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steilkueste 20.07.2011 21:51

Vom Ultraläufer zum Triathleten
 
Demnächst in diesem Theater: Die wundersame Verwandlung vom Triathleten zum Ultraläufer und zurück zum Triathleten!

Edit:

Nach einem erfolgreichen Triathlon-Jahr 2010 wollte ich dieses Jahr was anderes machen. Ultralaufen war angesagt, als Zielwettkampf der Zugspitz Ultratrail. Mit dem Ergebnis war ich erst nicht richtig zufrieden, aber nach dem Blick in die Rangliste wars dann doch ok. Die Anstiege und insbesondere die Abstiege waren schwerer zu bewältigen als gedacht. Mittelmaß war das Ziel, und erstaunlicherweise war man mit 19 Stunden für 101 km tatsächlich noch in der ersten Hälfte.

Danach waren erst mal zwei Wochen Urlaub angesagt. Blieben noch neun Wochen fürs Training. Immerhin etwas mehr als die fünf Wochen, die sich trimuelli gegönnt hat. Aber eine gründliche, langfristige Vorbereitung, wie sie sonst mein Stil ist, ists halt nicht. Warum überhaupt trainieren? Was ist das Ziel? Ja, mal wieder Langdistanz. Schon lange her, aber letztes Jahr konnte ich es nicht lassen und habe mich für den Ironman Wales angemeldet. Ob das überhaupt sinnvoll war, fragte ich mich schon gelegentlich.

Der Trainingsbeginn vor zwei Wochen war mühsam. Sehr mühsam.

Auf dem Rad gings noch am besten. Sehr lange Laufeinheiten und ein Wanderurlaub in den Alpen bilden wohl eine gesunde Grundlage auch fürs Radeln. Für Nackenmuskulatur und Sitzflächenabhärtung gilt das allerdings nicht. Aber das kennen wohl viele, wenn die Radausfahrten wieder länger werden.

Schwimmen war eine Katastrophe. Beim ersten Hallentraining bin ich noch vor Ablauf der Stunde rausgegangen. Ich habe aber das Bild vor Augen, dass das in neun Wochen ungefähr wieder auf dem alten (nicht gerade hohen) Niveau funktionieren kann. Einfach dreimal wöchentlich schwimmen gehen. Und potzblitz, schon bei der fünften Einheit ist das Wassergefühl wieder einigermaßen brauchbar.

Laufen war eine große Katastrophe. Hintergrund: Im Februar war ich noch im 4er-Schnitt unterwegs. Zugegeben, beim Wettkampf. Halbmarathon im Februar in Kiel, da reicht so ein Schnitt für Platz 11 von 586 Leuten im Ziel :Cheese: Und nun war jeder Schritt anstrengend, bei einem 6er-Schnitt wohlgemerkt. Von einem für mich eher normalen 5er-Schnitt war ich weit entfernt. Ultralaufen macht wirklich langsam. Dann noch die Pause mit Bergwandern, wohl auch nicht optimal, um ein paar ergänzende Fasttwitch-Muskeln in Wallung zu bringen.

Was ich bermerkt habe, mir fehlt es nicht nur an körperlichen Grundlagen, auch die Motivation hat teilweise Lücken. Statt nach drei Stunden schon nach zweieinhalb Stunden von der Ausfahrt zurück. Koppellauf kann auch mal wegfallen, bin schon müde genug. Rumpfies? Was ist das? - Tja, und da kommt IHR ins Spiel! Ich schreibe einfach wieder bei triathlon-szene.de, und Ihr übernehmt, mangels Coach, die soziale Kontrolle :liebe053: Hat ja letztes Jahr auch hervorragend funktioniert.

Für Wales habe ich kein spezielles Ziel. Das Training sieht etwas anders aus als im letzten Jahr. Folgende Abweichungen gönne ich mir:
  • Ich laufe auch mit Kumpels, wenn die nicht in meinem Zieltempo unterwegs sind.
  • Als lange Ausfahrten nutze ich RTFs, auch wenn das Training dadurch nicht so zielgerichtet ist.
  • Ich plane einen längeren Koppellauf pro Woche mit ein, die Koppelläufe werden nicht auf 8 km limitiert.
  • Ich bin mit Naschkram undisziplinierter als im letzten Jahr.

Auch wenn ich dieses Jahr keine Quali-Absichten habe, freue ich mich auf Wales. Wie im letzten Jahr in Regensburg eine Erstaustragung. Wie vor zwei Jahren in Glücksburg, echtes Schwimmen im Meer. Die Durchschnittstemperaturen der Nordsee vor Wales im September machen mich allerdings nicht gerade glücklich. Nur 17 Grad Celsius trotz Golfstrom? Dafür habe ich zu wenig Fett auf den Rippen, auch wenn ich mehr nasche als im letzten Jahr.

Grüße
Jan

3-rad 20.07.2011 21:54

Eine Metamorphose die ich nie durchleben werde.
Viel spaß!
Ist kona nochmal auf dem Speiseplan?

samsam 20.07.2011 21:57

2 x Loge

Kässpätzle 20.07.2011 22:13

Au prima, ich freue mich schon :)

trina 20.07.2011 22:20

Sehr schön! Mit oder ohne Coach?

steilkueste 21.07.2011 09:26

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 611132)
Ist kona nochmal auf dem Speiseplan?

Dieses Jahr wohl weit jenseits des Horizonts. Ist nicht das Ziel.

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 611153)
Sehr schön! Mit oder ohne Coach?

Letztes Jahr hatte ich so viel Coaching, das reicht fürs ganze Leben :Lachanfall: Ernsthaft: ein Coach würde nicht zu der Art passen, wie ich dieses Jahr trainieren will (siehe Aufzählung oben). Und einen so gut zu mir passenden Coach würde ich auch gar nicht mehr finden können, da hatte ich letztes Jahr schon das Ideal. Letztendlich bringt es mir auch immer viel Spass, selbst was zusammenzuschreiben.

Grüße
Jan

gurke 21.07.2011 11:52

Naschen ist immer eine gute Grundlage. Jetzt kannst du den Eiermann aber mal ohne Druck geniessen. Viel Spass dabei:Huhu:

steilkueste 21.07.2011 17:22

Zitat:

Zitat von gurke (Beitrag 611391)
Jetzt kannst du den Eiermann aber mal ohne Druck geniessen. Viel Spass dabei:Huhu:

Etwas Druck hilft mir wohl eher, als dass es schadet. Daher ja auch dieses Online-Projekt. Da ich mir Hinweise zu optimalem Training erhoffe, hier mal meine Trainingsstrukur, in Gordo-Sprache:

Konkret bin ich jetzt mitten im Base-Block. Drei Wochen hatte ich für Base-Arbeit vorgesehen. Dann bleiben noch drei Wochen für Build und drei Wochen für Peak und Race. Klare, einfache Struktur.

Aktuell möchte ich noch gerne was für die Geschwindigkeit tun. Ich habe das Gefühl, dass es gut wäre, meine lahme Muskulatur mal richtig aufzuwecken. Vorbereitungsrennen, die diesen Zweck erfüllen könnten, sind keine geplant. Daher meine Idee, in der nächsten Woche mal die Geschwindigkeiten zu trainieren, die in einer OD möglich wären. Also im Rahmen des normalen Trainings mal in jeder Sportart kürzere Intervalle mit Abschnitten in OD-Geschwindigkeit machen.

Noch konkreter: Lauf 6x 1000m am Dienstag, Swim 10x 100m am Mittwoch und Rad 3x 5km am Freitag.
Bringts das? Oder besser noch sprintiger? Oder doch mehr TDL-artige Einheiten?

So, jetzt erst mal Zielankunft schauen und dann den langen Lauf machen.

Grüße
Jan


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