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Andauerndern wiederkehrende Wadenbeschwerden
:Huhu:
Ich hab mir vor 2 Jahren aufgrund zu großer Laufumfänge (bzw zu schneller Umfangssteigerung) einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zugezogen. Nach 6 Wochen Pause und langsamen Wiedereinsteig konnte ich wieder beschwerdenfrei trainieren. Letztes Jahr im Sommer fings dann an der selben Stelle wieder an zu schmerzen und das obwohl die Laufumfänge nur knapp oberhalb von 30km/Woche lagen. Diagnose: Zerrung Seit Mitte dieser Woche habe ich an der selben Stelle wieder schmerzen, noch kaum spürbar aber sie bahnen sich zumindest an und das obwohl ich kaum Umfänge lauf. Gibt es irgendwelche Methoden dem entgegenzuwirken? Was haltet ihr von: -Kühlung der schmerzenden Stelle mit Eis -Kräftigungsübungen -Dehnen -regelmäßig Magnesium(?) einnehmen LG MainEvent :Huhu: |
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Zwecks Abhilfe würde ich kühlen wenn es angenehm ist. Dehnen und kräftigen eher nicht wenn es weh tut. Wade massieren, mit Hilfsmitteln wie "The Stick" oder Blackroll, und einfach von Hand, aber nicht übertreiben. Und Magnesium ganz bestimmt nicht. |
Am rad liegts definitiv nicht da ich die letzten paar Wochen ausschließlich gelaufen bin.
Dienen Kräftigungsübungen,Magnesium,etc für die Zukunft als Vorbäugung? |
Welcher Muskel in der Wade ist konkret betroffen?Soleus, Tibialis Posterior? Gastrocnemius? Wie fühlt es sich an, wenn du die schmerzende Stelle massierst oder abtastest?
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Die Schmerzen sind an der Beininnenseite, direkt am Schienbein Schmerzen hab ich nur bei Belastung. In ruhelage oder beim Massieren ist alles in bester ordnung |
Klingt doch nach Kantensyndrom?!
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Entspricht eine der roten Zonen deinem Schmerzbereich?
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40 km/Woche ist wenig, bringt dir aber nichts, wenn es weh tut ist es so. Das es wiederkommt sagt ja eher das die Ursache nicht beseitigt wurde. |
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@Tobias: Der Schmerz ist der Selbe wie bei der Zerrung bzw beim Muskelfaserriss nur noch nicht ganz so stark Welche Symptome sind denn typisch für Schienbeinkantensyndrom? Ich war bei der Zerrung als auch beim Muskelfaserriss beim Arzt und der sagte nichts von SKS... LG MainEvent :Huhu: |
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Kannst Du übrigens googlen?!? http://www.sportordination.com/schie...tensyndrom.htm |
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Kante, war klar :cool:
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hallo,
obwohl scheinbar alles "klar" ist noch einen Hinweis zum Bedenken: Du sprachst von einem Muskelfaserriss und nun Schmerzen genau an der gleichen Stelle. Ich tippe daher auf mangelhaft oder gar nicht behandelte Faszien bei der damaligen Verletzung. Typisch ist hier, dass Monate oder Jahre später Probleme auftreten. Die Faszien (Umhüllungen der Muskelfasern) reissen genauso und reagieren dabei wie ein Gummi, d.h. sie schnurren zusammen und müssen manuell wieder in die richtige Lage gebracht werden. Dann können sie wieder vernünftig zusammenwachsen. Übrigens haben Wissenschaftler herausgefunden, dass über 80% der Schmerzrezeptoren in den Faszien liegen! Für viele Therapeuten, Ärzte ein Grund zum Nachdenken! |
Darf ich mal quer rein schneien?
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genau da spüre ich seit RAB immer wieder mal beide Waden. Seit ich vor ca 4 Wochen langsam wieder laufen trainiert habe und letzte Woche erstmals seit Mai Freiwasserschwimmen war, hatte ich: - Beim schwimmen immer wieder leichte Wadenkrämpfe (konnte ich wegatmen) ;) . Früher hatte ich max. mal Zehenkrämpfe - nach dem Sport spüre ich die Waden. Manchmal fühlt es sich an, als wäre da ein kleines Bällchen drin... - Bei bike and run merke ich aber nichts... Bin dann in Kompressionsstrümpfen herumgelaufen und habe gedehnt... Muss ich anders trainieren oder gewöhnt sich mein Körper auch daran?? Hab bissl Panik vorm Schwimmen im WK... |
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* Leg Dich auf den Rücken * Stelle ein Bein an * Leg die Wade des anderen Beines dortz wo die "Bällchen" sind auf die Kniescheibe des angestellen Beines. * Du hast dann getroffen, wenn es unerträglich weh tut. * Entspann Dich, atme tief und lass die Schwerkraft arbeiten. * Halte diese Position für 30-90 Sekunden. * Wiederhole das Prozedere 3-6 mal täglich. Alternativ kannst Du auch mit dem "Bällchen" 10-15 mal über die Kniescheibe weg"schrubben", wenn das verträglicher ist. Idealerweise werden die "Bällchen" innerhalb von ein, zwei Tagen spürbar kleiner. Du solltest aber erst die Behandlung einstellen, wenn du beim Auflegen der Wade auf die Kniescheibe keinerlei Schmerz mehr spürst. So lange die Trigger ("Bällchen") noch da sind aber nur latent, können sie jederzeit wieder aktiv werden und höllische Probleme machen. Such die Wade dafür von oben bis unten auf der Kniescheibe des anderen Beines ab. Das kann man auch gut als Prophylaxe in eine regelmäßige Routine einbauen. :Huhu: Robert |
Danke Kai Uwe, du bist toll !!
(Aaaaah, ich weiss doch, dass du nicht Tobias heisst :Nee: ) Also lieber Robert, das probiere ich sofort aus (hoffentlich sieht mich keiner). Und ich hoffe, ich ruiniere mir nicht die Kniescheibe... :Lachanfall: :Cheese: Vielen Dank und ich melde mich wieder! |
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OK, also keine Faszienbehandlung. Das erklärt auch die 6 Wochen Trainingspause.... Stell dir die Muskelfaser als eine Ader in einem Stromkabel vor. Die Ummantelung (sowohl komplettes Kabel als auch die einzelne Ader) kann man sich dabei unter dem Mikroskop betrachtet wie nebeneinander liegende Spaghetti vorstellen die "gekocht" und daher beweglich sind. Schneidet man ein paar Spaghetti durch verformen sie sich. Da sie bestrebt sind sich irgendwo festzuhalten, beginnen die zerschnittenen Enden am nächstmöglichen Ort festzuwachsen und das sind ohne Behandlung meistens nicht die Schnittstellen. Beim Stromkabel wäre das also die Ummantelung der zerschnittenen Ader, die womöglich mit der danebenliegenden Ummantelung zusammenwächst. Lötest du die Ader wieder zusammen, dann bleibt eine offene kleine Stelle...
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Habe irgendwo gelesen, dass in diesen Trigger-Bereichen eine Entzündungsreaktion vorliegt und die Konzentration von verschiedenen Neuropeptiden erhöht ist. Inwiefern führt Druck dann zu einer Verbesserung? |
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Nach herrschender Meinung liegt keine Entzündung, sondern eine Störung im Nährstoff- und Elektrolythhaushalt, also im Zellstoffwechsel der Zelle vor, die zu einem lokalen Übersäuerungszustand der Zelle führt (der ph-Wert im Trigger wude mit ca. 3 gemessen!, normal ist ca. 7-7,4) und zur Folge hat, dass diese sich nach einem Anspannungszustand nicht mehr entspannt. Also in etwa könnte man von einem "Mini-Krampf" sprechen. Die Folge ist, dass der vom Trigger "befallene " Muskelstrang seine Arbeit nicht mehr fehlerfrei ausführen kann und benachbarte Muskelstränge in der Folge dessen Ausfall durch Mehrarbeit kompensieren müssen. Dies führt oft zur Ausbildung weiterer Trigger im betroffenen Muskel, die sich dann als bis zu haselnussgroße "Triggerkomplexe" tasten lassen. Ein einzelner Trigger ist etwa stecknadelkopfgroß. Was Trigger für die meisten laien und schlecht ausgebildeten Schulmediziner tricky macht, ist der "Übertragungsschmerz", dessen Mechanismen ebenfalls noch nicht restlos geklärt scheinen. Hierunter versteht man, dass Trigger ihre Schmerzsignale in zum Teil weit entfernte Zonen des Körper projizieren, d.h. dort wo der Trigger sitzt, tut nichts weh, aber anderswo. Wenn man dann nach der "Davos-Methode" (Da-wo's-weh-tut) rumpfuscht, was die meisten Schulmediziner gerne machen, hilft das überhaupt nichts, weil der Ort der Ursache anderso liegt, als der Schmerz. Siehe die zahlreichen Bildchen, die ich immer wieder poste. Mein Lieblingsbeispiel hier ein Trigger in der Wade (Soleus), der ins Illiosacralgelenk ausstrahlt und so mache sinnlose und langwierige orthopädische Behandlung bis hin zu OP's zur Folge hatte (rechts, TrP3): ![]() Der sog. ischämische Druck, den man bei der Massage ausübt, führt nach dem Lösen des Drucks zu einem vermehrten und kräftigen Einstömen von Blut nebst Nährstoffen/Elektrolythen in die betroffene Zelle und löst die Stoffwechselstörung auf. Die Zelle versieht dann ihren Dienst wieder, als wenn nichts gewesen wäre, auch wenn der Trigger schon Wochen, Monate oder gar Jahre existiert hat. :Huhu: Robert |
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Zur Definition des SKS: Zitat:
Die restliche Definition trifft jedoch zu 100% zu: Zitat:
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Klasse Sache. Erst dachte ich "unerträglich" ist anders, aber man findet dann schon Stellen, die zumindest ordentlich zwicken.
Habs schon zwei mal gemacht heute und es fühlt sich irgendwie gut an. Nochmals danke an Klaus ... :Lachanfall: also Robert :Blumen: Allerdings: ist nix für enge Röcke und im Büro kommts auch nicht so gut an :Cheese: |
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Ich habe zur Zeit immer mal wieder Probleme an denen beiden Stellen in den Links. Wenn ich auf die Triggerpunte drücke schmerzt es auch und es strahlt an die angegeben Stellen aus. Ich spüre aber überhaupt keinen Knoten. Soll ich trotzdem drauf drücken? http://www.triggerpoints.net/trigger...bialis-ant.htm hier trigger 2 http://www.triggerpoints.net/triggerpoints/soleus.htm |
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Alleine die Rückmeldung die Du beim Massieren bekommen hast (Ausstrahlungsschmerz) zeigt eindeutig an, dass Du in den betroffenen Muskeln Trigger drin hast, die Du elminieren solltest, bis Du kein Feedback mehr beim Drücken/Massieren bekommst und der Muskel sich butterweich anfühlt. Triggerfreies Muskelgewebe meldet keinen Schmerz beim Massieren auch mit ordentlich Schmackes. :Huhu: Robert |
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P.S. Ich würde mich also in diesem Fall keinesfalls an das Zitat in Deiner Signatur halten ;) |
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Im Ernst: Freut mich für Dich - in Zukunft weißt Du, dass Du Dir in vielen Fällen prima selbst helfen kannst, wenns irgendwo zwickt. Das ist doch ne ungemein befriedigende Erfahrung... :Huhu: Robert |
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:Cheese: :bussi: |
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