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aequitas 26.05.2021 09:38

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1603697)
Vor der Bundestagswahl ist Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.

Dort Umfragen zu Folge die AfD mit 26% derzeit stärkste Kraft:

klick

:(

Allerdings sollte man dann zusätzliche den Vergleich zu den letzten LTW bemühen. Sowohl AfD als auch CDU haben in der verlinkten Prognose Wähler verloren, während die anderen Parteien Wähler hinzugewinnen konnten. Es sieht zwar wirklich nicht schön aus, aber immerhin wurde das Potential der AfD gesenkt.

aequitas 26.05.2021 09:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1603719)
Mir ist aber auch bewußt, daß aus den weiter oben genannten Gründen der Aufwärtstrend der FDP auf jeden Fall begrenzt ist, z.B. durch den Anteil von Menschen, die sich überhaupt mehr mit Inhalten als mit Personen auseinandersetzen (das bei Wählern aller Parteien), und durch den Anteil Menschen, denen Individualismus über Kollektivismus geht, um nur ein paar Punkte zu nennen. Wenn sich Lindner keine persönlichen Skandale leistet, könnte eine Sättigung der FDP-Kurve ein besserer Indikator für Wähler für Liberale Inhalte sein, als die AfD-Kurve für Rechtsextreme oder die CDU-Kurve für Konservative. Dabei sind im letzten Jahr viele FDP-Wähler enttäuscht abgesprungen wegen einiger (von manchen als peinlich empfundenen) Anbiederungen von Lindner an den Zeitgeist.

Es gibt sicher einige Rechtslibertäre o.ä. in der FDP - die finden wahrlich so einiges peinlich. Allerdings "die Lindner-FDP" als den Kern des Liberalismus und FDP zu bezeichnen ist etwas absurd, gerade wenn man etwas weiter zurückschaut. Umweltschutz/Nachhaltigkeit und Einwanderung sind wichtige liberale Themen, die auch von fortschrittlichen Teilen der FDP erkannt werden. Glücklicherweise etablieren sich auch wieder mehr (sozial-)liberale in der Partei, sodass diese Themen wieder mehr in den Mittelpunkt rücken, da sie Kern von Freiheit sind, wie wir sie in Mitteleuropa kennen.

Ich bin wahrlich kein FDP-Wähler, sehe aber in ihnen durchaus einen potentiellen Koalitionspartner für zukunftsfähige Reformen. Die Wahrnehmung dieser Partei ist allerdings immer wieder zum Schmunzeln, wenn 68er-Linke wie qbz und konservative Rechte wie Schwarzfahrer sie entweder als "neoliberal" oder "sozialisitisch" bzw. "an den Zeitgeist angebiedert" bezeichnen.

Hafu 26.05.2021 09:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1603719)
... Wenn sich Lindner keine persönlichen Skandale leistet, ...

Apropos Skandale: Die Wahl des FDP-Politikers Kemmerich mit den Stimmen der AFD zum thüringischen Ministerpräsidenten ist ja jetzt schon über ein Jahr her und deshalb haben es viele FDP-Wähler wohl längst vergessen oder ihrer Partei verziehen.
Hoffentlich setzt Lindner seine innige und sehr befremdliche Freundschaft zum Honorarkonsul von Weißrussland, den zu küssen und zu umarmen er nichtmal in der Hochphase der Pandemie widerstehen konnte, nutzbringend dafür ein, die Freilassung des entführten Oppositionellen Protasewitsch zu erwirken.
Dafür würde sogar ich mal jemandem wie Lindner Beifall spenden und dann hätte das peinliche Anbiedern und Networken zur Einwerbung von Parteispenden auch mal was Gutes.




El Stupido 26.05.2021 09:52

:Blumen: @ HaFu

Schwarzfahrer 26.05.2021 09:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1603728)
Apropos Skandale. Hoffentlich setzt Lindner seine innige und sehr befremdliche Freundschaft zum Honorarkonsul von Weißrussland, den zu küssen und zu umarmen er nichtmal in der Hochphase der Pandemie widerstehen konnte, nutzbringend dafür ein, die Freilassung des entführten Oppositionellen Protasewitsch zu erwirken.

Ja, das wäre zu wünschen - wenn auch leider weder Linder in Deutschland noch vermutlich ein Honorarkonsul in Weissrussland besonders viel politisches Gewicht haben dürften.
Ansonsten ist leider die mangelnde kritische Distanz von Politikern zu unappetitlichen Protagonisten aus verschiedenen Ländern nichts ungewöhnliches. Als Politiker kann man wohl (besonders in der Außenpolitik) keine rein moralischen Maßstäbe ansetzen, oder hat zumindest andere Skalen, als die reine Moraltheorie erwarten lässt - sonst hätte nicht die Deutsche Regierung schon in den 70-ern Geschäfte mit Ceausescu gemacht, Strauss die Colonia Dignidad besucht, die Franzosen Gaddafi hoffiert, vom Umgang mit dem Iran oder der Hamas ganz zu schweigen.

keko# 26.05.2021 13:27

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1603697)
Vor der Bundestagswahl ist Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.

Dort Umfragen zu Folge die AfD mit 26% derzeit stärkste Kraft:

klick

:(

Wundert dich das? U. a die Folgen von Corona werden dafür sorgen, dass Spannungen in der Gesellschaft zunehmen und Extremismus in unsere Gesellschaft fest verankert sein wird. Andere europäische Länder kennen das längst. Deutschland steht vor der Herausforderung von Hass und Rassimus.

qbz 26.05.2021 13:47

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1603727)
........
Die Wahrnehmung dieser Partei ist allerdings immer wieder zum Schmunzeln, wenn 68er-Linke wie qbz und konservative Rechte wie Schwarzfahrer sie entweder als "neoliberal" oder "sozialisitisch" bzw. "an den Zeitgeist angebiedert" bezeichnen.

Zwei Fragen zum Schmunzeln: :)
Zitat:

Neoliberalismus (altgriechisch νέος neos, deutsch ‚neu‘ und lateinisch liberalis ‚freiheitlich‘) bezeichnet eine Neubelebung wirtschaftsliberaler Ideen im 20. Jahrhundert. Wie der Klassische Liberalismus strebt er eine freiheitliche, marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung an, lehnt jedoch staatliche Eingriffe in die Wirtschaft nicht ganz ab, sondern will sie auf ein Minimum beschränken.[1] Neben der Freiburger und Österreichischen Schule ist die Chicagoer Schule zudem von zentraler Bedeutung sowie die damit praktizierte Wirtschaftspolitik der Deregulierung, Privatisierung, Reduktion der Bürokratie und Durchsetzung des Freihandels.[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus

1. Frage: Welche Partei im Bundestag kommt dieser Definition von Wirtschaftspolitik und Staat in ihrem Parteiprogramm und Politik am nächsten? Hilfestellung gäbe auch ein Wahlomat dazu?
2. Frage: Was hat 68 und Linke mit der Antwort auf Frage 1 zu tun?

Ausserdem hilfreich für die Fragen ;-) und empfehlenswert zu lesen, die FAZ zur FDP 2013: FDP: Das Elend der deutschen Neoliberalen. Nach dem Rauswurf aus dem Parlament ergoss sich viel Hass und Häme über die FDP. Woher kommt das? Der Grund liegt mehr als dreißig Jahre zurück: Damals sind die Liberalen neoliberal geworden. Autor: Ehemaliger Leiter der Wirtschaftsredaktion der FAZ, Robert Hank. Ausgezeichnet mit der Hayek Medaille.

El Stupido 26.05.2021 14:23

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1603811)
Wundert dich das? U. a die Folgen von Corona werden dafür sorgen, dass Spannungen in der Gesellschaft zunehmen und Extremismus in unsere Gesellschaft fest verankert sein wird. Andere europäische Länder kennen das längst. Deutschland steht vor der Herausforderung von Hass und Rassimus.

Nein, es wundert mich nicht.
Der Tod ist ein Meister aus Deutschland.
Auch ohne Corona würden es gewisse Kräfte schaffen, weiter an der Spaltung der Gesellschaft zu arbeiten.

Und gegen die von dir genannte Herausforderung (ich würde es eher Bedrohung nennen) von Hass und Rassismus zählt nur ein unmissvertändliches NEIN von allen einzelnen.
Nicht Parteien zu wählen die mit gutem Recht als politischer Arm des Rechtsterrorismus bezeichnet werden dürfen wäre da ein guter Anfang.


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