triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Trainings-Blogs (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=35)
-   -   schnodo schwimmt (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=42161)

mcbert 24.04.2018 21:36

[quote=FlyLive;1374992]
Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374985)

Ab 2:35 min. sieht man eine schöne Gesamtansicht. Hier wollte ich mal fragen, ob das timing von Beinschlag und Armzug hier passend sind ?
Ich sehe, den Catch mit rechts und den Beinschlag mit rechts. Dann aber die Druckphase ab Bauch/Hüfte mit rechts und Beinschlag links.
Ist es das, was am ende dabei rauskommen soll ? (das könnte ich längst perfekt ):Cheese:

Leider zeigt das Video immer die gleiche Szene. Wäre schön, hier mal 3-4 Züge in Folge zu sehen. Auch bei den Seitenaufnahmen kickt er mit dem linken Fuß sehr wenig, evtl. ist auch NUR der kick zur Atemrotation so gut getaktet.
Hab mich mit dem kick timing nicht wirklich beschäftigt. Versuche primär dadurch die Wasserlage zu verbessern und die Rotation zu unterstützen.

schnodo 24.04.2018 21:55

Noch eine Bemerkung zu Nathan Adrian: Man sollte nicht vergessen, dass er ein Sprinter ist. Das, was er da im Lehrvideo zeigt, hat nichts damit zu tun, wie er im Wettkampf schwimmt. Da ist wenig mit Synchronisation von Beinschlag und Armzug, sondern die Beine wühlen wie Schneebesen durchs Wasser.

Das Speedo-Video zeigt maximal Aufwärmtempo. Ich weiß nicht, ob es legitim ist, anhand dessen eine Aussage darüber zu machen, welches Kicktiming er schwimmt. Ich wage einfach mal die Vermutung, dass er selbst noch nie darauf geachtet hat und es nicht bewusst steuert.

maotzedong 24.04.2018 23:22

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1374993)
Die Diskussion darüber, wie der perfekte Zug auszusehen hat, ist noch nicht beendet. So gibt es z.B. eine Studie, die besagt, dass der Zug mit gestrecktem Arm allen anderen Varianten überlegen ist. Die Frage ist nur: Wer hält diese Belastung auf Dauer aus und für welche Distanzen eignet sich das?

Ich schaue mir die Sachen ja hauptsächlich aus Eigennutz an, um zu sehen, welche Position kann ich einnehmen, was muss ich üben, um halbwegs vom Fleck zu kommen und trotzdem meine Schulter nicht überlasten.

Ich glaube, dass die Vermeidung von Verletzungen bei Spitzenschwimmern ein ganz besonders großer Aspekt ist und sie deshalb abwägen, wie viel ihnen ein extremer early vertical forearm (EVF) bringt, der aber vielleicht dafür sorgt, dass sie in einer mechanisch ungünstigen Position sehr viel Kraft auf eine anfällige Schulter übertragen.

Die Dikussion wird nie aufhören :Cheese:

Die neueren Studien unterteilen in 4 grundlegende Techniken die beim Kraulschwimmen angewendet werden. Da unterteilen sie unter anderem auch nach Streckenlänge und Zyklusfrequenz.

1. Technik ist die normale S-kurvige Kraultechnik ). Hier folgt der Köper der natürlich Rotation und der Zug wird lang gemacht ("oft im Trainingsprozess ab 200m aufwärts zu finden mit klassischem 6 Kick Rhythmus)
2. Technik mit gestrecktem Arm (nur auf der 50m /100m Strecke zu finden); Wird geschwommen, weil mittlerweile auch klar ist, dass ein Spitzenschwimmer nicht mehr schneller wird, in dem er die Antriebsphase beibehält, anstatt die Krafterzeugung pro Zug zu erhöhen (die Geschwindigkeit der Hand nimmt zu, bei den weniger antreibenden Phasen). Hier erfolgt die Rotation auch hauptsächlich in der Schulter und nicht um die Längsachse.
3.Grab deep - Technik (wird im angesäuerten Zustand verwendet). Kopf wird tief gehalten und es wird übermäßig gerollt und "tief gegraben" (ähnlich dem, wenn Kleinkinder Kraul lernen). Ziel ist es Muskeln einzubeziehen, die noch nicht ermüdet sind. Ist aber ineffektiv.
4. Hybrid aus allen anderen Technikformen.


Ansonten hat sich nicht viel verändert. Ob es jetzt ein I - Zug, oder S- Zug wird, hängt ja hauptsächlich von der Rotation und der Biomechanik ab.


Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1374993)
Ich meine, dass der komplett ausgereizte EVF, vielleicht verbunden mit einem weiten Zug, was die Effektivität angeht, der entschärften Variante - enger am Körper, engerer Winkel - voraus ist. Ich glaube aber auch, dass der Unterschied so gering ist, dass er sich durch Zugfrequenz, bessere Streamline oder andere Modifikationen ausgleichen lässt und vom Körper leichter weggesteckt wird. Deswegen schwimmen nicht alle gleich, sondern machen das, was sie am besten können oder verdauen.

Hängt auch viel mit der Rotation - und dadurch der Ansteuerung der Schulterumgebenden Muskulatur ab. Den perfekten Zug gibt es nur individuell :Huhu:

maotzedong 24.04.2018 23:23

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374976)
Ich vermute fehlende Körperspannung oder/durch fehlende Rumpfkraft.
Zumindest fällt es mir schwer richtig zu rotieren. Sprich mit dem Zugarm gehts noch, dann aber mit der Streckung des Zugarms wieder in die andere Richtung zu rotieren ist der böse Teil an der Übung.



Hast du schon einmal deine Kopfhaltung dabei beobachtet / gespürt. Wenn du zu arg streckst/ beugst kann es sein, dass du deine stabilisierende Muskulatur blockierst und du dadurch zu stark im Becken kippst.

schnodo 25.04.2018 00:16

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1375013)
Hängt auch viel mit der Rotation - und dadurch der Ansteuerung der Schulterumgebenden Muskulatur ab. Den perfekten Zug gibt es nur individuell :Huhu:

Perfekt will ich gar nicht werden. Ich wäre schon froh, wenn ich den schmerzfreien Zug entdecke. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374898)
Im Vergleich zum ausgestreckten Arm finde ich diese Übung extrem schwer.
Völliger Kontrollverlust, keine Koordination, Wasserlage usw.
Da springt schon fast der Bademeister vom Aussichtsturm.

Da habe ich ganz vergessen, meinen Senf aus eigener Erfahrung dazuzugeben. Mit der Übung habe ich auch noch gewisse Probleme. Allerdings nur, wenn ich zu der Seite hin atme, auf der der passive Arm ist (Unco-Drill). Und das eigentlich auch nur, wenn ich mit meiner schwachen Seite ziehe. Ich übe das mit einem Sechserbeinschlag und kriege durch unsymmetrische Rotation auf der einen Seite die drei Kicks nicht schnell genug unter, um den Impuls für die Rotation zu geben und komme so aus dem Tritt. Eine meiner eher beharrlichen Baustellen. :o

Ansonsten, d.h. mit Atmung zur ziehenden Seite hin, klappt es ziemlich gut, so dass ich es fast entspannend finde und gerne beim Ausschwimmen unterbringe.

Was mir gewaltig geholfen hat, damit warm zu werden, war die Erkenntnis, dass obwohl nur einem Arm zieht, die Körperrotation so bleiben sollte als ob ich beide einsetze. Ich habe dazu geneigt, die passive Seite einfach "stehen zu lassen". So kann natürlich kein Rhythmus und keine produktive Pendelbewegung entstehen, sondern es bleibt eine gehemmte, abgehackte Angelegenheit.

Als vorbereitende Übung bin ich auch gerne mal den "Sweet Rotation Drill" geschwommen. Das sieht einfach aus ist aber sauschwer; da ging anfangs gar nix. Aber dadurch, dass man da wirklich arbeiten muss, damit sich etwas bewegt, spürt man auch sehr schnell, wo der Impuls herkommen sollte und kann sich durch Ausprobieren herantasten. Das hilft dann für den ganzen Rest der darauf aufbaut.

mcbert 25.04.2018 20:04

Noch ein Nachtrag zum Armzug:

Zitat:

3. Reinforcement of Pull Path
Since the original edition of Swim Speed Secrets was published six years ago, an ideology that began in the early 2000s has grown in popularity—the “pull straight back” craze. I’ve watched with uneasiness as coaches and swimmers revile the S Pull to such an extent that they’ve swung the pendulum too far in the other direction. The newly chosen semantics imply that swimmers should eliminate all movement on the lateral and vertical dimensions of our three-dimensional sport. The result? Shoulder injuries are skyrocketing, and swimmers who use this path are not getting faster. While some progress has been made toward convincing athletes of the curvilinear path, the straight-back path is still too readily taught. This edition includes a section intended to redirect the pendulum, along with photos throughout of the most current freestyle Olympic medalists from Rio 2016, confirming the curvilinear path in their strokes.
Aus: whats-new-in-swim-speed-secrets-2nd-ed/

Evtl. auch interessant aber ausführlicher: lets-talk-about-the-s-pull-in-swimming/

Mein Fazit: der gerade Pull ist theoretisch schon optimal, zur Verletzungsprofelaxe sollte er aber doch etwas kurviger ausfallen.

schnodo 25.04.2018 20:48

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1375206)
Noch ein Nachtrag zum Armzug...

Ja, so ein Ärger! Da dachte ich, ich komme drumrum, mir die zweite Auflage zu kaufen aber nun habe ich es doch bestellen müssen. :Cheese:

Danke fürs Raussuchen! :Blumen:

mcbert 25.04.2018 20:55

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1375212)
Ja, so ein Ärger! Da dachte ich, ich komme drumrum, mir die zweite Auflage zu kaufen aber nun habe ich es doch bestellen müssen. :Cheese:

Danke fürs Raussuchen! :Blumen:

:Lachanfall:

Bin auch noch am überlegen, die Unterschiede klingen schon sehr interessant.
Möchte mir auch noch die Workouts zulegen, hast du die?


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:50 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.