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Während langer Radausfahrt möglichst wenig essen?
Hallo zusammen,
Vielleicht wurde das Thema schon behandelt, habe jedoch per Suchfunktion nichts gefunden. Wenn ich eine Radausfahrt (GA1) von 3-4 Stunden absolviere (für mich ist das lang), frage ich mich, wieviel Kohlenhydrate ich zu mir nehmen soll? Wenn ich fast nichts esse, habe ich viel mehr zu kämpfen, als wenn ich regelmässig z.B. ein Maltodextrin-Getränk zu mir nehme. Nun habe ich aber gelesen, dass man während diesen "langen" GA1-Einheiten möglichst wenig essen soll für eine effizientere Fettverbrennung o.ä.?!? Jetzt bin ich unsicher ... 1. Soll ich möglichst wenig essen? 2. Soll ich darauf achten, dass ich mich die ganze Zeit möglichst gut fühle (somit mehr esse)? Danke und Gruss, Pascal |
Dazu gibt es die unterschiedlichsten Meinungen. Für 3-4h GA1 reicht für mich ein Riegel und ein bisschen Malto locker aus. Der Körper braucht auch KH um Fett zu verbrennen.
Du solltest auch darauf achten, was am nächsten Tag angesagt ist. Wenn du nach 3h fast umkippst, dann dauert die Regeneration sehr lange und am nächsten Tag kannst du keine großen Dinge reißen. Probiere es einfach mal aus und die wirst merken, was dir besser bekommt. |
interessante frage, bin mal gespannt auf die folgende diskussion. ;)
prinzipiell halte ich es wie stefan. habe in der vergangenheit ein wenig experimentiert. nüchtern 4-stündige ausfahrten zu machen ist mir dabei nicht sehr gut bekommen. |
es gibt da unterschiedlich denkweisen.
klar ist auf jeden fall, dass man bis 2std mit normaler apfelschorle locker hinkommt. ich gehöre da auch eher zu den vielessern. über 2std nehme ich etwa 60g malto pro stunde mit. stefan hat recht: entscheide dich danach was du für gut hälst und womit du am besten klar kommst. |
Ich bin ein überzeugter Verfechter der langen Läufe ohne KH zufuhr. Mir hat es in der Marathonvorbereitung sehr geholfen.
Die Betonung liegt da auf Läufen:Holzhammer: Beim Radfahren halte ich das für sehr kritisch, immerhin nimmt man am Straßenverkehr teil. Ein Mangel an KH führt zwangsläufig zu einer Verlangsamung der Prozesse im Gehirm, halte ich nicht für so angebracht im Straßenverkehr, geht sicher beim laufen auf einsamen Waldwegen, oder auch mal bei der Arbeit :Lachen2: , beim Radfahren eher nicht. Ob es wirklich Vorteile bringt durch training des Fettstoffwechsel ist übrigens sehr umstritten (chips und cola habe ich schon geholt) meine ganz persönliche Erfahrung ist, mir hat es beim Laufen geholfen. |
Beim Rad fahren bis 2 Stunden habe ich nur einen Notriegel dabei und meistens eine dünne Malto-Mischung (20-30gr). Bei längeren Ausfahrten esse ich meist jede Stunde einen Riegel und hab ein dünneres Malto-Gemisch in der Flasche. Ich halte nix von nüchtern fahren und komme so damit am besten klar, stecke so die Einheiten besser weg und regenerier besser.
Wer selbst mal in einer Hungerrast geraten ist kann mir wohl beipflichten das das nicht Leistungsfördernd ist. Nüchtern laufen spare ich mir genauso, ich habe nur schlechte Erfahrungen damit gemacht. Alles wie schon gesagt ein persönliche Sache und muß man für sich selbst raus finden. Mir hat immer der Satz gefallen, Fett wird verbrannt im Feuer der Kohlehydrate und spiegelt meine Erfahrungen wieder. |
jede stunde ein Riegel oder auch mal ne banane........ist meine Methode...
Fahr ziemlich gut damit....:Cheese: |
Bis zu 2 Stunden habe ich meistens nur Wasser dabei. Das reicht bei mir vollkommen. Wenn ich dann länger (ab 3h) unterwegs bin, dann habe ich ein Iso-Getränk dabei und ein Snickers. Nach 2 Stunden ein Snickers einschieben reicht bei mir meistens für weitere 2h Training... erst wenns dann 5 oder 6 Stunden gibt, nehme ich auch mal noch nen zweiten Riegel oder ne Banane mit.
Aber ganz ohne Essbares gehe ich auf langen Einheiten nicht weg. Zur Not nehme ich schon mal noch etwas Geld mit um an einer Tankstelle was zu kaufen, wenn ich mal in ein grösseres Hungerloch fallen sollte. Hunki |
Ich konnte eine drastische veränderung meines essverhaltens auf dem Rad (4-6std ausfahrten) beobachten die letzten Jahre anfangs hatte ich jeder stunde hunger und hab mir en Riegel reingeschoben und auch 2-4L getrunken....
mittlerweil hab ich weder hunger noch durst aufm rad...fast egal wie lang ich fahr...jetzt weiß ich net ob ich trotzdem essen sollte oder es einfahc gut sein lassen sollte...:Nee: |
Bis 2 h nehm ich nur ne Flasche Wasser mit, bei längeren Touren?
keine Ahnung, fahr noch nicht länger....:Cheese: :o |
Na dann Mahlzeit
Ich dachte immer Fett verbrennt im Feuer der Kolenhydrate?!?:Gruebeln:
Ich könnte auch 4 Stunden ohne Essen und nur mit Wasser fahren, habe es mir aber wieder abgewöhnt, weil 1. Im Wettkampf mußt Du auch essen, und ICH denke das es Dein Körper lernen muß Nahrung in Leistung zu verwandeln, auch unter körperlicher Belastung. 2. Ich irgendwo gelesen habe, daß der Körper, wenn er keine KH zu verbrennen mehr hat (Achtung jetzt wirds laienhaft) sich selbst zersetzt. Sprich, du dann Muskelmasse abbaust. Laienhaft ausgedrückt, vielleicht kanns einer im Forum medizinisch fundiert erklären. |
Zitat:
Kürzlich war ich mal 1.5 Stunden auf den Rad und anschliessende machte ich einen 2h zügigen Koppellauf. Gegen Ende des Laufes merkte ich plötzlich, dass ich ja die ganzen 3.5 Stunden nichts getrunken hatte. Vor den langen Läufen am morgen früh (5-7/7:30) esse ich nie etwas und trinke nur selten. Zitat:
Felix |
Kommt IMHO auch auf den Zeitpunkt und die WK-Ziele an. Mache gerade im Frühjahr gerne mal längere Läufe und Radausfahrten ohne KH-Aufnahme. Teils auch mal nüchtern. Einfach mit dem Ziel dem Körper den Fettstoffwechsel besser anzutrainieren. Das Notfallgel ist immer dabei um im Falle eines Hungerastes noch nach Hause zu kommen. Fette verbrennen im Feuer der KH, stimmt. Wenn der Körper jedoch im GA1-Bereich prozentual viel Fette verbrennen kann reichen die KH-Speicher einige Stunden.
Je näher es zum WK geht esse ich mehr und erhöhe dann auch das Tempo - letzteres ergibt sich dann meist von selber. Gruß Meik |
Ich würde beides machen. Anfangs Ausfahrten ohne Essen, um den Fettstoffwechsel zu trainieren. Später Ausfahrten, um die Nährstoffaufnahme zu trainieren. Zu Anfang kann man auch ruhig mal auf dem Zahnfleisch nach Hause kommen, kurz vor dem Wettkampf eher nicht.
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Zitat:
einige diskussionen mit ernährungswissenschaftlern und trainingstheoretikern verleiten mich allerdings dazu meine praxis testweise zu modifizieren: etnweder gut gefüllt los (was nur beim radeln geht) und sich "leer" fahren. oder normal "gefüllt" los und permanent wenig aber konstant KH´s zuführen. Die dann nicht in flüssiger sonder in fester form. Fragt mich nicht warum..mein Hirn weigert sich seit Jahren die unterscheidlichen trainingsphilosophien etc zu speichern. Ich mach das mäßig erfolgreich aber mit enorm viel spass "frei schnauze". |
Ok, nochma mein Senf ... ;)
Zitat:
Wie groß sind die KH-Speicher ? Wie gut sind sie gefüllt ("Frühstück", aber eben auch Ernährung/Verbrauch der letzten ein, zwei Vortage !) ? Wie gut kann auf's Fett zugegriffen werden ? Ein Hungerast hindert am "ordentlichen Weitertrainieren" und erhöht den Regenerationsbedarf mitunter drastisch ... Beim Einen (z.B. "untrainerter Zuckerjunkie") kommt er nach 'ner knappen Stunde, obwohl er "gut gefrühstückt" hat, ein Anderer (z.B. auch nach mehrwöchiger KH-low-level-Diät) fährt "nüchtern" los und kurbelt fünf, sechs Stunden problemlos mit ein, zwei halben Riegelchen und hat danach auch keinen übertrieben großen Hunger ... Ich denke auch, daß es ganz hilfreich ist, seine Grenzen in Richtung "weniger KH-Zufuhr unterwegs" zu verschieben allerdings kontinuierlich, mit Bedacht und nicht mit allzu brachialer Gewalt ... ;) Habe bei mir auch größere Unterschiede festgestellt "früher <-> heute", "normal <-> nach Diätwochen", oder einfach "unergründliche Tagesverfassung", oft ist es auch eine Frage der Widerstandsfähigkeit ... bin ich schon etwas vorbelastet/erschöpft/gestreßt/erkältungsgefährdet/empfindlich, dann habe ich ganz gerne etwas mehr KH zur Verfügung ... Achja ... und bei mir sind's dann unterwegs am liebsten Laugenbrötchen oder zur Not auch andere ... Edit : ... und das eben auch so nach Gefühl und "Appetit" :Lachen2: ... manchmal nehm' ich "ein paar" mit und bring' die Hälfte wieder mit zurück ... mal kauf' ich unterwegs noch ordentlich nach ... :Huhu: |
Hallo zusammen,
Vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge. Ich werde somit weiterhin soviel KH aufnehmen, damit ich mich noch wohl fühle. Sehrwahrscheinlich wird sich die benötigte Menge über die "Jahre" reduzieren. Es wäre aber sicher interessant zu wissen, wie stark (wenn überhaupt), sich Nüchtern-Radausfahrten auf die Leistungssteigerung auswirken. Scheinbar haben ja einige mit Nüchtern-Läufen sehr gute Erfahrungen gemacht. Und theoretisch sollte sich dies ja beim Radfahren gleich verhalten. Gruss, Pascal |
es stellt sich auch die frage, ob die "nüchternfahrer" mit zuführung besser wären?
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Denunziermodus an:
Wie macht es unser Triathlonobmann Klugschnacker? Er hält an jeder Tankstelle und haut sich den Magen mit einem Mix aus Redbull, Cola und Prinzenrolle voll. Auch Pommesbuden am Wegesrand sind nicht sicher vor ihm. :Kotz: Denunziermodus aus |
Alte PETZE!
:Cheese: |
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also ich machr den sport eh nur damit ich viel essen kann, warum dann nicht auch im training. :Cheese:
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...hehe, habe auch nicht die Suchfunktion benutzt :Cheese: |
Immunsystem
Nach eigener Erfahrung ist übertriebenes Nüchterntraining bei mir ein Garant dafür mein Immunsystem in den Keller zu fahren und mir einen Infekt zu holen.
Das galt in der Vergangeheit vorallem bei 3h Läufen ohne KH zufuhr. Auf dem Fahrrad komme ich inzwischen bis zu 3h ohne Verpflegung aus, danach merk ich aber dass der Akku leer wird. |
Also ich bin da ganz und gar mit Klugschnacker.
Essen und Trinken wat lecker ist. Erst wenn es eine wettkampfspezifische Einheit wird, dann ist es anders. |
Ich merke, dass ich die langen Einheiten, egal ob Rad oder Lauf, mit Essen viel besser wegstecke. Es macht auch Sinn, KH zuzuführen, da wir ja schließlich einen Trainingseffekt erzielen wollen und nicht etwa möglichst lange ohne Essen auszukommen.
Für das Training des Fettstoffwechsels ist in erster Linie die Intensität und nicht die Nahrungszufuhr entscheidend! |
Zitat:
Das ist doch der Hintergrund des Trainings ohne Essen. Quasi die Brutalmethode den Körper in den Fettstoffwechsel zu zwingen. Der lernt aus meiner Erfahrung recht schnell dass die KH-Speicher begrenzt sind und er früh mit Fetten anfangen muss. :Maso: Gruß Meik |
Hallo!
Futter ja oder nein (beim Laufen genauso wie beim Radfahren) kommt auch darauf an, was ich vorher schon gegessen habe. Frisch gefrühstückt oder wenn es mittags "was Ordentliches" zu essen gab, brauche ich nichts. Wasserflasche ist am Rad mit dabei, ein Not-Gel auch. Wenn ich nach Frühstück und einem Teller Salat Mittags um 16:00 aufs Rad steigen möchte, kommt auch für die 2 Stunden-Rundfahrt etwas Malto in den Tee oder ein Riegel in die Tasche. Beim Laufen hatte ich im Sommer ab 1,5h was zu trinken, meistens 2 kleine Fläschchen Isostar, mit dabei. Für die 30km-Läufe dann auch noch 2 Gels und 2 Fläschchen Wasser, wobei ich aber meistens mit 1 Gel ausgekommen bin. LG Marion wieder heiss auf laaaaange Einheiten |
@ meik: fette verbrennen läuft nun mal nicht ohne zucker. sobald die verfügbaren reserven aufgebraucht sind, werden eiweiße umgewandelt und abgebaut. funktionieren tut das, hat aber nebenwirkungen.
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Klar braucht der Körper Zucker um Fette zu verbrennen, aber davon hat er doch genug. Angenommen die Speicher reichen für 1,5h intensive Belastung, dann reichen die 6h wenn der Körper in der Lage ist zu 75% auf Fettstoffwechsel zurückzugreifen.
Gruß Meik |
Zitat:
![]() Diese Chips Röhren habe gerade den richtigen Durchmesser :) und auch sicher genug Kalorien zum verbrennen :cool: Felix |
Zitat:
Hunki |
Zitat:
Felix |
Zitat:
den ganzen gewürzkram bekomm ich auf dem rad nicht runter. und wenn nur mit anschließenden nebenwirkungen :( da bevorzuge ich lieber ein schönes wurst- oder käsebrötchen und wenn's süß sein soll mohnschnecken oder berliner :liebe053: |
Zitat:
das ist die neue Reparaturflasche, da passt alles rein. :Blumen: Gruß strwd |
Zitat:
da muß man ihn nich zu erziehen. nüchternfahrten haben nur einen effekt: gewicht loszuwerden. bei einer 5h fahrt verbrauchst du grob überschlagen 2.500kcal da du die mit essen ohnehin nicht aufbringen kannst, gehts bei der riegelzufuhr lediglich um hungerstillung und blutzuckerkontrolle. ein gezwungen niedriger blutzuckerspiegel sorgt dafür, daß vermehrt eiweiß verbrutzelt wird, nicht aber vermehrt körperfette. ein mangelzustand ist für den körper ein alarmzeichen. da reagiert er mit dem naheliegendsten. |
Zitat:
Die Notwendigkeit einer regelmäßigen Kohlenhydratzufuhr lässt sich auch zwanglos und relativ elegant aus dem Citratzyklus heraus begründen. Fettsäuren werden in den Citratzyklus durch Bindung an Oxalacetat eingeschleust. Ohne Oxalacetat keine Fettverbrennung! Dieses Oxalacetat kann aber nicht aus Fetten sondern nur entweder aus Kohlenhydraten oder aus Proteinen (Aminosäuren) gebildet werden. Der berühmte Hungerast ist auf biochemischer Ebene nichts anderes als eine Oxalacetatverarmung in den Mitochondrien, hervorgerufen durch Kohlenhydratmangel, was wiederum zu stotternder bis erliegender Fettsäureoxidation führt. |
Wer sagt denn was von Unterzuckerung oder Hungerast? :Gruebeln:
Die Körpereigenen KH-Speicher reichen doch bequem um auch bei einer langen Trainingseinheit den Fettstoffwechsel in Gang zu halten. Es ist aber nunmal so dass der Körper bevorzugt das verbrennt was am einfachsten verfügbar ist: KH. Mit den Speichern und der KH-Zufuhr im Training muss er selbst bei 5h GA1-Training kaum auf den Fettstoffwechsel zurückgreifen. Zitate aus "optimiertes Ausdauertraining" ISBN 3-891 24-498-3: "Der Fettstoffwechsel kann nur durch längere Trainingsbelastungen erhöht werden. Voraussetzung dafür ist dass die muskulären Glycogenspeicher aufgebraucht werden und dadurch eine Energienot entsteht ... solange Trainingsbelastungen energetisch durch reichlich verfügbares Glycogen zu sichern sind findet kein adäquates Fettstoffwechseltraining statt ... der Anteil der Fettsäuren am Energieumsatz kann durch Nüchternbelastung oder Training mit entleerten Glycogenspeichern (Vorbelastung) erhöht werden. ... Bei energetischen Engpässen während Langzeitbelastungen kommt es zum Aminosäurenabbau für die Energiegewinnung ... können bis zu 10g Aminosäuren pro Stunden oxidiert werden ... Der Organismus hat eine Reserve an Proteinen die in Form von ca. 100g freien Aminosäuren zur Verfügung steht." Gruß Meik |
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