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ricofino 07.06.2021 13:53

Das Rentenkonzept der FDP kenne ich zwar nicht, aber ein Vorbild könnte das österreichische sein. Und wenn dann noch alle Landtags und Bundestagsabgeordneten einzahlen wäre schon geholfen.

NBer 07.06.2021 13:54

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1605516)
..... ist ein sehr wichtiges Zukunftsthema. Hier besteht dringender Reformbedarf. ....

Das ein Reformbedarf besteht ist ja gar nicht strittig. Für mich ist nur das Wort "Zukunftsthema" anders besetzt. Frage mal auf der Straße Leute welche 10 Zukunftsthemen ihnen einfallen. Da wird niemand "Rente" sagen.

aequitas 07.06.2021 14:14

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1605521)
Das ein Reformbedarf besteht ist ja gar nicht strittig. Für mich ist nur das Wort "Zukunftsthema" anders besetzt. Frage mal auf der Straße Leute welche 10 Zukunftsthemen ihnen einfallen. Da wird niemand "Rente" sagen.

Natürlich wird das fast niemand sagen. Aber es betrifft die Jugend unmittelbar.

Als Zukunftsthema wird jedoch vielleicht der demographische Wandel genannt und damit ist dann auch die Rente gemeint. Von Realpolitik verstehen doch die wenigsten etwas. „Auf der Straße“ da geht es um Umwelt und Gerechtigkeit, aber wie das realpolitischen umzusetzen ist, dazu fehlen die Ideen und daneben gibt es weitere dringende Themen.

[Klima ist selbstverständlich ein wichtiges Thema und da glaube ich, dass eine Zusammenarbeit aus Grünen und FDP sehr zukunftsfähig sein kann.]

sabine-g 07.06.2021 14:17

na ja.
Keine Ahnung ob die Jugend JETZT über die Rente nachdenkt.
Ich bin mir sicher dass sie über das Klima nachdenkt.
Ohne hier Lösungen zu haben braucht man an die Rente keinen Gedanken zu verschwenden.

Schwarzfahrer 07.06.2021 14:21

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1605493)
......Klimakrise .... In der Welt würde man uns auslachen für unsere Bemühungen etc...

Ja, das kann schon mal vorkommen, z.B. The economist 2014:
oder IEEE spectrum 2020:
Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1605521)
Das ein Reformbedarf besteht ist ja gar nicht strittig. Für mich ist nur das Wort "Zukunftsthema" anders besetzt. Frage mal auf der Straße Leute welche 10 Zukunftsthemen ihnen einfallen. Da wird niemand "Rente" sagen.

Ja, weil wohl immer noch viele von Blüm eingelullt glauben, "Die Rente ist sicher". Tatsache ist, daß ein steigender Anteil von Wählern Rentner sind und sein werden, und die Belastung der jüngeren durch Einzahlung in die Rentenkasse für diese Älteren massiv ansteigen wird, wenn man nichts ändert. Das wird in deutlich näherer Zukunft deutlich existenziellere Probleme bereiten für die Menschen in diesem Land, als jedes Klimawandelszenario.
Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1605528)
na ja.
Keine Ahnung ob die Jugend JETZT über die Rente nachdenkt.

wird sie zwangsläufig, sobald sie in Arbeit kommt, und merkt, welche Summen vom Gehalt für die Rente der aktuellen Rentner abgehen...

Hafu 07.06.2021 14:26

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1605486)
...
Die Leute sind einfach zu blöd zu verstehen dass die Zeit drängt und keiner will dafür freiwillig was machen - und noch weniger was dafür bezahlen.
Die Leute werden erst aufwachen wenn ihnen das Wasser im Keller steht und kein Wasser mehr da ist.

:Blumen:

Komplett von der Hand zu weisen ist das nicht, aber ich hege noch eine gewisse Hoffnung, dass die Mehrheit der Wähler doch nicht so einfach gestrickt ist, dass sie auf die von Union und Bildzeitung seit einigen Wochen gefahrenen Angst- und Diffamierungskampagnen hereinfällt.

Mir ist es unglaublich egal, ob Frau Baerbock ihr Grundstudium in Hamburg mit Vordiplom oder Bachelor abgeschlossen hat, ob sie im German Marshall Fund als "Alumni" oder "Leadership member" geführt wird und ob sie ab 2005 oder erst 2006 in ihrem ersten Job Büroleiterin einer Europaabgeordneten war.

Der Großteil der Boulevardpresse sowie den konservativen Springer-Ablegern wie Welt scheinen diese Nebensächlichkeiten aber weitaus wichtiger zu sein als das immer noch komplett fehlende Wahlprogramm der Union, der drohende Klimawandel oder auch die strukturelle Korruptionsproblematik der Union.

keko# 07.06.2021 15:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1605498)
Das kann medial der Fall sein, da die Medienschaffenden dies als hohe Priorität ansehen. Ich bezweifle aber, daß dies für einen Großteil der Wähler gilt, die dürften andere Sorgen höher bewerten, z.B. wirtschaftliche Lage nach den durch die Corona-Maßnahmen verursachten Schäden, steigende Energiekosten, Bildung, Stabilität der Lebensumstände, Europapolitik und Migration, u.a.m. Wer diese Themen mit glaubwürdigen Antworten aufgreift, hat gute Chancen, auch gut abzuschneiden, glaube ich. Ich hoffe, daß nicht all diese Themen unter der Angst vorm Klimawandel und Corona begraben werden....

Zumindest für DE glaube ich, dass man die wirtschaftlichen Folgen von Corona auch nach der Wahl weiterhin mit viel Geld bekämpfen wird. Das Corona-Problem selbst wird wohl etwas abflachen und der Klimawandel wieder an Bedeutung gewinnen, ebenso die Migrationsproblematik, die ja während Corona nicht verschwunden ist, sondern sich der Migrationsdruck aus den armen Ländern noch verstärken wird. DE wird wohl mit ähnlichen Verteilungskämpfen und gesellschaftlichen Problemen zu tun haben, wie wir das aus manchen europäischen Ländern kennen. Ebenso werden wir mit der AfD wohl eine rechte Partei haben, die sich etabliert: verwundert konnte ich feststellen, dass sich der eine oder andere gar freut, dass die AfD "nur" die zweitstärkste Kraft geblieben ist. Das muss man sich mal vorstellen... :(

qbz 07.06.2021 15:21

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1605527)
.......
Als Zukunftsthema wird jedoch vielleicht der demographische Wandel genannt und damit ist dann auch die Rente gemeint. Von Realpolitik verstehen doch die wenigsten etwas. „Auf der Straße“ da geht es um Umwelt und Gerechtigkeit, aber wie das realpolitischen umzusetzen ist, dazu fehlen die Ideen und daneben gibt es weitere dringende Themen.
.....

Natürlich wird die Arbeitsproduktivität in den nächsten Jahrzehnten immens steigen. Das unterschlagen alle, welche ganz im Sinne der Interessen der Versicherungswirtschaft und der Investmentbanker eine gesetzliche Aktienrente fordern, einen Booster für den Aktienmarkt, und in Wiederholungsschleifen mit unsicheren Demografieprognosen Ängste verbreiten, um das jetzige bewährte Umlageverfahren zu schwächen, was SPD und Grüne schon mit der Einführung von Riester begonnen haben. Ausserdem: Bis heute sank die Bevölkerungszahl in DE nicht, weil es eine stetige, auch von der Wirtschaft gewünschte Zuwanderung aus der EU-Ländern und von ausserhalb gibt.

Eine gemeinsame Rentenversicherung für alle, in die auch Selbständige und Beamte einzahlen sowie eine solidarische Mindestrente von 1200.- Euro, was die FDP beides ablehnt, ist die Realpolitik für die Mehrheit der Menschen und halt keine interessengebundene Klientelpolitik.


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