triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Trainings-Blogs (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=35)
-   -   The Matter Of Time (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=16141)

sybenwurz 26.02.2024 10:31

Es ist mehr der Sachschaden, der mich als Mieter aber eher nicht berührt, denn die lächerliche Beute.
Ich hab zwei teure Uhren eingebüsst, die ich aber auch beide nicht bezahlt hab, insofern ist mir jetzt nicht wirklich ein finanzieller Schaden entstanden, das eine war halt ne Taschenuhr, Erbstück vom Opa, das andre ne Armbanduhr, die mir mein damaliger Ausbildungbetrieb zum überragenden Abschneiden bei der Gesellenprüfung geschenkt hat.
Nicht geil, aber ich hab beide nicht benutzt;- man gönnts halt nur so Ar...löchern nicht und entwickelt Gewaltphantasien...
Unterm Strich übersteigt der verursachte Sachschaden die lächerliche Beute.
Der grösste Teil vom Haus ist ja unbewohnt, ich hab den Eindruck, die (also, ich nehme zumindest an, dass das nicht nur einer war) haben wohl irgendwann gemerkt, dass das kein einträgliches Unterfangen wird, aber einfach desillusioniert die Geschichte bis zum Ende durchgezogen.
Jedenfalls fast, im Keller ist eine Art Wohnzimmer/Büroraum, da warense offensichtlich gar nicht mehr drin. Wie wennse keine Lust mehr gehabt hätten.

Naja. Zeit, sich mal mit dem Thema Smarthome zu befassen. Bisher hatte ich die Überlegung, es ist eh nix zu holen und wieso soll ich dann aus der Ferne zugucken, wie sie das Haus durchstöbern, aber, Stichwort Gewaltphantasien', lassen sich da noch ganz andre, nicht jugendfreie Spielarten denken.

Wie auch immer: zum Glück sind auf jeden Fall die Bikes noch da.

carolinchen 26.02.2024 16:37

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1739600)
Wie auch immer: zum Glück sind auf jeden Fall die Bikes noch da.

:dresche :dresche :dresche das braucht kein Mensch, da gibts auch kein Sonderurlaub dafür! Der letzte Satz lässt ein wenig Freude aufkommen, offenbar hatten die Täter keine Ahnung!

sybenwurz 26.02.2024 16:41

Nochn kurzer Exkurs, dann wenden wir uns doch erfreulicheren Themen zu...




Die Typen(?) waren echt so dämlich, die gülden lackierten Finishermedaillen von der Wand und vom Band abzureissen, ehe sie sich entschieden, dass das kein Gold ist.
Die müssen echt Stück für Stück so dämlich wie n Meter Feldweg gewesen sein.


Damit zum Freitag.
Ich war nen Tag früher angereist, weil ich sehr unentschieden wegen der Bedingungen war. Zum Glück.
Ironischerweise die Nordseite des Arbers war mehr oder weniger schneefrei wie eigentlich alles unter 1200m. Also, mit der Abfahrt zum Kleinen Arbersee würde es nix werden, das war mir schnell klar.




Also überlegte ich, ne Wanderung draus zu machen, das würde aber ne abartig lange und zu Fuss herzlich uninteressante Route werden.
Also Abkürzen? Der Schmugglerweg führt über weniger hundert Meter genau dort hin, wo wir aussenrum einige Kilometer unterwegs gewesen wären.
Doch auch hier: no way...:(




Hier (mir) unverständlich: die Sperrung gilt dem Auerhuhn. Das hatte ich, konnte ich mich erinnern, vor einigen Jahren schonmal gesehen, während ich auf meiner ersten Skitourenexkursion am Arber den Weg schonmal legal benutzt hatte, und der Weg dann bei meinem nächsten Besuch gesperrt war.
Ja, schön und gut, nachvollziehbar, jedenfalls damals. Mittlerweile wurde im letzten Jahr der komplette Hang wegen Borkenkäferbefall gerodet. Ob dabei die Auerhühner erstens auch berücksichtigt wurden und zweitens auch nur ein einziges diesen Holzeinschlag inkl. Hangberäumung überlebt haben würde?
Ich tendiere zu nem 'Nein' als Antwort.

Ok, über die Piste (in erbärmlichem Zustand und der Lift auch nicht offen, das danebenliegende Kinderland wurde grad abgebaut) zurück zum Auto, ans andre Ende des Skigebietes und da die eigentlich für Sonntag geplanten Wege angeguckt.

Sieht sehr viel besser aus, obwohl Südseite. Zwei, drei Tragestellen, ansonsten problemlos mit Skiern machbar, stellenweise hüfttief Schnee.
Wieso ich das weiss?
Ich wollte an sich nur so weit gehn (zu Fuss!), bis ich sicher war, dass die Tour mit Ski möglich wäre.
Dann dacht ich mir aber, wenn ich schonmal da sei, könnte ich ja ne Spur fürn nächsten Tag legen, um mit meinen Leutchens den Durchschlupf beim Seeriegel zu nehmen anstatt mich zu blamieren, weil ich orientierungslos am Hang und im Wald rumstochere.
Hajoo, nu geht unser Protagonist ohne Gamaschen und mit nix ausser Stöcken, aber immerhin Grödeln im Handgepäck los aufn Arber und denk sich, er könne ja die Osthangverlängerung (unpräparierte, schwarze Piste) am Rand runter (wo die Fitfucker unter den Skitourengehern, die sich nur schinden wollen ohne jedes Tourerlebnis) auch aufsteigen.
Ja, tolle Wurst. Harschdeckel, alle paar Meter brichste bis zum Knie und weiter ein, dann fings auch noch an zu schneien.




Naja, Bild entstand auf besagtem Osthang, ohne die Grödeln, quasi ne Art Steigeisen für Arme, wäre ich da nie und nimmer runtergekommen.

Und ich war leicht fertig danach und wär um ein Haar beim Abendessen eingeschlafen.
Schlummertrunk oder Absacker brauchte ich jedenfalls absolut nimmer.

sybenwurz 26.02.2024 16:43

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1739649)
:dresche :dresche :dresche das braucht kein Mensch, da gibts auch kein Sonderurlaub dafür! Der letzte Satz lässt ein wenig Freude aufkommen, offenbar hatten die Täter keine Ahnung!

Da gabs noch mehr eigentlich lohnende Ziele, aber denen gings offensichtlich und lt. Kripo einfach um Kohle, Schmuck oder vielleicht auch Münzsammlungen, Zeug, das nicht zurückverfolgt, aber einfach in Monetas verwandelt werden kann.

Bleierpel 26.02.2024 21:14

Au Mann! Braucht kein Mensch. Ist das, wovor ich echt Angst hab. Weil Du dann in deinem Haus ne zeitlang nur Besucher bist… so lang, bis es verblast ist. Bei den ex Schwiegereltern ging’s so weit, dass sie umgezogen sind…

Smart Home: guck mal bei Homee. Da bekommst Du die Cubes und jede Menge Zeugs, was damit gesteuert werden kann. Auch Indoor-Sirenen (ABUS) Kann ich nur empfehlen!

sybenwurz 28.02.2024 08:30

Da sagste was.
Bisher komm ich klar damit, n bissl spooky kommts mir aber schon manchmal vor. Ob häufiger oder anders als zuvor? Ich kanns nicht sagen.
Ich wohn ja n bissl von den Nachbarn abgeschieden und hatte schon das ein oder andre Gedankenexperiment, ob nicht mal die falsche Klientel vom Äusseren des Geländes und Gebäudes falsche Schlüsse ziehen könnte und auf jemanden mit Schlüssel wartet.
Die Typen vom WE kommen jedenfalls sicher nicht nochmal, die Frage ist halt, ob andre wissen, dass nix (mehr) zu holen ist...

Eins kann ich aber abschliessend sagen: ich hab tonnenweise Bücher und während alles, wirklich alles im Haus vom Speicher bis zum Keller zerfleddert war, sind die Schmöker alle unberührt und es wurde weder bei mir noch in der andren Wohnung auch nur ein einziges Buch ausm Regal genommen.
Also: Buchkassette.
Ähnliches gilt für Schallplatten, aber gut, da gehen ja nur Scheine rein.


Wenden wir uns dem Samstag zu, deutlich erfreulicher.
Ich nenns mal 'Pech gehabt und Spass dabei'.
Da Freitag klar war, dass die nördliche Runde übern Kleinen Arbersee nicht mit Skiern zu machen wäre, musste ich umdisponieren und die fürn Sonntag, wo anfangs weniger Sonnenschein gemeldet war, vorziehen.
Habs oben sicher erwähnt, ironischerweise lag südseitig, wo stets die Sonne reinbratzelt, genug Schnee und es gibt eigentlich sogar die schöneren Routen, die man ausserdem noch je nach Zeitpolster, Anforderung und Bedingungen flexibler kombinieren oder abwandeln kann.




Am Parkplatz-Südende gabs etwas Gedränge, dank Kleinwägelchen konnte ich mich aber irgendwo dazwischenklemmen.
War gut was los...


Zwei, drei Mal mussten wir dann in der ersten halben Stunde abschnallen undn paar Meter zu Fuss gehn, aber die Atmosphäre war spitzenmässig und hatte mich schnell eingefangen. Das hat am Arber schon irgendwie was Besonderes.







Da wir unterwegs noch auf der Märchenwiese vorbei wollten, um etwas LVS-Suche zu trainieren, entschieden wir uns für ne relativ einfache Wegvariante, konnten uns aber nen Abstecher in etwas steileres Waldgelände nicht verkleifen.




Die Märchenwiese ist eigentlich prädestiniert für die Runde übern Kleinen Arbersee, weil man da sowieso vorbeikommt, von unserm Aufstieg aus mussten wir nochmal ein paar Meter abfahren.
Aber dann: 1,5m Schneehöhe/-tiefe.




Natürlich haben wir das ausgenutzt und auch so tief gegraben, um die Anforderungen vorallem beim Sondieren etwas realistischer, also schwieriger, zu gestalten.
Wenn man nicht immer im gleichen Winkel einsticht, ist ja die Abweichung umso grösser, je tiefer man stochern muss.




Auch diesmal wieder das Paradebeispiel, aus Altersstarrsinn an nem steinalten LVS-Gerät festzuhalten, mit der Handhabung selbigens nicht ganz vertraut zu sein und alle Kniffe und Tips, die geeignet wären, schneller, effektiver und effizienter zu arbeiten, vollständig zu ignorieren.
Wo ich stellenweise die Lockerheit und das 'Laissez-faire' meiner rumänischstämmigen Spezln der Sektion äusserst schätze, komm ich in Belangen der eigenen und Sicherheit der anderen damit absolut nicht klar.

sybenwurz 28.02.2024 11:04

Nachdem wir meinen mit dem LVS-Gerät vergrabenen Rucksack wieder ausgebuddelt hatten, gings wieder weiter rauf, zum Gipfel.
Den Wirtschaftsweg, den wir abgefahren waren, kannten wir nun schon, daher wählten wir eine wenig begangene Route durch den Wald.
So steil, dass wir nu auch mal Spitzkehren gehen konnten und im verharschten Schnee um die Harscheisen froh waren.
Also, wer welche dabeihatte (ich hatte extra drum gebeten, welche mitzubringen).
Der Oldtimer natürlich nicht, der kommt ohne so fancy Kram aus, ebenso natürlich wie ohne Helm.
In der Hinsicht ists mir aber egal, weil er sich mit beidem nur sich das Leben schwermacht bzw. es gefährdet.




Am Gipfel wars ausnahmsweise mal relativ windstill, so dass wir gleich abfellten.
Dabei konnt ich mich erneut an meinen nicht gescheit am Skibelag haftenden Fellen erfreuen.
Hatte den Hersteller angeschrieben, in zwo Wochen, wenn ich sie nimmer brauch, gehn sie zur Überprüfung an Kohla.
Wenn die mir keine neuen vermachen (oder die genauso banane sind) kauf ich mir Pomoca wie ich sie auf meinen Dynafit Skiern hab;- die machten in den vergangenen 5Jahre zusammen nicht ansatzweise so ätzende Probleme wie die nu in einem und vom ersten Tag an.




Zwischenzeitlich hat sich ein wenig bewölkt, was aber die Aussicht eher noch eindrucksvoller machte.
Da es wie erwähnt nicht so windig wie üblich aufm Arbergipfel war, wars gut auszuhalten.




Ausserdem liessen wir natürlich diesmal keinen (doch, einen, hüstel...:-(( ) der Aussichtspunkte aus.







Da die Lifte nur noch eine Stunde laufen würden und die Pisten nicht grad nach nem imposanten Skivergnügen aussahen, fuhren wir direkt und bis zum Auto ab.
Zwecks Kaffee hatten wir uns für Lam entschieden, damit war die einzige Kohle, die wir an diesem wunderbaren Tag am Arber liessen, die 4Öre fürs Parken.

tridinski 28.02.2024 14:14

schöner Bericht, Danke

wegen der Felle, ich hab die Gecko-Felle, die kleben ja nicht sondern haften per Adhäsion, funktioniert super auf trockenen wie auf nassen Skiern, wär das was für dich ggf ...
ich hab meine jetzt seit 8 Jahren, die haften wie am ersten Tag, ohne jegliche Wartung wie Kleber erneuern etc.

sybenwurz 28.02.2024 21:23

Hm, die aktuellen sind von Kohla, wie geschrieben mal sehn, was die dazu sagen, wenn ich sie einschicke.
An irgendne Dummheit, die ich damit anstelle, glaube ich nicht, dazu war ich direkt bei der ersten Benutzung zu geschockt und hab direkt gegoogelt und beim Hersteller nachgelesen, was die zu Benutzung, Lagerung, Pflege schreiben.
Die Pomoca der Dynafits, die ich davor hauptsächlich benutzt hab, waren Bombe. Fünf Jahre nix damit gemacht als aufgezogen, abgezogen, Kleber auf Kleber zusammengepappt (diese Gipfelsockerln gespart...:) ) und im Sommer in der ungenutzten Gästetoilette, durch die die Kandidaten am Wochenende eingestiegen sind, kühl und schattig gelagert.
Denke die werdens, vorallem wegen der Erfahrung, die mal 'richtigrum' aufzuziehen.
Bei Dynafit werdense ja hinten zuerst eingehängt und gegen den Strich aufgeklebt und vorne mit so nem Gumminöppel in ner Nut eingehakt (den man immer als Ersatzteil dabeihaben sollte, aber nichtmal den ists mir bisher gelungen, zu zerstören und zu benötigen).
Aber egal, letztlich sind sogar die 20Jahre alten Colltex-Felle der Völkl SnowWolf nach dem Erneuern des Klebers problemloser als die neuen Kohla.
Schande!

sybenwurz 28.02.2024 21:52

Und weil ich grad hier bin: Sonntach!

Wir haben Samstag Abend lange beratschlagt, was wir Sonntag machen wollen.
Erneut ne Skitour mit dem gleichen Ziel, nur auf (grösstenteils) anderen Wegen, die aber die vom Samstag einige Male kreuzen würden, wollte idealerweise niemand.
Vielleicht hab ich aber auch nur die Alternative, Wanderung auf den Grossen Osser, zu bombastisch dargestellt.
Ich hatte zufällig einige Tage zuvor einen Beitrag im Bayerischen Fernsehen über das Osser-Schutzhaus gesehen und nachdem der Berg als solcher direkt hinter meinem Pensionsort seit Jahren steht, lag der natürlich auch relativ nahe.
Also kurzgesagt, meine Teilnehmer stimmten alle dafür, Sonntag Wandern zu gehen.
Mir wars eh wurscht, ich freute mich aber, und hinterher sowieso doppelt.




Gleich vom Parkplatz weg gings ganz ordentlich bergauf. Wir waren früh genug dran, zum Glück, als wir von der Hütte zum Rückweg aufbrachen, wurds langsam brechend voll da droben.
Zunächst aber gings zur Osserwiese, von wo man auch mitm Gleitschirm starten kann und auf den Kleinen Osser.
Hier fanden wir dann nicht nur Schnee, sondern hübsch vereisten Fels, den wir aber bezwingen konnten, ohne die Grödeln anzuziehen.




Vorm (Grossen) Osser passierten wir noch die Künische Kapelle, von mir direkt in 'Komische Kapelle' umgetauft.




Ob der Grenz(?)stein da original hingehört, weiss ich nicht. Die Bayerisch-Tschechische Grenze verläuft ja übern Osser, nicht aber an der Komischen Kapelle vorbei, jedenfalls nicht heute.




Ein paar Schritte weiter und nach ner weiteren Kletterpartie standen wir abrupt vor der Hütte.
Klasse Haus, genau wie ichs mag. Keine ausufernde Speisekarte, Würstl mit Brot, Suppe wahlweise als Gemüsesuppe oder mit Würstleinlage, Kaffee, und der Kachelofen knallte derart, dass man ruckzuck im T-Shirt dasass.




Danach gings mit erneut besten Ausblicken über die etwas längere Route und etwa 5km zurück zum Parkplatz.
'Länger' bedeutet, wir waren so gut wie alleine unterwegs.
Die Gipfelstürmer spalten sich auf wie folgt: der Grossteil hechelt vom Parkplatz auf kürzestem Weg zur Hütte und auf der gleichen Route zurück.
Ein deutlich kleinerer Teil nimmt noch den kleinen Umweg über die Osserwiese und den Kleinen Osser mit, 'den weiten Weg' aussenrum, den wir zurück genommen haben, so gut wie geschrieben keiner.




Zurück am Parkplatz war dieser brechend voll, Punkt Drei waren wir zurück, hatten nen super Tag, ne geile Wanderung und um noch aufzulösen, wieso ich mich nun doppelt über die Wahl der Wanderung freute: auch in der Fränkischen Schweiz kann man gut und reizvoll wandern.
'Gipfelziele' wie hier im bayerischen Wald fehlen aber.
Nachdem ich nun den Arber unds Arbergebiet (und andre auch) ausreichend oft mit MTB, Touren- und Alpinski bezwungen und mir schon lange vorgenommen hab, auch mal wieder im Sommer hinzufahren, hoffe ich nach diesem Erlebnis, dieses Jahr neben den depperten 10 Hochtouren die ich irgendwie einsammeln muss und die weite Teile meiner Freizeit in Anspruch nehmen dürften, Muse zu finden, diesen Plan umzusetzen.
Rachel, Lusen, Brotjackelriegel, Dreisessel und viele mehr warten.

sybenwurz 03.03.2024 21:08

Schon wieder Sonntag.
Die Zeit vergeht wie nix.
Wenn nur das nächste Wochenende mit der Winterrettungsprüfung schon vorbei wär!
ich quäle mich seit tagen oder gar Wochen mit dieser depperten Tourenplanung und kann vor schlechtem gewissen, nicht noch mehr zu machen, kaum noch aus den Augen schauen.
Gestern mal wieder untern Bus gekrabbelt, der demnächst mal zum TÜV sollte und krass erschrocken ob des Anblicks des inneren Schwellers unter der Beifahrertür.
Da komm ich nicht nur nächste Woche nicht zum Schweissen, das wird ne grössere Angelegenheit.
Vorne suppt Diesel aus der gut ein Jahr alten Austauscheinspritzpumpe und ich find die 'Quelle' nicht, dementsprechend ist auch die Motorkapselwanne bzw. das Dämmmaterial darin triefnass.
Eigentlich wollt ich gestern nur n paar Rostpickel an dem sonst vermeintlich gut dastehenden Karren wegmachen, jetzt wirft die Drecksbüchse wieder die Planungen der nächsten Wochen und Monate übern Haufen.
Da ich nur spasseshalber ein Bike in der Firma mitgenommen hatte, kam mir das jetzt gut zupass und ich bin mit dem Ding heimgefahren.
Alte ScheiBe, Carbonrahmen, was ne Klapperschüssel. Ich glaub, ich jauch mal Bauschaum überall rein wo Kabelage oder Leitungen verlaufen, das geht ja auf keine Kuhhaut.
Kürzerer Vorbau wär auch nett, aber da die Zeiten der Wäscheleinen auch bei Shimano schon vorbei und hier dazu alles im Lenker und Vorbau verlegt ist: lieber drei Jahre nix zu Weihnachten.

Naja. Heut wollt ich eigentlich n bissl wandern, da es mit ein paar Rostpickeln am Bulli aber nicht getan war, wollt ich zu dem und da weitermachen, damit ich die Büchse wieder aus der Garage krieg.
Damit das nicht wieder nur in Autofahrerei ausartete, bin ich mitm Bike hin und hab ignoriert, dass die 17°C eigentlich für Höheres bestimmt gewesen wären.

Hinweg war mein früherer Arbeitsweg bzw. eine Alternative davon, kaum fährste da mal drei Jahre nimmer, kennste dich fast nimmer aus...

Fürn Rückweg wollt ich dann nicht den Weg von gestern nehmen und entschied mich für den durch die Stadt bzw. am Main entlang.
Es war nicht erst dort als mir klar wurde, dass das nicht die beste meiner Ideen war...




Aber zum Glück reichts ja, wenn die radelnde Zunft obacht gibt, damit das Fussvolk orientierungslos kreuz und quer umeinand stehen und latschen kann.
Da stehn zwar Schilder, die von _gegenseitiger_ Rücksichtnahme fabulieren, aber nach dem Motto 'nicht geschimpft ist genug gelobt', beschränkt sich die Rücksichtnahme der Fussläufigen im Idealfall darauf, keine Radler anzukacken, wennse der Meinung sind, die könnten zu schnell sein.
Am Ende der Promenade zeugen dann brechend volle Parkplätze mit der ihnen eigenen Anarchie davon, wo die Horden alle herkommen.
Aber gut, nächstes Mal bei Pisswetter, da iss dann Ruh.

nur wenige Meter weiter, in nem (zugegebenermassen eher ländlichen) Stadtteil das krasse Gegenteil.







Schnuckelige Pfade, murmelnde Bächlein, himmlische Ruhe.
Da stecken wir die drei Hanseln da formatfüllend aufm Geh-/Radweg unterwegs auch noch weg.




Schön, dasse nicht noch alle Tölen dabeihatten, die kreuz und quer durcheinanderspringen, so dass sie schliesslich von der Klingel aufgeschreckt erstmal ein vollmundiges Raumordnungsformat anzetteln müssten, der rechts nach links, der linke dafür nach rechts hupft und der mittlere sich gleich überhaupt gar nicht entscheiden kann, während sich die Hundeleinen (im Idealfall, wobei: da neben der Strasse ists ja der eigene Fifi, der leidet, wenn er vors Auto springt, im Wald kann man das Viech ja frei laufen lassen, das Wild geht einen persönlich ja eher weniger an) derweil in alle Richtungen verknoten.

Naja ok, schee woars nedd, ich sehne nächsten Sonntag herbei, egal wie die Geschichte ausgeht, aktuell kann ich mir nicht vorstellen, da nochmal vorzutanzen, sollte ich durchfallen, knorke wärs für die Zeit danach, das Bike nicht mehr nur für die Strecke von A nach B zu gebrauchen sondern wiedermal ne fetzige, interessante (vorallem dies!) Tour auf die Reihe zu kriegen.

sybenwurz 11.03.2024 14:03

So, es ist vollbracht, tatsächlich.
Endlich 'ausgelernt'.
Ich hätt sterben können dabei.
Wegen des wie üblich völlig überladenen Programms gings bereits Freitagabend los. Tourenplanung.
Dabei habense mich gleich mal gefickt.
Wie es irgendeiner mal so schön, vielgelobt und grossartig vorgemacht hatte, hab ich lustige Kartenausschnitte zusammengetragen, die Schlüsselstellen dazu eingetragen, den Lawinenlagebericht, Wettervorhersage, Tourlänge, also Dauer berechnet und und und, man hätte nen sauberen Powerpointvortag draus basteln könnnen, allein, ich hatte zwar den richtigen Lawinenlagebricht, also das passende Datum angeklickt, mich im Treffer dann aber wohl etwas vertan und die Prognose fürn Tag danach ausgewählt.
Merke: willste den fürn 12.2.23 ausm Archiv, musst du den fürn 11.2. anklicken, denn der ist fürn Folgetag, der vom 12. dementsprechend fürn 13.

Natürlich hab ich den Lässigen gegeben und nicht wie mein Vorgänger bei seinem Bussgang ne Nachbearbeitungs- oder Korrekturzeit erbeten, sondern direkt mit dem (leider nicht sehr ähnlichen) passenden LLB ausm Stegreif alles nochmal neu gemacht.
Darüber waren wir so beschäftigt, dass die 'Kleinigkeiten' wie Zeitmanagement oder erarbeitete Ausweichrouten völlig übergangen und somit auch nicht bewertet wurden.
Ging ja gut los...

Für Samstag die Ansage: Nebelhorn.
Schöne ScheiBe, da gibts nix, wo es flach ist. Oder andersrum, auf egal welcher Piste so steile Stellen, dass der Sau graust, da mitm beladenen Akja runterzupfügen.
Andererseits: berauschende Kulisse!




Unds ging auch gleich los.




Beladen, überprüfen und auf die Piste!




Die Strategie ist, man ist zu zweit unterwegs, einer fährt vor, guckt, wo der Patient aufgesammelt werden muss, der zweite kommt mit der Blechschüssel (alleine!) nach.
Das blieb uns zum Glück erspart, weil die Gruppen so aufgestellt waren, dass zwo Leuts bei der Lawinensuche waren und die restlichen vier zusammen bei der Akjarettung.
Einer Patient, einer Späher, zwo fahren die Büchse.
Die erste Gruppe hats ganz knorke gelöst, die waren so tief drin im steilen Tiefschnee im Hang, dass sie mit Fug und Recht das Ding seilgesichert haben ablassen können. Die Piste, wo sie dann rauskamen, war ziemlich easy zu fahren, das hab auch ich gesschafft.
Aber: erstens nicht mit dem mir angedienten Partner (wie durch einen Zufall wurden jeweils die Trupps so aufgestellt, dass es nach der schlechtesmöglichen Alternative für die Beteiligten aussah) und als ich zweitens an der Reihe war, haben wir direkt mal ne Havarie fabriziert, nach der, so der Tenor vorab, eigentlich die Prüfung schon gelaufen ist.
Allerdings habense mich dann auch nicht gleich heimgelassen, sondern noch drei(!) Mal so hergefotzt, dass ich nur noch Sternchen gesehen hab.




Der aufmerksame Beobachter sieht, dass der Hintermann die Karre anhebt, der vordere sie runterdrückt. Das hat den Hintergrund, dass vorne Bremsketten angebracht sind, die wirklich sehr effektiv sind.
Aber: meinereiner mit seiner geringen Bauhöhe hebt dahinten nix an, wenn einer drinliegt. Und drückt auch vorne nix runter im Gegenszug, weil dann nicht mehr passiert, als dass er in der Luft hängt und seine Skier wirkungslos im Nichts baumeln.
Das war nu aber von einem Prüfer so vorgegeben, nämlich, dass wir das Fuhrwerk eben an diesen Ringen am Ende der Stangen packen mussten und nicht wie bei der Vorbereitung, wo wir auch direkt an die Stangen greifen durften oder sollten, wie es von der Höhe sinnvoll gewesen wäre.
War natürlich nicht der Zeitpunkt, das gross zu diskutieren, also sehenderweise in den Abgrund springen und sich dreimal auf die Fresse packen.




Aber getreu dem Motto 'it ain't over 'til it's over' bleibste nach so nem verkorksten Tag nicht im Bett, sondern es geht weiter.
Wobei, strenggenommen hab ich in der Nacht kein Auge zugemacht, abwechselnd Schweissausbrüche und gefroren und nen Ruhepuls 20beats über Normalnull.
Immerhin kein Schädel, aber ich hatte bereits mit der Wirtin ausgemacht, dass ich das Zimmer noch bis abends nutzen konnte und meine Teilnahme an der abschliessenden Skitour (mit einigen spontanen Belustigungen) abgesagt.
Dann kam allerdings der Ausbildungsleiter daher und meinte, er würde mir anbieten, wenn ich doch mitginge, könnte ich die ersten paarhundert Aufstiegsmeter mit der Gondel fahren, dann wärens nur noch dreihundert Höhenmeter. Ich müsste nämlich nur nicht noch nen saugrossen Bock schiessen an dem Tag (und er glaube, dass ich das problemlos hinkriegen würde) um zu bestehen.
Oh Wunder, ne goldene Brücke!
Also, was machste jetzt? Die letzten sechs Jahre in den Acker kicken oder dich zsammreissen, s wenigstens probieren und im Idealfall all die Anstrengungen, Mühen und letztlich auch horrenden Kosten mit dem Bestehen abschliessen?
Ja, eben.
Weil eins war absolut klar: diese Winterrettungsausbildung würde ich mir mit tausendprozentiger Sicherheit kein zweites Mal antun.

Dann kams aber anders, als geplant. 300hm hochhatschen ist nicht das Ding, but then shit hit the fan.
Beim Aufstieg nachm Ausstieg ausm Lift wurd mir schon klar, dass ich trotz Händicap und beeindruckendem Puls nicht die Bremse im Feld war. Konnt mich also zurücknehmen und locker mithatschen.
200m vorm Gipfel wollten wir (angeblich) ein Schneeprofil graben, einer der Ausbilder geht an die Kante dort und brüllt plötzlich "Da ist ne Lawine abgegangen, da sind mindestens zwo verschüttet!!!"
Äh, wott? Ich hab nix gehört. Keine Lawine jedenfalls.
Die andern Ausbilder haben noch die Hände in den Taschen (bildlich jedenfalls), einer zückts Telefon und filmt. Achso ist das...
Felle runter, Helm auf, Augen zu und die 3-4m die Kante runterspringen, nachdemst geschaut hast, dass von oben möglichst keine Nachlawine droht unds LVS-Gerät schonmal auf 'Suchen' umstellen.
Signalsuche, Grobsuche, Feinsuche, Punktortung mit der Sonde, wie gelernt und tausendmal trainiert (derweil rettet ne Freundin von der DAV-Sektion tatsächlich einem Verschütteten das Leben, den sie von der Hütte ausbeobachtet hat, ausgraben und erfolgreich reanimieren kann), am Tag davor hatte ich bei dieser Prüfung noch die Bestzeit.
Hier klappt allerdings nix, die Werte springen wieder hin und her, die Richtungspfeile synchron dazu, klar ist nur, die Kollegen können schonmal graben, es ist wirklich Lawinenschnee und ne tiefe Verschüttung.
Jetzt ist definitiv nix mehr mit Ruhepuls, das ist HIIT.
Wir brauchen geschlagene 50Minuten, 'das Opfer' auszubuddeln, tot.
(Ok;- real gibts Wunder, bei der Verschüttungszeit aber eher nicht zu erwarten)
Die andre Gruppe mit dem zweiten Verschütteten war schneller, der Dummy lebt noch, aber die Bergrettung ist bei nem anderen Einsatz, wir müssen alleine klarkommen, der Landrettungsdienst wartet mit nem Rettungswagen an der Talstation.

Cut.
Die Skitour bei der Vorbereitung beinhaltete sowohl das Graben eines Schneeprofils wie auch den Bau eines Behelfsakjas aus Skiern, Schaufeln, Stöcken und Rucksack.
Da war ich nur nicht dabei.
Schneedeckentest kann ich, den Behelfsbau hab ich mir angeguckt, geht aber mit meinen Skiern nicht, daher hab ichs gar nicht ausprobiert.
Die Kollegen haben sich ohne Absprache mit der restlichen Gruppe ziemlich unkameradschaftlich selbst zu zweit vorbereitet, obwohl ich mehrmals nachgefragt hab und stets aufm Radar, dass die Frage mit dem Behelfsding komplett offen ist, nu stehen also die (vorallem, weil, die habens ja schonmal live gesehen) und ich (dass ich nicht dabeiwar, wird selbstverfreilich eher nicht als Entschuldigung akzeptiert) da und haben keine Ahnung, wie wir das Lawinenopfer die 500m zur Hütte runterbringen sollen.
Erste Versuche, irgendwas zusammenzuknoten schlagen peinlich fehl, meine konkrete Nachfrage, wer in der Vorbereitung dabeiwar und das kann, bringt nix (wie im Unterricht, wenn der Lehrer fragt und alle unter die Bänke rutschen, um nicht zu forsch die Nase in den Raum zu strecken), also ist MacGuyver gefragt.
Ich hab das mit dem Biwaksack mal gesehn (ihr erinnert euch), dachte nie und nimmer, dass das klappen kann, alleine, wir hatten keine andre Chance.
Und leider auch keinen wirklich robusten Biwaksack.
Aber: es gelingt, ich hab den Sack (damit dann auch bildlich) zugemacht.
Bingo!


Harm 12.03.2024 08:27

wenn ich alles richtig verstanden habe, muss man gratulieren!
Alles richtig gemacht!:Cheese:

sybenwurz 12.03.2024 08:35

Dankedanke...:Cheese:

TriVet 12.03.2024 09:06

Glückwunsch!, bestanden ist bestanden.;)

Guru 12.03.2024 12:08

Auch von mir herzlichen Glückwunsch :Blumen:
Das war ja schon beim Lesen nervenaufreibend. Super, dass es geklappt hat.

sybenwurz 12.03.2024 12:43

Dankedanke...!

Zitat:

Zitat von Guru (Beitrag 1740794)
Das war ja schon beim Lesen nervenaufreibend. Super, dass es geklappt hat.

Gottseidank, ja. So werde ich die Bürde, die es mir bedeutete, hoffentlich los.
Ich hatte Do-Fr schon ultramies geschlafen, die Fahrt ins Allgäu glich der zu meiner eigenen Hinrichtung.
Ich hab noch nie im Leben Prüfungsangst gehabt, war eher geil drauf, einen rauszuhauen und zu zeigen, was ich drauf hab. Dafür lernste und wennst nedd nen kompletten Bock schiesst, triffste ins Ziel und dabei gibts keine Unabwägbarkeiten.
Das ist hier halt anders und das machts belastend, wenngleich ich im Nachgang eben zugeben muss, dass diese Unabwägbarkeit in diesem Fall zu meinen Gunsten waren.

Oben nicht erwähnt, gabs Samstag natürlich auch ne Lawinensuchübung, zwei Verschüttete mussten innerhalb von max. 7 Minuten gefunden und sondiert werden.
Ich war als erster dran, wir gingen zu zweit da hin, erster Fehler direkt, den Sammelpunkt aus nem Skistock mit Helm drauf zu ignorieren und direkt zu den Prüfern zu fahren. Pistenski.
Wurde direkt zu diesem Sammelpunkt zurückgeschickt, Ski ausziehen, jeder Schritt endet mit Einsinken bis zum Knie.
Da biste eigentlich schon fertig und musst nedd noch auf Zeit LVS-Suche absolvieren, was ja auch eher so ne All-Out Thematik ist.
Immerhin: ich kriegte ne Super Zeit hin, war letztlich nicht nur der Schnellste, sondern der Einzige, ders erstens im ersten Anlauf schaffte, damit zweitens Chancen gehabt hätte, jemanden lebend da rauszukriegen und drittens, tadaaa, die overall schnellste Zeit hinballerte, die andere auch nach X Versuchen nicht mehr unterboten.
Also, da war zwar viel Schatten, aber der wurde dann auch durch viel Licht erzeugt.
Nur dennoch: die Auslegung aller Negativ- wie Positivpunkte ist ne subjektive Sache und kann zugunsten wie auch wider einen ausfallen.
Aber egal, bestanden, fertig, und gut.

Jimmi 12.03.2024 12:57

Gratulation! Das hat ja aber auch gedauert...

Und nun? Was machst Du mit der amtlich erworbenen Qualifikation?

sybenwurz 12.03.2024 13:19

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1740812)
Was machst Du mit der amtlich erworbenen Qualifikation?

Gute Frage...
In erster Linie jetzt A(ktive)E(insatz)K(raft) sein.
Es gibt, meine ich, nur noch den Bergrettungssanitäter, wo man bei der Prüfung wirklich durchfallen kann, aber ich glaub, mein Bedarf ist auch bei den Laufbahnen, wo es keinen Durchfall mehr gibt, erstmal gestillt und ich wend mich wie geplant erstmal verstärkt dem DAV zu.

Guru 12.03.2024 13:24

solltest Du nicht noch mehrere Hochtouren machen? Für was waren die denn gleich wieder?

sybenwurz 12.03.2024 15:46

Die brauch ich, um den ersten Vorbereitungskurs fürn Trainer C Bergsteigen machen zu können.

Shangri-La 13.03.2024 07:46

Auch von mir Glückwunsch! Eeeeeendlich! :Blumen:

Haben denn alle bestanden?

Die Sache mit dem Akja fund den Ringen findet bei mir kein Verständnis. Muss doch egal sein, hauptsache sicher runter…..

sybenwurz 13.03.2024 08:47

Zitat:

Zitat von Shangri-La (Beitrag 1740929)
Haben denn alle bestanden?

Nee, einer nicht. Bei dem haben sich aber die Minuszeichen quer durchs ganze WE gezogen. Keinen LVS-Check hingekriegt, obwohl mit Ansage, dass er es machen wird, LVS-Suche zig Versuche;- das ist da ja kein Glück oder Unglück, sondern in der Regel falsche Vorgehensweise oder Fehler in der Handhabung der Geräte, Akjafahren ähnlich mies wie ich, Sonntag waren wir zusammen am Lawinenfeld und während die andern den Patienten im Sack runterscghleift haben, kümmerten wir uns darum, alles mitzunehmen, aufzuräumen und deren Rucksäcke runterzubringen.
Da bin ich dann als Invalide und völlig am Ende dreimal rauf 'zu, während er bei der ersten Abfahrt mit zwo Rucksäcken mittendrin stehengeblieben ist nach nem Sturz und nimmer vor- oder rückwärts ist.
Der erste Fehler dabei war, dass keine Ausrüstung, egal was, zurückbleiben gedurft hätte (erscheint sogar mir logisch, wir mussten ja nur 500m Luftlinie rauf, aber man könnte ja Sommer/Winter auch hunderte Höhenmeter wieder aufsteigen müssen).
Aber aus Prüfersicht haben somit zweie den Patienten runtergezerrt und dabei gerackert, einer nen Scout für die gemacht, damit sie möglichst nur bergab müssen, ich das Zeug nachgeholt (gottseidank, ich dachte nämlich, die zwo 'Zugtiere' hätten den Plan, selber nochmal ihr Zeug zu holen) und der nur rumgestanden.

Zitat:

Die Sache mit dem Akja fund den Ringen findet bei mir kein Verständnis. Muss doch egal sein, hauptsache sicher runter…..
Die Ringe haben schon Vorteile, rein von der Handstellung her. Die rutscht, je nach Handschuh auch, nicht noch vorne oder hinten, du kannst gut Zug oder Druck drauf geben;- wenn das von der Position passt, ist das super.
Nur wenn nicht, dann eben nicht und das ist kaum (ich denke eigentlich eher 'nicht') auszugleichen.
Ich bin, ich weiss gar nimmer wieso, ein Stück mit einem der Prüfer gefahren: ein Traum.
hab ich dem direkt auch gesagt, weil 'zum Lernen' schickense ja direkt mal zwo Rookies auf die Piste mit dem Kübel, fahrn vielleicht nebenher und sagen schlaue Kommentare auf.
Mein Ansatz wäre es aber schon immer so gewesen, dass ein Erfahrener mit an den Schlitten geht (wie es im Bayerwald, da war ich ja letzten Winter maln Tag um an deren Übung teilzunehmen, gemacht wird), bis der Nachwuchs sicher ist.
Das war so entspannt, wenn hinten einer dran ist (der mehr oder weniger nix macht als beim Bremsen anzuheben oder im Flachen, wennsts Laufen lässt, die Wanne mit anhebt, um den Widerstand zu senken), ich kanns gar nicht sagen.

Aber ich wiederhol mich: jetzt alles egal, Hauptsache fertig und bestanden...:-((

sybenwurz 16.03.2024 14:26

So ähnlich wie bei 'Poste deine Darmspiegelung'...

Ok;- so arg isses nedd, aber ich freu mich trotzdem, dass ich anstandslos übrn TÜV gekommen bin und zumindest mitm Bus wieder zwo Jahre Ruhe hab.




Leider ist morgen in einer Folge Dienstversammlung, Jahresabschlussfeier und Jahreshauptversammlung der Bergwacht, daher wird nimmer viel abgehn dieses Wochenende, aber ich hoffe aufs nächste.
Ich werd zwar die paar Meter morgen mitm Bike anreisen, aber hübsch über die Strasse.
Da es hier nahezu täglich seicht, als wolle die Welt untergehn, dauert die Fahrradreinigung immer länger als die Fahrt sonst und das Giant, mit dem ich normalerweise fahr, iss eh hinüber und, wie solls anders sein, kein Ersatzteil lieferbar.
Klar, dafür schwenkste dir ja n Fahrrad für fünf Mille rein, um dann wegen nem popeligen Schalter für üppige 75 Schleifen wochenlang zu Fuss zu gehn.
'Lieferzeit nach Deutschland: 12-13Wochen', geil.
Saftladen.

Tecki 24.03.2024 12:01

Moin moin - grad deinen Beitrag zur Abschlussprüfung gelesen, gratuliere, dass du’s nun endlich hinter dir hast!

Auf der anderen Seite, und nimm’s mir bitte nicht übel, find ich’s dann doch erschreckend, dass so viel schiefgehen kann und man am Ende trotzdem durchkommt.

Irgendwie haben sich bei mir in den letzten Jahren viele Geschichten gesammelt die mir eher ein komisches Gefühl bezüglich der Fähigkeiten der Bergwachtler geben. Letztens auf nem AV Skihochtourenkurs mit ner Bergwachtanwärterin gewesen die kaum Skifahren konnte und nicht wusste wie sie ihre Steigeisen anzieht. Den Sommer hatn Kumpel nennen Anwärter aus ner Blockierung im leichten Fels “gerettet”, Einsicht dass er seine Fähigkeitenfalsch eingeschätzt hat nicht vorhanden.

Ich denke mir ja eigentlich, dass man ein gewisses alpines Grundwissen/Fähigkeiten mitbringen sollte bevor man die Ausbildung bei der Bergwacht startet, die Ausbildung selber beschäftigt sich dann ja vermutlich nicht mit den Basics, sondern mit rettungsspezifischen Themen?

sybenwurz 24.03.2024 13:50

Ja, da sind wir doch weitgehend d'accord, denke ich.
Über das Thema könnte man wochenlang philosophieren.
Die Diskussion (auch in der BW), welche Regionen welche Ausbildung, Fähigkeit, Können haben müssen, sind endlos, hin und wieder tauchen mal wieder neue Ansätze auf, werden aber nie umgesetzt.
Ich glaub, das letzte, was ich in die Richtung vor geschätzt drei Jahren gehört hab, war ne Unterscheidung in A, B und C, Klettern/Bergsteigen, was überall notwendig ist, wo es Klettermöglichkeiten gibt, quasi somit für alle Regionen und Bereitschaften, weil wo das nicht notwendig ist, kann die Feuerwehr/Höhenrettung (die sich sonst in der Regel mit 'künstlichen' 'Hindernissen' (Häuser, Türme, Krane, Windräder etc.) bescheidet) mitübernehmen, Ski-/Schnee-/Lawinenausbildung für alle Gegenden, wo das notwendig ist inkl. Lift-/Seilbahnrettung und das dritte weiss ich gar nicht mehr, Baumrettung, Höhlenrettung, Canyonrettung (wobei da schon wieder die Frage ist, ob da nicht Wasserwacht o.ä. abdecken könnte, ist ja deren Metier)?

Irgendwie setzt sich dann aber immer wieder die Attitüde durch, wo Bergwacht draufsteht, müsse auch Bergwacht drin sein, also alle Nasen müssen alles können.
Das wäre, bzw. würde man die Konsequenz daraus ziehen, die Ausbildung nicht den Regionen zu überlassen, die eigene Präferenzen setzen (können), sondern sie bayernweit einheitlich zB. in Bad Tölz (da gibts ein (allerdings auch durchgehend eh schon 100% ausgelastetes Schulungszentrum) durchzuführen, wiederum ein Brett für alle Nicht-Alpengegenden.

Selbst die Allgäuer bis Berchtesgadner haben schon nimmer den krassen Zulauf wie einst von jenen, die mit Vier vom Opa, Vater, Onkel das erste Mal mit in die Berge geschleift wurden, sich blind ungesichert im ausgesetzten Gelände bewegen und quasi schon mit Skiern an den Füssen auf die Welt kamen, nicht zu reden von uns Flachlandtirolern, wo, wenn ich mich beispielsweise bei uns so umgucke, mehr als die Hälfte zum ersten (aber auch letzten) Mal im Schulskikurs auf Breddln standen, aus der Boulderecke zum Schnuppern kommen und nur im wenig besseren Idealfall schonmal Seilkontakt hatten, nicht zu reden davon, eigenständig ne alpine Mehrseillänge planen, organisieren und klettern zu können.
Die fahren bei uns ins Tannheimer Tal/aufs Gimbelhaus, klettern die wesentlichen Routen n paarmal und hoffen, dass sie beim Eingungstest den Weg nochmal finden und keinen Bock schiessen.

Ist ja mein Lamento, dass Typen, die quasi mit nix als schonmal nen Klettergriff beim Bouldern in der Hand gehabt zu haben daherkommen, anderereits aber auch nicht schon vor >40Jahren das Skifahren gelernt haben und dementsprechend 'oldfashioned' unterwegs sind (die in meinem Alter, auf die das zutrifft, sind eben schon so lang mit den Prüfungen durch, dass man ihnen das damals in der Kenntnis, dass man denen das nimmer anders beibringt, so durchgehen liess), und alles auswendig lernen in zwei oder unwesentlich mehr Jahren durch die Ausbildung marschieren, während sich gerade die eh bereits bergaffinen schwer tun (bin darunter ja nicht das einzige Beispiel).

Insofern denke ich, deine beiden Beispiele drehen sich auch um Kamerad/inn/en ausm Flachland, weil Anwärterstatus haste streng genommen erst, wennst beide Eignungstests hast, und im Alpenbereich bestehste die nie und nimmer, wennst blockiert im Fels hängst oder nix mit Steigeisen anfangen kannst.
Da könnt ich dir auch aus unseren Reihen ohne Zögern oder Nachdenken ne handvoll Kandidat/inn/en aufzählen...


Andererseits: wir waren gestern bei der Aktion 'Sauberer Landkreis' beteiligt.
Bei der anschliessenden Brotzeit haben wir uns ausgiebig über unsre Ausbildung ausgetauscht und sind uns durchgehend einig, dass wir das irgendwie selbst anpacken müssen mit Leuten, die wissen, worums geht und was konkret gefordert wird.
Und dasses unmöglich ist wie bei uns letztes Jahr mit Sommerrettung, dassd im Juni/Juli alles mal gezeigt kriegst und dann alleingelassen wirst oder die Leuts zum Eignungstest fahren und hinterher meinen, wennse gewusst hätten, was ihnen da abverlangt wird, wärense gar nicht mitgefahren.
Das kann einfach nicht sein, im Winter bzw. der Winterausbildung läuft ja gar nix, schon seit ich dabei bin, nullo, ausser n bissl Theorie in Lawinenkunde und anhängigen Themen, die aber so komplex sind, dass ich sie mir so oft wie es ging und von unterschiedlichen Leuten angehört hab unds praktisch immer geübt hab, wenns irgendwie einzurichten war.
Ich bin zuversichtlich, dass wir so mit denen, die wirklich bergsportaffin sind, ne gute Truppe zusammenkriegen, mit denen man erstens gern, gut und sicher(!) auch mal privat Freizeit verbringen und dann eben zweitens auch ohne Angst in nen Einsatz gehen kann.






Jo, und eigentlich wollt ich dieses Wochenende los und mir n paar Autos angucken.
Nachdem einer, bei dem ich mir eh dachte, 'if an offer seems too good to be true, it probably is' (ein rostfreier, 25Jahre alter Subaru???) sich nimmer meldete, hab ich die andre Karre aufs Osterwochenende, nen Besuch in Regensburg (ich liebs jetzt schon...:Liebe: ) und Treffen mit ein paar Spezln gelegt und mich stattdessen ernsthaft damit befasst, die aktuelle Karre nochmal so zu überarbeiten, dass ich sie noch zwo Jahre fahren kann statt ne andre mit gleichem oder mehr Aufwand vor der Presse zu retten.
Naja, schaumermal.

sybenwurz 08.04.2024 11:44

Upsi, ganz schön lang nix mehr los hier...

Die neue Karre steht siet ner guten Woche in der Garage und auf Böcken, n bissl dran rumoptimieren, ehe ich sie anmelde.
Wenn das zeitlich nicht so ausufert, lohnt sichs evtl. noch den derzeitigen zu verhökern statt ihn der Presse zu übereignen?
Kurzfristig konnt ich ne Freundin überzeugen, mich aus der Fränkischen zur Abholung zu bringen, das machte die Rückfahrt mitm Zuch wieder etwas einfacher.
Und siehe da, die Bahn legte sich mächtig ins Zeug, alle Züge fast auf die Minute pünktlich, dabei hatte ich mal wieder 1.Klasse gebucht, um komfortabler leiden zu können...

Wenn mir noch n paar lohnende Ziele einfallen würde, tat ich glatt mal n Deutschlandticket lösen.

Das vergangene Wochenende fand zur Hälfte unterm Auto statt, am Donnerstag zuvor hatte die diesjähre, neue Runde Ausbildung der Bergwacht begonnen und als erstes im Jahr ist Naturschutz aufm Plan.
Dies bescherte mir die gerne übernommene, man könnte auch sagen 'selbst initiierte' Aufgabe, n paar Gesteinsproben einzusammeln.
Und schon hatte ich ein Ziel für ne sonntägliche Radltour.







Am Beutelstein gabs früher scheinbar umfangreiche Klettereien, jedenfalls sind überall Haken drin, keine Ahnung, wieso da nix mehr los ist. Zu weit zu laufen vielleicht?
Die Besonderheit ist, dass die Wacker Diorit sind, n paarhundert Meter weiter gibts noch nen einzelnen Findling.
Die eigentliche Beute fand ich aber nicht an einem dieser beiden Orte, sondern halt neberm Hartsteinwerk, wo das Zeug abgebaut wird, genauer gesagt neberm Schotter auf dem Weg rundherum.




Obwohl die hier 'steinreich' sind und ich einfach nen Brocken hier von dem Haufen hätte nehmen können.




War jedenfalls ne hübsche Radltour, auch weitestgehend einsam. Die Hotspots hatte ich konsequent ausgelassen, nur an einer Ausflugskneippe, die ich nur auf nem endlosen Umweg hätte umfahren können, war richtig die Hölle los.
Naja, ich hab meine Vesper dann zuhause genommen.

sybenwurz 15.04.2024 11:44

Samstach war ich mal wieder in München und -ich gestehe- das erste Mal im Englischen Garten.
Meine Fresse, wie geil (für ne (Gross-)Stadt).
Mit der Wahl meines Übernachtungsplatzes hatte ich eher nicht so viel Glück, schlicht zu laut, wenngleich nicht viel los war, nur wenn was los war, dann Proleten mit ausgeräumten Auspüffen, aber ich wollte nicht wie letztes Mal nur durch die Stadt radeln, sondern eben durchn Englischen Garten.







Diesmal haperte es auch nicht so mit der Navigation, die erste Erleichterung war bereits, dass ich den Lenkerhalter fürs Händi diesmal dabeihatte.
Dann hab ich mir nen Track erstellt statt mich dynamisch routen zu lassen, so dass keine App die Gelegenheit hatte, zu spinnen zu beginnen.

Obwohl, oder vielleicht gerade weil ich früh unterwegs war, ging wohl die Hälfte Münchens zum Joggen (konsequent in Finishershirts, scheinbar haben die da keine Läden, wo man passende Leibchen kaufen kann) oder führte ihre Tölen zum Kacken in den Park, allerdings kein Vergleich zum Rückweg am Nachmittag, als auch noch aufm (E-)Bike herumoxidierende Horden hinzukamen, die man gut als Slalomhindernisse nutzen konnte.
Allerdings auch musste, wollte man mehr als sich scheinbar orientierungslos und ohne Rücksicht darauf, wer und was noch so um einen rum ist, treiben zu lassen.




Also ganz schee, wenn man nur total uneigennützig alleine wär, hahaha...




Vorm Rückweg gings noch in den Biergarten, keine Ahnung, was die sich über die Preise für die Mass am Oktoberfest beklagen, lol.
Immerhin gibts hier ne Halbe und nicht nur wie bei uns zu ähnlich selbstbewusstem Preis erstens die lokale Plörre, die kein Mensch trinken kann, der schonmal 'gescheites' Bier im Glas hatte und zweitens nur 0,4, wobei man sich bei der erwähnten Brühe nicht so recht schlüssig werden will, ob das nu gut oder schlecht ist, wenns weniger ist...




Tja, morgens fuhr mir noch n Mädel im Neo mitm Surfbrett unterm Arm in die Parade, da hab ich aber erst zu spät realisiert, was ich da sehe und war zu lahm mitm Fotografieren, aber es scheint normal zu sein, dass Sport/Freizeit und Wohnen(vorallem)/(aber weniger auch)Arbeiten ähnlich nah beinanderliegen (können) wie aufm Land.
Irgendwie schon ne geile Stadt.



Von da gings allerdings in die Fränkische.
Nach dem Chaos um die undichte Dachluke vom Wohnwagen, galts hier zeitnah nachm Abdichten nachm Rechten zu sehen.
Natürlich schwierig, was Negatives festzustellen bei die letzten Tage durchgehend >20°C.
Ich hoffe, das Szenario, wenn ich in ein paar Wochen nach der jetzt grad folgenden Dreckswetterperiode wieder hinkomm, ähnelt dem am Sonntag vorgefundenen.
Nachdems also hier glücklicherweise nix zu richten gab, ging sich noch ne Radltour aus.




Da haben die Unwetter, vielleicht auch der Klimawandel generell, ganz schön zugeschlagen. Obwohl ich die Runde relativ gut kenn, hab ich manches Mal gedacht, ich hätte mich verfahren, so anders sieht das aus, wenn entweder kein Baum mehr steht, Bruchholz zu gigantischen Haufen aufgetürmt wurde oder eben auch bereits aufgeräumt und die Stämme am Wegesrand abgelagert wurden.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:15 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.