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Everest - voll wie eine IM Wechselzone...
Vor ein paar Tagen war angeblich einer der wenigen Tage, an denen in dieser Saison ein Gipfelversuch moeglich war. Daraufhin waren 300 Leute gleichzeitig unterwegs...
http://www.outsideonline.com/feature...n-Everest.html Ohne Worte... |
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Habe ich auch gelesen. Sehr empfehlenswert. Sonst waere ich wohl ueber die Meldung gar nicht gestolpert...
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Grad nochmal nachgeschaut: Laut Wikipedia haben damals 33 Personen versucht, den Gipfel zu erreichen. Und jetzt sind's 10* soviel. Haben die den Weg zum Gipfel mittlerweile mehrspurig ausgebaut? Matthias |
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nein es gibt dort engstellen, wo es nur einreihig voran geht. zusätzlich kommen dann auch noch leute von oben wieder runter. am hillary step ist das glaube ich. |
Ja, es gibt diesen Step, wo eine Aluleiter aufgehängt ist. Dort gibt es regelmässig "Stau".
Die Gefahr dabei ist, dass die Leute zu spät auf dem Gipfel sind und dann auf dem Abstieg verrecken. Auch das Warten am Fuss der Leiter führt zu Problemen, weil die Bergsteiger auskühlen und Erfrierungen erleiden. Auch der Sauerstoff wird knapp, weil die geplanten Aufstiegszeiten nicht eingehalten werden können. Hinzu kommt mit der zunehmenden Zahl an Touristen auch zunehmende Kriminalität. Dort werden Zwischenlager geplündert, die dann zurückkehrende erschöpfte Bergsteiger ohne Nahrung, Schlafsack, Brennstoff und Sauerstoff vorfinden. |
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Ich bin eben nur erstaunt, dass vor 15 Jahren schon von einer Überfüllung gesprochen wurde und jetzt 10* so viele gleichzeitig hoch wollen... Matthias |
Wer mal Lust und Zeit hat, sollte sich diese Serie anschauen.
http://www.youtube.com/watch?v=iUUF5nb0ASE Gibt einen guten Eindruck, wie kommerzielle Bergsteiger-Partien am Mount Everest funktionieren und was für Vögel da heute rumeiern. Zitat:
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Und hier das Kontrastprogramm Beyond the Mountain von Steve House, ehrlicher wird's nicht! |
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Matthias |
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Und es sind leider am Samstag 4 Menschen nicht mehr runter gekommen....
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Krasses Video. Da geh ich lieber auf die Zugspitze. Letzen November: Start um 11:00 in Hammersbach. 16:00 Gipfel. Dazwischen niemanden, ich meine wirklich niemanden gesehen!
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Ich glaube, ich würde da nicht raufgehen, auch wenn es kostenlos wäre. Es sind einfach zuviele Idioten dort. In diesem Buch ist wohl auch beschrieben, wie es da zugeht. Habe es nicht gelesen, aber war mal am Everest Basecamp und auf dem Kala Patthar und habe gesehen, was da für Leute unterwegs sind bzw. was sie sich dorthin schleppen lassen... Andererseits zahlen die Leute ein Vermögen, um mal auf dem höchsten Punkt der Welt zu stehen. Da wollen sie natürlich nicht 300 m unterhalb des Gipfels umkehren (was in dieser Höhe Welten sind!)... Das kann dann ganz plötzlich so kommen: Zitat:
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Quelle Werden denn wirklich alle Tote erfasst oder gibt es dabei eine Dunkelziffer? (Einzelbesteiger ohne Teamleitung etc.) |
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Reinhold Messner hat schon mehr als einmal mit dem nepalesischen Tourismusminister (oder so) gesprochen. Die Nepalesen regulieren nicht - obwohl sie es könnten - da sie pro Everest-Besteiger 10.000 US-Dollar kassieren. Vorab natürlich. Messner sagte außerdem sinngemäß: "So lange jede 70-Jährige Oma meint, den Everest zu besteigen, werden sich diese Dramen immer wieder abspielen." Cheers |
Der bekloppte Schweizer Ueli Steck (Weltrekordler an der Eiger Nordwand) war dieses Jahr ohne Sauerstoff oben bevor die Fixseile angebracht wurden. Sprich, da konnten die ganzen Irren da noch nicht hoch.
Hier ein kurzes Interview: http://www.20min.ch/panorama/news/st...erde--17764585 |
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Felix |
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Sprich, wenn da oben eben 300 Leute rumturnen, wird es auch eine zweistellige Zahl von Todesfällen geben. |
Das Höhenbergsteigen bleibt für mich trotz allem faszinierend. Gerade Bücher wie Into Thin Air und Touching the Void bringen einem diese Welt auf packende Weise näher. Als ich am Endpunkt des Everest Base Camp Treks auf dem Gipfel des Kala Patthar vor diesem Panorama gesessen bin war das schlicht und einfach einer der schönsten Tage meines Lebens.
Man sollte nicht so ohne weiteres über die Menschen, die sich diesen Gefahren aussetzen, urteilen. Wie auch im Sport geht es beim Bergsteigen unter anderem um das Ausloten der eigenen Grenzen - mit dem Unterschied, dass in den Bergen dabei das eigene Leben auf dem Spiel stehen kann. Genau diese Grenzsituationen sind aber absolut elementare Erfahrungen, die man in unserer heutigen Welt so kaum noch macht. Ich kann den Reiz daran gut nachvollziehen - in vielen von uns (wenn auch nicht allen) steckt das ganz tief drinnen! |
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Deppen & selbst schuld, wenn sie nicht mehr lebend runter kommen vom "Berg der Berge". |
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Dass die Auswahlkriterien strenger sein müssten sehe ich aber genauso - die Behörden sollten Lizenzen nur gegen den Nachweis ausreichender Erfahrung vergeben. Andererseits: ihr Leben, ihr Risiko! Motorrad fahren darf man auch nach ein paar Fahrstunden ... |
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Warum wohl ist der o.g. Schweizer losgezogen, bevor die Fixseile für die Touris da waren? |
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Außerdem setzen die "Risikobergsteiger" nicht nur ihr eigens sondern auch das der anderen auf´s Spiel. Siehe unten Statement Hazelman. Zitat:
Take care you guys! |
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Es gibt halt viele Perversitäten in der Welt. Eher nicht zu den Perversitäten gehört es, selbst über sein Leben und sein eingegangenes Risiko zu entscheiden. Es wird keiner gezwungen Höhenbergsteigen zu betreiben, es wird keiner gezwungen zu rauchen (außer passiv) oder bei Hitze untrainiert einen Marathon zu rennen. Aber jetzt, bei allem Respekt vor den Toten, daraus eine größere Moralfrage zu machen, halte ich für übertrieben. Wir Menschen tendieren dazu, eine falsche Risikoeinschätzung vorzunehmen. "Angst vor Atomkraft aber besoffen Autofahren" ist da nur eines von vielen Beispielen. Angst vor Haien, aber keine Angst vorm Ertrinken. Angst vor Impfungen für Kinder, aber seine Kinder auf dem Schoß im Auto zur Masern-Party fahren... |
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Den Bezug zu den von dir aufgeführten Ängsten verstehe ich nicht.:confused: :Blumen: |
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Auf die Nepalesen einzuprügeln ist mehr als billig. |
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Sollen die Nepalesen das Besteigen des Berges verbieten? Da setzen sich die Bergsteiger eh drüber hinweg und stürzen gleichzeitig einen ganzen Wirtschaftszweig über Bord. Sollen sie das Besteigen kostenlos machen, damit sie sich nicht die Finger schmutzig machen? Die Leute sind bereit 10.000 Dollar und noch mehr für die Erlaubnis zu zahlen, warum sollten sie das Geld nicht nehmen. Genug offene Rechnungen haben die Nepalesen auch. Zitat:
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Ich habe nichts gegen Menschen aus Nepal! Ganz im Gegenteil! Dein Post: :confused: :Nee: |
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Gruß |
Viele halten Höhenbergsteiger für wahnsinnig, und viele halten uns Triathleten für bekloppt.
Es kommen so viele Menschen bei Ausdauerveranstaltungen um, und wir machen auch weiter. Seine Grenzen ausloten führt doch zu immer neuen Herausforderungen. Zuerst macht man einen kleinen Sprinttriathlon und irgendwann eine LD und später vielleicht einen Norsemann oder eine Ultratriathlon. Die Grenzen bestimmt man selbst. Man gefährdet sich in erster Linie ja selbst, auch im (Höhen)bergsteigen. Die Retter riskieren zwar auch Ihr Leben, aber machen dies ja auch freiwillig und mit dem Herzen. Es gibt auch einen Grundsatz bei der Bergwacht, Feuerwehr und anderen Helfern. Eigenschutz geht vor Fremdschutz. Die Leute die auf den Everest wollen und dort auch umkommen sind oft trainiert. Auch bei den kommerziellen Veranstaltern gibt es Grundvorraussetzungen um an solchen Unternehmen teilnehmen zu dürfen. Ich kann mich z.B. bei den deutschen Unternehmen nicht an solchen Bergen versuchen wenn ich nicht z.Bsp Westalpenerfahrung habe und Gletscher queren kann. Das wird meines Wissens nach auch bei einem Kennenlerntreff-Klettern überprüft. Wenn ich Zehntausende Euro zahle um dort hoch zu kommen in mehreren Wochen so geht man sicherlich oft auch über seine Grenzen hinaus. Die Chance hat man ja meist nur einmal. Wenn man fast fünfhundert Euro für einen Tag Wettkampf zahlt will man ja auch finishen, und viele landen dann ebend auf der Trage oder gar im Krankenhaus. Würdet ihr solche Triathleten als untrainiert und unerfahren bezeichnen? |
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Anhang 13794 RoBa, Du kannst jetzt natürlich sagen, das kannst Du auch im Fernsehen oder Internet angucken, dafür brauchst Du nicht so weit zu reisen... Wenn Du diese Einstellung hast, dann solltest Du dort besser nicht hinreisen. Das willst Du wahrscheinlich sowieso nicht, so wie ich Deine Frage verstehe. Ich bin jedenfalls immer wieder gerne im Himalaya, weil die Landschaft so grandios ist, die Menschen so phantastisch sind und wir egozentrischen West-Menschen von der dortigen Kultur sehr viel lernen können. Auch wenn das Gipfelpermit 3 mal soviel kosten würde, würden immer noch genug Leute raufgehen und dort sterben, weil sie Helden werden wollen -- und sich letzten Endes kein Schw** dafür interessiert, weil schon soviele oben waren. Das ist doch genauso wie die Teilnahme am Ironman: Zitat:
Von der tibetischen Seite kostet das Gipfelpermit übrigens "nur" ein drittel... |
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Versteh mich bitte nicht falsch, aber das ist für mich der Gipfel des Egozentrismus und nicht der Anfang von einer besseren Geisteshaltung. Ich wäre der erste, der dort durch die Gegend spazieren würde, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte. Aber aus dem Grund, weil MIR das Spaß machen würde und ICH da ein tolles Erlebnis hätte und es MIR neue Einblicke bringen würde. Das wäre in meinen Augen das Gegenteil von "Selbsterfahrungstrip gegen Egozentrismus" (zumal es bei Selbsterfahrungstrips ja schon in der Wortbedeutung um SELBST- und nicht um FREMDerfahrungen geht.) |
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Aber wenn sie doch wirklich unbedingt dieses Risiko eingehen wollen, dann ist es irgendwann auch mal gut und man muss sie lassen. Wer dabei draufgeht, der hat schlicht und einfach die falsche Entscheidung getroffen und wurde Opfer eines selbstgewählten Risikos. Immerhin ist er dann bei dem Versuch umgekommen sich einen Traum zu erfüllen, es gibt bemitleidenswertere Schicksale. Anders sieht es bei den Sherpas aus, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen müssen - die haben weniger die Wahl, da ist es tragisch, wenn einer stirbt, weil zu viel Verkehr ist. Andererseits hätten sie ohne den Verkehr keinen Lebensunterhalt. Ich würde sagen, man sollte sie machen lassen, es gibt wichtigere Probleme als reiche Menschen die auf nen Berg steigen wollen obwohl sie es nicht können und teils nicht nur metaphorisch raufgetragen werden müssen. Ich finde diese Leute hauptsächlich peinlich - aber wenn sie selbst damit glücklich sind, dann sollen sie's versuchen. |
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Ja, Egozentrie wird an den hohen Bergen ausgelebt, da hast Du Recht: Zitat:
Naja, wie dem auch sei, jeder hat dazu seine eigenen Gedanken... |
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Leute, die sich über Wäsche am Sonntag aufregen, sind wohl in der Regel leider nicht diejenigen, die sich bei Reisen in fremde Länder von den dort erlebten Eindrücken groß verändern. :Cheese: Du hast aber sicherlich Recht. Sein eigenes Leben (und das seiner Mitmenschen) kann man leichter mit etwas Abstand aus einer anderen Perspektive betrachten. Ob es dazu eine Reise um die halbe Welt braucht um in Ländern in denen die Wohlstandsschere noch weiter als bei uns auseinander geht, ist dann aber wohl typenabhängig. Ich will Dir keineswegs Deine Urlaube vermiesen, die Gegend reizt mich auch sehr - halt touristisch. |
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Eine Kollegin von mir reist in der ganzen Welt herum um sich zu finden, bzw. um so tolle Eindrücke und Menschen zu erleben. Hier in Deutschland kennt sie nicht mal die nähere Umgebung und wertet das Deutschtum dermaßen ab, daß man sich schon fragt, was die Reiserei und Selbstfindungsorgie soll. Aber jeder wie er es mag. |
Zum Thema ein Interview mit Ueli Steck:
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/...-a-835677.html "Den Everest ohne Sauerstoffflasche zu schaffen ist immer noch eine große Herausforderung. Das Drumherum muss man akzeptieren, das Rad der Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. In der Schweiz gibt es viele Leute, die sich über Heliskiing beklagen. Die sollten einfach nicht auf die Berge gehen, an denen das erlaubt ist - es gibt tausend andere Möglichkeiten." |
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