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Liebes Bundesverfassungsgericht, bitte rette uns...
Wenn heute dem Bundespräsidenten die Unterschrift erlaubt wird, hat man Deutschland finanziell endgültig auf die Schlachtbank geführt.
Ich glaube, den meisten ist gar nicht bewußt, was von dieser Entscheidung abhängt... Link zum Thema: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-11813446.html |
EFSF und ESM sind ja noch eher harmlos.
Krass wird es werden wenn Eurobonds kommen. Das kann NICHT gutgehen. Beispiel: Alle Gehälter in Eurem Unternehmen werden auf ein Konto bezahlt. Alle Kollegen haben freien Zugriff auf das Konto. Einzige Bedingung: bitte schaut zu, dass ihr ordentlich haushaltet. Das kann nicht gutgehen. Auch die Aussagen "die EZB hat mal wieder Staatsanleihen" gekauft ist eine absolute Verharmlosung des Problems. Sie druckt Geld, das immer wertloser wird. Ich bin gespannt wann wir alle aufwachen. Aber dann ist es zu spät. |
Nein, die drucken kein Geld. Die machen das mit der Tastatur, die geben auf einem Konto einfach hinter einer 1 ganz viele 0000 ein (dennen kommt es dabei auf ein paar Nullen mehr nicht so an). Dieses "Geld" wird dann auf andere Konten gebucht.
Mußt Dir also keine Sorgen machen, es gibt keine Inflation, weil es ja nicht mehr Geldscheine gibt.:Cheese: Beweis ist, wenn es nicht so wäre könnten wir ja schon lange nichts mehr kaufen für die bunt bedruckten Papieschnipsel wie wir im Portemonnaie haben. :Cheese: Können wir aber noch, also keine Inflation. Hoffentlich merkt keiner was für ein Wahnsinn das alles ist, ich muss erst noch mehr Schulden machen, dann ist mir eine Inflation egal. |
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Ich beobachte seit Monaten mit wachsender Sorge wie dieses Horrorszenario zunehmend als "Europas letzte Rettung" angpriesen wird. Jeder der mit seinem Bugdet eine Familie über den Monat bringen muss, weiss dass DAS niemals funktionieren kann. :Nee: Wo sind eigentlich die Denker geblieben im Land der Dichter?:Cheese: |
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Gäbe es keinen Euro wären Peseten, Lira etc schon gegenüber der DM abgewertet u. die Deutsche Güter wären in diesen Ländern teurer u. würden weniger nachgefragt. Dieser Ausgleichsmechanismus fällt für die Euro Länder weg. Eine Währungsunion kann auf Dauer nur funktionieren, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich angleichen oder die reichen Länder die ärmeren subventionieren. Richtig Sorgen müssen wir uns machen, wenn diese Märkte auf Dauer wegbrechen. |
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Wen meinst du denn damit? Ich habe nicht das Gefühl, dass ich profitiert habe und ich bin auch ein Stück Deutschland... Grüße |
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir (unsere Firma) gut davon profitiert hat mit den vielen Kunden im mittelständischen Maschbau. Wir haben auch in Zeiten tiefster Krise unsere Prämien für tolle Arbeit ausgezahlt gekriegt, so dass der Staat ein bisschen und ich auch davon profitiert hat. Meine Anteile sind direkt zum Radhändler weiter gewandert ;)
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Ich habe kein Stück profitiert. Weder direkt noch mittelbar. Profitiert haben Autoindustrie und andere exportierende Industrien. Wer nicht dazu gehört oder die als Kunden hat, hat auch nicht profitiert. Und ich kenne eine Menge Dienstleister, denen es auch so geht. Aber jetzt soll ich die Rechnung bezahlen? |
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Wenn man Reiche und Arme in einen Topf wirft werden die Reichen tendenziell ärmer und die Armen tendenziell reicher. Es wird also ein schmerzhafter Prozess für uns Deutsche werden, wenn wir nicht die Reisleine ziehen. Aber beim Geld hört die Freundschaft eben ziemlich schnell auf. Wenn mein Nachbar heute Abend bei mir klingeln würde und mir sagen würde, dass er die letzten Jahre immer über seine Verhältnisse gelebt habe und er dringend noch mehr Kohle bräuchte, dann würde ich ihm sofort die Türe vor der Nase zuknallen. Es ist und bleibt ein schwieriges Thema. Am Ende bleibt nur ein Kerneuro aus Ländern wie Deutschland, Benelux, ein paar nordische Länder und vielleicht Frankreich. Der Rest muss zurück in die eigene Währung oder einen "Südeuro" schaffen. Dann kann man munter auf und abwerten je nach Bedarf und die Wirtschaft damit lenken. |
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Bei Eurobonds hingegen haften wir dann für über EUR 10.000.000.000.000. Das kann Deutschland überhaupt nicht stemmen. |
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Die Hoffnung, dass uns das Verfassungsgericht retten wird kann man nach meiner Meinung getrost begraben. Einfach mal googeln, was der Richter Voßkuhle an einleitenden Worten gesagt hat, damit dürfte alles klar sein.
Man kann es auch am DAX sehen. Der Finanzkrieg geht weiter. |
Noch etwas, was ich nicht verstehe. Wieso kann die EZB jede Menge Geld an Banken für 1% verleihen, aber Staaten können sich nicht an die EZB wenden, sondern müssen über Staatsanleihen erheblich höhere Zinssätze bezahlen.
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Wer profitiert von der Situation, wer hat ein Interesse daran, dass sich die Situation nicht entspannt und vor allem, wie wirtschaftlich potent sie diejenigen? Wie sähe eine praktikable und bezahlbare Lösung aus? |
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Grundsätzlich würden all diejenigen profitieren, die entprechende Wetten laufen haben (z.B. schwacher Euro/starker Dollar, Puts/Calls auf Aktienindizes, Puts/Calls auf Staatsanleihen usw.). Das ist aber nix Neues, ist Tagesgeschäft an den Börsen und hat mit der aktuellen Situation grundsätzlich mal nichts zu tun. Vielleicht könnten die Preisschwankungen höher ausfallen als im "Normalfall" mit entsprechend höheren Gewinnen (wenn man auf der richtigen Seite ist ;) ). Zitat:
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Das Problem an der derzeitigen Situation ist doch, dass kein Gesamtkonzept hinter der Rettung steht. Jede der Möglichkeiten die Kriese zu lösen wird jemandem wehtun. Nur genau das will man ja nicht. Deswegen wurschtelt man sich so halb durch. Das bestehende Problem wird dadurch aber nur noch größer. Im Zuge der Rettungsbemühungen werden so ganz nebenbei noch einige fundamentale zivilisatorische Prinzipien über Bord geworfen.
mal so als Beispiel: Ein Staat besitzt ein Staatsvolk, das sich als Schicksalsgemeinschaft versteht. Daraus ergibt sich unter anderem die Haftung der Bürger für Ihren Staat. Das bedeutet konkret: Wenn ein Staat ein Problem mit der Finanzierung seiner Aufgaben hat, muss er sich die benötigten Mittel von seinen Bürgern holen, oder aber an seinen Aufgaben sparen. Genau das wird jetzt aber nicht gemacht. Nein, es sollen die Bürger eines anderen Staates haften. Die gegenseitige Haftung innerhalb eines Staates mag dem einen oder anderen schon nicht gerecht vorkommen. Ist sie auch nicht in allen Fällen, jedoch gelten für jeden Bürger eines Staates die gleichen Regeln. Wir besitzen unsere drei Gewalten und wer in unserem System einen Vorteil erreicht hat ihn "ehrlich" verdient. Jetzt kommt jemand daher, der nicht nach unseren Regeln spielen muss aber zusammen mit uns spielen will und darf. Klar gibt das Probleme. Wäre so, als würde beim Wettkampf einige Athleten Windschatten fahren dürfen und andere nicht. Ich könnt mich noch immer wahnsinnig drüber aufregen, wenn ich daran denke, wie eine hoch verschuldete spanische Baufirma deren wirtschaftlicher "Erfolg" auf überbewerteten Immobilien und einer laxen Kreditvergabe beruhte, einen mehr oder weniger wirtschaftlich gesunden deutschen Baukonzern übernehmen konnte. Das wirklich tragische an der Geschichte ist, dass jetzt eine gemeinsame europäische Haftung für die Kredite erfolgt, durch die dieses Geschäft laufen konnte. Nur eines der viele Beispiele ;-) ps: Auch im Falle einer Haftung der z.b. spanischen Bürger würde wir eine mittelbare Teilhaftung erfahren, da durch die wirtschaftliche Verflechtung ein spanischer Kaufkraftverlust zu einem gewissen Teil auch hier ankommen würde. Gleichzeitig gäbe es jedoch auch einige positive Auswirkungen aufgrund des dortigen Kaufkraftverlustes. Davon profitieren dann z.b. Spanienreisende. |
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Keiner macht was, wie die Schlachttiere lassen sich die Opfer hier in die Abdeckerei führen........, man ist halt so beschäftigt und weiß ja so wenig. So lange die Glotze noch läuft passiert da auch nichts. Und jetzt werden wir alle Kindergärtner, Frau v.d.L hat das so beschlossen. |
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Wäre sowieso unfair, der jetztigen Generation von Politikern die Schuld zuzuweisen. Die baden doch jetzt nur das Ergebnis jahrzehntelanger Mißwirtschaft im Sinne von "über die Verhältnisse leben" aus. Da hat jede Regierung in der Vergangenheit seit Anfang/Mitte der siebziger Jahre ihren Anteil an der Misere. Vielleicht könnte man das jetzt hie und da etwas besser lösen, aber das Kind ist eigentlich eh in den Bunnen gefallen und jetzt geht es nur noch im Schadensbegrenzung. Ohne Euro und Finanzkrise hätten wir vielleicht noch etwas länger vor uns hinwurschteln können. So hat sich die Sache in sehr kurzer Zeit nochmal extrem beschleunigt.
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BTW: Bei welcher Bank bekommt man aktuell eigentlich die meisten Tagesgeldzinsen? Ich will nämlich mein horrend riesiges Sparvermögen von >2 Billionen Euro schön weiter wachsen lassen, ohne was dafür tun zu müssen. Irgendwie tut mir ja die arme Sau leid, welche die Zinsen für mein Sparkonto erwirtschaften muß, aber was soll's Habenzinsen sind geil. |
Egal wieviel Kohle Du hast, sieh zu, daß Du über den normalen Liquiditätsbedarf hinaus kein "Papiergeld" (Sichtguthaben, Sparguthaben, Festgelder, Sparbücher, Lebensversicherungen (= Staatsanleihen)), sondern eher Sachwerte in Form von Immobilien, guten Standardaktien, Gold/Silber besitzt. Da kommst Du wahrscheinlich auch nicht gänzlich ungeschoren davon, aber besser als mit dem Vorgenannten.
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Hat jetzt mehrere Generationen gehalten. Der wertvollste Konsum ist in t = 0 also heute. Ich kann's mir nicht leisten? Also Kredit aufnehmen. Das passiert auf allen Ebenen. |
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Ich, der wohlhabende Mittelstandsbüger, der ich unfaßbar reich bin, und trotzdem permanent an allem und jedem rummeckert, bin Schuld an der Misere. |
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- Rumgemeckere? -> typisch deutsches Phänomen. Keinem anderen europäischen Staat geht es im Schnitt so gut (Luxemburg und Schweiz vielleicht noch einen Tick besser) - Schuld an der Misere? -> indirekt (zum Teil) jeder mehr oder weniger schon; immer mehr vom Staat haben wollen ist ja fast schon Volkssport geworden; die Aufgaben des Staates sind wahrhaftig andere, als jedem von der Geburt bis zum Grabe finanziell den Arsch zu wischen und ständig steigenden Wohlstand zu garantieren |
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Was hast Du davon, wenn Dein Staat Geld hat? Oder bist Du nur ein Fan von Katastrophenphantasien? Dann geh ins Kino und lass uns in Frieden mit Deinem "Rette uns" Geschrei. |
Ich bin ja nun wahrlich kein Experte in diesen Dingen, aber manchmal ist das ja ganz gut so.
Wieso soll es eigentlich schlimmer sein, wenn irgendwelche Banken oder Hedgefonds pleite gehen, als irgendwelche Staaten? Gut, dann sind keine Banken zum Geldleihen mehr da, dann machen das eben die Staaten selbst. Das Grunduebel ist doch, dass bestimmte Leute damit Geld verdienen, mit Geld, Immobilien oder ganz schlimm mit Lebensmitteln zu spekulieren. Damit werden dann (Mehr)Werte geschaffen, die es in der realen Welt gar nicht gibt. Damit das nicht gleich zusammenbricht, muss die Realwirtschaft Wachstum generieren. Das ist aber nicht unendlich möglich bzw. wirkt sich dann an anderer Stelle negativ aus. |
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Bereise einmal die Welt. Nicht nur Europa. Gerne mal Afrika, Südamerika, Asien oder auch nur die USA. Vielleicht noch Russland mit ein paar Anrainerstaaten. Wenn Du zurück bist wirst Du feststellen, dass Deutschland zu den Top 10 Ländern der Welt zählt. Also mach Dich locker und reflektiere. |
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Ich kenne auch Afrika, ich bin da geboren. Ich bin ich ein wenig neidisch darauf, wie die Leute dort zu leben verstehen, und dass sie nicht so strampeln. Was meinst Du also? :Huhu: |
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Wieso Blödsinn? Vielleicht war es unpräzise formuliert und auch inhaltlich nicht ganz korrekt (es gibt noch andere Länder, die vor uns liegen). Was ich sagen wollte: es geht uns (damit ist der größte Teil der Gesellschaft gemeint, echte Armut gibt es leider in jedem Staat mehr oder weniger) im internationalen Vergleich mit am besten. Das läßt sich ganz objektiv messen an verschiedenen "klassischen" Kriterien wie Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, Pro-Kopf-Einkommen, Arbeitslosenquote. Das gilt auch für eine relativ gerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen. Aber auch wenn man andere Faktoren, z.B. Zustand der sozialstaatlichen Sicherungssysteme, Bildungsniveau, Gesundheitssystem usw. berücksichtigt, steht Deutschland immer im internationalen Vergleich sehr gut da. Kuck mal z.B. unter Gini-Index, Human Development Index. Und was soll das mit dem "Rette-uns-Geschrei"? Ich hab lediglich darauf hingewiesen, was das für Konsequenzen für uns haben würde. |
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z.B. mich, direkt u du zumindest indirekt :Cheese: Ich arbeite in einem mittelständischem Unternehmen in der Möbelindustrie dessen Exportanteil bei ca. 2/3 des Gesamtumsatzes liegt. Export in die Eurozone machen 2/3 des Gesamumsatzes aus , macht also einen wichtigen Anteil aus. Hier profitieren wir zum einen davon, dass es keine Währungsschwankungen gibt, für die Rückstellungen gebildet werden müssen . Zum anderen hat Deutschland durch seine hohe Produktivität ( die natürlich selbst erarbeitet ist ) einen echten Konkurrenzvorteil. Früher haben weniger produktive Volkswirtschaften ihre Währung entwertet ( aus versch. Gründen )um u.a. die Konkurrenzfähigkeit der Binnenwirtschaft zu erhöhen. Im Moment steht z.B. die Schweiz unter massivem Preisdruck, weil der Franken gegenüber dem Euro so stark ist u. damit Schweizer Produkte sehr teuer für uns sind. Folge sind Preissenkungen, um gegen EU Konkurrenten bestehen zu können! Hieran sieht man, dass ein starke Währung nicht immer ein Vorteil sein muss. Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung ist mein Arbeitsplatz sicher u. es wird massiv investiert ( z.B. in Gebäude u. Maschinen ). Dies führt wieder zu Aufträgen bei örtlichen Handwerkern u. Firmen. Die Beschäftigungsquote ist in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen. Dadurch ist die Kasse der Arbeitslosenversicherung gut gefüllt u. wir konnten die erste Bankenkrise relativ glimplich überstehen. Die USA beispielswiese hat eine Arbeitslosenquote von über 8%, wir 6,5 , schau dir mal das Verhältnis in den 80ern an. Ein Problem besteht darin, dass in Deutschland in den letzten 10-15 Jahren die Produktivität viel stärker gestiegen ist als die Einkommen der Arbeitnehmer! Dadurch konnten Deutsche Produkte auf dem Weltmarkt vergleichsweise günstig angeboten werden. Was lernen wir daraus? Mit Lohnerhöhungen retten wir die Weltwirtschaft u. stärken zusätzlich die Binnenkonjunktur, womit wir wieder weniger Abhängig von den Exporten werden, GENIAL. Leider sieht das mein Chef wohl etwas anders .... jedem ist halt sein Hemd das nächste. |
Danke für Deine Ausführungen. Sehe ich genauso ...
-qbz |
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Ups, muß schnellstens zur Arbeit. Bis denne. |
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