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Hafu 14.07.2021 16:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1611142)
...Wieso sollen Unternehmen nicht darauf bauen und das System ausreizen?

"System ausreizen" ist ja selbst in seiner negativen Konnotation noch sehr euphemistisch formuliert.

Unter Andi Scheuer und auch unter dessen Vorgängern haben deutsche Autobauer sich nicht mal mehr an ein System anpassen müssen, sondern sie haben das System selbst passend für sich gebaut.

Gesetze, die die Automobilindustrie betrafen wurden in vielen Fällen direkt von Lobbyisten ausformuliert, EU-Regulationsvorschriften hinsichtlich von Co2-Grenzwerten wurden detailliert an die jeweilige Fahrzeugpalette angepasst.

keko# 14.07.2021 17:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1611145)
"System ausreizen" ist ja selbst in seiner negativen Konnotation noch sehr euphemistisch formuliert.

Unter Andi Scheuer und auch unter dessen Vorgängern haben deutsche Autobauer sich nicht mal mehr an ein System anpassen müssen, sondern sie haben das System selbst passend für sich gebaut.

Gesetze, die die Automobilindustrie betrafen wurden in vielen Fällen direkt von Lobbyisten ausformuliert, EU-Regulationsvorschriften hinsichtlich von Co2-Grenzwerten wurden detailliert an die jeweilige Fahrzeugpalette angepasst.

Volle Zustimmung!
Ich habe kürzlich in einer Fernsehsendung gehört, dass in Brüssel die Lobbyarbeit noch enthemmter praktiziert würde (war in den ÖR-Sendern, also wohl mit einem gewissen Wahrheitsgehalt).

Mo77 15.07.2021 09:09

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1611073)
Ich hoffe dass es noch ein bisschen weiter regnet, so dass es mal so richtig schlimm wird.
Also nicht so dass nur ein paar Keller voll sind.
Dann kümmert man sich vielleicht nicht mehr um ein Buch von Frau Baerbock sondern um das elementare Thema unserer Zeit mit entsprechenden Maßnahmen.

Deine Hoffnungen wurden erfüllt:
Tote
Häuser eingestürzt
Vermisste

El Stupido 15.07.2021 14:56

Was soll man dazu sagen?

https://pbs.twimg.com/media/E6VaMlgW...jpg&name=large

Legt der Klimawandel mal eben die CDU Homepage lahm.

Weißer Hirsch 15.07.2021 14:57

Viel Kraft an alle Betroffenen und den Hinterbliebenen.

Mein Elternhaus war 2 Mal von Hochwassern betroffen, ich weiß wie sich das anfühlt. Zum Glück gab es bei uns keine Toten und Verletzten.

Zum Wunsch das dieses Ereignis eintreten solle schreibe ich mal nichts... Das dies aber für Armin Laschet ein Wahlkampf-Turbo werden kann sollte man im Hinterkopf haben. Unabhängig von den Schäden und dem Leid war so ein Wunsch vielleicht auch diesbezüglich nicht so clever.

LidlRacer 15.07.2021 15:40

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1611359)
Das dies aber für Armin Laschet ein Wahlkampf-Turbo werden kann sollte man im Hinterkopf haben.

Wie soll bitte eine mutmaßlich klimawandelbedinte Unwetterkatastrophe für den Klimawandelignoranten,
Kohle- und Raser-Freund Laschet zum Turbo werden?

Matthias75 15.07.2021 15:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1611362)
Wie soll bitte eine mutmaßlich klimawandelbedinte Unwetterkatastrophe für den Klimawandelignoranten,
Kohle- und Raser-Freund Laschet zum Turbo werden?

Da braucht man doch nicht so viel Fantasie.:Blumen:

„Sein“ Bundesland ist betroffen und wird weiter betroffen sein, wenn der Rheinpegel wie befürchtet steigen sollte. Eine einmalige Chance für Laschet, sich als einfühlsamer Landesvater und vor allem als Krisenmanager zu präsentieren. Ob er die Chance nutzen kann, werden wir sehen. Wenn ja, könnte ihm das Image des Krisenmanagers sowohl im Wahlkampf wie auch parteiintern (inkl. CSU) den Rücken stärken. Egal, was er danach machen würde, bis dieses Image verblassen würde, wäre der Wahlkampf gelaufen.

Muss man nicht gut finden, aber so könnte die Katastrophe tatsächlich Laschet helfen. Und ein Angriff (der Grünen) auf Laschet wäre ein Angriff auf den fürsorglichen Landesvater.

Nachtrag:
Zusätzlich ist damit zu rechnen (bzw. wird schon gemacht), dass jeder Versuch der Grünen über die Ursachen der Katastrophe zu sprechen, abgekanzelt wird als schamloses Ausnutzen der Katastrophe für den Wahlkampf.

Für Laschet eine Situation, in der er gewinnen kann, für die Grünen genau das Gegenteil. Sie können sich mangels Regierungsbeteiligung nicht als Krisenmanager profilieren und jeder Hinweis auf die möglichen Ursachen wird als billiges Wahlkampfmanöver abgekanzelt werden.

M.

Hafu 15.07.2021 16:38

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1611368)
...
„Sein“ Bundesland ist betroffen und wird weiter betroffen sein, wenn der Rheinpegel wie befürchtet steigen sollte. ...

Im Prinzip teile ich deine Analyse hinsichtlich möglicher Imagegewinne im Krisenmanagement. Katastrophen sind immer die Stunde der Exekutive und jegliches Parteiengezänk kommt da schlecht an.

Allerdings muss man im konkreten Fall Hochwasser entlang der Flüsse von den schon eingetretenen teilweise massiven Schäden durch Starkregen unterscheiden.

Der Pegel im Rhein wird mit einem Höchststand von um die 9m am Sonntag erwartet (und ist relativ gut prognostizierbar), dass ist für die hochwassererprobten Anwohner dort kein großes Problem, so dass die eigentliche Katastrophe schon passiert ist und es jetzt weniger um Krisenmanagement wie Bauen von Dämmen, Evakuierungen, Nachtschichten für etwaige tausende Helfer usw. wie einst bei Schröder vor 20 Jahren geht, sondern mehr um Aufräumarbeiten und Hilfen für die Geschädigten.

Und es ist nur eine Frage von Tagen, bis die Frage nach den Ursachen solcher Wetterphänomene allgemein in ihrer Legitimität akzeptiert ist, zumal auch die Nachrichten von Hitze und Waldbränden aus den USA nicht abreißen werden.

Und die Skills von Laschet im Krisenmanagement kennt man ja von seiner Corona-Politik. Er kann sich da einfach nicht gut verkaufen (ganz anders als Söder). Ich würde mich wundern, wenn es jetzt anders laufen würde.
Am besten ist Laschet, wenn er nicht den Mund aufmacht, sich in der Öffentlichkeit zurückhält und darauf wartet, dass andere Fehler machen. Das wissen ja auch seine Berater.


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