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merz 13.05.2021 17:09

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1601910)
(...)
Ich akzeptiere zwar Bitcoin im Laden aber ich sehe für mich keinen Vorteil.


Hui, darf ich fragen ob das oft genutzt wird? Welche Technik verwendest Du dazu?

m.

tandem65 13.05.2021 18:01

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1601911)
Hui, darf ich fragen ob das oft genutzt wird?

Im Prinzip gar nicht. Ich habe 3 Zahlungen in 4 Jahren.
2 Fahrräder und einmal etwas mehr Zubehör IIRC.
Alles der gleiche Kunde.

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1601911)
Welche Technik verwendest Du dazu?

Bitpay-App auf dem Smartphone.
Der Betrag ist am Folgetag auf meinem Geschäftskonto. Im Prinzip ist das ein EC-Kartendienstleister.

merz 13.05.2021 18:15

Sorry für den OT .... nur noch kurz: Hast Du dann in der Transaktion jemals selber Bitcoins gehalten oder lieferte der Service dann direkt Euros auf Dein Konto?

m.

tandem65 13.05.2021 18:21

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1601916)
Sorry für den OT .... nur noch kurz: Hast Du dann in der Transaktion jemals selber Bitcoins gehalten oder lieferte der Service dann direkt Euros auf Dein Konto?

Ich war zwar nicht Jung, aber ich brauchte das Geld trotzdem.;)
Der Service liefert direkt Euros auf das Konto.

keko# 13.05.2021 18:34

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1601910)
Inwiefern ist 1,-€ jetzt in ₿ mehr Wert als in €.
Also weshalb sollte es per se rentabler sein in ₿ Zahlungen in Bitcoin zu empfangen statt in €? Mir ist klar daß der Bitcoin ein tolles Spekulationsobjekt ist. Aber wenn ich den Bitcoin schnell wieder in € verfügbar haben muß/will habe ich da von nichts.

Ich akzeptiere zwar Bitcoin im Laden aber ich sehe für mich keinen Vorteil.
Eher den Nachteil daß ich ein für meine Einstellung problematisches Zahlungsmittel akzeptiere.

Stell dir vor ich kaufe in deinem Geschäft eine eBike für 15.000€. Da ich ein armer Hund bin, habe ich natürlich kein Geld. Ich möchte das eBike finanzieren. Ich marschiere also zu meiner Bank, mache dort einen Termin mit meiner Sachbearbeiterin aus. Sie muss alles händisch eintippen. Die Finanzierung steht und ich marschiere wieder zu dir. Nun dauert es wieder bis das Geld auf deinem Konto ist. Weil du ein freundlicher Fahrradhändler bist und ich ein netter Hund, gibst du mir das eBike schon mal. In der Zwischenzeit ist meine Bank zahlungsunfähig. Was ein Wahnsinn! So viele Unwägbarkeiten, so viele uneffektike Prozesse dazwischen...
Jetzt stelle dir vor, dies alles ginge automatisiert: du könntest in der gleichen Zeit 5 eBikes für 15.000€ verkaufen und hättest null Risiko! Ein echter Vorteil gegenüber dem Radhändler, der das nicht so macht. Du als Unternehmer und meine Bank hätten ihre Geschäftsprozesse optimiert.
:liebe053:

keko# 13.05.2021 18:42

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1601907)
... Aber denkst du nicht, dass Kryptowährungen und der Kampf gegen den Klimawandel grundsätzlich einen Widerspruch darstellen?

:Blumen:

Meines Wissens haben die großen Tech-Firmen Amazon, Google und Micrsoft ein Eigeninteresse daran, den Verbrauch ihrer Cloudserveranlagen niedrig zu halten, weil dies ja letztendlich Geld kostet. Zudem kommte es ja darauf an, woher die Energie kommt.

merz 13.05.2021 19:45

Für die proofof work Sachen in Bitcoin, die in China auf Kohle laufen, „lohnt“ es sich aber noch.

https://www.theguardian.com/technolo...e_iOSApp_Other

Schätzungen sind wohl schwer, aberin einer mittleren Schätzung hat Bitcoin im Moment den Strombedarf von Argentinien (so als Hausnummer)

https://cbeci.org/


m.

Helmut S 13.05.2021 20:09

Digitale Währung und Kryptowährungen wie Bitcoin meint ja erstmal nicht zwingend das gleiche.

Während die Kryptowährungen eben gerade nicht den Staat oder die Zentralbank als Regulator haben wollen, sind digitale Währungen - zB ein digitaler Euro im aktuellen Währungssystem durchaus denkbar.

Die Grünen jedenfalls positionieren sich zwar für einen digitalen Euro, aber strikt gegen nicht staatliche Währungssysteme. Aus dem Programmentwurf zur Bundestagswahl 2021 zitiert:

Zitat:

Wir wollen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) einen digitalen Euro schafft. Sie gewährleistet dabei Daten- und Rechtssicherheit für Verbraucher*innen und Unternehmen. Sie wirkt ungerechtfertigten Kosten durch Oligopole entgegen. Private Firmen können auf dieser Grundlage Produkte und Apps aufbauen. Ein digitaler Euro löst klassisches Bargeld nicht ab, sondern ergänzt es. Eine Aushöhlung des Geld- und Wäh- rungsmonopols durch private Währungen lehnen wir strikt ab. Bei allen digitalen Zahlungen und Kryptowährungen müssen die tatsächlichen wirtschaftlich Berechtigten analog zu Regelungen beim Bargeld ab einer gewissen Schwelle ermittelt werden. Zur Bekämpfung von Verbrechen wie Geldwäsche, Darstellung sexualisierter Gewalt gegen Kinder, Steuerhinterziehung und Terror-Finanzierung braucht es auch für den Bereich des digitalen Bezahlens klare Regeln.
Ich halte das für eine realistische und im Übrigen auch notwendige Position. Ebenso wie die gemeinsame, europäische Fiskalpolitik ohne Blockademöglichkeiten durch einzelne Staaten. Letzteres ist ja mit unregulierten Systemen ohne Interventionsmöglichkeiten durch den Staat gar nicht möglich. Aus meiner Sicht sind nicht zentral regulierte und überwachte Kryptowährungssysteme lediglich Tech-Phantasien für Spekulanten.

:Blumen:


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