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In der Olympischen wird er vor mir sein, da hat er viel mehr Erfahrung und Wettkampfgeist, aber dann, bei der X-Challenge, wird er meinen heißen Atem zu spüren bekommen. Beim Schwimmen ist er knapp vorne, am TT sind wir etwa gleich, beim Laufen hat er mehr Quälgeist. Am Mountainbike aber sollte ich eigtl. etwas stärker sein, ... :cool: Nik |
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Some days are good, seem to turn worse, to become even better...
Wieder einmal Baustelle. Als hätte es letztes Jahr nicht gereicht. Gut. Der Umfang hält sich in Grenzen, aber trotzdem wieder dieselben Gesichter die selbe Baufirma, derselbe Vorarbeiter. Zum Glück.
Der selbe Baggerfahrer. Oh Gott. Aber es lief gut. Der Typ hinterm Baggerjoystick machte diesmal seine Arbeit gut, riß keine Leitungen ab, hinterließ kein Schlachtfeld und war auch nicht unfreundlich. So konnten wir die notwendigen Arbeiten halbwegs zügig durchführen, die Baufirma mit mir als Hilfsarbeiter. Ziegelschleppen, stemmen, Schaufeln, Dinge eben für die ich kein Sachverständnis brauchte. Am Vortag ging ich noch leichten Erledigungen nach, am Vormittag war ich wieder mit der Wiederbelebung alter Schulrechner beschäftigt, nachmittags fuhr ich mit den Kindern eine lockere MTB-Ausfahrt. Ich spürte die Beine noch. Denn Tags zuvor lief ich einen Trailhalbmarathon mit fast 1000hm und 6er Schnitt, was ich als ganz akzeptabel empfand, da es schüttete und gerade der Abstieg sehr steil und rutschig war. Kilian Jornets Buch, das ich seit meinem Geburtstag im April links neben dem Bett liegen gelassen hatte, ich aber in den letzten Tag verschlang, weckte meine Lust, es mir mal wieder ordentlich dreckig zu besorgen. Es war jedenfalls sehr befriedigend, hat aber auch gut reingehauen, wie ich beim Bergaufschieben meines Jungen über die doch steilen Anstiege hier feststellen musste. Er hat da mit seinem 6 Gang Specialized einfach ein paar Gänge zu wenig. Da Freitag war, verließ mich der Bautrupp rechtzeitig, und der Plan noch ein bisschen Training nachzuschieben bekam Gestalt. Längere Intervalle am TT standen an. Also machte ich mich bereit, richtete alles zusammen und ging in die Fahrradgarage. "Ey Mann, wo ist der Gerät?" Kurzer Verzweiflung wich schnell ein Dämmern: Mist. Ich hab das Ding noch im Auto, mit dem meine Frau gerade eben in die Gärtnerei abgezischt ist. Ok. Pech gehabt. Ich beseitigte also die IVs aus meinen Gedanken, was mir gar nicht schwer fiel, trotzdem ich mir schon beim Anziehen der Klamotten auch das nötige mindset mit anzog, also ich war grundsätzlich auf "in die Fresse" eingestellt. Na, dann schnapp ich mir eben das MTB, fahr ich halt damit. Keine Luft hinten. Ok...? Plattfuß? Also Rennrad, ja Rennrad! Ich kram den Hobel hervor und ärgere mich über die schlecht montierten Auflieger (bescheuert bei einem Lenker der konisch dünner wird und man gerne breit fährt, weil man breit ist). Also runter damit. Wie ich das Rad dann hochhebe, um es über das ganze Gerümpel in der Garage drüberzuheben, schießt mir "sauschwer" in den Kopf und nach einem Blick zu den Laufrädern: "eh klar". Also Schlechtwettersatz runter 404er drauf: "Ah, so leicht!" Und ich freu mich aufs Bergfahren. So Schuhe an und los. "Wtf!" Wo sind die Schuhe? Dem aufmerksamen Leser dämmerts wohl und auch mich beschlich leise, wie ein Arschtritt mit einem Stahlkappenstiefel, die Erkenntnis, dass diese eben dort, beim anderen Rad, ja auch im Auto liegen müssten... Hmmm. Ich lass also die Badeschlapfen an und fahr die 10km in die Gärtnerei zu meiner Frau. Merke dabei unter allem Ärger, dass da Bäm in den Beinen ist. Dort angekommen hol ich mir den Schlüssel von meiner Frau, die sich gerade mit einem beschissengutaussehenden Gärtner unterhält und gut gelaunt durch die Anlage schlendert, während die beiden mit meiner Kleinen zwischen dem bescheuerten Gemüse verstecken spielen. Ich war nicht ganz so gut gelaunt: "Ich brauch den Autoschlüssel." "Was ist?" "Frag einfach nicht!!!" Ich laufe zum Auto, sperre schon von weitem auf, reiße die Heckklappe auf: da ist das Rad, da ist der Helm, wo sind die Schuhe!? Schiebetür auf. Nix, Beifahrertür: Fehlanzeige. Ich fluche. Verdammt, liegen die doch daheim irgendwo herum und ich bin vorschnell hier her gefahren? Hat meine Frau die wieder mal "aufgeräumt"? Wütend laufe ich zum Eingang der Gärtnerei, um ihr eine Scheibtruhe voller Scheisswut entgegen zu bringen, auf halben Weg werde ich aber langsamer und bleibe nachdenklich stehen. Da war was. Die sind, die sind, ich hab die Schuhe letztens nach den K3 Intervallen bei meinen Eltern stehen lassen. Dort sind die, alle beide, der linke und der rechte. Geschlagen betrete ich die Gärtnerei, tröste mich mit dem Sprichwort: "Nur die harten kommen in den Garten, die härteren bekommen die Gärtnerin." Schau meiner Frau beim Zahlen zu (hmmppffff) und höre ihr, ich bilde mir ein, gehauchtes "Tschüss!" zur Verabschiedung vom Gärtner. Wenns dunkel ist, ist alles schwarz. Daraufhin darf ich mein Rad und zwei Wagerl voll Gesträuch in den Kofferraum befördern und mich auf die Rückbank setzen, weil auf den Beifahrersitz besteht die Kleine mit dem Glitzerlippenstift mit Erdbeergeschmack. Geknickt sitz ich hinten drin. So, wohin mit Bäm. Ich will nicht auf morgen warten, zumal wieder ein starker Arbeitstag ansteht, wer weiß was dann mit Bäm ist. Also muss ich den Schlauch am MTB wechseln. Zu Hause schreite ich sofort zur Tat. Die soll sich ihr Grünzeug selber raushieven. Und suche nach einem MTB-Schlauch - aber finde keinen! Ja Kruzifix, reichts denn nicht? Da war doch noch einer! Auch an dieser Stelle dämmerte es mir wieder, wo denn der eine Schlauch, den ich hatte hingekommen sein könnte, hmm, ja, ist eigentlich auch eine interessante Geschichte: Der ist doppelt gefaltet im 12 Zoll Rad des Rollers meiner Kinder. Ich bekam damals im Frühjahr nirgends einen 12 Zoll Schlauch und hielt das für eine geniale Eingebung. Also war auch kein 26" Schlauch im Haus. Jetzt war es vorbei mit meiner Hartnäckigkeit und Geduld und ich fügte mich geschlagen dem Schicksal, nach sechswöchiger Dürre mit müden Beinen die beiden endlich wieder heißen, voll fahrbereiten und scheinbar mit supersuper Gemisch getankten Zylinder auf der Couch verkümmern zu lassen. So getreten vom Schicksal bugsierte ich das MTB an seinen Platz aber bemerkte dabei, dass hinten zwar wenig Luft (halbes Bar) drin ist, das aber deswegen kein Plattfuß sein muss. Also kontrolliere ich das Ventil, schnappe die Pumpe und blase 3 Bar rein. Hält! Jaaaaaa!!!!! Da es zu dem Zeitpunkt schon spät war jagte ich das MTB noch in 2h über fast 50km und 1300hm, zwischendrin fuhr ich einen schon oft gestoppten Anstieg (knapp 600hm) in 32min, was Persönlicher Rekord ist, den alten fuhr ich noch mit meinem leichten Hardtail, diesmal wars mit dem 13,5kg Fully... Ja also. Wie sich ein guter Tag scheinbar zu einem Schlechten dreht um dann umso besser zu werden! |
Toll geschrieben Nik!:Blumen:
Freut mich das du nicht schlafen gehen musstest ohne vorher nochmal Bäm gemacht zu haben.:Cheese: |
Der Philosoph aus dem Land der Schluchtis ist wieder aktiv.. :Lachen2:
Nik, erhol Dich.. bald gehts rund. :Cheese: Was machste eigentlich nächstes Jahr? :Huhu: |
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Nik |
Wenn Frau und Gärtner und Intervalle nicht vorgekommen wären, hätte das n Abriss aus einem meiner Tage sein können...:Cheese:
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Nik |
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