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Alpentaugliche Übersetzung
Hallo,
Ich fahre ein Rennrad mit 53-39 und 11-25. Damit komm ich zuhause das Meiste noch hoch. Aber am Freitag geht es ins Unterengadin und ich habe die Befürchtung, dass ich damit das Stilfser Joch nicht hochkommen werde. Was könnte ich den noch kurzfristig ändern? Würde eine andere Kassette merklich was ändern? Oder brauch ich gleich eine andere Kurbel? Bin dankbar für Tipps. |
Kassette mit nem 28er Ritzel würde natürlich einen merklichen Unterschied machen (ca. 11%). Ob das reicht, kann keiner wissen, der Deine Fähigkeiten und die zu fahrenden Berge nicht genauer kennt.
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Würde ich auch so sehen. Mit 39-28 kommt man schon das meiste gut hoch.
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Ich denke, selbst mit 39-28 muss man schon sehr fit sein, um in den Alpen halbwegs Spaß zu haben. Ich hab an meinem Rad 34-27 und damit würde ich nicht in die Alpen fahren. Mir kommt es in Foren oft so vor, als würde eine kleine Übersetzung gleich mit Schwäche assoziiert werden. MMn. totaler Blödsinn. Mir fallen da direkt solche Gegenbeispiele wie die Anna ein, die beim BZF ein 32er Ritzel montiert und zweite wird oder zwei Kumpels von mir, die auf ihre dreifach Kurbel schwören, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt sind, bei GCC Rennen am Berg aus der Spitzengruppe zu attackieren.
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An deiner Stelle würde ich eine so kleine Übersetzung wählen, wie du in der Zeit bis dahin noch auftreiben kannst. Ich fuhr eine Zeit lang 39/28 in den Alpen und bin jetzt auf 34/30 umgestiegen und habe es noch keine Sekunde bereut. Contador fuhr am Giro übrigens schon 34/32.
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Das kommt aber auf die Etappe an: Ich bin bei Peniscola mal so eine Rampe gefahren und fast umgekippt bei den 24% Steigung. Aber eine Schande ist es keinesfalls eine adequate Übersetzung zu fahren.
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Ich dieses Jahr den Maratona dles Dolomites gefahren 34/25, ging, wenn mir aber einer ein 27 hinter gegeben hätte wäre ich dankbar gewesen. Die meisten der Teilnehmer waren eher mit 34/30 unterwegs. Ich halte eine Kompaktkurbel für lange Anstiege für optimal. Ach ja, den Embrunman bin ich auch mit 34/25 gefahren und das war falsch, wie mir die Beine beim Marathon sehr deutlich zu verstehen gaben.
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Ich habs schon erlebt, dass ein bei weitem fitterer Typ neben mir in den Alpen total blau gegangen ist, weil er die falsche Übersetzung drauf hatte.
Du kannst eine andere Kassette anbauen ist klar, evt. passt sogar noch was mit 30 Zähnen, aber die Kurbel vorne ist auch berguntauglich. Ich würde da noch ne Kompakte mit 34 z anbauen, wenn man auf die Schnelle noch was bekommt. Dann kann man hinten auch 28 nehmen und alles passt etwas besser. |
Ich bin immer 34/28 gefahren und wirklich überall drüber gekommen (auch Alpentraum etc.) .. nun habe ich aber ein neues Rad, welches es nur mit 36/28 und vorne 52 gab (Canyon halt!). Laut Hersteller wird von 34/52 abgeraten, ebenso von einer Kassette >28, es sei den man tauscht das Schaltwerk. Weiß jemand, ob ich ne Kurbel mit 34/52 fahren kann? Oder in Verbindung mit nem Ultegra Schaltwerk (kurzer Käfig) doch ne größere Kassette montieren kann? :Huhu:
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fahre nun schon auch 20Jahre Rennrad
als ich anfing wurde man belächelt wenn man 39 fuhr. Die harten fuhren vorne 42. Selbst bin ich weichei dann mit 39/23 den Dolomiti gefahren. Was einwandfrei klappte. Heute wäre wohl am ersten Pass ende:Lachen2: Im laufe der Jahre hat sich aber sehr vieles geändert. Denke mal das 53/39 gänzlich (am Rennrad) verschwindet. |
Ich verweise einfach mal auf den Ritzelrechner.
Teste einfach an einer Steigung wie langsam du fahren kannst ohne umzufallen und überlege dir dann mit welcher TF du dies fahren können möchtest. Entsprechend kannst du deine Übersetzung wählen. Was für dich angenehm ist, kann dir hier mit Sicherheit niemand beantworten. Mir macht es zB nichts aus wenn meine TF mal auf unter 60 fällt. Bin das aber mit entsprechender Leistung noch nie über einen längeren Zeitraum aus ein 2min Intervall gefahren |
Ich habe leider noch schwächere Beine als gedacht :-( Habe nochmal geschaut, war nichtmal nen 11-25 sonder schon ein 11-28. Naja jetzt habe ich mein uralt Rennrad mit 3-Fach-Kurbel rausgekramt. Das Alte lass ich jetzt bis zum Urlaub so wie es ist, und danach schaue ich mal. Vielen Dank für die Tipps.
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Nicht wegem Gangsprung vom Grossen aufs KLeine, nicht vom Schaltwerk und nicht vom Umwerfer her. Die Abstufungen, die es gibt, sind nicht zufällig ausgewürfelt. Die haben sich schon etwas dabei gedacht. |
Ich bin bisher alles mit 39/28 gefahren. Egal ob Ötztaler, Dreiländergiro, Glocknerkönig usw.
Bin eigentlich immer gut damit zurecht bekommen. Nun hab ich ne Kurbel hier liegen die ein 36er kleines Blatt hat. Irgendwie trau ich mich nicht die dran zu bauen weil ich Bedenken hab dadurch beim Ötztaler in zwei Wochen langsamer zu werden. Hat jemand schon die Erfahrung gemacht beim Umstieg auf Kompaktkurbel an langen Pässen langsamer zu sein? |
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Das mit den Übersetzung kann man glaub ich nicht so einfach festlegen. Das hängt wohl stark auch mit der FTP eines einzelnen ab.
Einer mit einer FTP von 350 wird wohl auch ohne weiteres mit 39/28 klar kommen aber einer mit einer FTP von 250 benötigt 34/28 Ich habe eine FTP von 245W und fahre 34/28 und könnte mir nicht vorstellen längere Steigung von 10% mit 39/28 zu fahren. Den Mont Ventoux bin ich damit im oberen GA2 hochgefahren. |
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Endlich,
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Und natürlich kommt Qualität ausschließlich von Qual! Was mit einer zu den persönlichen Bedürfnissen passenden Übersetzung selbst-ver-ständ-lich nicht möglich ist. Also Singlespeed, ich würde sagen 53/14! Munter bleiben, Christian |
Moin,
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Christian - Erste Alpenüberquerung '85 mit sechsfach & Rahmenschalthebeln & genau so einer Übersetzung - |
Naja das hängt nicht nur von der FTP, sondern vor allem von der Trittfrequenz am Berg ab.
Da ich bspw. auch am Berg sehr gerne 80-85 und nur sehr ungerne weniger fahre - tja. Sicher ist die FTP dann auch der Bergrenzer, ich könnte ja sonst einfach schneller treten. Ich trete eh immer (fast) die gleichen TF-Bereiche, egal ob bergauf oder Ebene. Im Endeffekt kommt es auf den Fahrstil, also ob Wiegetritt oder nicht, Drücker am Berg, oder Kurbler an. Deswegen macht eine pauschale Meinung "39x25" reicht oder so einfach wenig Sinn. Dann wirft man eben besser den Ritzelrechner an anstatt 10-15% Steigungen mit 85 TF+ & 39/25 hochzuradeln. Aber ums nicht falsch zu verstehen. Am RR habe ich aktuell min. 34x25, weil ich atm eher wenig steile Hügel fahr; es liegt aber eben noch ne 12-28 Kassette bereit. :Prost: |
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Ich war mal mit 39/25 in Südtirol. Ja, ich bin damit überall hochgekommen. Wäre es da Optimum gewesen wenn ich eine schnelle Zeit an mehreren Pässen am Stück hätte fahren wollen? Nein! Deshalb muss sich jeder für sich beantworten, wo sein Drehzahlband liegt mit dem er am Berg idealerweise unterwegs ist, welche Geschwindigkeit man annimmt an einem Berg fahren zu können und ob das mit dem vorhandenen Material umzusetzen ist. Ansonsten hilft da nix, dann muss man die Übersetzung wohl anpassen. Vielleicht muss man keine Sicherheit montieren... also wenn mir rechnerisch 34/30 reichen, muss ich keinen 32er montieren, mit dem ich mir dann das Leben leicht mache wenn ich im Kopf weich werde. Aber eine Übersetzung zu montieren von der ich weiß, dass ich sie nicht rumgedreht bekomme ist halt nicht so schlau. Mit 34/30 fährt man bei einer 70(!)er Frequenz rd. 10kmh schnell. Dass sind an einem 10% Berg 1000HM pro Stunde. Grob überschlagen sollte das reichen um beim Ötzi relativ weit unter 9h zu fahren, woran sich einige reine Radfahrer schon ordentlich drann abarbeiten. Anna fährt als absolute Spezialistin am Glockner im Rennen absolut Allout für einen Berg (rd. 1h) ca. 1200HM/h und lässt dabei rel. viele Männer die richtig Druck haben hinter sich. Da kann man sich dann mal ausmalen, dass 1000hm/h schon ein ziemliches Brett sind wenn man diese 3 oder 4 Berge am Stück fahren will. Aber es steht natürlich jedem frei am Berg über Stunden 50rpm zu drücken. :Cheese: |
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Hinten im Feld braucht man dann die kleinen Sachen, um die Kurbel ueberhaupt zu bewegen. Dann gibt es noch kleine und leichte Fahrer, die muessen auch ueber Frequenz arbeiten, weil die Haxen keinen Bums haben. Probiert's halt mal selbst aus. Allerdings bitte nicht am Hausberg, sondern bei einem Alpenmarathon am dritten Anstieg. Ich bleib' dabei: kleine Gaenge machen weich. Ausnahmen (und kleine Leute) bestaetigen die Regel. |
vielleicht hast du diese Leute auch einfach nur überholt, weil sie sich vorher mit einer zu dicken Mühle platt gefahren haben? ;)
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zu 2) Hier ist noch nie jemand außer Dir einen richtigen Berg hochgefahren, geschweige denn mehrere davon am Stück. :Lachanfall: Ich empfehle die Anschaffung eines Wattmessers, dann kannst Du schön sehen, dass sich ein dicker Gang zwar total kraftvoll anfühlen kann, aber das was an Power rauskommt eher dünn ist. Besonders wenn es ein langer Berg ist... |
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