erst an. Das ist grob mein Maßstab.
Beim Laufen ist die Technik nicht so entscheidend, da kann man Anfänger anfangs viel laufen lassen. Da hat man festen Boden unter den Füßen, und wenn man sich abdrückt, kommt man voran. Auch mit schlechter Technik kann man da schnell sein. Beim Schwimmen, wenn kein Wassergefühl vorhanden ist, kommt man eben kaum voran. Es gibt Athleten, die schwimmen stets ein Tempo, völlig unabhängig davon, wie hoch die Armfrequenz ist. Wenn die Armfrequenz hoch geht, werden sie keinen deut schneller. Da hilft es wenig, möglichst viel zeit im Wasser zu verbringen, da muss man an die Technik ran. Und wie oben erwähnt, Video-Aufnahmen sind wichtig. Auch sieht man häufig, dass Athleten übergreifen, sie tauchen mit dem rechten Arm vor der linken Schulter ein, sind aber der festen Überzeugung weit weit vor der rechten Schulter einzutauchen. Da wirkt ein Video wunder.

Für mich ist es bspw. schwierig mein Schwimmen im Becken aufs offene Gewässer zu übetragen. Im Becken schwimme ich bei länegeren Sachen sehr gerne Vierer-Zug, im trüben Wasser, wenn ich nichts sehe, geht das nicht. Da habe ich ständig das Bedürfnis zu schauen wo ich bin. Liegt vielleicht auch an meiner Sehschwäche, ohne optische Gläser sehe ich nicht viel, und kann oft Bojen von Kanus nicht unterscheiden wenn sie die gleiche Farbe haben, so dass ich in Wettkämpfen schon mehrmals komplett vom Kurs abgekommen bin
Eigentlich wollte ich michj kurz fassen aber das Fazit ist recht klar: Schwimmen ist sehr komplex und die Technik nicht zu unterschätzen. Ich kann wirklich nur empfehlen, einen guten Trainer in Anspruch zu nehmen, der auch auf die individuellen körperlichen Gegebenheiten eingeht.
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