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-   -   „So lange es (sie) läuft“ (schwimmradellaufen ohne festes Ziel) (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47242)

Su Bee 06.11.2019 15:54

„So lange es (sie) läuft“ (schwimmradellaufen ohne festes Ziel)
 
…könnte man die Prognose beim gestrigen Arztbesuch zum Thema Hüft-OP zusammenfassen.
Die Arthrose ist natürlich nicht besser geworden, aber sie hat sich auch nicht in dem erwarteten Maße verschlechtert wie der Doc letztes Jahr noch vermutet hat.

Der konkrete OP-Zeitpunkt ist ungefähr so definiert:
Wenn sich das Gehen/Laufen dramatisch verschlechtert oder ich das Bein nicht mehr übers Rad bekomme, aber noch fit genug bin für die anschließenden Reha-Maßnahmen.

Wann dieser Zeitpunkt eintritt, weiß keiner.
Ein bisschen liegt es in meiner Hand und ich gebe einiges dafür, damit es noch eine Weile dauert.
So lange schwimmradellauf ich weiter, wenn auch eher mit Genuss als mit Ambitionen.
Ob es ohne Titan-Ersatzteil nochmal einen Triathlon geben kann, weiß ich nicht.
Wenn, dann eher (wieder) ein kleines, nettes Event wo es eher um das Erlebnis, wie um das Ergebnis geht.

Schwimmen: wie gehabt als physische und psychische Regeneration.
Keinerlei Bedarf etwas daran zu ändern.

Radeln zurzeit hauptsächlich um von A nach B zu kommen - egal bei welchem Wetter.
Die Verkehrssituation ist momentan so grauenhaft, dass ich lieber im strömenden Regen zum X.ten Mal den Hausberg hochkurble, als im Stau zu stehen (um dann eh keinen Parkplatz zu finden).
Überraschenderweise kommen da doch einige Kilometer zusammen.

Laufen… würde ich gerne öfter, versuche mich aber zu bremsen. Die Einheiten sind nach wie vor eher kürzer und sehrt konzentriert (und ab und zu erstzt durch den Crosstrainer).
Wenn ich - wie am letzten Wochenende - die Gelegenheit habe in besonders schönem Ambiente zu Laufen bin ich leider etwas überambitioniert, aber für jeden gelaufenen Kilometer schinde ich mich dann auch auf der Matte, wie z. B. bei...

Pilates...
ich nenne die beiden Stunden/Woche Pest und Cholera, denn sie zwingen mich nach wie vor in die Knie…

Physio: Hauptsächlich um die wichtige gelenkstützende Muskulatur zu trainieren und zur Zeit unter Anleitung bei einem Therapeuten, der definitiv Spaß daran hat mich zu schinden.
Ich gönne ihm den Spaß, wenn es mir hilft.

******

Leider besteht das Leben aber nicht nur aus Sport...

Beruflich ist wie immer viel zu tun und privat sind in den kommenden 15-18 Monaten große Veränderungen zu bewerkstelligen, die jede Menge Trainingszeit rauben werden.
Von daher ist es doppelt gut, wenn ich kein festes Ziel/Datum habe.

Wenn es hart auf hart kommt und ich ein wettkampfähnliches Event für mein Seelenheil brauche, dann trommel ich die komplette Familie zusammen und wir machen ein Familiensportfest daraus.

Ich könnte es wirklich sehr viel schlechter treffen.

Schlumpf2017 06.11.2019 16:25

Schön von Dir zu hören, sagt eine stille Mitleserin. Vielleicht umgekehrt: ein festes Ziel vor Augen zu haben, um den Alltag motiviert zu überstehen? Hilft bei mir besser. Ich lese weiter gern mit, vielen Dank!

FMMT 06.11.2019 18:54

Freut mich, dass du hier weiter schreibst :bussi:

lilanellifant 06.11.2019 20:50

Jippie! Sie schreibt wieder! :bussi: :liebe053:

Ich wünsche dir viel Schwimmradellaufen und dass es dir möglichst immer den Ausgleich zu all den Turbulenzen drum rum schafft.
Auch ohne festes Ziel kann man trainieren (es gibt Leute, die munkeln sogar, dass Training sogar auch dann stattfindet, wenn man es gar nicht aufzeichnet :Lachen2:), und wer weiß - vielleicht tut sich unvermutet ein kleines irgendwo auf. Wenn nicht - so what?!? Wie du schon schreibst - das Leben besteht nicht nur aus Sport.

DocTom 06.11.2019 20:54

SuBee, notfalls geht bestimmt im August auch kurzfristig 1/4 im TBT...

Oder wenn es nicht geht, Supporten macht auch Spaß!!!

Schön von Dir zu lesen
Thomas

baleno15 07.11.2019 08:29

Schön wieder von Dir zu lesen :Blumen:

ks03 07.11.2019 09:25

Schön, daß du wieder schreibst.

Übrings, Limmer ist immer eine Reise wert ;) :Blumen:

Tschau

FMMT 07.11.2019 12:22

Zitat:

Zitat von ks03 (Beitrag 1491381)
Schön, daß du wieder schreibst.

Übrings, Limmer ist immer eine Reise wert ;) :Blumen:

Tschau

Besonders, um am Boden liegenden wieder aufzuhelfen :Cheese: :bussi:

wutzel 07.11.2019 12:42

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1491427)
Besonders, um am Boden liegenden wieder aufzuhelfen :Cheese: :bussi:

Beim nächsten mal lege ich mich einfach daneben ... :Cheese:

Schön von dir zu lesen, SuBee :Huhu:

BunteSocke 07.11.2019 14:12

Jupp, schön wieder von Dir zu lesen :Blumen:

Su Bee 08.11.2019 12:39

Noch lange nicht am Ende…oder… Was vom Triathlontraining übrig bleibt
 
Erstmal vielen, herzlichen Dank für eure Worte.


Hier ein paar Neuigkeiten:
Gestern beim Physiotherapeuten wurde klar, dass ich mein Training umstellen muss.
Deutlich mehr Krafttraining mit deutlich höheren Gewichten und entsprechenden regenerativen Pausen.
Die gute Nachricht: Schwimmen (vor allem in meinem Reha-Modus) darf ich quasi täglich.
Aber: Radeln und Laufen müssen zeitlich bzw. belastungsmäßig angepasst werden.
Zusätzlich kommen auch noch ein paar Dehnübungen mehr und auch deutlich mehr Übungen für die Faszien.
Ziel des Plans: Eine bessere Versorgung des Gelenks durch physische Impulse + Kräftigung der stützenden Muskulatur + Erhöhung der Mobilisation + Optimierung des restlichen Trainings (Arthrose gerechte Ernährung, Körpergewicht, etc.)

Übersetzt heißt das:
"Godzilla" (es wird dunkel im Raum, wenn der PT in der Türe steht…)hat mir gestern fast das rechte Bein rausgerissen und mich mit einem bunten Strauß an Übungen dann wieder entlassen.

Wie ich dieses Programm in meinem vollen Alltag sinnvoll unterbringe, muss ich langsam entwickeln und für mich in sinnvollen Kombinationen zusammenfassen.
Ich bin gespannt was vom Ausdauertraining übrig bleibt und ob es noch für einen Wettkampf reichen wird.
Wenn das Training anschlagen sollte, habe ich eine reelle Chance auf eine deutliche Verbesserung meines Zustandes.
Schmerzfrei bin ich durch das viele Stabi- und Pilates-Training zwar zu 95%, aber der PT ist – im Gegensatz zum Doc - der festen Überzeugung, dass noch einige gute Jahre drin sind, bevor ich mich von meinem Gelenk verabschieden muss.

Garantien bekomme ich von niemandem, aber mein Herz, Hirn und Bauch sagen mir, dass es ein Weg ist, den ich gehen möchte. Motivationsprobleme habe ich eigentlich nie, das nasskalte Wetter ist ebenfalls eher meins wie Hitze und dieses Feuer hilft auch gegen die Dunkelheit.

****************


Zitat:

Zitat von wutzel (Beitrag 1491432)
Beim nächsten mal lege ich mich einfach daneben ... :Cheese:


...

Da kann ich mein Helfersyndrom doch endlich auchmal ausleben! :Lachen2:
Wobei... das Herzblatt von FMMT würde mit ihren herausragenden Fähigkeiten wahrscheinlich ein ganzes Heer von erschöpften Triathleten bemuttern :Blumen:
(Grüße an dieser Stelle!)



Zitat:

Zitat von lilanellifant (Beitrag 1491314)
...Auch ohne festes Ziel kann man trainieren ...//... Wie du schon schreibst - das Leben besteht nicht nur aus Sport.


Mittlerweile bedeutet mir das schwimmradellaufen so viel, dass ich mir meine Freiräume schaffe ohne dass die Familie zu kurz kommt und wenn alles so weitergeht wie wir es geplant haben, wird es in anderthalb Jahren auch noch mehr Freiräume geben.


Bis dahin ist Organisation das Zauberwort...

soloagua 08.11.2019 20:10

Toi Toi Toi, dass Du noch ganz lange schmerzfrei sporteln kannst! Der Plan klingt jedenfalls gut!

FMMT 10.11.2019 08:02

Zitat:

Zitat von Su Bee (Beitrag 1491661)

Da kann ich mein Helfersyndrom doch endlich auchmal ausleben! :Lachen2:
Wobei... das Herzblatt von FMMT würde mit ihren herausragenden Fähigkeiten wahrscheinlich ein ganzes Heer von erschöpften Triathleten bemuttern :Blumen:
(Grüße an dieser Stelle!)

Vielen Dank:bussi: , ich habe es ihr vorgelesen. Da musste sie schon kurz lachen und freute sich, meinte aber, das wäre viel zu sehr übertrieben, Liebe Grüße zurück :Blumen:

Su Bee 10.11.2019 21:54

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 1491768)
Toi Toi Toi, dass Du noch ganz lange schmerzfrei sporteln kannst! Der Plan klingt jedenfalls gut!

Ich habe gerade mal die letzten Einträge bei dir gelesen und bin schon ziemlich geschockt.
Momentan versuche ich den Gedanken an diesen Moment - der kommen wird - zu verdrängen bzw. den Moment selbst noch lange hinaus zu zögern.

Es ist auf jeden Fall eine anstrengende Situation.
Viel "Gesundheitssport", wenig von dem was ich lieber tun würde und immer wieder daran denken müssen, dass ich trotz aller Bemühungen doch irgendwann auf dem Tisch landen werde.

Einerseits fühle ich mich fitter wie vor gut 2 Jahren bei meinem ersten Volkstriathlon und andererseits bekomme ich jeden Tag zu spüren, was ich nicht kann.
Wahrscheinlich kann man mich nachts wecken für eine SD, die ich vor 2 Jahren noch mühselig hingeschustert habe, was mich immer wieder in Erstaunen versetzt -
und andererseits beuge ich bei meinen "2h Pest und Cholera"/Woche demütig das Knie, weil mir mal wieder meine Defizite gnadenlos aufgezeigt wurden.

Gestern war ich 3h radeln, heute 1h laufen.
Beides langsam, aber schmerzfrei.
Ich bin wirklich dankbar, dass ich momentan noch so gut unterwegs bin und natürlich plane und hoffe ich das auch fürs nächste Jahr.

Vielleicht weiß ich auch erst seit der Diagnose richtig zu schätzen, welches Geschenk mir der Triathlonsport gemacht hat.

Schlumpf2017 11.11.2019 09:12

Du bist auch fit. Ich wünsche Dir alles Gute :-)

FMMT 11.11.2019 09:17

Zitat:

Zitat von Su Bee (Beitrag 1492171)
Ich bin wirklich dankbar, dass ich momentan noch so gut unterwegs bin und natürlich plane und hoffe ich das auch fürs nächste Jahr.

Vielleicht weiß ich auch erst seit der Diagnose richtig zu schätzen, welches Geschenk mir der Triathlonsport gemacht hat.

Wie so oft, sprichst Du mir aus der Seele :bussi:

jannjazz 11.11.2019 12:48

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1492225)
Wie so oft, sprichst Du mir aus der Seele :bussi:

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1492223)
Du bist auch fit. Ich wünsche Dir alles Gute :-)

Ich mach mal bei Euch mit.

Su Bee 12.11.2019 15:42

Umgang mit Schwächen, Frustration und manchmal auch Verzweiflung
 
Gestern, bei einer der wöchentlichen Pest- und Cholera-Stunden, gab es mal wieder diesen Moment, wo ich mich - vor lauter nicht mehr weiter können innerhalb einer Übung – gerne aufgehört hätte.
Einfach nur umfallen und liegen blieben.
Decke drüber (und drunter sich selbst bemitleiden), aus der Stunde verschwinden, sich totstellen, ein anderes Opfer suchen und dieses ans Kreuz nageln oder mit einem Glas Rotwein Schmerz und Bewusstsein ausschalten.
Was auch immer…

Manchmal ist es für mich schwierig, dass Trainingserfolge nicht wirklich sichtbar und messbar sind.
Ist vielleicht beruflich geprägt oder einfach Veranlagung.
Außer diesem nicht messbaren Erfolg, ist es ja auch so, dass es schon ein Fortschritt ist, wenn nur eine Verlangsamung des Rückschrittes stattfindet.
Toll!
Sich dabei nicht minderwertig zu fühlen ist nicht immer einfach. Mein Handicap ist unsichtbar und für Menschen, die mich nicht kennen, bin ich eine gesunde Frau im mittleren Alter, die doch zu MEHR fähig sein sollte…

Vielleicht muss ich deshalb manche verrückte Dinge trotzdem tun, um mir selbst zu beweisen, dass ich noch nicht ganz am Ende bin, selbst wenn es nicht besonders klug ist.
Immer nur in Schonhaltung mag und kann ich nicht, denn irgendwie ziehe ich auch gerade daraus die Stärke mich am nächsten Tag, durch eine weitere Stunde Pest und Cholera zu quälen.

Vielleicht sollte ich ab und zu auch etwas Mitgefühl für mich aufbringen.
Und ab und zu wäre es schon sinnvoll sich auszuruhen und der Schwäche (bewusst) nachzugeben.
Daran muss ich noch arbeiten, aber lieber beschäftige ich mich mit der Liste der hilfreichen Übungen, mach Pläne und versuche den Fokus darauf zu halten.
Ein neues Projekt kann mich immer noch in Euphorie versetzen und nimmt so manchen Schmerz.
Das Glas ist immer noch voller als leerer und die Motivation bröckelt hauptsächlich dann, wenn mir meine Defizite mal wieder ins Gesicht schreien.

Was mir definitiv auch immer wieder hilft: die Leidenschaft fürs schwimmradellaufen!

Als ich im Sommer (in Italien, auf einer Schnellstraße, wild keulend auf dem Alu-Zicklein und zwischen den Autofahrer eingekeilt…) meinen Platz behaupten musste, habe ich ganz deutlich vor Augen gehabt, dass mir mein Weg nicht geschenkt wird.
Ich - für mich selbst - muss da auf meine Weise durch.

Nun denn...

Jetzt schnapp ich mir meine Begeisterung und Leidenschaft und freu mich, dass ich mein Bein noch über den Sattel vom Zicklein schwingen kann und brause los so lange wie es noch möglich ist.

Su Bee 15.11.2019 08:40

Schneewittchens böse Stiefmutter… oder…ziemlich unsexy
 
Außer ein paar Lektionen bei Godzilla gab es für mich vom Doc auch noch propriozeptive Einlagen.
Da viel los war, habe ich zwar Maß nehmen lassen beim Orthopädie-Techniker (und mir die Wartezeit mit der Begutachtung diverser Prothesen und Orthesen vertrieben und mich zu einer so simplen Sache wie Schuheinlagen beglückwünscht), aber nicht weiter um das wie und warum gekümmert.

Als vor ein paar Tagen der Anruf über die Fertigstellung kam, schnappte ich 2 Paar Schuhe zum Anpassen bei denen ich (bei längerer Nutzung) in den letzten Monaten Schmerzen hatte und rechnete mit ein paar "Läppchen", die man halt einfach so in die Schuhe packt.

Als der Techniker mit den Dingern einlief, blieb mir erst der Mund offen und – als ich ihn nicht rechtzeitig zumachte, rutschte mir ein "nicht ihr Ernst!!!!!" raus.


Ok – als der Techniker meine 2 Paar Schuhe sah, die ich getunt haben wollte (nein – es waren nicht die Highheels), bekam ich den Satz dann zurück.

Nun waren aber die Radschuhe und Trailrunning-Schuhe schon mal auf dem Tisch und der Techniker gab alles um die Monstereinlagen in die Schuhe zu frickeln.
Da meine Füße dann auch noch in die Schuhe sollten, dachte ich spontan an diese glühenden Schuhe aus dem Märchen und Tanzen bis zum Tod …
Und ganz im Ernst: so ein bisschen Eitelkeit gehört für mich zum Leben dazu.
Wenn ich jemals wieder auf den Markt zurückgeworfen werde sollte, dann muss ich diese Schuh-Einlagen gut verstecken.

Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass sich die ersten Minuten immer wieder anfühlen, als ob man Barfuß auf Schotter läuft und im Schuh selbst sieht man die Monster glücklicherweise nicht.

Der Nutzen ist offiziell umstritten, aber ich lasse mich gerne auf das Experiment ein. Alle 2-3 Stunden eine Zwangspause machen um sich die Schuhe von den schmerzenden Füßen zu reißen, ist schließlich auch nicht besser.


*************************

Tja.
Ansonsten gibt es gute und weniger gute Tage.
Die zweite P&CH- Stunde der Woche (gleiches Thema wie am Montag) war nicht weniger gruselig.
Wenn man schon weiß, dass es übel wird, ist man versucht erst gar nicht anzutreten, wovon es aber auch nicht besser werden würde.
Gegen die entstehenden Verkrampfungen und auch allgemein hilft mir Wärme ganz gut.
(Auf der gestrigen längeren Ausfahrt mit dem Alu-Zicklein war ich definitiv zu leicht angezogen, wie mir die Knochen mitgeteilt haben).


Allerdings ist die klassische Wärmflasche (am besten eine rechts und eine links) ein bisschen ungeschickt, wenn man nicht die Zeit hat, sich auf die Couch zu lümmeln. Mal schauen, was es so an Körnerkissen gibt.

Apropos Zeit… ich muss weiter…

jannjazz 15.11.2019 09:34

Zitat:

Zitat von Su Bee (Beitrag 1493246)
Und ganz im Ernst: so ein bisschen Eitelkeit gehört für mich zum Leben dazu. Wenn ich jemals wieder auf den Markt zurückgeworfen werde sollte, dann muss ich diese Schuh-Einlagen gut verstecken.

Thema Eitelkeit bin ich ja 100% bei Dir, aber wenn man ein Problem hat, sich stellt und etwas unternimmt dann braucht man es auch nicht zu verstecken, schon gar nicht, wenn die Maßeinlage das einzige Beautyproblem ist. Und die böse Stiefmutter ist sehr wohl sexy, nur eben nicht so sehr, wenn das Beuteschema Frischfleisch ist. Lies nochmal genau nach ("...die schönste hier...").

lilanellifant 15.11.2019 10:34

Zitat:

Zitat von Su Bee (Beitrag 1492654)
Sich dabei nicht minderwertig zu fühlen ist nicht immer einfach.

Vielleicht muss ich deshalb manche verrückte Dinge trotzdem tun, um mir selbst zu beweisen, dass ich noch nicht ganz am Ende bin, selbst wenn es nicht besonders klug ist.
Immer nur in Schonhaltung mag und kann ich nicht, denn irgendwie ziehe ich auch gerade daraus die Stärke mich am nächsten Tag, durch eine weitere Stunde Pest und Cholera zu quälen.

Vielleicht sollte ich ab und zu auch etwas Mitgefühl für mich aufbringen.
Und ab und zu wäre es schon sinnvoll sich auszuruhen und der Schwäche (bewusst) nachzugeben.

Das Glas ist immer noch voller als leerer und die Motivation bröckelt hauptsächlich dann, wenn mir meine Defizite mal wieder ins Gesicht schreien.

Was mir definitiv auch immer wieder hilft: die Leidenschaft fürs schwimmradellaufen!


Jetzt schnapp ich mir meine Begeisterung und Leidenschaft.

Vielleicht liegt die Wahrheit und das Optimum wie meistens im Leben irgendwo dazwischen.
Ich finde, du machst es toll, du meisterst die Hürden mit einer guten Mischung aus Ehrgeiz, Verbissenheit, Humor und Selbstreflektion und vor allem - du machst weiter, immer wieder, immer neu, mal mehr, mal weniger gelungen.
Und ist es nicht "normal", dass man erst durch das Auseinandersetzen mit Pest und Cholera tatsächlich lebendig wird?! ;) :dresche
Ich wünsche dir weiterhin viel Begeisterung und Leidenschaft, neue Herausforderungen und eine Motivation, die immer wieder zurückkehrt! :Blumen: :bussi:


Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1493263)
Thema Eitelkeit bin ich ja 100% bei Dir, aber wenn man ein Problem hat, sich stellt und etwas unternimmt dann braucht man es auch nicht zu verstecken, schon gar nicht, wenn die Maßeinlage das einzige Beautyproblem ist.

Wahrscheinlich setzt man sowieso immer schärfere Mäßstäbe bei sich selbst an als man es bei anderen tun würde. Außerdem liegt Schönheit bekanntlich im Auge des Betrachters...
Abgesehen davon: Cat Stevens! :liebe053: Hach, das waren noch Zeiten (und ab und zu läuft er immer noch bei mir im Auto :cool: )

jannjazz 15.11.2019 12:36

Zitat:

Zitat von lilanellifant (Beitrag 1493284)
Cat Stevens!

Komm mit in die Show, wir erweitern unser Bewusstsein und spielen 1980!

Su Bee 18.11.2019 23:36

„Eigentlich“… oder…Es könnte einfacher sein…
 
Bis Freitagmittag dachte ich „eigentlich“, dass es mir ganz gut geht.
Ok – es war ein anstrengender Tag und ich hatte uffe Zeche jede Menge Rennerei (MIT Einlagen in den Schuhen), aber immerhin erfolgreich.
Sowas beflügelt mich immer und so fühle ich mich dann „eigentlich“ auch.
Bis mir eine Bekannte beim wiederholten Treppenlauf des Tages zurief, wie ich denn die Treppe hoch humpeln würde.

Ok.

Das Gefühl und Wirklichkeit so weit auseinanderliegen kannte ich so noch nicht.
Geht es mir so viel schlechter, wie ich mich fühle?
Ist der Abbau schon viel weiter vorangeschritten?
Merken meine Familie und meine Freunde oder Kollegen nur deshalb nichts, weil wir uns oft sehen und der schleichende Prozess so eher unbemerkt bleibt?
Ist „schmerzfrei“ vielleicht doch nicht genug?
War es nur ein blöder Moment oder bin ich wirklich schon so schlecht unterwegs?

Eine Antwort darauf werde ich im Nachhinein nicht bekommen.
Ich werde so weitermachen, wie es mir guttut, aber diese Bemerkung kann ich nicht komplett wegschieben.
Zudem laufe ich gerade wirklich schlecht, denn gestern hat es mir bei einer Wanderung auf Schnee und Eis einmal die Füße weggezogen und ich bin mit dem Oberschenkel auf einer großen Baumwurzel gelandet.
Vom Schmerz her, dachte ich, dass ich mir die Hüfte gebrochen habe, denn als ich wieder zu mir kam hätte ich mich gerne vor Schmerz spontan übergeben.
Es ist zum Glück nur eine Prellung und der größte Bluterguss meines Lebens.

Sitzen geht ganz schlecht, Laufen schmerzt höllisch und selbst beim Schwimmen bin ich sehr sparsam, was den Beinschlag angeht.
Der Radsattel ist angenehmer als der Autositz, von daher radel ich selbst bei strömendem Regen, aber die erste der beiden P&CH-Stunden der Woche war irgendwie trotzdem möglich.
Elegant ist anders, aber irgendwas geht immer.

Ja – es könnte definitiv einfacher und leichter sein.
Ich bin froh, dass mich meine Motivation weiterhin nicht im Stich lässt.
Vielleicht wächst sie sogar mit der Aufgabe den maroden Körper auch über die nächste Hürde zu schleppen und so lange ich Spaß am Sport habe und niemandem schade, bleibe ich dabei.
Morgen gibt es eine weitere Einheit beim Physiotherapeuten mit neuen Herausforderungen und Hausaufgaben.
Schau’mer mal…

***********

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1493263)
... schon gar nicht, wenn die Maßeinlage das einzige Beautyproblem ist....

hüstel… ist es bestimmt nicht... aber dafür bin ich zur Zeit "schillernd bunt" - wenigstens äußerlich O:-)

@lilanellifant: :bussi:

FMMT 19.11.2019 09:19

Gute Besserung:bussi:
Die Außenwahrnehmung ist mitunter tatsächlich eine andere. Von wenigen, die sich trauen, werde ich selten, aber auch mal angesprochen, ob es mir gut geht. Ich würde manchmal so holprig gehen:dresche
Alt werden ist nichts für Feiglinge, wenn ich mal Rennmaus4444 :Blumen: zitieren darf:Lachen2:

jannjazz 19.11.2019 12:25

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1493976)
Alt werden ist nichts für Feiglinge, wenn ich mal Rennmaus4444 :Blumen: zitieren darf:Lachen2:

Blacky Fuchsberger, oder?

FMMT 19.11.2019 12:30

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1494031)
Blacky Fuchsberger, oder?

Scheint zu stimmen. Das Buch ist von ihm.

Su Bee 21.11.2019 22:00

Unterwegs in Sachen Gesundheit… oder so…
 
Gefühlt könnte der Tag deutlich länger sein: viele Termine, viel Arbeit, viel Gesundheitstraining, die Besucher geben sich die Klinke in die Hand und unser neues Familien-Projekt verlangt ebenfalls einiges an Aufmerksamkeit.

Ich bin aber ehrlicherweise jeden Abend froh, wenn der Tag rum ist. (egal ob die Arbeit schon komplett erledigt ist oder auch nicht).
Die to-do-Liste wird nicht kürzer, aber momentan hat die Gesundheit die erste Priorität.
Die von Godzilla verordneten Übungen brauchen ihre Zeit und gehen mir momentan nicht so leicht von der Hand wie ich mir das vorgestellt habe.
Vor allem deren Koordination:
Manches muss ich täglich machen, manches darf ich gar nicht täglich machen, manches kann ich gar nicht täglich machen, weil mir dafür tatsächlich die Kraft fehlt.

Bis ich eine gewisse Routine entwickelt habe, schreibe ich mir einen Wochenplan um nichts zu vergessen und die Yogamatte liegt wie früher morgens schon bereit, damit ich die erste halbe/dreiviertel Stunde des Tages schon mal sinnvoll nutze.

Da ich heute verschlafen habe, musste ich das Schwimmen dafür canceln.
Verdammt!!!

Der Bluterguss ist leider immer noch heftig und schränkt meine Belastbarkeit ganz schön ein.
Das Tragen meiner Lauf-Kompressionshose hilft, die Taperei tut mir ebenfalls sehr gut und das Pink lockert das noch ziemlich düster gefärbte Bein auf.

Am Wochenende soll das Wetter nochmal ganz gut werden und ich hoffe auf Ausfahrten mit dem Zicklein.
Noch mag ich es nicht auf die Rolle verbannen, denn es geht einfach nichts über die Draußen-Fahrerei. Mir fehlt es schon, wenn ich nur dran denke.

"Mein Stadtrad ist ein verlässlicher und gut laufender Gebrauchsgegenstand."

Dass es einen solchen Unterschied macht, mit welchem Rad man so unterwegs ist, hätte ich niemals gedacht.
Den im Sommer erworbenen Seatpack habe ich momentan auf jeder Fahrt mit dem Zicklein dabei und genieße es auf den Runden durchs Land zu den einzelnen Hofläden zu fahren um dort die tollen regionalen Produkte direkt vom Erzeuger einzukaufen.

Wenn ich nächsten Sommer das Bein noch über den Sattel bekomme, geht es mit Seatpack und Zicklein auf jeden Fall wieder auf eine weitere minimalistische mehrtägige Fahrt.
Das war ein ganz besonderer Urlaub aus dem ich immer noch ganz viel Inspiration und Kraft schöpfe.

********************************

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1493976)
...
Alt werden ist nichts für Feiglinge...

Das ist mal eine Aussage!!! Werde ich mir auf jeden Fall merken...

Su Bee 26.11.2019 11:43

Zwischen Unvernunft und Untergang… oder… Farbenfroh…
 
Momentan laufe ich etwas am Limit.
Damit sind natürlich nicht nur meine spärlichen Runden auf der Tartanbahn gemeint, sondern vor allem der Alltag.
Selbst mit sorgfältiger Planung bekomme ich nicht alles abgeleistet, was ich auf der to-do-Liste habe.

Ab heute wird es familiär deutlich ruhiger, aber nicht sorgloser und die Aufarbeitung all dessen was in den intensiven letzten Wochen liegen geblieben ist, reicht bis zum Ende des Jahres.
Weihnachten wird also eher sinnvoll, als besinnlich genutzt werden.

Meinen wöchentlichen Trainingsplan, habe ich zwar noch im Blick, aber es ist mehr ein Roadbook (im Look einer Kassenrolle) für die jeweils nächsten 24h geworden.
In der Physiotherapie werden Übungen laufend geändert oder es kommen neue hinzu und der Tag bietet mal mehr und mal weniger Gelegenheiten diese abzuarbeiten.
Was übrig geblieben ist, wird auf den nächsten Tag geschoben.

Ich muss mich noch dran gewöhnen, dass es nicht schlimm ist, wenn ich auch mal auf der Übungsmatte einschlafe und auf dem Roadbook eine Bergtour in die aufgehende Sonne steht, nur um die mitgeschleppten Lebensmittel auf einem Turm mit Blick übers weite Land zu verzehren.
Klar ist die Hüfte nicht begeistert von solchen Aktionen (Steigungen mit Gewicht sind trotz der Stöcke suboptimal) und die Kälte und Nässe setzen mir zusätzlich zu, aber ganz mag ich auf solche Aktionen noch nicht verzichten.
Ich habe mir jetzt eine kurze Winterlaufhose zum drüberziehen geleistet.
Die hält die Hüfte auch beim Radeln und Laufen warm und tut mir gut.
Manchmal nutze ich sie auch wenn "mir einfach nach Wärme ist".
Stylish ist anders, aber die Leute mit denen ich unterwegs bin, kennen mein Problem und sind in der Regel auch mal schlimmeres von mir gewöhnt.

Apropos Schlimmeres…
Der wilde Look setzt sich auch am Oberschenkel fort, denn der Bluterguss ist nach wie vor kräftig gefärbt, die Prellung ist weiterhin schmerzhaft und behindert mich bei allen Übungen auf der linken Seite.
Godzilla kann mich also nur einseitig quälen, wobei die knapp bemessene Zeit sowieso nur reicht um die einzelnen Übungen kurz zu erläutern und zu korrigieren, was wirklich nötig ist.
So viele Details auf die es sich zu achten lohnt und meine - von ihm lobend erwähnte Körperwahrnehmung - hilft leider auch zu erkennen wo und wie schnell mir die Kraft ausgeht.

Su Bee 01.12.2019 08:09

Das Beste aus der letzten Woche:
 
Ich hatte unfassbar viel Spaß an und in der letzten PT Stunde….

Und stelle mal wieder fest: ich bin zu 100% in der Ü-Ei-Zielgruppe:
Spaß, Spiel und eine Überraschung und ich reiß die Hände hoch und bin dabei.
(Schokolade nehme ich auch immer gerne, aber das ist ein anderes Thema).

Godzilla war verhindert und der andere PT war ein echtes Geschenk.
Nicht wegen der Übungen selbst, sondern nur wegen seiner Art mir diese Übungen zu vermitteln.
Ich bin immer noch am Grinsen, wenn ich nur dran denke.
Außerdem ist Spaß extrem hilfreich, wenn man sich in kurzer Zeit und körperlich derart nah auf einen Fremden einlassen muss.
Wenn es mal nötig sein sollte, dann werde ich auf eigene Kosten bei dem Typ eine Trainingseinheit buchen. Das ist es mir auf jeden Fall wert.

Der Weg bis zur OP soll ja noch eine Weile dauern, auch wenn ich diese Woche gefragt worden bin, warum ich mich so quäle, statt mich einfach bisschen durchzuhangeln und dann eben früher operieren zu lassen.
Aber was ich jetzt lerne auf dem Weg vor der OP, wird mir sicher auch danach helfen.

Ansonsten benötigt unser neues Familienprojekt viel Zeit und Kraft.
Das weiterhin schwindende Tageslicht setzt mir dieses Jahr mehr zu als sonst und ich warte sehnlichst darauf, dass die Tage wieder länger werden.
Zur Stimmungs-Aufhellung (Kerzen sind nicht so mein Ding) habe ich einen der letzten schwarzen uralten Badeanzüge ausgemustert und durch einen ersetzt von dem die Jungs behaupten, dass sie noch nie so viel Farbe auf so wenig Stoff gesehen hätten.
Ok – "der Löwe" wirkt dagegen fast schon dezent, aber mir bringt das neue Teilchen Spaß (ich selbst sehe ihn ja auch am wenigsten :Cheese: und wenn ich gerettet werden muss, kann wenigstens keiner behaupten, man hätte mich nicht wahrgenommen :Lachen2: ).

FMMT 01.12.2019 08:33

Das klingt ja sehr gut :Blumen:
Jungbleiben ist was für Löwinnen :bussi:

jannjazz 01.12.2019 11:04

Der Löwe ist nicht zu schlagen. Eines Tages, nach der OP, wirst du sagen "Ich Idiot"! All die Mühen, völlig umsonst, im Gegenteil: sinnlose Verlängerung von Qual.

soloagua 01.12.2019 11:19

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1496648)
Der Löwe ist nicht zu schlagen. Eines Tages, nach der OP, wirst du sagen "Ich Idiot"! All die Mühen, völlig umsonst, im Gegenteil: sinnlose Verlängerung von Qual.

Huhuu! Kann ich inzwischen nur bestätigen. Das war völliger Blödsinn so lange durchzubeissen. :cool:
Es ist sinnvoll, bei den heutigen minimalinversiven OP-Methoden noch eine gute Muskulatur und wenig Fehlhaltungen/Schonhaltungen zu haben. Dann bist Du Ruck-Zuck wieder fit.
Aber auch, wenn Du länger wartest (wie ich), wird sich Deine Muskulatur sehr schnell daran erinnern, was sie zu tun hat und es geht mit viel Muskelkater schnell bergauf. Das schwierigste ist den richtigen Operateur zu finden. Und gute Physios hast Du ja wohl eh schon!

Aber, letztendlich musst Du dazu bereit sein! Kein anderer kann Dir sagen, wann der richtige Termin ist!
Der Zeitpunkt ist eh nie passend ;-)

Du wirst es selber wissen!:bussi:

Su Bee 04.12.2019 11:28

Der letzte PT Termin ist vorüber...
 
... und ich bin nun recht gut aufgestellt, was die Übungen angeht.
Es sind ganz schön viele Hausaufgaben geworden und so wird die Übungsmatte zuhause kaum noch beiseite geräumt.
Meine "roadmap" liegt nebendran und so muss ich nicht viel nachdenken und planen, sondern kann morgens schon direkt loslegen.
Konzentrieren - auf das was ich so machen soll - muss ich trotzdem.
Die Fehlermöglichkeiten sind zahlreich und ohne jemanden nebendran, der korrigierend eingreift, kann das Training auch mal nach hinten losgehen.
Aber: ich bin weiterhin zu 90% schmerzfrei.
Es gibt auch mal einen schlechten Tag, aber es ist (noch) nicht so, dass ich Schmerzmittel nehmen müsste.

Momentan habe ich ein paar Parameter im Kopf von denen der Startschuss zur OP abhängt.
An erster Stelle stehen natürlich das Auftreten von Schmerzen bzw. die Einschränkung der Lebensqualität.
Sobald es hier eine deutliche Verschlechterung gibt, bin ich auf dem Weg zur OP, wobei mich eure Worte schon nachdenklich gemacht haben und ich an den dunklen, schwierigen Tagen am Überlegen bin ob es mir nicht doch auch viel besser gehen könnte…???

Es gibt aber auch ganz praktische/zeitliche Gründe, denn in den nächsten 15-18 Monaten würde es mir tatsächlich ganz schlecht passen. Danach wird meine Alltagssituation sehr viel einfacher werden.
Bis dahin halte ich Augen und Ohren auf und informiere mich schon mal über alles rund um die OP's (es sind ja leider beide Hüften fällig).

Was gibt es sonst:
- Entweder die un-sexy Einlagen helfen oder die Füße sind nach längeren Märschen mit diesen Einlagen derart durch die Mangel gedreht, so dass ich mich auf einzelne Wehwehchen im Zehenbereich nicht mehr fokussieren kann.
- Ich freu mich auf ein paar freie Tage. Die Tage sind so voll, dass ich – obwohl erfolgreich – gut auf meine Arbeit verzichten kann.
- Beim Radeln bekomme ich deutlich weniger und weniger ausdauernd Druck auf die Pedale.
Der Hausberg ist dadurch gefühlt länger und steiler und ich frage mich ob es daran liegt, dass ich momentan weniger lange Einzelfahrten mit dem Zicklein (ist immer noch nicht auf der Rolle)habe und hauptsächlich viele und eher kürzere "Dienstfahrten" mit dem Trekkingrad habe…???
- Schwimmen ist nach wie vor mein Quell der Freude: je öfter ich ins Wasser komme, desto besser geht es mir
- Laufen: 2 bis maximal 3mal in der Woche und leider selten länger als 40-50min. Auf der weniger belastenden Tartanbahn ginge auch länger, wenn ich im Wald unterwegs bin, bin ich danach echt "gar". Mit der "sexy Thermoüberhose" geht es bei der Kälte für die Hüfte deutlich besser.


**************




Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1496618)
..//....Jungbleiben ist was für Löwinnen

:bussi:
:-)(-:

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1496648)
Der Löwe ist nicht zu schlagen....//...


Wallah Habibi - der Löwe bleibt nach wie vor mein Favorit.
Ist schon irre, dass man mit bestimmten Klamotten mehr Spaß am Training hat, wie mit anderen, aber das brauche ich dir ja nicht zu erzählen :Lachen2:

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 1496658)
...//...
Es ist sinnvoll, bei den heutigen minimalinversiven OP-Methoden noch eine gute Muskulatur und wenig Fehlhaltungen/Schonhaltungen zu haben. Dann bist Du Ruck-Zuck wieder fit.
Aber auch, wenn Du länger wartest (wie ich), wird sich Deine Muskulatur sehr schnell daran erinnern, was sie zu tun hat und es geht mit viel Muskelkater schnell bergauf. Das schwierigste ist den richtigen Operateur zu finden. Und gute Physios hast Du ja wohl eh schon!

Aber, letztendlich musst Du dazu bereit sein! Kein anderer kann Dir sagen, wann der richtige Termin ist!
Der Zeitpunkt ist eh nie passend ;-)

:bussi:Ja - der perfekte Zeitpunkt (s.o.) findet mich hoffentlich (und dann nicht überraschend, sondern gut vorbereitet auf die OP UND die Reha)

Su Bee 13.12.2019 08:56

Kalt und nass – aber immerhin Schnee
 
Die Arthrose jubelt über das nasskalte Wetter.
Ich definitiv nicht.
Bei so einem Wetter rückt mein Wunsch nach einer Wettkampfteilnahme in die hinterste Ecke: zu viel Sand im Getriebe…

Der Schnee bringt immerhin den Winterzauber :Liebe:, auch wenn damit leider die Dienstfahrten mit dem Rad deutlich spärlicher ausfallen.
Bei Glätte im Dunkeln den Berg runter rauschen ist nicht auf der to-do-Liste.
Zu viele Arbeitskollegen landeten diese Woche ziemlich hart und noch so einen üblen Sturz möchte ich nicht mehr so schnell.
Ich trage immer noch (auch ohne schrille Schwimmanzüge) viele bunte Farben, da sich der Bluterguss aus der Tiefe nur langsam auflöst.

Dafür ist das Zicklein endlich auf der Rolle und so kann ich mich indoor austoben. Wenn Zeit dafür ist….

Ich freu mich auf ruhige Weihnachten, wenn auch unser neues Projekt weiterhin viel Aufmerksamkeit benötigt.
Damit es nicht überhandnimmt haben wir uns einige kurze Auszeiten gebucht und wenn ich meinen Kalender so anschaue, sehe ich viele Kurzurlaube und verlängerte Wochenenden.
Mit den meisten kann ich – außer den täglichen Übungen auf der Matte auch ein paar schwimmradellaufende Trainingseinheiten verbinden.
Zwischendurch musste ich mich ganz schön dazu zwingen, aber ich habe ein paar Notfall-Hilfen auf der Liste, die es einfacher machen.

In den nächsten Tagen kann ich mich zur persönlichen Unterhaltung von N1-N4 demütigen lassen.
N1 wird mich niederrennen, N2 niederschwimmen (nur in sehr kaltem Wasser hätte ich den besser isolierten Körper und damit einen Vorteil), N3 ist beweglich wie ein Schlangenmensch und N4 wird im Anhänger des E-Bikes kreischen und winken, wenn er am Berg an mir vorbei zieht.

Ich freu mich drauf :Lachen2:

jannjazz 13.12.2019 09:25

Zitat:

Zitat von Su Bee (Beitrag 1499262)
Ich freu mich drauf :Lachen2:

Du machst es richtig.

Su Bee 22.12.2019 17:47

Vom Wünschen und Schenken…
 
Die letzten Tage war ich zweimal auf Städte- und Erlebnistrip und bin begeistert.
Von meinen N1-N4 sowieso, denn die 4 zu erleben ist jedes Mal wieder der Knaller.
Hockeyspiel, Leichtathletik-Wettkampf, Konzert, Münsterwettlauf…
Ich war fast froh, danach in mein normales alte-Menschen-Trainingspensum zurück zu kehren, wenn mir auch die Kids schon am Folgetag bereits wieder gefehlt haben.

Der zweite Trip führte mich zum ersten Mal nach Leipzig.
Was für eine geniale Stadt!
So schade, dass ich – obwohl relativ nah zu unserem Zuhause – noch nicht früher da war.
Der nächste Besuch dort ist auf jeden Fall schon ausgemacht.
Diesmal im Sommer und ganz unbedingt mit den Rädern.
Ich habe bestimmt jedem Rennrad sehnsüchtig nachgeschaut (nicht wegen dem Rad, sondern wegen der Rennradelei).
Dazu war das Wetter auch noch richtig genial und eine Stadt vom Rad aus zu erobern ist halt etwas anderes.

Nicht aus dem Kopf geht mir allerdings ein Gespräch über die eigenen Wünsche und was in unserer Kindheit anders war.
Ich würde sagen: Momentan bin ich ziemlich wunschlos glücklich.
So kurz vor Weihnachten stürzt das meine Freunde immer in ein ziemliches Chaos, wenn wir darüber reden, die Familie hat sich dran gewöhnt bzw. schon lange aufgegeben mir etwas schenken zu wollen.
Ja – klar, es gäbe da gesundheitlich schon ein paar Upgrades, die mich erfreuen würden, aber sowas steht nicht auf der Auswahlliste.

Wie war das noch anders als Kind/Jugendlicher:
Ganz besonders war dort der lange Weg zur Wunscherfüllung, die Kenntnisse die man zu dieser Zeit noch mühevoller in Erfahrung bringen musste, das Geld, welches neben der Schule durch alle möglichen Jobs nebenher verdient werden musste und die Hindernisse, die dafür überwunden werden mussten (Einverständnisse einholen, zusätzliches Lernen, Ämter, neue Wege, das Auseinandersetzen mit Neuem und Fremdem).
Der Preis war hoch, aber wenn man damals am Ziel seiner Wünsche stand, war man überglücklich.

Mich erinnert das Ganze unter anderem an die Vorbereitungen zu meinen (wenigen) Wettkämpfen:
Der erste Triathlon überhaupt…
Der erste – allein – in einer fremden Stadt…
Der erste in einem fremden Land…
Eine lange Zeit der Vorbereitung und doch weiß man nicht wirklich was auf einen zukommt am Tag X.

Dieses alles-ist-möglich-Gefühl ist schon etwas ganz Besonderes und erinnert mich wirklich sehr an meine ersten großen Wünsche.
Schon damals waren es weniger Dinge, sondern eher so etwas wie ein spezieller Tanzkurs, der Motorradführerschein, das Interrail-Ticket, ein Urlaub in der Ferne etc.
Mein Glück: ich habe, wenn wir umziehen recht wenig einzupacken, wenig auszumisten, wenig wegzuwerfen.
Ich habe bei diesem Gespräch aber auch gemerkt, dass mir das Wettkampfziel für nächstes Jahr mehr fehlt, wie ich wahrhaben wollte.
Auch wenn ich nicht weiß ob ich dann überhaupt noch antreten kann und wenn - ob und wie ich womöglich ins Ziel humple, so ist doch der Weg dahin doch etwas besonderes und zählt für mich womöglich mehr, wie der Zieleinlauf.


*********************************
Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1499277)
Du machst es richtig.

Man muss nehmen was sich einem bietet ;)

DocTom 23.12.2019 11:23

Zitat:

Zitat von Su Bee (Beitrag 1501256)
Die letzten Tage ...

Man muss nehmen was sich einem bietet ;)

SuBee, viele gute Gedanken. Reisen mit leichtem Gepäck versuche ich als Schwerlastlebensreisender meinen Kindern gerade beizubringen. Weniger ist oft mehr, Gesundheit und der Stellenwert im Leben selbiger steigt erst mit der Lebenserfahrung und den Lebensjahren.:Blumen:

Damit Dir und Deiner Familie ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch, vieleicht sehen wir uns zum TBT 2020(?)...
Dir viel Gesundheit im neuen Jahr:Blumen:
Tom

lilanellifant 25.12.2019 12:24

Su Bee, du hast so recht.
Leider haftet man gerade in jungen Jahren doch zu oft zu sehr an materiellen Dingen. Die "Weisheit" zu verstehen, dass es um anderes geht, kommt erst mehr oder weniger verzögert.
Ich versuche es meinen Kindern zu vermitteln, aber natürlich sehen sie auch all das "da draußen", und ich hoffe, dass sie einen gesunden und glücklichen Mittelweg finden.

Und vielleicht solltest du dir so ein Ziel setzen - als Motivation, als Lichtblick an trüben Tagen, zum Vorfreudespüren...
Ich wünsche dir und deinen Lieben jedenfalls noch entspannte, lebendige, fröhliche, harmonische Feiertage! :Blumen:

Su Bee 28.12.2019 14:59

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1501382)
SuBee, viele gute Gedanken. Reisen mit leichtem Gepäck versuche ich als Schwerlastlebensreisender meinen Kindern gerade beizubringen. Weniger ist oft mehr, Gesundheit und der Stellenwert im Leben selbiger steigt erst mit der Lebenserfahrung und den Lebensjahren.:Blumen:

Damit Dir und Deiner Familie ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch, vieleicht sehen wir uns zum TBT 2020(?)...
Dir viel Gesundheit im neuen Jahr:Blumen:
Tom

Zitat:

Zitat von lilanellifant (Beitrag 1501700)
Su Bee, du hast so recht.
Leider haftet man gerade in jungen Jahren doch zu oft zu sehr an materiellen Dingen. Die "Weisheit" zu verstehen, dass es um anderes geht, kommt erst mehr oder weniger verzögert.
Ich versuche es meinen Kindern zu vermitteln, aber natürlich sehen sie auch all das "da draußen", und ich hoffe, dass sie einen gesunden und glücklichen Mittelweg finden.

Und vielleicht solltest du dir so ein Ziel setzen - als Motivation, als Lichtblick an trüben Tagen, zum Vorfreudespüren...
Ich wünsche dir und deinen Lieben jedenfalls noch entspannte, lebendige, fröhliche, harmonische Feiertage! :Blumen:



Vielen Dank euch beiden :bussi: :Liebe:


Unsere K’s scheinen auf jeden Fall etwas von meinem Gen-Pool bekommen haben.
K1 liebt das (echte) Reisen mit leichtem Gepäck und lernt (ebenfalls in echt, denn das Weihnachtsgeld hat er für einen Tauchkurs verwendet und er büffelt gerade am Schreibtisch)
K2 war immer schon das Kind, welches seit es sprechen kann, keine Wünsche hat (er sagt, dass er alles hat was er braucht).
Zu seinen Kindergeburtstagen wünschte er sich - seit ich denken kann nur Kuchen und Kerzen (eventuell noch Blumen auf dem Tisch).
In meist abgelegten Klamotten ist er groß geworden und lebt er nun inmitten von secondhand Möbeln.
Von K2 lerne eher ich…

********************************

Ansonsten...
... schwimmradellaufe ich so vor mich hin.

Ziemlich unspektakulär, aber stetig und - in kleinen Einheiten - vieles täglich.
Die letzten beiden Wanderungen habe ich mit den SM (sensomotorisch oder eher doch sadomasochistisch?) Einlagen gemacht.
Am Ende einer solchen Tour hat das Ausziehen der Schuhe eine neue Bedeutung.
Die Schmerzen in den Zehen sind weg, aber die Füße sind danach regelrecht erschöpft.
Ansonsten laufe ich weiterhin viel barfuß bzw. wechsle öfter die Schuhe.
Was heilt/hilft hat recht sagte mal jemand.

Eine Verbesserung durch die fast täglichen Stabi-Übungen merke ich nicht wirklich.
Was ich aber bemerke ist die Wirkung der verschiedenen Faszienrollen und -bälle.
Gerade nach den körperlich harten Tagen mit einer Wanderung oder einer Laufeinheit ist es erst besonders hart auf den Dingern, aber danach ist es auch um vieles besser.

Vor ein paar Jahren habe ich dazu einige Kurse bei einer Physiotherapeutin gemacht, die mir versucht hat beizubringen, diese Übungen nicht einfach nebenher, sondern ganz bewusst auszuführen.
Leider habe ich dazu oft keine Lust und so muss dann doch mal das weihnachtliche TV-Programm herhalten, um meine Lautäußerungen zu übertönen.
Disziplin und Impulskontrolle sind bei mir zwar ebenfalls trainierbar, aber eben doch auch irgendwann erschöpft.

Fortschritte bemerke ich auch bei der Beweglichkeit.
Besonders beim Schwimmen im da v.a. im Bereich der Schultern.
Nicht, dass es da vorher Probleme gegeben hätte, aber selbst bei meinem schnöden GA-Dauerkraulen merke ich den Unterschied. Gerade beim Einschwimmen … und nach einer langen Einheit auch für den Rest des Tages.
Fürs Radeln und Laufen schadet die Beweglichkeit natürlich auch nicht.
Die Überbleibsel des Sturzes sind da eher noch hinderlich.

Mit einer Wettkampfanmeldung ringe ich noch.
Einen so humanen Zieleinlauf wie beim TBT wird es nicht so oft geben. Da müsste ich mich wohl schon vorher darauf einstellen nach dem Radeln aufzuhören.
In einem Schwimmbad möchte ich nicht unbedingt schwimmen, aber fürs Meer bräuchte ich einen neuen Neoprenanzug.
Der alte – vom Gatten eigentlich nur geliehene Neo – hat mittlerweile mehr Löcher wie Jahre und schützt nur noch bedingt vor Kälte und ich befürchte, dass er zur Saisoneröffnung in 2020 nur noch auseinanderbröselt.

Ach, mal sehen… Vernunft und Begeisterung haben beide ein gewaltiges Stimmrecht bei mir.

FMMT 28.12.2019 16:57

Zitat:

Zitat von Su Bee (Beitrag 1502134)
Ach, mal sehen… Vernunft und Begeisterung haben beide ein gewaltiges Stimmrecht bei mir.

Klingt alles gut:Blumen: .
Vernunft und Begeisterung, das klingt nach einer interessanten Beziehung mit spannenden Wechselwirkungen:Lachen2: .
Kannst du beide unterscheiden?
Was anfangs unvernünftig erscheinen mag, kann sich später getragen von der Beigeisterung langfristig als doch vernünftig erweisen. Vernünftig ohne Begeisterung allerdings auch in einer Sackgasse enden.
Das Leben bleibt spannend. Schön, wenn man von den eigenen Kindern lernen kann und dazu auch bereit ist. Vorbildliche Eigenschaft:bussi: .


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