Ich weiss nicht, wer das Heute Journal gesehen hat.
Da schildert Markus Grotjahn, ein Bundeswehrmitarbeiter (Hauptmann) vom Patenschaftsnetzwerk afghanische Ortskräfte, wie sich dieses seit dem Abzug der deutschen Truppen bemüht hat, für die Ortskräfte Visa nach DE zu bekommen und dass einfach nichts passiert ist. Es wurde in Kabul kein einziges Visum ausgestellt. Die Ortskräfte haben offenbar in Kabul aktuell kaum noch eine Chance, zum Flughafen zu kommen, weil die Taliban die Zugänge zum Flughafen kontrollieren.
Interview über die Situation der Ortskräfte in Kabul
Ich denke: Man wollte die Ortskräfte nicht rechtzeitig nach Deutschland fliegen, vielleicht aus Sicherheitsgründen oder wegen der Wahlen?
Mittlerweile halte ich es für möglich, dass die Nato und die Armeestäbe durchaus mit einem Szenarium rechneten, dass die Taliban nach dem Abzug sehr schnell die Macht übernehmen könnten. Die Regierungen haben das allerdings nicht öffentlich kommuniziert, um eine Panikreaktion von Teilen der Bevölkerung und riesige Flüchlingsströme zu verhindern.
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