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Lohnt es sich, die Wim-Hof-Methode auszuprobieren?
Wim Hof ist ein Typ, der etliche Rekorde im Ertragen extremer Kälte hält. Ich habe seinen Namen zufällig in einem Schwimm-Podcast gehört als es um Atemtechnik ging und wie diese sich besonders beim Schwimmen negativ oder positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirken kann.
Er behauptet, dass durch seine Übungen jeder sein Wohlbefinden und seine Widerstandsfähigkeit verbessern kann. Er behauptet auch, dass man lernen kann, z.B. den Adrenalinausstoß bewusst zu steuern. Auf den ersten Blick sieht das Gefüge ziemlich esoterisch aus und sein Auftreten ist speziell, auf den zweiten Blick haben sich das wohl ernstzunehmende Wissenschaftler angeschaut und es scheint in den überprüften Belangen keine Hochstapelei vorzuliegen. Zitat:
Ich finde den Gedanken, das Kälteempfinden derart radikal beeinflussen zu können, faszinierend und ich würde mir die Übungen gerne mal genauer anschauen. Ganz gefahrlos scheint die Sache nicht zu sein - einige Leute haben dabei schon das Zeitliche gesegnet. (Zugegebenermaßen in einer Art und Weise, die an den Darwin Award denken lässt. "Niemals Atemübungen im Wasser machen!" ... Ertrinken bei den Übungen im Pool.) Hat hier schon mal jemand Erfahrung mit der Wim-Hof-Methode gemacht bzw. davon gehört? Eine kundige Einschätzung würde mich sehr interessieren. Danke schön! :Blumen: |
Ich habe weder Erfahrungen mit der Methode noch weiß ich wie sie funktioniert.
So richtig kundig bin ich also eigentlich nicht. Trotzdem hoffe ich mal, dass es Dich nicht stört, dass ich dazu ein paar Worte schreibe. Mir machen solche Sachen ein bisschen Angst. Rein physikalisch dürfte es doch nicht möglich sein grundsätzlich an den Reizen mit hohem Schädigungspotenzial prinzipiell etwas zu ändern. Wenn man durch die Anwendung spezieller Methoden in Bezug auf solche Reize ungewöhnlich viel ertragen kann, dann möglicherweis ja, weil man tiefer in den Bereich der autonom geschützten Reserven eintauchen kann. Das bewirkt auch "normales" Training, aber höchstwahrscheinlich nicht derartig ausgeprägt. Wenn man es soweit treiben kann, dass man sich sozusagen selbst um die Ecke bringen kann durch Atemübungen im Pool, dann hat das für mich was extrem gefährliches in sich. Manche Schwellen überschreitet man besser erst gar nicht. Man weiß nie, wie weit man sich später in der Folge dann in bestimmte Bereiche wagt. |
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Natürlich wäre das beruigend zu wissen.
Aber wie trainierst du das? Durch Atemübungen besoffen auf der Couch? Nennt sich schnarchen :Cheese: Sorry für OT. Grundsätzlich glaube ich gerade für den Schwimmpart im Triathlon ist es sehr gut zu wissen, dass man nicht gleich stirbt wenn man mal etwas rauer angepackt wird oder zwangsweise einen oder zwei Atemzüge aussetzen muss. Nochmal sorry für OT |
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Hab doch nur über dern Beispiel gelacht.
Das wir mit unserem Geist oder Willen viel verändern können nehme ich schon ernst. Sieh so aus als ob die Leute nicht frieren. Zu deiner Frage ist das aber ot. Tatsächliche Erfahrungen täteb mich auch interessieren. |
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Ich warte mal ab, ob sich hier noch was regt. Wenn nicht, starte ich einen Testballon für ein paar Tage. |
Ok dann bin ich sehr gespannt was du berichtest.
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Es ist ja bekannt, dass in Asien auch einige Schulen sowas gelehrt haben.
Sehr spannend für mich als Biologen, werde auch mal mitlesen, wie weit Du das Projekt für Dich treibst!:Huhu: Und über Grenzen gehen gehört doch in gewisser Weise auch zum Triathlon... Thomas |
Wim Hof hat wohl bei reddit mal ein Ask Me Anything gemacht und ganz schön Gegenwind bekommen. Dabei scheint die Kritik nicht grundsätzlich gegen die Ausübung (grob gesagt ein Mix aus Meditation, Yoga-Atmung und Kneippkur) gerichtet zu sein, sondern gegen angebliche Heilungsversprechen für alle möglichen Krankheiten.
Ich finde auch, dass er ziemlich dick aufträgt. Da ich aber nicht darauf hoffe, dass mir ein Kreuzband nachwächst oder ähnliche Wunderdinge geschehen, lasse ich diesen Aspekt außer Acht. ;) Es stellt sich die Frage, ob man für einen neuen Mix bekannter Techniken wirklich so tief in die Tasche greifen möchte (10 Wochen Video-Kurs für 179 Euro). Andererseits besteht der Wert natürlich darin, dass man sich eben keine Gedanken darüber machen und lange suchen muss, sondern alles vorgekaut bekommt... Die an einen Kult erinnernde Präsentation schreckt mich für den Moment etwas ab. Ich schaue für den Einstieg mal nach kostenlosem Input, z.B. auf Youtube. |
Ach lass doch den Wim Hof, Wim Hof sein. Es gibt ja wohl noch viel erfolgreichere Menschen auf der Welt. Dann doch lieber den richtig Reichen und Schönen nacheifern. Warum versuchst du nicht so zu Atmen wie die?
Würde mich da nicht mit nem Wim Hof aufhalten ... Atme doch wie gleich wie ne Triathlon Größe. Ich versuch jetzt mal wie Bill Gates zu atmen, dann verwandle ich mich bestimmt schon bald in ihn, und werde auch so reich, berühmt und erfolgreich. Das wird ein Spass. Huch, hoffentlich werde ich nicht auch so alt wie der, scheisse irgendwas ist doch immer ... :Blumen: |
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Habe mir bisher nur den Anfang reingezogen. Bin ja schon neugierig wie sich das so entwickelt und vor allem wie es endet. Gefühlsmäßig würde ich sagen - Gruppenorgie! Welcher Art? Das überlasse ich Eurer Phantasie. :-O |
Breathe with me! https://www.youtube.com/watch?v=XmDKz6jVXzU
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"Versuch macht kluch", heißt es und ich bin dem Motto gefolgt. Ich habe das Naheliegende getan: Eine Basiseinheit der Wim-Hof'schen Lehre durchgeführt. Zweimal. Das erste Mal um die Mittagszeit, das zweite Mal gerade eben, vor dem Schlafengehen.
Beim ersten Mal habe ich mich von einem geschwätzigen jungen Mann leiten lassen, beim zweiten Mal habe ich mich für eine komprimierte Form und die Stimme des Meisters persönlich entschieden. Ich hatte auch Gelegenheit, das eine oder andere Snippet von Wim Hof zu hören, in dem er die Wirkungsweise seiner Methode erklärt. Selbst in den Ohren eines Biologie-Abwählers wie mir hörten sich seine Ausführungen sehr gewagt an. Momentan gehe ich noch davon aus, dass seine Methode funktioniert. Ich wäre aber baff erstaunt, wenn sie dies aus den von ihm genannten Gründen täte. :Cheese: Zurück zur Praxis. Was geschieht in der Übung? Man atmet sehr schnell möglichst vollständig ein und gleich darauf unvollständig aus - 30 Wiederholungen hintereinander weg, ohne Pause. Dann atmet man aus und hält die Luft an. Das macht man solange man kein dringendes Bedürfnis verspürt, einzuatmen. Dann geht es vor vorne los - insgesamt wird die Sequenz dreimal durchlaufen. Was habe ich gelernt? Zuerst einmal, dass ich Hyperventilation nicht als angenehm empfinde. Wohlige Gefühle kamen nicht auf, ich fand es anstrengend. Das angekündigte Kribbeln in den Extremitäten kann ich bestätigen. Schön war aber auch das nicht. Was mich überrascht hat, war, dass ich die Luft deutlich länger anhalten kann als ich angesichts meiner Vorleistungen erwartet hätte. Normalerweise würde ich mir an einem guten Tag mit Hängen und Würgen eine Minute zutrauen. Ich habe am Ende der Übungen interessehalber mal gestoppt und da waren es 2 Minuten und 14 Sekunden als ich dachte, "okay, jetzt könntest du mal wieder Luft holen". Ich hätte vielleicht noch eine halbe Minute rauskitzeln können aber es ging ja überhaupt nicht um Bestleistungen. Ich musste an einen Freund denken, dessen Frau ihn zum Apnoe-Tauchen gebracht hat. Sie haben mir erzählt, dass er (ähnlich talentiert wie ich) am ersten Tag, nach einiger Vorbereitung, die Luft für 3 Minuten anhalten konnte. Ich fand das enorm und für mich nicht realisierbar. Nach der heutigen Erfahrung scheint es mir nicht mehr so abwegig, auch wenn dort wohl andere Techniken zum Einsatz kommen und Hyperventilieren verpönt ist, wenn ich mich recht erinnere. War sonst noch was? Heute ist gefühlt ein ziemlich kalter Tag und ich habe darauf spekuliert, dass Wim Hof mir dabei hilft, meine Zehen etwas aufzuwärmen: Fehlanzeige. Und ich spüre auch keinen unbändigen Drang, in ein Fass mit Eiswasser zu steigen oder den morgigen Tag mit einer kalten Dusche zu beginnen. Da scheint mir noch viel Luft nach oben zu sein. ;) |
Eine Folge des Hyperventilierens ist glaube ich, wenn ich mich recht entsinne, eine Änderung des ph-Wertes im Blut.
Es wird zu wenig Kohlendioxid ausgeatmet und das dissoziiert zu einem geringen Teil in Wasser (also auch in Blut, der größte Teil des Blutes ist ja Wasser) zu Kohlensäure. Dabei entstehen Hydroxoniumionen (H3O+-Ionen) und die beeinflussen den pH-Wert natürlich. Fehlen die, dann verschiebt sich das Ganze und das Blut wird weniger sauer. In den 1980ern haben das glaube ich manche Schüler mal ein wenig durchexerziert die Sache mit der Hyperventilation, weil sie sich wohl eine gewisse bewusssteseinerweiternde Wirkung erhofften (oder so ...). Ich meine ab und zu hätte es der ein oder andere bzw. die ein oder andere (ich meine die Mädels hätten das "besser" drauf gehabt) ein klein wenig übertrieben, so dass besorgte Lehrer sich veranlasst fühlten mal medizinische Hilfe kommen zu lassen :-O. |
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Die Jungs und Mädels haben in den 1980ern nicht Hyperventiliert, sondern das Gegenteil gemacht. Sie haben eine ganze Weile in eine geschlossene Plastiktüte ein und auisgeatmet und zwar so lange bis sich das irgendwie gut oder so angefühlt hat. Beim Hyperventilieren könnte aber ähnliches oder vergleichbares abgehen. Das werde ich mal recherchieren. Geht grade nicht. Termine! Angenehmen Tag! Übertreibt`s nicht ;-)! |
Guten Morgen Schnodo,
Sehr spannend. Aber hast du wurklich hyperventiliert? Ich kenne das als schnell ein und ausatmen um den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen. Du hast unvollständig ausgeatmet und nach den Symptomen, Kribbeln in Armen und Beinen, eher den Co2 Anteil im Blut erhöht. Zumindest kenne ich diese Symptome vom Streckentauchen bzw 7-9er Zug Schwimmen. Ist aber nur mein Halbwissen. |
Der Grund das viele seiner "Patienten" plötzlich keine Schmerzen mehr haben, ist weil sie ein von ihm, ein zwar nicht gänzlich anerkanntes, aber trotzdem durch viele Patientenberichte bezeugtes "Heilmittel" bekommen?
Als ich früher stoned war hab ich auch nix mehr gemerkt^^ Fahr mal nach Sibirien, Finnland oder Norwegen. Die lachen den da aus...:Lachanfall:*Ironie aus* |
Kältegewöhnung scheint überhaupt ein paar interessante Nebeneffekte zu haben :)
@Schnodo : vielleicht mal hier lesen: http://me-improved.de/wie-kaelte-mus...ngsblitzlicht/ und auch in seinen anderen Beiträgen... :) Gruß! |
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Wenn ich alle 2 Sekunden meine Lunge fülle und zwischendurch selbst nur halb ausatme, erscheint es mir einleuchtend, dass ich das Sauerstoffangebot erhöhe und nicht das Kohlendioxid. Zitat:
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...hab mich vor Lachen gekringelt. Reddit ist einfach zu geil wenn Gurus getrollt werden. Btw. mitten im Thread kommt auch raus, dass Michael Phelps neben seiner "ungewöhnlich hohen Spannweite" und "langem Torso" in Proportion, was ihm "ungewöhnlich" große Lungen verleiht, auch "ungewöhnlich" hohe Energie wegen seiner ADHS hat. Da drauf hin gabs dann dieses Zitat, was mich wieder zum Lachen brachte, insbesondere da Michael Phelps die Tatsache seiner "Krankheit" zugegeben hat und es damals im Schwimmsport anscheinend keine Sau interessierte... Zitat:
...schon interessant wie solche "Übermenschen" plötzlich irgendwelche "ungewöhnliche" Krankheiten haben, diese "überdauern" müssen, um daraus einen "eisernen Willen" zu entwickeln, der ihnen sportliche Überlegenheit verleiht. Auch urkomisch, dass sich sowas immer mehr zu häufen scheint? Da kann man schon derbe neidisch werden^^ Google vergisst niemals...und Reddit erst recht nicht...:Lachanfall: |
Rofl, ich kann nicht mehr vor Lachen...hat der das jetzt echt gemacht...:Lachanfall:
https://www.reddit.com/r/IAmA/commen...n_ama/d2r022g/ https://www.hetvondelpark.net/Vondel...untVanDeIceman Der zweite Link ist dann wohl eher eine Fakewebseite, oder wie? Kann kein Niederländisch. |
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Was ich nicht verstehe ist, wenn du die Lunge füllst und nur halb ausatmest dann kannst du doch auch beim 2ten und allen weiteren Atemzügen nur halb einatmen. :confused: :Cheese: Könnte natürlich sein dass Co2 leichter ist als Sauerstoff? Ist so glaube ich und wenn du stehst oder den Oberkörper aufrecht hast eben dieses Co2 eher ausatmest als den unverbrauchten Sauerstoff. ist nicht richtig. Leider. Co2 ist schwerer als Sauerstoff. |
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Das lässt natürlich jede Menge Raum für Attacken und dementsprechend habe ich die Auseinandersetzung nur überflogen. Und ich werde selbstverständlich einen Teufel tun, sein Geschwafel zu verteidigen. :Cheese: Zitat:
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Hier gibts ne App die so ziemlich genau das selbe macht...
https://play.google.com/store/apps/d...nabreath&hl=de ...im übrigen stelle ich immer wieder bei Brustschwimm-Lange-Unter-Wasser-Methode fest, dass ich nach hinten raus leistungsfähiger werde und mit immer weniger Sauerstoff auskomme...jetzt weiss ich auch warum. Thema Notmodus. |
Ich schau mir gerad was vom Wim an (https://www.youtube.com/watch?v=mxCGDFlH1_k). Das ist das typische Eso-Gequatsche. Seine Worte und Sätze sind zwar syntaktisch korrekt, bedeuten aber nichts. Jeder kann (und wird) sie nach seinem eigener Vorprägung und persönlichen Eso-Level deuten, und seine persönlichen Heilsversprechen raus hören. Auch wenn er schwer beladen Begriffe aus der Medizin verwendet, um seinen Aussagen einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben, sagt das alles nix.
Es ist furchtbares "Bla bla", alles durcheinander, alle möglichen Trigger drin, jeder kommt auf seine Kosten. Ich komme mir vor wie auf einer Tagung von Wirtschaftweisen. Letzendlich verkauft der dir was du eh schon machst: Atmen. Nicht schlecht Herr Hof! |
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Also wenn ich so manche Ideen und Posts hier lese, habe ich das Gefühlt, ihr trainiert einfach nicht hart genug!! :Blumen: |
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Das kratzt aber nur an der Oberfläche. Notmodus hat was mit dem vegetativem Nervensystem zu tun. Symphatikus/Parasymphatikus. Mal googeln wenn man da ein tieferes Interesse hat. Dann tauchen auch Begriffe wie Azidose/Alkalose auf. Hab zum ersten mal bei meiner Ketodiät davon gelesen, da man unter KH-Mangel zur Ausbildung von extrem hohen Mengen an Harnsäuren neigt. Gelehrter bin ich jetzt auch nicht, hab mich aber eine zeitlang mit dem Thema beschäftigt, wegen meiner Hyperurikämie. Im Grunde genommen werden bei einer Ketodiät bestimmt Körperfunktionen aktiviert, die unter normalen Ernährungsumständen inaktiv bleiben. Also ausser der eigentlichen Ketose. Deutlich wird das z.B. dadurch, dass viele Leute "behaupten" bei einer Ketosediät disziplinierter ihren Hunger unter Kontrolle zu haben, als bei anderen Diätformen, was vermeindtich im Unterbewusstsein durch oben genanntes Nervensystem gesteuert wird. Der Insulinspiegel wird dadurch auch "angesteuert". So zumindest einer der Ansätze in der Forschung. 100% durchgestiegen sind aber Psychologen auch noch nicht. Es gibt bestimmte chemische Abläufe, die bestimmte Körpereaktionen hervorrufen, aber viel andere Studien blieben ohne Bestätigung. Und du weisst ja wie das mit imperischer Datennahme so ist...was man nicht beweisen kann, ist erst mal grundlegend falsch, bis das Gegenteil bewiesen wird. Insbesondere wenn mehrere parallel verlaufende Studien nicht das erwünschte Ergebnis bringen. Das Problem dabei ist auch, dass Biologen leider schon 100% durchgestiegen sind und so ziemlich alle "unterbewussten" Körperfunktionen durch impirische Daten erklären können. Sie können nur Ausnahmen der Regel nicht erklären, womit du dann wieder im Meta bzw. psychologischen Bereich ankommst. Also gehts im Prinzip nur darum einer Religion zu glauben, oder nicht. Ein weiteres mal hab ich z.B. den Begriff Azidose im Zusammenhang mit anaeroben Training vernommen. Im Kern kam dann dabei raus, dass die ganzen Themen sehr stark miteinander verflochten sind und immer wieder zur selben "Ursache" geführt haben...vegetatives Nervensystem und seine Auswirkungen auf den menschlichen Körper in bestimmten Situationen. Man hört ja auch vom Jagd- und Fluchtinstinkt, Panikattacken etc.. Was er(Wim) macht ist halt bewusst einen bestimmten "Notmodus" zu aktivieren, um dadurch extreme besser verkraften zu können. Sehr richtig in dem Thread wird allerdings darauf hingewiesen, das sowas nicht unbedingt einen langfristigen Vorteil hat und zudem schon vor hunderten von Jahren von irgendwelchen Mönchen "erfunden" wurde. Wie auch immer, so tief muss ich aufs Schwimmen bezogen gar nicht bohren, da mir die Aussage des Schwimmtrainers damals gereicht hat, mehr Atemübungen im Wasser zu machen und auch öfters mal zu tauchen. Die Lunge gewöhnt sich irgendwann an die Umstellung und so werden 30 Sek. irgendwann automatisch 60 Sek., dann irgendwann 90 Sek. und irgendwann 120 Sek.. Das hat dann natürlich auch Auswirkungen auf die Atemtechnik während dem Schwimmen im Training/Wettbewerb. Lange Rede kurzer Sinn. Alles ist lernbar, auch für den Körper. Der macht das seit 40 Jahren und hat ne Hochdruck****dusche überstanden. Da macht dem so ein bischen Kälte gar nix...;) |
ja hast Recht die Luft in der Lunge wird natürlich beim Ein und Ausatmen verwirbelt.
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Ich habe aber leider mit großer Wahrscheinlichkeit keine 40 Jahre mehr Zeit und auch gerade keinen einschlägig erfahrenen Mönch in der Nachbarschaft. Deswegen muss ich schauen, was ich kriegen kann. Wim Hof ist mir halt zufällig vor die Füße gefallen. :Cheese: Letztendlich kann es natürlich sein, dass es sich als Zeitverschwendung herausstellt. Aber manchmal verspüre ich einfach die Lust, mich auf etwas einzulassen und zu schauen, wo die Reise hinführt. Die Aussicht darauf, meine Körperfunktionen besser zu spüren und kontrollieren zu können ist Anreiz genug. Und selbst die miesesten Erfahrung sind immer für etwas gut und sei es nur, um als abschreckendes Beispiel zu dienen. :) Mal was anderes: Ich hatte ja davon geschrieben, dass mein Freund bei seinem ersten Apnoe-Training im Luftanhalten quasi aus dem Stand innerhalb eines Tages auf 3 Minuten kam. Wie machen die Apnoe-Taucher das denn? Hyperventilation ist ja aus naheliegenden Gründen keine Option. Ich könnte ihn natürlich auch selbst fragen aber ich will den Guten jetzt nicht aus irgendeiner Besprechung klingeln oder beim Umzug stören, nur weil ich eine "drängende" Frage habe. ;) |
Es war an der Zeit, etwas Geld in die Hand zu nehmen, damit Wim Hof seine neue Villa schuldenfrei bauen kann. :)
Ich habe die Wim Hof Method App gekauft. 180 Euro für das 10-Wochen-Programm wollte ich ihm nicht in den Rachen werfen, aber 3,93 Euro incl. MwSt. für eine App hielt ich für eine vertretbare Investition. Was kriegt man für das Geld? Die Durchführung der Übungen wird in Schriftform und Videos erklärt, dann gibt es Videos, die einen während der Durchführung anleiten, eine Stoppuhr für die Atemübungen und ein generelles Tracking mit Kalender um den Fortschritt festzuhalten. Nichts Weltbewegendes aber handwerklich relativ solide gemacht, man hat alles kompakt zusammen und für den Preis ist das okay. Angeregt von den beruhigenden Worten des Meisters, der hinsichtlich der kalten Duschen sagt, man solle sich langsam hineinfinden und einfach am Ende des warmen Duschens jeden Tag eine etwas kühlere Runde anschließen, habe ich meinen ersten Versuch in dieser Richtung unternommen. Überraschenderweise endete er damit, dass ich tatsächlich ca. eine halbe Minute kaltes Wasser über meinen Körper laufen lies - so kalt wie es die Karlsruher Stadtwerke hergeben - und es nicht besonders schlimm fand. Eigentlich fand ich es sogar super - weil es eben nicht so furchtbar war, wie ich vielleicht erwartet hätte. Am Schluss war es dann so, dass sich mein Kopf, den ich ziemlich geschont hatte, ungewöhnlich heiß anfühlte und ich ihn zur Abkühlung noch kurz kalt "nachduschen" musste. :Lachen2: Vieles ist tatsächlich eine Frage der Einstellung und abhängig davon, ob man den starken Drang verspürt etwas zu tun oder eine starke Abneigung dagegen hat. Ich will ganz ehrlich sein: Dafür hätte ich Wim Hof nicht gebraucht. Ohne ihn wäre ich aber auch nie auf den Gedanken gekommen, solche Experimente zu machen. |
Vielleicht hab ich's übersehen:
Was genau ist jetzt Dein Ziel? Soll Dir das im Triathlon helfen? |
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Darüber hinaus treibt mich einfach die Neugierde und ich möchte am eigenen Leib erfahren, ob es Humbug ist, was da verkauft wird. :) Ach ja: Im Zusammenhang mit Triathlon erwarte ich gar nichts, weil mir dazu aktuell zwei Sportarten fehlen. ;) |
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Trotzdem kann ich ein gewisses Interesse an deinen Erfahrungen nicht leugnen. 1. Ich betreibe im Winter regelmäßig Eisbaden in Abwechslung mit Sauna. Hier in Frankfurt hat es da ein nettes Spa. Also ja, das lernt der Körper. Um mir zerebral in den Arsch zu treten und so der Kälte länger zu widerstehen, brauch ich aber keinen Wim. Spätestens wenn die Lippen blau werden, solltest du aber raus aussem Wasser...;) 2. Da deine Synapsen jetzt darauf eingestellt und somit auf Erwartungshaltung programmiert sind, wirst du ziemlich sicher eine, wie auch immer geartete, veränderte Körperwahrnehmung entwickeln. Das bekommst aber auch mit Yoga, x-beliebiger Atemübung(ich empfehle da autogenes Training), und/oder x-beliebiger bewusstseinsveränderten Substanz hin. Mit einer Ketodiät ebenso. Viel Spass und erzähl mal. Vielleicht lad ich mir die App auch mal als Jux runter...:Blumen: |
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Ich gehe vielleicht aus Geselligkeitsgründen, wenn ein alter Spezi zu Besuch kommt oder ich selbst zu Besuch bin, einmal im Jahr in die Sauna. Ansonsten ist mir das viel zu heiß. Und trotz Sauna empfinde ich den kalten Guß danach als Tortur. Zitat:
*Ich will jetzt niemanden dazu verführen, den Podcast anzuhören. Falls es doch jemand tut: Die von Dominic Latella vorgeschlagene Form der Atemkontrolle (z.B. keinen stetigen Luftaustausch, d.h. Pause vor dem Ausatmen, und dann größenordnungsmäßig nur 10% ausatmen) schien mir für mich aus meiner bisherigen Erfahrung heraus nicht erstrebenswert. Ich habe es aber auch nicht ausprobiert. Autogenes Training habe ich vor vielen, vielen Jahren mal selbst anhand eines Buches ausprobiert und habe keinen Zugang dazu gefunden. Ich hätte vermutlich jemanden gebraucht, der mich anleitet. Ich habe als permanent klammer Primaner aber lieber mein Geld in die Kneipe getragen, wenn ich mich recht erinnere. :cool: Zitat:
Und gerade der sehr schnelle Atemrhythmus ist etwas, bei dem ich dankbar bin, wenn man mir auf die Sprünge hilft. (Ja, ein Metronom hätte es auch getan, aber das hört nicht nach der richtigen Zahl von Schlägen auf und sagt mir dann, was ich jetzt tun soll. Kleinigkeiten halt.) |
moin,
klar kann man sich alles irgendwo zusammensuchen. Und sich auch aufs kalte Duschen mental selbst vorbereiten. Geht alles. Aber da bin ich bei Schnodo, warum sollte man das tun wenn es schon jemand vor einem getan hat. Das mit der Sauna kenne ich. Die kalte Dusche danach empfinde ich auch jetzt noch als echten Spasskiller. Kalt duschen nach dem normalen Duschen geht aber gut. Auch im kalten See schwimmen kriege ich ganz gut hin. Friere aber beim normalen Schwimmen oder so im Alltag ziemlich schnell. Hab lieber ne Jacke mehr an als eine zuwenig. :Cheese: Viel Spass und Erfolg weiterhin. |
Zitat:
Unglaublich, wie sich manche Dinge im Lauf der Zeit in der eigenen Vorstellung verhärten ("eine kalte Dusche ist etwas, das ich nur unter größter Überwindung aushalten kann"), so dass nicht einmal der Ansatz eines Zweifels aufkommt. |
ja Selbstsuggestion funktioniert in alle Richtungen. :Cheese:
Allein dafür könnte man Wim Hof dankbar sein wenn er es einem klarmacht. Ja ich weiß da kann ich auch jedem anderen dankbar sein der mir sowas klarmacht. Bin ich auch. :) |
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