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aequitas 22.06.2021 20:12

Das scheint mir eine lächerliche Diskussion hier. Klar, vielen Parteien würden mehr Frauen gut tuen, aber wirklich jede Partei hat mindestens drei prominente Frauen, die man kennen kann, wenn man sich nicht nur oberflächlich für Realpolitik interessiert. Ansonsten sagt es ggf. auch etwas über die eigene Wahrnehmung von Frauen aus, wenn man diese nicht sieht und ihnen nicht zuhört.

Hafu 22.06.2021 20:46

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1607609)
... aber wirklich jede Partei hat mindestens drei prominente Frauen, die man kennen kann, wenn man sich nicht nur oberflächlich für Realpolitik interessiert...

Ich interessiere mich mehr als nur oberflächlich für Politik, aber ich kann dir beim besten Willen nicht mal eine einzige prominente FDP-Frau nennen.

Gibt man" FDP" und "Frauen" als neutrale Suchworte in Google ein bekommt man als ersten Treffer folgenden Text des MDR:

Die FDP und ihr Problem mit zu wenigen Frauen

Der zweite Treffer ist ein Beitrag der Tagesschau von Mai '21:

Kaum Frauen in der Führung: Männerpartei FDP ...


(Spoiler: "nur jedes 5. FDP-Mitglied ist weiblich, die Führungsriege ist männerdominiert")

Nenne mir doch mal nach dem Weggang von Suding und Teuteberg die drei FDP-Frauen, die man deiner Meinung nach kennen sollte.

aequitas 22.06.2021 21:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607613)
Ich interessiere mich mehr als nur oberflächlich für Politik, aber ich kann dir beim besten Willen nicht mal eine einzige prominente FDP-Frau nennen.

Gibt man" FDP" und "Frauen" als neutrale Suchworte in Google ein bekommt man als ersten Treffer folgenden Text des MDR:

Die FDP und ihr Problem mit zu wenigen Frauen

Der zweite Treffer ist ein Beitrag der Tagesschau von Mai '21:

Kaum Frauen in der Führung: Männerpartei FDP ...


(Spoiler: "nur jedes 5. FDP-Mitglied ist weiblich, die Führungsriege ist männerdominiert")

Nenne mir doch mal nach dem Weggang von Suding und Teuteberg die drei FDP-Frauen, die man deiner Meinung nach kennen sollte.

Strack-Zimmermann, Leutheusser-Schnarrenberger, Hüskens und Beer sollte man kennen, da alle drei Medienprominenz haben.

Halte die Diskussion sowieso wie bereits gesagt für lächerlich. Natürlich haben fast alle Parteien ein „Frauen-Problem“, aber es gibt sie. Man sollte ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken und ihnen zuhören.

Flow 22.06.2021 21:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607613)
Ich interessiere mich mehr als nur oberflächlich für Politik, aber ich kann dir beim besten Willen nicht mal eine einzige prominente FDP-Frau nennen.

Irmgard (Adam-)Schwaetzer sollte dir noch ein Begriff sein ... ;)
(FDP-Männer könnte ich auch nicht so viele benennen, die Partei schien das ein oder andere Jahrzehnt etwas abgetaucht zu sein ... :Lachen2:)
Gründerin und heute Ehrenvorsizende der Liberalen Frauen, von der FDP als Vorfeldorganisation anerkannt.

Wikipedia weiß :
Zitat:

1972 verabschiedete die FDP als erste der Bundestagsparteien ein Programm zur Gleichberechtigung der Frau.
Na sowas ... :Lachen2:
Zitat:

1987 beschloss der Bundesvorstand der FDP einen Frauenförderplan mit dem Ziel, den Anteil der Frauen in den Vorständen und Parlamenten zu erhöhen. Auf dem dritten Frauenkongress der FDP in Hamburg im Herbst 1990 wurde aus den Reihen der 600 Teilnehmerinnen Kritik an der Frauenförderpolitik der FDP geäußert. Daraufhin wurde auf Initiative von Irmgard Adam-Schwaetzer die Bundesvereinigung Liberale Frauen e.V. gegründet.

Dieser Verband stand zunächst neben bereits bestehenden Frauenorganisationen der FDP. So gab es beispielsweise FDP-Frauenausschüsse in NRW oder FDP Landesarbeitskreise wie in Niedersachsen.

Flow 22.06.2021 21:38

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1607615)
Natürlich haben fast alle Parteien ein „Frauen-Problem“, aber es gibt sie. Man sollte ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken und ihnen zuhören.

(Hvm)
Warum ? (~ warum mehr als den Männern ?)
Wenn wir unsere Politiker nach Geschlecht (aus)wählen und beurteilen, scheint Bedarf und Wertschätzung iherer Arbeit und Fähigkeiten wohl eher bis höchstens sekundär zu sein ...

Hafu 22.06.2021 21:39

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1607615)
Strack-Zimmermann, Leutheusser-Schnarrenberger, Hüskens und Beer sollte man kennen, da alle drei Medienprominenz haben.

Halte die Diskussion sowieso wie bereits gesagt für lächerlich. Natürlich haben fast alle Parteien ein „Frauen-Problem“, aber es gibt sie. Man sollte ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken und ihnen zuhören.

Leutheußer-Schnarrenberger kenne ich natürlich, aber das ist Generation Brüderle oder Joschka Fischer und nochmal 'ne deutliche Ecke älter als Claudia Roth, die ja wie ich oben geschrieben habe, auch nur noch wenig mit der aktuellen Führungsriege ihrer Partei zutun hat. Die würde ich beide nicht mehr als aktive Politikerinnen eingruppieren.

Die anderen Namen sagen mir nichts. Zumindest nicht so, dass ich zu den Namen das passende Gesicht parat hätte, ohne Suchmaschinen bemühen zu müssen.

Ich finde auch absolut nicht, dass alle Parteien ein Frauenproblem haben: Von den Linke fallen mir adhoc nach dem Rückzug von Gysi und Lafontaine nur drei Frauennamen und Frauen-Gesichter ein und kein einziger herausstechender Mann und bei den Grünen sehe ich -vielleicht dank ihrer sehr speziellen Satzung- auch kein Frauenproblem.
Das Frauenproblem betrifft in allererster Linie die Union, die FDP und die AFD. Das ist schon ziemlich einfach zu belegen.

qbz 22.06.2021 21:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607621)
------
Ich finde auch absolut nicht, dass alle Parteien ein Frauenproblem haben: Von den Linke fallen mir adhoc nach dem Rückzug von Gysi und Lafontaine nur drei Frauennamen und Frauen-Gesichter ein und kein einziger herausstechender Mann und bei den Grünen sehe ich -vielleicht dank ihrer sehr speziellen Satzung- auch kein Frauenproblem.
Das Frauenproblem betrifft in allererster Linie die Union, die FDP und die AFD. Das ist schon ziemlich einfach zu belegen.

Die Linke hat auch eine Frauenquotierung per Satzung für Parteiämter und brachte im Bundestag in diesem Jahr einen Antrag ein, um die Vorstände von Unternehmen mit 50 % Frauen zu besetzen sowie die Führungspositionen im öffentlichen Dienst.
https://www.bundestag.de/presse/hib/824228-824228

aequitas 22.06.2021 22:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607621)
Ich finde auch absolut nicht, dass alle Parteien ein Frauenproblem haben: Von den Linke fallen mir adhoc nach dem Rückzug von Gysi und Lafontaine nur drei Frauennamen und Frauen-Gesichter ein und kein einziger herausstechender Mann und bei den Grünen sehe ich -vielleicht dank ihrer sehr speziellen Satzung- auch kein Frauenproblem.
Das Frauenproblem betrifft in allererster Linie die Union, die FDP und die AFD. Das ist schon ziemlich einfach zu belegen.

Naja, die Linke hat eine Frauenspitze gewählt, aber sonst tatsächlich wenig prominente Frauen außer Wagenknecht.

Wie gesagt: die Diskussion ist lächerlich. Es gibt von beiden Geschlechter genug prominente Mitglieder bei allen Parteien, die unterschiedliche Themen besetzen und durchaus eine wichtige Rolle einnehmen.

Zu den Männern bei der Linken: Liebich und de Masi darf man durchaus kennen - zwei der wenigen soliden Politiker der Linken.

qbz 22.06.2021 22:30

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1607625)
Naja, die Linke hat eine Frauenspitze gewählt, aber sonst tatsächlich wenig prominente Frauen außer Wagenknecht.

Wie gesagt: die Diskussion ist lächerlich. Es gibt von beiden Geschlechter genug prominente Mitglieder bei allen Parteien, die unterschiedliche Themen besetzen und durchaus eine wichtige Rolle einnehmen.

Zu den Männern bei der Linken: Liebich und de Masi darf man durchaus kennen - zwei der wenigen soliden Politiker der Linken.

Die Solidität Liebichs bestand 2002-2011 darin, als Fraktionsvorsitzender im Berliner Abgeordnetenhaus im Bündnis mit der Wowereit-SPD den Verkauf des überwiegenden Eigentums der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften an riesige Aktienfirmen (Vonovia, Deutscher Wohnen etc.) parlamentarisch zu unterstützen. Diese Annäherung an die SPD / CDU / FDP führte unter anderem zu den Wahlverlusten der Linke in Berlin und kostete ihm den Berliner Linke Parteivorsitz. Daraufhin setzte sich Liebich in den Bundestag ab, für den er 2021 nicht mehr kandidiert bzw. wahrscheinlich auch nicht mehr aufgestellt worden wäre.

Dass Fabio de Masi nicht mehr kandidiert, finde ich einen Verlust für die Linke und den Bundestag. Schade.

aequitas 22.06.2021 22:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1607628)
Die Solidität Liebichs bestand 2002-2011 darin, als Fraktionsvorsitzender im Berliner Abgeordnetenhaus im Bündnis mit der Wowereit-SPD den Verkauf des überwiegenden Eigentums der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften an riesige Aktienfirmen (Vonovia, Deutscher Wohnen etc.) parlamentarisch zu unterstützen. Diese Annähnerung an die SPD / CDU / FDP führte unter anderem zu den Wahlverlusten der Linke in Berlin und kostete ihm den Berliner Linke Parteivorsitz. Daraufhin setzte sich Liebich in den Bundestag ab, für den er 2021 nicht mehr kandidiert bzw. wahrscheinlich auch nicht mehr aufgestellt worden wäre.

Genauso wie de Masi. Die Linke verliert ihre letzten guten Leute.

qbz 22.06.2021 22:53

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1607629)
Genauso wie de Masi. Die Linke verliert ihre letzten guten Leute.

Das de Masi nicht mehr kandidiert, finde ich einen Verlust. Er verzichtet aus anderen Motiven wie Liebich auf eine erneute Kandidatur wie man aus seiner Begründung für den Rückzug entnehmen kann und er repräsentiert andere Fraktionen in der Partei und von Wählern und wäre auch wieder auf den ersten Listenplatz gewählt worden.

spanky2.0 22.06.2021 23:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607601)
Der Union, FDP, aber auch der SPD würde eine Frauenquote eventuell auch gut tun, wenn ich mir deren Spitzenkandidaten und Generalsekretäre so ansehe. (und bei der AFD ist ohnehin Hopfen und Malz verloren).

Bei der FDP fällt mir überhaupt keine prominente Frau mehr ein, bei der Union (nach Merkels Ausscheiden eigentlich auch nur Frauen, die ich auf keinen Fall in der nächsten Regierung als Ministerin wiedersehen will (Klöckner, Flugtaxi-Bär: apropos die Förderung von Flugtaxis hat es doch tatsächlich ins aktuelle Wahlprogramm der Union geschafft!:Maso: )

Bei der SPD fällt mir die maximal beschädigte Giffey sowie die IMHO halbwegs akzeptable Justizministerin Lambrecht ein und natürlich Esken. Unter Blinden (Union, FDP, AFD) ist also die einäugige SPD im Hinblick auf Geschlechterparität König.

Hafu, Dein 'CDU-Laschet-Söder Bashing' seit Wochen in allen Ehren, aber ich weiss nicht, ob du dich an dieser Stelle nicht etwas vertust.
Seit 16 Jahren (!!) stellt die CDU eine Bundeskanzlerin. Seit 3 Jahren (bis Jan 2021) war Frau Kramp-Karrenbauer Bundesvorsitzende der CDU und ist noch amtierende Verteidigungministerin. Ihre Vorgängerin Frau von der Leyen ist aktuell sogar Präsidentin der europäischen Kommission. Du magst Recht haben, wenn es in der CDU oder in der Politik allgemein (in der Breite) an Frauen (in bestimmten Positionen) mangelt. Aber dass man in der CDU nicht auch als Frau in die höchsten Positionen kommen kann, scheint ja offensichtlich nicht zu stimmen. :Blumen:

MatthiasR 24.06.2021 10:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607613)
Ich interessiere mich mehr als nur oberflächlich für Politik, aber ich kann dir beim besten Willen nicht mal eine einzige prominente FDP-Frau nennen.

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1607615)
Strack-Zimmermann, Leutheusser-Schnarrenberger, Hüskens und Beer sollte man kennen, da alle drei Medienprominenz haben.

Das sind vier, nicht drei. Aber Sabine Leutheusser-Schnarrenberger scheint mir politisch nicht mehr aktiv zu sein, also doch eher drei. Und "Medienprominenz" sieht für mich anders aus, als Nicht-FDP-Fan habe ich die bisher eher am Rande wahrgenommen. Zugegebenermaßen gilt das auch für alle aktuellen FDP-Männer außer Lindner und Kubicki.

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1607619)
Irmgard (Adam-)Schwaetzer sollte dir noch ein Begriff sein ...

Ich denke es geht hier um aktuell politisch aktive Frauen, sonst könnte man natürlich noch (und vor allem) Hildegard Hamm-Brücher anführen. Ja, ich weiß, dass die schon verstorben ist.

Gruß Matthias

Mitsuha 24.06.2021 10:43

Für die CxU (warum sich diese Parteien eigentlich immer noch die Frechheit nehmen, sich christlich zu nennen, obwohl sie keinerlei christlichen Werte repräsentieren, ist mir schleierhaft) ist es gut, dass die Wahl im September ist, denn nun ist Corona dank des Sommers "vorbei", man kann entspannt lockern, die Leute sind dankbar (und vieles anderes) und wählen dann wieder CxU, weil die das ja so gut gemacht hat (jo, genau).

Wäre die Bundestagswahl im Januar / Februar gewesen, wäre die CxU weg. So aber gibts halt die nächsten vier Jahre weiter so (also Korruption, Lobby-Bevorzugung, hirnlose Verkehrspolitik usw.).

happytrain 24.06.2021 11:29

Bemerkenswert wieviele hier echt die Baaerbock alsKanzlerin wollen, mal von den Umfrageergebnissen ausgegangen.

Klugschnacker 24.06.2021 11:46

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1607906)
Für die CxU (warum sich diese Parteien eigentlich immer noch die Frechheit nehmen, sich christlich zu nennen, obwohl sie keinerlei christlichen Werte repräsentieren, ist mir schleierhaft) ....

Was wären christliche Werte Deiner Meinung nach? Welche Partei wäre diesen Werten denn näher als die CDU/CSU?

tandem65 24.06.2021 11:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1607938)
Was wären christliche Werte Deiner Meinung nach? Welche Partei wäre diesen Werten denn näher als die CDU/CSU?

Falscher Thread Arne. ;)

Mitsuha 24.06.2021 11:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1607938)
Was wären christliche Werte Deiner Meinung nach? Welche Partei wäre diesen Werten denn näher als die CDU/CSU?

Inwiefern andere Parteien näher an den "christlichen Werten" sind, ist doch für die Benamung der CxU irrelevant? Keine andere der großen Parteien nennt sich selbst "christlich".

Wobei man natürlich die Frage aufwerfen darf, ob die Benamung als "Christliche ... Union" zwingend die Umsetzung von christlichen Werten (was auch immer diese sein mögen, da widersprechen sich die verschiedenen Bibel-Anteile ja ohnehin) erfordert oder ob damit etwas anderes gemeint ist.

Aber allein der christliche Wert "Barmherzigkeit" ist etwas, was ich bei der CxU so gar nicht sehe.

aequitas 24.06.2021 12:12

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1607903)
Das sind vier, nicht drei. Aber Sabine Leutheusser-Schnarrenberger scheint mir politisch nicht mehr aktiv zu sein, also doch eher drei. Und "Medienprominenz" sieht für mich anders aus, als Nicht-FDP-Fan habe ich die bisher eher am Rande wahrgenommen. Zugegebenermaßen gilt das auch für alle aktuellen FDP-Männer außer Lindner und Kubicki.

Es ist ja auch einfach eine Nebelkerze, die in den Raum geschmissen wird und keine inhaltliche Auseinandersetzung. Die ursprüngliche Behauptung von Hafu bleibt falsch. Richtig ist jedoch, dass fast alle Parteien zu wenig Frauen an wichtigen Stellen haben.

pepusalt 24.06.2021 12:17

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1607950)
Es ist ja auch einfach eine Nebelkerze, die in den Raum geschmissen wird und keine inhaltliche Auseinandersetzung. Die ursprüngliche Behauptung von Hafu bleibt falsch. Richtig ist jedoch, dass fast alle Parteien zu wenig Frauen an wichtigen Stellen haben.

So nebelkerzig ist das gerade bei der FDP eben nicht.

qbz 24.06.2021 12:53

Bis Ende Juni werden die letzten Bundeswehr-Soldaten Afghanistan verlassen haben. Zeitweilig waren dort mehr als 5000 deutsche Soldaten stationiert. 59 starben im Krieg in Afghanistan. Er kostete Milliarden. In das Gebiet im Norden, wo die Bundeswehr stationiert war, und auch in die dortigen Städte sollen jetzt schon die Taliban vorrücken, schreibt Spon. Profitiert am 20jährigen Krieg haben die Rüstungskonzerne.
Zitat:

"Tag für Tag nahmen Einheiten der Taliban fast ohne jeden Widerstand weitere Distrikte im Operationsgebiet der Bundeswehr ein. Die lokalen Sicherheitskräfte gaben kampflos auf, oft schlossen sie sich den Milizen sogar an. Mittlerweile sind mit Taloqan, Kunduz, Baghlan und Masar-i-Scharif gleich mehrere größere Städte faktisch von Taliban-Kräften eingekreist."
bundeswehr-in-afghanistan-gefaehrlichste-phase-des-abzugs (hinter Paywall)

Von den Parteien, CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP vermisse ich nun eine rückwirkende kritische Bilanz. Im Gegenteil: Sie wollen weiterhin alle eine Bundeswehr, welche für Auslandseinsätze militärisch bereit sein soll. Die einzige Alternative dazu ist die Linke, welche die ursprünglich von der SPD-Grünen Schröder Regierung begonnene Kriegsbeteiligung der Bundeswehr in Afghanistan immer abgelehnt hat.
unter-der-lupe-kolumne-tim-herden-afghanistan-krieg-bilanz-kapitulation im MDR

Rückblick auf die Berichterstattung von Bild und TAZ zu Kriegsbeginn:
https://www.freitag.de/autoren/sabin...e-geleitschutz

aequitas 24.06.2021 12:59

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1607966)
Von den Parteien, CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP vermisse ich nun eine rückwirkende kritische Bilanz. Im Gegenteil: Sie wollen weiterhin alle eine Bundeswehr, welche für Auslandseinsätze militärisch bereit sein soll. Die einzige Alternative dazu ist die Linke, welche die ursprünglich von der SPD-Grünen Schröder Regierung begonnene Kriegsbeteiligung der Bundeswehr in Afghanistan immer abgelehnt hat.
unter-der-lupe-kolumne-tim-herden-afghanistan-krieg-bilanz-kapitulation im MDR

Gut erkannt. Deshalb wird Die Linke auch keine Rolle für die nächste Bundesregierung spielen. Wie kann man derart weltfremd durch die Welt laufen!?

qbz 24.06.2021 13:21

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1607967)
Gut erkannt. Deshalb wird Die Linke auch keine Rolle für die nächste Bundesregierung spielen. Wie kann man derart weltfremd durch die Welt laufen!?

Am besten, Du meldest Dich gleich freiwillig für die nächsten Kriegseinsätze.

Ja, und es gibt tatsächlich auch Menschen, die keine Aktien von indirekt oder direkt an Rüstung beteiligten Firmen kaufen.

Hafu 24.06.2021 13:28

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1607950)
Es ist ja auch einfach eine Nebelkerze, die in den Raum geschmissen wird und keine inhaltliche Auseinandersetzung. Die ursprüngliche Behauptung von Hafu bleibt falsch...

Eine Behauptung von mir, dass mir keine drei Frauen aus der Führungsebene der FDP einfallen ist falsch, mit der Begründung, dass dir sehr wohl drei Frauen einfallen?
Ich gestehe dir doch deine Wahrnehmung zu, aber du kannst damit doch nicht begründen, dass meine Wahrnehmung "falsch" ist.

Diese Logik musst du mir erklären.

Die etwas weiter gefasste These, dass die FDP ein Problem mit der Partizipation von Frauen in der Parteiarbeit hat, wurde darüberhinaus von mir auch mit zwei verlinkten Texten, der Tagessschau und des MDR, vom Mai und vom Februar diesen Jahres belegt. Dass ist ein gewisses Indiz, dass meine Wahrnehmung nicht ganz singulär ist. Zumindest wenn du dem öffentlichen Rundfunk keine Fake-News-Tendenz unterstellt.

Deine Behauptung zum Schutz der Situation der FDP, dass "fast alle Parteien" ein Frauenproblem hätten ist so auch nicht verifizierbar, da die Grünen und die Linke es definitiv nicht und die SPD viel, viel weniger als die FDP hat.

Union, FDP und AFD stellen zusammen nicht mal die Hälfte der Wähler, sind also zeifelsfrei nicht "fast alle Parteien".

Hafu 24.06.2021 13:48

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1607635)
...Du magst Recht haben, wenn es in der CDU oder in der Politik allgemein (in der Breite) an Frauen (in bestimmten Positionen) mangelt. Aber dass man in der CDU nicht auch als Frau in die höchsten Positionen kommen kann, scheint ja offensichtlich nicht zu stimmen. :Blumen:

Es ging ja um die aktuelle Aufstellung von Union und FDP (und auch durchaus SPD) und um die aktuellen Spitzenkandidaten sowie die für den Wahlkampf und die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner sowie Darstellung der Partei-Ziele zuständigen Generalsekretäre. Da sehe ich bei den o.g. Parteien ausschließlich Männer.

Ausgangpunkt dieser Diskussion war ja Kritik am Statut der Grünen, das in bestimmten Fragen der Besetzung von Spitzenpositionen eine bewusste Bevorzugung von Frauen vorsieht. Auch wenn das obeflächlich dem Gleichheitsgrundsatz der Geschlechter widerspricht, scheint es vom Ergebnis her sinnvoll zu sein, da auf diese Weise anscheinend mehr Frauen in die aktive Politik eingebunden wären.

Dass man in der CDU nicht Bundeskanzlerin oder Kommissionspräsidentin werden kann, habe ich nicht behauptet. Ich habe bei den letzten beiden Wahlen die Union gewählt, hauptsächlich deshalb, weil sie damals die für mich attraktivste Spitzenkandidatin hatten. Vor der letzten Wahl hat mich insbesondere Merkels (damals vorbildliche) Haltung in der Flüchtlingsfrage beeindruckt.
Dass diese Haltung im Verlauf der Legislaturperiode, ebenso wie ihre (ehemalige) Haltung als Klimakanzlerin immer mehr realpolitisch verwässert wurde und mittlerweile in der aktiven Politik kaum noch erkennbar ist, finde ich sehr bedauerlich.
Nichtsdestoweniger hat sich Merkel ihre Karriere zweifellos mit eigenen Fähigkeiten verdient. Bei Frau von Der Leyen würde ich das nicht unterschreiben. Deren Parteikarriere in der Union wäre undenkbar gewesen ohne das Netzwerk an Kontakten, das ihr ihr Vater übergeben hat und ihr Aufstieg ist sehr ähnlich der Parteikarriere von Frau Hohlmeier oder (in Teilen) Frau Tandler.

Frauenpartizipation aufgrund dynastischer Bezüge passt -finde ich- nicht in demokratische Parteien und ist eher was für Monarchien oder Diktaturen.

aequitas 24.06.2021 13:52

Wow, derart moralisierende Posts von einem ehemaligen CDU-Wähler. Nicht nur jetzt zum Frauen-Thema. Du hast doch das Problem mitverursacht und schwingst jetzt deine Moral-Keule. Großes Kino.

Hafu 24.06.2021 13:55

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1607635)
Hafu, Dein 'CDU-Laschet-Söder Bashing' seit Wochen in allen Ehren, ...

Apropos Söder-Bashing:

Söder hat das Frauen-Nachwuchsproblem der Union ja durchaus erkannt und versucht seit Jahren mit seiner Kabinettsberufung und einer erstaunlich hohen Frauenquote darin dem optisch entgegenzuwirken.

Da es aber einfach erschreckend wenig halbwegs begabte Frauen in der CSU gibt, führt eine faktische Quote bei der Besetzung von Ministerämtern zwangsläufig zur Berufung von Frauen, die von den jeweiligen Posten heillos überfordert sind und nur an der Spitze eines Ministeriums gelandet sind, weil sie eben ein anderes Geschlecht als die Parteimehrheit haben.

Melanie Huml und Dorothea Bär sind hierfür zwei sehr eindrucksvolle Beispiele, die beide Frau, nett, aber halt nicht ansatzweise fachkompetent und Ministerposten-geeignet sind/ waren.

Hafu 24.06.2021 14:01

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1607992)
Wow, derart moralisierende Posts von einem ehemaligen CDU-Wähler. Nicht nur jetzt zum Frauen-Thema. Du hast doch das Problem mitverursacht und schwingst jetzt deine Moral-Keule. Großes Kino.

Ich schäme mich auch ein bisschen.:Blumen:

Ehemalige Raucher sind oft die anstrengendsten Nichtraucher.:Maso:

Ich hab' übrigens auch schon FDP gewählt in den 90er Jahren (damals übrigens auch taktisch, um eine absolute Mehrheit der Union zu verhindern, denn absolute Mehrheiten einer Partei sind für Demokratien IMHO fast immer schlecht); bin ja schon etwas älter und habe einst sogar feuchte Augen bei Genschers Rede vom Balkon der Prager Botschaft bekommen.

Bleierpel 24.06.2021 14:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607993)
….
Melanie Huml und Dorothea Bär sind hierfür zwei sehr eindrucksvolle Beispiele, die beide Frau, nett, aber halt nicht ansatzweise fachkompetent und Ministerposten-geeignet sind/ waren.

OT:
Zwei andere auf Bundesebene sind Spahn und Scheuer. Ok, sind keine Frauen, aber der Rest paßt!

Hafu 24.06.2021 15:27

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1608012)
OT:
Zwei andere auf Bundesebene sind Spahn und Scheuer. Ok, sind keine Frauen, aber der Rest paßt!

:Blumen:

Absolut und wegen solcher Personalien (plus des ausufernden Kooruptionsproblem bei den Unionshinterbänklern) ist für mich die Union aktuell kaum wählbar.

Spahn ist hauptverantwortlich dafür, dass Laschet überhaupt sich im knappen Kampf um den CDU-Vorsitz gegen Merz behaupten konnte und dafür schuldet Laschet diesem noch einen großen Gefallen (=Ministerium nach Wahl) im Anschluss an die nächste Bundestagswahl.

Und auch Scheuer ist weit davon entfernt trotz all seiner Fehlleistungen in seiner Parteikarriere gehemmt zu werden.

Natürlich gibt es auch in der Union 2021 nach wie vor einige integre, vernünftige und in ihrem Bereich kompetente Leute (z.B. Brinkhaus oder auch Ziemiak) genauso wie man auch in den Reihen der Grünen Leute findet, die man besser nicht in Regierungsverantwortung finden möchte. Das Leben besteht eben nicht nur aus schwarz und weiß.

Auf die aktuellen großen Fragen, die Deutschland beschäftigen sollten (Klimawandel, Generationengerechtigkeit, Rentenfinanzierung) fehlen der Union aktuell aber ganz eindeutig konkrete, nachvollziehbare Antworten.

aequitas 24.06.2021 16:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1608016)
Natürlich gibt es auch in der Union 2021 nach wie vor einige integre, vernünftige und in ihrem Bereich kompetente Leute (z.B. Ziemiak)

:Maso:

[Brinkhaus ist solide für CDU]

pepusalt 25.06.2021 09:57

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1608024)
:Maso:

Mir fallen zu der FDP an aktuellen Politikern neben keinerlei Frauen auch bei den Männern keine integren, vernünftigen und in ihrem Bereich kompetente Leute ein.

Ja, Linder und Kubicki sind mir bekannt. :Lachen2:

El Stupido 25.06.2021 10:06

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1608111)
Mir fallen zu der FDP an aktuellen Politikern neben keinerlei Frauen auch bei den Männern keine integren, vernünftigen und in ihrem Bereich kompetente Leute ein.

Ja, Linder und Kubicki sind mir bekannt. :Lachen2:

:Blumen: + 1

Was mich aber ein wenig erschreckt ist das hier:

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1608016)
(...)

Und auch Scheuer ist weit davon entfernt trotz all seiner Fehlleistungen in seiner Parteikarriere gehemmt zu werden. (...)

Was bitte soll Scheuer denn nach Ende der Legislatur machen? Erneut ein Ministeramt bekommen (entsprechenden Wahlausgang vorausgesetzt)?
Ich denke eher, dass er den "Pofalla-Weg" gehen könnte.

lbu1979 25.06.2021 10:13

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1608111)
Mir fallen zu der FDP an aktuellen Politikern neben keinerlei Frauen auch bei den Männern keine integren, vernünftigen und in ihrem Bereich kompetente Leute ein.

Ja, Linder und Kubicki sind mir bekannt. :Lachen2:

oh man, fähige Frauen in der FDP:

- Marie Strack-Zimmermann
- Katja Studing
- Ria Schröder

Neben Linder und Kubicki:

- Johannes Vogel (hat z.B. gerade ein spannendes Rentenkonzept vorgestellt)
- Thomas Stattelberger (treibt das Thema humane Marktwirktschaft in der digitalen Gesellschaft)
- Volker Wissing
- Marco Buschmann

um nur ein paar zu nennen die gerade in letzter Zeit stark visibel und innovativ hervorgetreten sind.

lbu1979 25.06.2021 10:21

und ohne in Polemik zu verfallen, aber ein Bsp. was passiert wenn man krampfhaft versucht mit einer Frauenquote zu arbeiten:
Bsp des heutigen Tages, den Orginal Mitschnitt der Kandidatin der Grünen auf Listenplatz 2 im Saarland:

https://twitter.com/JJ_1809/status/1408151231827226637

ein anderes Bsp. wie Demokratie, zumindest aus meiner Sicht, nicht geht. Herr Kretschmann zum Vorgehen im Pandemiefall:

https://www.sueddeutsche.de/politik/...0623-99-112982

aequitas 25.06.2021 10:27

Zitat:

Zitat von lbu1979 (Beitrag 1608116)
oh man, fähige Frauen in der FDP:

- Marie Strack-Zimmermann
- Katja Studing
- Ria Schröder

Neben Linder und Kubicki:

- Johannes Vogel (hat z.B. gerade ein spannendes Rentenkonzept vorgestellt)
- Thomas Stattelberger (treibt das Thema humane Marktwirktschaft in der digitalen Gesellschaft)
- Volker Wissing
- Marco Buschmann

um nur ein paar zu nennen die gerade in letzter Zeit stark visibel und innovativ hervorgetreten sind.

Kuhle ebenso stark. Klimapolitik von Lukas Köhler ist auch hervorzuheben.

Aber wie gesagt: wer sich nur oberflächlich für Realpolitik interessiert und sein Weltbild aus der Heute Show und Die Anstalt speist, von denjenigen ist nicht sonderlich viel "Umblick" zu erwarten.

pepusalt 25.06.2021 10:32

Zitat:

Zitat von lbu1979 (Beitrag 1608116)
oh man, fähige Frauen in der FDP:

- Marie Strack-Zimmermann
- Katja Studing
- Ria Schröder

Neben Linder und Kubicki:

- Johannes Vogel (hat z.B. gerade ein spannendes Rentenkonzept vorgestellt)
- Thomas Stattelberger (treibt das Thema humane Marktwirktschaft in der digitalen Gesellschaft)
- Volker Wissing
- Marco Buschmann

um nur ein paar zu nennen die gerade in letzter Zeit stark visibel und innovativ hervorgetreten sind.

lediglich Katja Suding kenne ich, hab sie sogar für einigermaßen fähig eingeschätzt, anders als Teuteberg, beide haben sich aber zurückgezogen.

von den anderen m/w ist mir trotz aller Neugier noch niemand aufgefallen :Nee:

pepusalt 25.06.2021 10:33

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1608119)
Aber wie gesagt: wer sich nur oberflächlich für Realpolitik interessiert und sein Weltbild aus der Heute Show und Die Anstalt speist, von denjenigen ist nicht sonderlich viel "Umblick" zu erwarten.

Polemik...


Tante Edith meint noch, zur grandiosen großen Realpolitik ist die Heute Show auch nur ein kleines aber feines Sahnehäubchen.

Hafu 25.06.2021 10:40

Zitat:

Zitat von lbu1979 (Beitrag 1608116)
oh man, fähige Frauen in der FDP:

-...
- Katja Studing


...
um nur ein paar zu nennen die gerade in letzter Zeit stark visibel und innovativ hervorgetreten sind.

Die Dame heißt Suding und ist in letzter Zeit v.a. dadurch aufgefallen, dass sie ihren Ausstieg aus der Politik angekündigt und vollzogen hat.

lbu1979 25.06.2021 11:33

man verzeihe mir den Typo, Suding hat sich gerade zu Pandemiezeiten über die Auswirkungen auf die Bildung, die Nachteile des Distanzunterrichtes oder auch die Ungleichbehandung von finanziell Bessergestellten verdient gemacht. Auch wenn das vlt nicht in den großen Medien pupliziert wurde, konnte man bei Interesse davon etwas mitgebkommen.

Die Messlatte ist ja hoffentlich auch nicht an der Präsenzzeit in den Medien, sondern der Beitrag in den entsprechden Bereichen.


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