triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Laufen (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=14)
-   -   Zieltempo auch im Wettkampf umsetzten (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=24681)

Kido 07.08.2012 11:05

Zieltempo auch im Wettkampf umsetzten
 
Hallo,

ich starte wie letztes Jahr auch dieses Jahr nur auf der Olympischen Distanz. in der direkten Vorbereitungsphase also 3-4 Wochen vorher mache ich etwa 2 Wettkampfsimulationen im Training pro Woche. D.h. etwa 45min Zeitfahren im gelpanten Wettkampftempo mit anschließendem Koppellauf.

Der Koppellauf steigt erst an von 4 bis etwa auf 5-6km und nimmt dann zum Wettkampf hin wieder ab. Das Problem an der Sache ist, das Wettkampf für mich immer härter ist als Training. Ich kann im Training deutlich unter den Zeiten laufen die ich dann im Wettkampf laufen kann. also teilweise sogar 15-20sec/km schneller als im Wettkampf und es fühlt sich trotzdem lockerer an.

Ich denke mal, da ich nicht so der schnellste schwimmer bin, dass mir das schwimmen etwas zu setzt und ich dann beim Radfahren etwas mehr kaputt bin als im Training. Dazu kommt wohl, dass ich im Wettkampf härter Rad fahren kann als im Training, was zusätzlich die Laufleistung negativ beeinflusst.

Ich habe überlegt ob es nicht einheiten gibt, die die Beine beim Radfahren noch mehr vorermüden (im Training) um beim laufen dann gefühlt und auch Zeitlich mehr am Wettkampf dran zu sein. Es also eine Trainingseinheit gibt, die die Vorbelastung vom Schwimmen quasie simuliert.

Dabei sind mir zwei Dinge in den Kopf gekommen, die dieser Simulation am nächsten kommen.
  1. Das Zeitfahren, zeitlich weiter aus zu dehnen also auf 1h oder mehr
  2. noch härter und intensiver zu trainieren/Rad zu fahren

Beide Dinge hätten allerdings wohl längere Erholungszeiten zu Folge bzw. gingen auf kosten der Regeneration. Mir ist allerings sonst nix eingefallen, wie ich die Vorbelastung fürs laufen/koppeln erhöhen könnte damit es sich auch wie im Wettkampf anfühlt, ohne die Regenerationszeit zu erhöhen.


Die Wettkampfsimulationen sollen ja den Zweck verfolgen, den Wettkampf zu simulieren. Beim Radfahren gelingt mir das auch ganz gut, da kann ich annähernd die Zeit/den Schnitt fahren, der dann auch im Wettkampf fällig ist, bzw. kann meine Ziele im Wettkampf dann voll umsetzten oder sogar übertreffen. Beim laufen fühlt es sich allerdings meißt lockerer an als im Wettkampf bei schnelleren zeiten.


Meine Trainingsgestalltung die ich für den nächsten Wettkampf ab dieser Woche verfolgen werden sieht so aus, dass ich beim Radfahren zeitweise über das Zieltempo hinausgehen werde um Lacktat an zu häufen um es dann wärend der Belastung als auch in der gelplanten Belastung wieder ab zu bauen. Diese Idee ist in anlehnung an die Empfehlung bzw. den Film im Archiv über Lacktat als Energiequelle.

Da ich dieses Jahr geschätzt etwa 6tkm oder sogar mehr in den Beine habe sollte das kein Problem darstellen.

Vielleicht noch weitere Infos die Hilfreich sein könnten:
  • Das ist meine 8. Saison
  • Ziel Radfahren auf komplett flacher Strecke min 41er Schnitt
  • Ziel Laufen auf komplett flacher Strecke sub 40

Wenn es euch ähnlich geht oder ging und/oder ihr Tips habt um das Problem an zu gehen, dann immer her damit.

Gruß

Bernd

weimea 07.08.2012 11:16

Mahlzeit,

warum hängst du dann nicht eine lockere Schwimmeinheit vorne dran? Oder noch einfacher, du gehst vorher ca. 20 Minuten Laufen ?

Das man im WK fast immer "härter" rangeht als im Training dürfte wohl normal sein= Adrenalin-Druck der anderen Teilnehmer-eigene Zielsetzung..

Gruß
Markus

Kido 07.08.2012 11:29

Zitat:

Zitat von weimea (Beitrag 788848)
Mahlzeit,

warum hängst du dann nicht eine lockere Schwimmeinheit vorne dran? Oder noch einfacher, du gehst vorher ca. 20 Minuten Laufen ?

Das man im WK fast immer "härter" rangeht als im Training dürfte wohl normal sein= Adrenalin-Druck der anderen Teilnehmer-eigene Zielsetzung..

Gruß
Markus

Das mit dem Duathlon ist natürlich keine verkehrte Sache. Die Frage ist nur hart oder locker? Tendenz eher hart, dann wäre aber keine Zeit für einlaufen/einfahren/warmmachen

Härter im Wettkampf ist klar aber warum bin ich dann beim laufen im Training schneller obwohl es sich lockerer anfühlt? Das ist mein Problem! Mit den Zeiten im Training sollte die sub 40 eigentlich kein Problem darstallen. da sind 3:55min/km kein Problem. Natürlich fühlt es sich im Wettkampf härter an, aber da ist man i.d.R. aber auch schneller. Das will mir einfach nicht in den Kopf. Aber vielleicht ist das einfach eine Tatsache, die ich akzeptieren muss?

Kido 07.08.2012 11:33

Zitat:

Zitat von weimea (Beitrag 788848)
Mahlzeit,

warum hängst du dann nicht eine lockere Schwimmeinheit vorne dran?

Das ist logistisch schwer machbar und der Aufwand ist mir da viel zu hoch. Um das ganze realistisch zu halten müsste ich schon an den See fahren.

Das scheidet aber seit kurzem aus, da ich nur noch einen Zweisitzer fahre und ein Rad in meinem eigenen Auto keinen platz mehr hat.

Vom Schwimmbad noch umziehen, heimfahren wäre mir eigentlich zu unspezifisch, da der zeitliche Abstand zu hoch ist. aber vielleicht sollte ich das trotzdem mal in Erwägung ziehen.

Selbst schon so gemacht?

krito 07.08.2012 12:13

Ich wuerde 5x 10 minuten Intervalle auf dem Rad fahren anstatt des 45 min Zeitfahren. Du kanns ein viel hoeheres Tempo fahren in den kuerzeren Intervallen, somit also deine Muskulatur noch mehr ermueden.
Diese Belastung ist viel Wettkampfaehnlicher von der Intensitaet her, als ein Zeitfahren das 45 Minuten dauert und du dich (verstaendlciherweise) im Training nicht so hart fahren kanns wie im Rennen.

Ich mache es wie folgt: 1 Stunde einrollen, mit 5 sprints am Ende der Stunde, dann 3-5 mal 10 Minuten sehr hart fahren, Tempo wie auf der sprint-distanz, mit 5 Minuten locker fahren dazwischen. anschließend 10 Minuten ausfahren, mit direktem Koppellauf ueber 4-5 km im OD Tempo.

finisher05 07.08.2012 12:17

Was ist denn deine "Berechnungsgrundlage", worauf ich hinaus möchte ist evtl. eine leichte Ungenauigkeit bei den zu Grunde liegenden Strecken.

Mein letzter WK auf der Volksdistanz hatte auch eine "etwas" zu lange Laufstrecke, meine Trainingsstrecken kenne ich dagegen in und auswendig, da kann ich mir die Kraft auch optimal einteilen.

Ein anderer Aspekt der eine gute von einer sehr guten Wettkampfleistung abgrenzt ist ein zu schnelles Anlaufen nach dem Wechsel. Wenn du auf den ersten zwei drei Kilometern noch "frisch" bist und mit 3:50er Zeiten losrennst dann können die letzten Kilometer richtig lang werden, falls du richtig angenockt bist läufst du dann noch mühsame 4:20er Zeiten und verlierst da eine bessere Zeit.

hazelman 07.08.2012 12:22

Also erstens läufst Du im Training wie Du sagst nur 5-6km, kein 10. Und Du hast keine Vorbelastung vom schwimmen.

Aber um im rennen nen 41er Schnitt zu fahren muss das Training eben mit entsprechend schnelleren Intervallen (~43-45km/h) angereichert werden. Klassische Trainingslehre eben. Dasselbe gilt fürs laufen.

captain hook 07.08.2012 12:41

Wenn Du was simulieren willst, davon aber 1/3 weglässt, ist es wohl kaum noch eine Simulation. Und länger oder härter Radfahren wird nicht das selbe auslösen wie das Schwimmen davor.

Natürlich ist es so, dass Du auf den Unterdistanzen schneller trainieren musst, als du es im Rennen nachher praktizieren möchtest. Natürlich ist das, wenn man eine Disziplin isoliert oder wenn halt was weglässt (das Schwimmen z.B.) leichter als wenn man es nicht tut. Ich find es demzufolge nicht unlogisch, dass dir Dein Training leichter vorkommt als das Rennen.

Wenn es Dir schwerfällt Dein Training so aufzubauen, fällt mir ein ganz alter Spruch ein: "Rennen sind das beste Training". Mach doch einfach mehr Wettkämpfe...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:55 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.