Juristen hier ? Geht um einen Erbstreit.
 

Es geht um eine Erbauseinandersetzung:
Unsere Oma ist verstorben und hat ihren 6 Kindern Haus und Grund hinterlassen. Es gibt ein Testament in dem unserer Schwiegermutter ein Vorkaufsrecht eingeräumt wird zum Preis des Verkehrswertes.
4 der Erben erkennen das aber so nicht an und sagen der Verkehrswert wäre zu gering und sie wollen das Haus auf dem freien Markt verkaufen.
Inzwischen ist durch unsere Schwiegermutter eine Teilungsversteigerung angeregt worden. In diesem Verfahren ist ein weiteres Verkehrswertgutachten erstellt worden das zu einem ganz ähnlichen Betrag kommt, wie das erste Gutachten.
Es hat inzwischen eine Umschreibung des Immobilie auf die Erbengemeinschaft stattgefunden, so das jetzt jeder der 6 Erben zu gleichen Teilen im Grundbuch steht.
Sonstiges Vermögen ist nicht vorhanden.
Die anderen Erben sind mit in das Teilungsverfahren eingestiegen.
Warum ? weiß ich nicht, nötig ist dies ja eigentlich nicht.

Wir dachten nun eigentlich das jetzt alles seinen Gang geht und wir im Zuge der Versteigerung das Haus zu einem hoffentlich guten Kurs kaufen können.

Nur kommt plötzlich Post vom Gericht, daß einer der Geschwister einen Erbschein beantragt hat.

Das verstehe ich allerdings nicht so ganz, denn er ist ja schon zu 1/6 im Grundbuch eingetragen. Was verspricht er sich denn wohl davon ?
Kann er die Zwangsversteigerng damit abwenden `?
Gibt es andere denkbare Gründe für diese Aktion ?
Immerhin kostet so ein Erbschein knappe 500 bis 1.000 Euro, das macht man doch nicht nur so aus Spaß. :confused:

Wir gehen am Montag auf jeden Fall zum Anwalt, aber bis dahin ist halt noch 2 tage hin und wir rätseln hier wirkllich über den Sinn des ganzen :( :confused:

Immer das Gleiche... :(

Und ich sach noch, regel das vorher... ;)

Beim vorher regeln wäre es zu den gleichen Streitigkeiten gekommen. Nur dass diese dann auch noch auf dem Rücken der Oma ausgetragen worden wären, was ihr vermutlich ein deutlich schnelleres Ableben zugedacht hätte.

Im Prinzip war ja alles geregelt, aber wenn auf einmal Geld zu holen ist vergessen manche Menschen anscheinend daß sie mit den anderen mal 20 Jahre Tisch und Zimmer geteilt haben :Nee:

Verstehen tun wir das hier auch alle nicht mehr, zumal der gesamte Einigkeitsstreit am Ende warscheinlich genauso teuer wird wie die Differenz zwischen Gutachter Wert und freiem Marktwert, was bedeutet wir zahlen den zu hohen Preis, die anderen bekommen den zu geringen Wert und das ganze dauert dann auch noch 3 Jahre länger als nötig :Kotz:

Da vergessen manche Menschen noch ganz andere Sachen. :(

Das Schlimme find ich, ich hab schon vor 20 Jahren gesagt, dass mich der ganze Scheiß nicht interessiert und muss mich trotzdem damit beschäftigen... :Nee:

Aber das ist ein anderes Thema... :Blumen:

guude,
ja wenns ums liebe Geld geht, dann gibts auf einmal nur noch Ärger. Ganz besonders dann wenn man so einfach was bekommt.
Ich weiß ja nicht wieviel jeder von den 6 Leuten zu erwarten hat, aber es kann ja dann nicht soviel sein.
Ich weiß das was jetzt kommt vielleicht nicht der beste Rat ist, aber wenns nicht soviel ist, dann steig doch einfach aus der Kiste aus. Manchmal ist weniger Ärger besser, als wenn dann zum Schluß ein paar Ocken hängenbleiben und du hast davon ein Magengeschwür.
Ich werde mich auf jeden Fall mal nicht wegen Geld um eine Erbschaft streiten, egal wie hoch sie ausfallen sollte.
Hier in Spanien gehts mir eh gut und da habe ich die Sonne, die ist nicht mit Geld zu bezahlen.
Aber bin mal gespannt wie das ausgeht, hoffentlich seit ihr euch nachhher nicht spinnefeind.
Schönes WE trotzdem
stefan

Aussteigen ist nicht so einfach, immerhin wohnt die SchwiMu in dem Haus um das es geht und wir wohnen auch auf dem gleichen Grundstück. Von daher haben wir ein deutliches Interesse dass das Haus in unserer Familie bleibt und nicht fremd verkauft wird.

Scheinbar gibt es hier keine Anwälte, schade.
Müssen wir noch bis Montag grübeln ob das ganze jetzt unglaublich blöd von demjenigen ist oder eine ausgebuffte Aktion :Nee:

Echt zum heulen, seit fast 2 Jahren zieht sich das jetzt schon hin und ständig muss man sicher wieder rumärgern weil die anderen immer wieder tolle neue Ideen haben wie sie einem auf den Sack gehen können :Nee:

Bist du dir da angesichts der aktuellen Geschehnisse so sicher? :Nee:

Gruß Meik, leider auch kein Anwalt :(

Ich hab das auf die Schnelle jetzt auch nur gegooglt:

Zwar ist ein Erbschein grundsätzlich kein Muss, um sich als Erbe zu legitimieren. In der Praxis stellt er aber, da er ein amtliches Zeugnis ist, ein sicheres Beweismittel dafür dar, dass derjenige, der als Erbe auftritt, auch (Mit-) Erbe ist. Dieser Nachweis ist in vielen Fällen überhaupt erst Voraussetzung dafür, dass Rechtsgeschäfte mit Dritten über das ererbte Vermögen abgewickelt werden können. So wird etwa eine Bank eine Verfügung über das Konto des Erblassers nur zulassen, wenn sie sicher sein kann, dass der als Erbe Auftretende auch wirklich Erbe ist.

aber da ich selbst einen hab, konnte ich bisher so weiter keine Folgerungen aus dem Erbschein ziehen. Natürlich muß man aufpassen, daß nicht einer der Gemeinschaft einen Schein hat und dann damit als "Alleinerbe" auftritt.
Geld kostet das Dingen nur, weil die Gerichte sich damit ne goldene Nase verdienen, wie mit fast allem was sie tun.

(ohne Gewehr, Gewähr sonstige Wär Währ oder so, is klar)