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Wer trainiert, macht es sich zu leicht: Baden-Marathon am 21. September
Hallo zusammen,
mittlerweile dürfte der eine oder andere mitbekommen haben, dass ich die Herausforderung liebe. Ich warte immer gerne bis zum allerletzen Moment, um dann in die Vorbereitung für ein Event zu starten, so dass ich gerade noch vor dem cut-off ins Ziel komme. Ich habe mich erneut hinreissen lassen und bin für den Baden-Marathon "nominiert", so heisst es ja wohl heute. ;) Lernfähig bin ich ja und um das gewohnte "abslacken" zu vermeiden, habe ich mir 3 Marathon-Engel eingeladen (sowas gibt es in Karlsruhe, quasi legales Doping), die mit mir ins Ziel einlaufen dürfen und mir ab km 37 noch einmal richtig die Peitsche geben sollen - beim Wandern. Die Kohorte mit Fan-T-Shirt und allem drum und dran habe ich mir in Bierlaune zum Geburtstag gewünscht und dieser Wunsch wurde unglücklicherweise auch gewährt. Das Problem sitzt wie so oft vor dem Rechner: Ich bin mal wieder, oder immer noch, in erbärmlicher Verfassung. Gestern bin ich 17,5 km in einer knappen 6:00er Pace gerannt, getragen von der Lust, ein neues Paar Schuhe einzulaufen, und hatte hinterher das Gefühl, dass ich ein Sauerstoffzelt brauche. Für den Marathon hatte ich mir optimistische 4:30 Stunden vorgenommen, alles unter 5 Stunden wäre immer noch ein Erfolg und wenn es länger dauert, rede ich mir das auch noch schön. ;) Sämtliche Pläne, die ich so vorliegen habe, sind für die Katz, weil ich die ganzen Vorleistungen nicht erbracht habe. Die Frage ist nun: Was mache ich in den nächsten drei Wochen, um zumindest halbwegs würdevoll zu scheitern? Ich möchte meine Marathonengel nicht enttäuschen. Deswegen habe ich ein recht ungewöhnliches Anliegen: Was muss ich tun, damit ich die letzten 5 km mannhaft joggen kann und nicht wandern muss, egal was vorher passiert? Die Wartezeit ist kein Problem, der Ludwigsplatz ist nahe des offiziellen Treffpunktes und da können die Engel beliebig lange vorglühen oder sich einen Latte Macchiato schmecken lassen. ;) Ich habe mir bislang vorgenommen, an den nächsten beiden Wochenenden noch die organisierten langen Vorbereitungsläufe mitzunehmen und dann jeweils 22 bis 24 km zu laufen. Dazwischen nach Lust und Laune (durch die Panik bedingt beides vorhanden) zwischen 10 und 18 km langsam bis zügig, je nach Verfassung - miles make champions. Meinen letzten Marathon bin ich, wenn ich mich recht erinnere, 2012 in Frankfurt gelaufen, als es so saukalt war. Da war ich ähnlich gut vorbereitet (ca. 4 Wochen vorher keinen Schritt gelaufen) und bin in 5 Stunden ins Ziel gekrochen. Die Holde hat sich beim Warten übel erkältet. Dieses Jahr ist sie als Engel gebucht. Ihr merkt, der Wahnsinn hat Methode. Danke für Eure Anregungen! :Blumen: Viele Grüße Renato |
Haha, du bist ein geiler Typ!!! :Lachanfall:
(Fachlich habe ich leider nichts beizutragen) |
Zum Sinn oder Unsinn der Aktion muss ich keine Worte verlieren :)
Eine auch nur halbwegs adäquate Form wirst Du m.E. nicht mehr aufbauen können. Deshalb würde ich an Deiner Stelle zusehen, zumindest ausgeruht an den Start zu kommen, also in den letzten 4-5 Tagen auf jeden Fall nichts mehr zu tun. Ob jetzt mittellange Läufe in der "Vorbereitung" von etwas über 20 km wirklich etwas bringen? Sicher wäre ich da nicht. Im "Rennen" würde ich an Deiner Stelle von Anfang an eine möglichst langsame Geschwindigkeit laufen, vielleicht sogar von Anfang an Gehpausen einstreuen, damit dann der geplante "würdevolle" Zieleinlauf klappt. Und am Ende werden die Endorphine schon wirken. Viel Erfolg!! |
Ich mag verrückte Sachen, daher 2 Daumen hoch !
Puh, die richtig langen Dinger fehlen halt noch komplett aber evtl. erinnert sich dein Körper ja unterwegs an deine Lebenskilometer oder deinen Frankfurt Marathon. Vorher mit der Brechstange jetzt enorme Umfangsteigerungen zu betreiben wäre vermutlich kontraproduktiv und dein Zeitziel ist ja auch nicht zu euphorisch gewählt. Wenn´s für dich gut läuft, stellt die Deutsche Bahn oder ein Privatunternehmen, wieder einen Güterzug auf die Gleise und sorgt bei geschlossenen Schranken für eine Verschnaufpause :dresche Hübsche Engel an deiner Seite und viel Erfolg in der Fächerstadt ! |
Den Tipp mit den regelmäßigen Gehpause (frühzeitig und planvoll eingesetzt) würde ich auf jeden Fall in Betracht ziehen. Der Veranstalter ist ja gnädig und bietet einen Zeitrahmen von 5:50 Std, das sollte doch zu schaffen sein:Lachanfall:
Das ein Trainingsaufbau nicht mehr möglich ist sollte dir/ist dir wohl auch schon klar geworden/sein, das einzige was dir jetzt noch zusätzlich dein Finish erschwert wären sich einstellende Überlastungsbeschwerden durch zu schnell gesteigerte Trainingsumfänge. Was sagen denn deine Beine nach dem "spontanen langen Lauf" vorgestern, wenn du schon Pläne schmiedest für 22 bzw. 24 Kilometer kann´s so schlimm nicht gewesen sein:dresche Letzter Tipp noch probier mal ob dir Rote Beete Saft schmeckt, davon ein halber Liter täglich, das bringt dann auch nochmal was (wenn du ordentlich dran glaubst):Cheese: |
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Das war beim Sky-Team, meine ich. Da wirkt es dieses Jahr nicht so richtig. Und noch ein Klugscheiss zum Freitag: Es heißt Rote Bete ;) |
Wenn Du Dir jetzt zwei Wochen vorher die Beine mit 'nem 24km Lauf überlastet hast Du alles verloren.
Langer Lauf würd ich machen. Aber wenns nimmer geht, dann sofort aufhören. Und den Rat von matwot befolgen. Die beste Taktik wird wohl sein, auf die Lebenskilometer zu setzen und maximal erholt am Start da stehen. |
Danke für Eure Tipps und guten Wünsche! :Blumen:
Der letzte lange Vorbereitungslauf ist am 7. September, also zwei Wochen vor dem Wettkampf. Was macht denn als maximale Distanz hinterher Sinn? "Sinn" ist in dem Zusammenhang natürlich ein gewagtes Wort, aber mir fällt gerade kein besseres ein. Zitat:
Von 24 km auf 42 km ist es ja dann auch nicht mehr so weit. Natürlich fühlen sich die letzen 16 eher an wie 50, aber das muss ich mir ja nicht vorher schon ausführlich vergegenwärtigen. :cool: Zitat:
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Das mit der Roten Bete muss ich mir überlegen. Ich glaube, ich bin noch nicht verzweifelt genug dafür! :) |
Rechtzeitig Gehpausen, kannst Du ja durchaus noch mal im Training üben, ohne Dich damit abzuschießen.
Das Konzept geplanter Gehpausen hatte ich schon mal erfolgreich in Roth getestet. Man muss nur wissen, wo die Bekannten stehen, dann ca. 2-3 Km zuvor ausgiebige Gehpause, dann klappte das scheinbar lockere:Cheese: Vorbeilaufen bestens. Für das Zeitlimit war auch so noch mehr als genug Zeit. Dass Frodeno mit geplanten Gehpausen sogar einen absoluten Topmarathon in Frankfurt meistere, ist noch ein ganz anderes Thema.:cool: |
Vieles spielt sich ja im Kopf ab.
Wenn es also auf geplante Gehpausen hinaus läuft einfach das Ganze vorher entsprechend im Kopf visualisieren: "Ist ein langes Intervalltraining, 5 x 7.000 (nur mal als Beispiel) mit Gehpausen". Dem Kind einen anderen Namen geben, anderer Blickwinkel. Kann für den Kopf durchaus hilfreich sein. |
Ich würde mir überlegen ob es nicht sinnvoller ist, für dieses Wochenende (drei Wochen vor dem Start oder?) einen richtig langen lauf (also über 30km) zu versuchen. Diesen dann im Wettkampftempo, d.h. 6min/km und geplante Gehpausen alle 5km (wo die Verpflegungsstationen beim Mara sein werden).
Dafür dann an den letzten zwei Wochenenden nur 20 und 10 km. Dann hast Du wenigstens einen "richtigen" Vorbereitungslauf im Kopf und auch die Beine werden sich im Rennen daran erinnern (hoffentlich!). Ich sehe das ganze weniger kritisch. Du weißt was auf Dich zukommt, Du kennst Deine Schwachpunkte (Knie und mögl. Stressfraktur) also wirst Du Deinen Körper nicht ruinieren. Das klappt sicher und ich rechne mit ner Zeit unter 4h30! Schreib mal wie es war. |
Am häufigsten lese ich "Gehpausen". Die habe ich zwar in der Vergangenheit auch oft gemacht, aber meist erst ab 30 km und dann gleich ausgiebig. ;)
Und bei den Verpflegungsstellen gehe ich auch immer, weil ich ansonsten das Zeug nicht vernünftig runterbekomme. Ich werde versuchen, mir die Gehpausenstrategie schmackhaft zu machen. Das ganze als Intervalltraining zu sehen ist womöglich gar nicht so verkehrt. Zitat:
So sieht das bei mir auch immer aus und trotzdem hat es bei mir noch nie für unter 4 Stunden gereicht! :Gruebeln: |
Super Idee, Schnodo !
So 'nen kleinen Marathon kann man zwischendurch immer mal laufen ... :Cheese: Zitat:
Und wer's nicht glauben wollen tut, der kann es hier in dem Konrad Duden seinem Buch nachlesen ... ![]() |
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In der Vorbereitung für meinen ersten Rennsteiglauf hatte ich damit auch das erste Mal experimentiert. Z.B. mit 900m Laufen - 100m Gehen konnte ich sehr bald recht lange lockere Läufe absolvieren ohne daß die Beine sich übermäßig beschwerten. Zitat:
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Prinzipiell kann ich das aber ad hoc entscheiden, d.h. nach den 22 km noch etwas dranhängen. Du überschätzt aber generell meine Leistungsfähigkeit. Das Wettkampftempo wird sich im Bereich von 6:20 min/km bewegen - wenn es gut läuft. Um schneller als 4:30 zu laufen, das zeigt zumindest die Vergangenheit, braucht es bei mir einiges an halbwegs konstanter Vorbereitung. Zitat:
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Wenn man es "professionell angehen" will ... :cool: ... würde ich allerdings nach einem konstanten Rhythmus suchen, mit dem man persönlich gut zurecht kommt, und diesen dann beibehalten und durchziehen. Z.B. könnte es schwierig sein, nach "längeren" Gehpausen wieder ins Laufen zu kommen. Oder man braucht immer etwas länger bis man sich wieder "im Laufmodus akklimatisiert" hat. Insbesondere wenn man schon etwas durch ist, ist es doch immer wieder eine Umstellung vom Gehen zum Laufen zum Gehen ... Das will geübt sein. Und wie gehabt, vielleicht liegt einem 900m-100m besser, vielleicht eher 10min-2min. |
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32km gehen, dann nen 10er sub 40 Laufen :Lachanfall: Ne mal ernsthaft, ich feuer dich auch schon früher an! :Blumen: |
Da ich sowieso bei den Verpflegungsstationen immer Gehpausen einlege, würde es sich anbieten, diese einfach zu verlängern, dann hätte ich schon einen Rhythmus, der mir bekannt ist. D.h. nach jeder Verpflegungsstation 500 m spazieren, dann 2 km laufen usw. Das wäre dann eine Aufteilung von ca. 12 Minuten zu 4 Minuten. Erfüllt das dann noch den Zweck?
Allerdings ist es auch so, dass es erst ab 10 km alle 2,5 km eine Station gibt, vorher gibt es nur bei Kilometer 5 eine. Soll ich dennoch den Geh-Rhythmus gleich von Anfang an durchziehen, oder ist es auch okay wenn auf den ersten 10 km nur eine Gehpause drin ist? Vermutlich macht es keinen Unterschied, aber wer nicht fragt, bleibt dumm und womöglich ist es doch ganz wichtig, das Schema von vorne bis hinten durchzuziehen. :) Zitat:
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Bei "unter einer Minute" zügigem Gehen sackt vielleicht der Puls und Kreislauf nicht so weg wie bei längerem Spazieren. Wie gehabt, nach der Pause wieder loszutraben ist jedesmal wieder eine kleine Umstellung. Wahrscheinlich abhängig von der Pausenlänge und -intensität. Und wohl auch trainierbar (ähnlich wie das Laufen nach dem Radeln). Vielleicht fühlst du dich auch besser, immer mindestens 10min oder länger am Stück zu laufen. |
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Das ist der zentrale Satz! Oder anders ausgedrückt, Laufen findet im Kopf statt. Letztes Jahr konnte ich auch keine optimale Vorbereitung machen. Bei einem 32 km Trainings-Lauf 3 Wochen vor Karlsruhe bin ich so bös eingegangen, dass ich bei 28 km abgebrochen habe um mich nicht vollständig abzuschießen. In KA lief es dann so toll, dass mich der 4h. Ballon im Schloßpark überholt hat. Was die restlichen 6 oder 7 km folgte war nur Kopfarbeit um den drecks Ballon nicht aus den Augen zu verlieren. 300 m vor dem Ziel hab ich ihn dan wieder überholt. Also dein Ziel heißt ja deinen Marathonengel zu erreichen. Und dann einigermaßen anständig die Schnittchenzone zu erreichen. Ich warte dann hinten in der Kurve bei der Backerbsensuppe. Die Vorschläge mit dem Zerlegen des Laufes find ich schon mal gut. Mehrere kleine Teilstücke lassen sich im Kopf bestimmt besser verarbeiten. Ich würde aber trotzdem nicht auf die geplanten längeren Läufe verzichten. Ein paar Körnchen kannst du immer noch abspeichern. Und auch DAS ist für den Kopf wichtig. Jeder Lauf über 20 km beruhigt mich immer im Hinblick auf den Marathon. Das gute an Karlsruhe ist ja, dass du trotz Marathon Meldung bei der HM Weiche abbiegen kannst und dann deinen Halben gewertet bekommst. Aber das brauchst du ja nicht, denn: Diesmal gehen wir nicht am Tag vor dem Wettlkampf und wir melden uns um wie im Kraichgau. ;) Und wir biegen auch nicht vorher ab. Diesmal ziehen wir durch. Das schaffst du. |
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:dresche:dresche:dresche:dresche:dresche:dresche |
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Aber wer von uns brauch das schon? |
Hi Nochmal
ich würde mir für den Marathon vornehmen (und auf dem langen -30km!- Lauf am WE auch üben) 5 km zu laufen und dann kurz zu gehen (so um eine Minute herum). D.h. Du lässt ab km 10 dann die Wasserstationen alle 2,5km mehr oder weniger aus. Vielleicht nimmst Du Dir nen Becher und schüttest Dir den ins Gesicht. Sieht immer unheimlich sportlich aus und die "Geher" denken dann, Du seist so viel fitter als sie.... Das Hangeln von einer "richtigen VS zur nächsten finde ich zerlegt den Marathon sehr schön in überschaubare Teilstücke. Alle 2,5km ist dann doch sehr viel Gehen im Verhältniss zum Laufen. Mach Dir keinen Kopp, das wird schon |
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Hi schnodo,
auch, wenn's langsam langweilig wird: Das mit den regelmäßigen Gehpausen im Wettkampf halte ich für eine gute Idee. Und die kommenden drei Wochen würde ich so machen:
Viel Erfolg und liebe Grüße Stephan |
Mh....solangsam mach ich mir Gedanken.....
Ich lauf Karlsruhe auch mit, allerdings nur den halben. Mir fehlt es auch etwas an Training daher war klar das ganze ruhig anzugehen, da ich die Woche drauf mal bischen durch die Hauptstadt tschoggen will. Hab jetzt so an 5-5:30 pace gedacht aber wenn ich dein Vorhaben hier so lese , mach ich mir kaum noch Sorgen für Berlin. Beide Daumen hoch für die Aktion ! :-) |
:Huhu: ,
habs mir gerade alles durchgelesen und finde dein Vorhaben klasse. Denke mal, dass packst du irgendwie schon. Zum Thema Kopfsache kann ich mal eine eigene Erfahrung beisteuern. Habe 2011 einen geführten 100 km Gruppenlauf veranstaltet und war in dem Jahr für solch einen Lauf auch recht schlecht vorbereitet. Man kann es etwa so einordnen wie bei dir jetzt. Als Veranstalter hatte ich geplant die ersten 30 km mitzulaufen um dann aufs Rad zu wechseln. Während der ersten Stunden fokussierte ich mich aber so stark darauf das Ziel laufend zu erreichen, dass mir dies auch gelang. Auch da bin ich wie bei meinen anderen Ultraläufen immer wieder im Wechsel gegangen und gelaufen. Werde dies hier mal mit Aufmerksamkeit weiter verfolgen. Wünsche dir viel Erfolg. Gruß Mattes |
Herzlichen Dank nochmal an alle für das motivierende Feedback! :Blumen:
Ich habe bei den 10 km, die ich gestern gelaufen bin, mal die Gehpausen ausprobiert. 500 m Pause sind deutlich zu lange, da kriege ich dann Lust, mich ins Gras zu setzen, 200 m bei jeder Verpflegungsstelle halten die Maschine vermutlich besser am Laufen. 5 km wären mir als Intervall zu lang, da ist die nächste Pause deprimierend weit weg. Ich habe über die beiden ausstehenden langen Läufe (morgen und Sonntag nächste Woche) nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich die ganz regulär in einer langsamen Gruppe mitmache. Wenn ich Gehpausen einlege, dann bringt es nichts, einen organisierten Trainingslauf mitzumachen. Ich finde es aber ermunternd, ein paar Leute um mich zu haben, deswegen möchte ich nicht alleine auf die Piste. Und das mit den Pausen klappt auch so, denke ich. Und generell möchte ich so lange laufen, weil ich denke, dass es mich beruhigt. Und die mentale Seite der Sache haben ja schon einige beleuchtet. Die Läufe sind (wie Nutella) gut für die Seele. Morgen werde ich aber keine 30 km laufen. Dafür wäre ich deutlich über 3 Stunden unterwegs und das merke ich deutlich und lange in den Knochen. Der einst so prächtige Körper ist auch so schon ausreichend runtergewirtschaftet. ;) 4 oder 5 Tage vor dem Wettkampf werde ich meinen letzten Lauf machen und dann darauf hoffen, dass die Strategie aufgeht. Ihr werdet es erfahren, wenn die gequälte Kreatur sich am nächsten Tag mit der Schnabeltasse an den Rechner setzt. Zitat:
Ich werde ein schwarzes T-Shirt mit - wenn ich Glück habe - dezentem Aufdruck tragen. Das Logo-Design ist Teil der Geburtstagsüberraschung, ich hoffe, es sind keine Hämmer und Sicheln dabei. ;) Auf das Bier werde ich aber wohl verzichten, ansonsten beschimpft man mich womöglich als Säufer wenn ich nicht mal beim Marathon die Finger von der Flasche lassen kann. :Cheese: Apropos Flasche: In Karlsruhe findet dieses Wochenende im Schlossgarten die Bierbörse statt. Empfehlenswert! Zitat:
Außerdem wäre es mir hochpeinlich, die Engel erst zur Teilnahme zu nötigen und es dann nicht mal über den Halbmarathon hinaus zu schaffen. Die Blöße darf ich mir natürlich nicht geben, das würden sie mir in Jahren noch bei jeder Gelegenheit vorhalten. Das würde mich dann aufregen und dann wäre der Teufel los. Es ist also für alle Beteiligten im Sinne der Deeskalation besser wenn ich wie geplant durchlaufe. ;) Ich drücke Dir fest die Daumen für Deinen Lauf und hoffe, dass wir uns im Beiertheimer Stadion sehen! Ich werde die Truppe in Richtung Backerbsen lotsen. |
Der Termin rückt näher, gestern bin ich zum letzten Mal vor dem Baden-Marathon gerannt. Es lief selbstverständlich in den Tagen davor nicht alles wie geplant. Die langen Läufe wurden situationsbedingt stark zusammengestrichen.
Ich bin aber nicht verzweifelt, sondern pflege meinen Optimismus, den ich aus unerforschten und irrationalen Quellen beziehe. :Cheese: Zumindest ist nun das T-Shirt fertig, das ich und die Engel tragen werden. Der Schwager hat sich gewaltig ins Zeug gelegt und ein sehr tragbares Logo hingezaubert. :Danke: Ein Stern für jedes Mitglied und ich habe erfahren, dass der dickste Stern mich symbolisiert. ;) |
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Ein Bekannter pflegt bei ungenügender Vorbereitung immer folgenden Spruch von sich zu geben: Laufen ist 80% Kopfsache und 20% Mental ! In diesem Sinne Viel Erfolg! |
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Danke schön! :Huhu: |
*gnarf*
Fachlich kann ich da wohl auch nicht viel beisteuern, aber ich muss mal eben meinen Frust loswerden :Traurig: Für dich ist ein Schnitt von etwas unter 6:00 min/km was, wofür du nichtmal trainieren musst? Ich bin meinen letzten Marathon in 4:56 Std. gelaufen. (6:46 min/km) Das war bisher mit Abstand mein schnellerster und dafür musste ich auch noch streng nach Plan trainieren *schnief* Ich spring jetzt mal über meinen Schatten und wünsche dir natürlich trotzdem viel Spaß und Erfolg :Blumen: |
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Mein Ziel hier war es auch nicht, diejenigen zu dissen, die es womöglich noch schwerer haben als ich um in Form zu kommen. Vielleicht ist es Dir ein Trost: Es wird am Sonntag eine Quälerei werden, ich werde Schmerzen haben und ich werde lange unterwegs sein. Und wenn es ganz dumm läuft, wird es ein sehr warmer Tag. :Huhu: Sorry, dass ich Dich frustiert habe, war keine Absicht und danke für die Wünsche, die ich gerne für Deine zukünftigen Läufe zurückgebe! :Blumen: |
Nicht Letzter geworden! :)
Es ist geschafft. Ich bin in knapp unter 5 Stunden als 802. von 824 ins Ziel gekommen. :)
Das Wetter war klasse und die Lauf-Geh-Strategie ist halbwegs gut aufgegangen – bis auf die Versorgungsstationen konnte ich die letzten 5 km durchjoggen, auch wenn man mich vom Trog fast wegzerren musste. Die Versorgungsstationen waren nicht so regelmäßig verteilt, wie ich es mir ausgemalt hatte und ich habe dann einfach nach Garmin alle 2,5 km eine Wanderung von 200 m eingeplant und das gleich von Anfang an. Im Zweifelsfall habe ich die 200 m zwischen Tränke und geplanter Marke aufgeteilt, also z.B. 70 m zum Trinken und dann 130 m nach 2,5 km. Ich fand die Einteilung in überschaubare Brocken auch mental sehr hilfreich und es hat auch von der Schinderei abgelenkt. Ab dem Halbmarathon wurde ich langsamer und ab Kilometer 30 wurde es richtig unangenehm. Aber das war ja vorher schon abzusehen, auch wenn ich zum Glück nicht mehr wusste, wie es sich wirklich anfühlt. Eines ist klar: Einen Marathon im Prinzip ohne Training zu laufen war mal wieder eine enorm schwachsinnige Aktion und die Strafe folgte prompt auf dem Fuß. Ich bin aber trotzdem froh, dass ich es durchgezogen habe und zumindest die Marathonengel hatten ihren Spaß. Die waren vergnügt wie die Schweine im Schlamm und haben mich mit hilfreichen Kommentaren wie „nun zieh‘ doch mal das Tempo etwas an“ und „wer motzen kann, kann auch schneller rennen“ trotz meiner Erschöpfung so in Rage gebracht, dass ich die letzten 200 m ins Ziel gesprintet bin, so dass sie Probleme hatten, die Formation zu halten. ;) Hier komme ich nach 37 km bei den Engeln an: Zum Abschluss noch die einzigartige Finishermedaille: Wo sonst auf der Welt ist ein Bauarbeiter darauf abgebildet? :) Vielen Dank an alle, die mir mit ihren Tipps geholfen haben, den Tag zu überstehen! :Blumen: |
Gratulation, eine Erfahrung ist auch was wert und über ein Finish darf man sich immer freuen:Blumen:
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Scheint ja dem kurzen Bericht nach und dem Foto trotz aller Schmerzen und allen Leidens eine spaßige Geschichte für alle Beteiligten gewesen zu sein. Und darum geht es doch. |
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Ich habe mich zwischendurch verflucht, aber ich fand es schön, dass mich meine Lieben so tatkräftig bei meinem idiotischen Unterfangen unterstützt haben. Heute Abend werden die Marathonengel zum Essen ausgeführt. :Lachen2: |
Das haben sie sich auch verdient :Cheese:
Dann lasst es euch mal gut schmecken. |
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