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trifi70 22.10.2010 12:05

Spikereifen
 
Weils scheints doch reges Interesse gibt, liefer ich mal ein paar Links nach:

http://www.peterwhitecycles.com/studdedtires.asp
Bilder, Maße, viel Text mit Fakten, um den eigenen Anforderungen ungenügende Reifen direkt aussortieren zu können.

http://komponentix.de/onlineshop/rei...nterreifen.htm
Gute Übersicht mit Fotos, Gewichten und subjektiver Bewertung der gängigen Modelle in Bezug auf unterschiedliche Anforderungen. Es sind "Tests" verlinkt, welche jedoch oft nur zu Foreneinträgen weiterleiten. Nebenbei bemerkt baut der Laden auch hervorragende Laufräder, falls jemand sich für die Winterzeit einen Nabendynamo o.ä. einspeichen lassen möchte ;)

http://www.veloplus.ch/pdf/fachinfor...eiksreifen.pdf (Schreibweise "speiks" ist korrekt)
Im Gegensatz zum "Test" finde ich den W106 auf Glatteis deutlich sicherer als den Mount & Ground W160 und würde ihm 4 Sterne geben. Selbst auf überfrorenen Kopfsteinpflaster hat mich der W106 nie im Stich gelassen, kein Rutschen, keine Unsicherheit!

http://www.pinkbike.com/news/article2340.html
Recht ausführliche und vor allem differenzierte Bewertung vieler verfügbarer Modelle.

Bei bike-components.de gibt es unter den jeweiligen Produkten auch Erfahrungsberichte von Nutzern zu lesen. Da sind einige interessante Berichte dabei, u.a. auch zur Haltbarkeit.

Grundsätzlich muss man sich im Anwendungsbereich irgendwie entscheiden: Eis, Spurrinnen, Stadtverkehr mit geräumten Wegen, Tiefschnee, festgefahrene Schneedecke. Die Anforderungen sind vielfältig und DEN Reifen gibt es nicht. Am besten mit allem zurecht kommt ein 26" Reifen in breiter Ausführung mit groben Stollen und vollbespikt, also 240 oder mehr Spikes. Er hat erhöhten Rollwiderstand und macht auf Asphalt ordentlich Krach. Zudem ist er teuer und durch die vielen Spikes auch recht schwer. Spikes mit Aluhülse sind zwar leichter, sind dafür aber wesentlich anfälliger für Korrosion (Streusalz).

Noch ein Wort zu den nur seitlich bespikten Reifen. Klingt zunächst verlockend. Einfach Luft ablassen und bei Glatteis sicher fahren. Zu empfehlen ist, bei unter 3 Grad prinzipiell Luft abzulassen, selbst wenn es trocken ist/scheint. Bei zu viel Druck eine Eisplatte hinter der Kurve zu spät gesehen und die Spikes nützen gar nix :(

Bei Vollspikes aufpassen auf glatten Geläuf wie Gehwegplatten, Granit oder Marmor. Stahl findet hier keinen Halt. Es hängt vom Reifenaufbau, Gummi, Fahrergewicht und ev. sogar Luftdruck ab, ob der Reifen greift, weil sich die Spikes weit genug im Stollen versenken oder eben nicht. Also Vorsicht!

@syby: ja, es ist paradox. Für die Nokians wo man seltenst Spikes verliert gibs die zu kaufen. Bei Schwalbe wo die Spikes gerne mal wegfliegen, muss man sich kümmern. Aber es stimmt tatsächlich: Mail an Schwalbe und die schicken kostenlos ne Tüte Ersatz. Was begrenzt hilft ist nach meiner Erfahrung: nach dem Kauf Reifen prüfen. Bei mir saßen manche Spikes nicht richtig im Stollen, diese muss man korrekt plazieren, damit sie nicht bei der ersten Fahrt verloren gehen. Außerdem: es wird empfohlen die Reifen 50 km auf Asphalt einzufahren. Dabei arbeiten sich die Spikes etwas in die Stollen ein und sollen so besser halten.

chainsucker 06.11.2010 07:56

Guten Morgen!

Ich wollte mich auch mal kurz ins Thema einbringen:Huhu:

Fahr jeden Tag mit dem Rad, meist Kurzstrecken. Mittlerweile zwanghaft weil ich mein Auto verkauft hab (super Gefühl!).

Bekleidung:
Gore Bike Wear Countdown (Gore Tex)
Gore Bike Wear Alp X Pant (Gore Tex
Jeantex kurze Regenhose
Gore Bike Wear Hose zum zippen, Name hab ich grad nicht parat, mit Windstopper.
Unterwäsche kurze Muskelshirts von Crane (Aldi), und jeweils ein langes Unterhemd und eine lange Unterhose von Odlo, sind eigentlich Laufsachen.
Dann noch zwei "billige" Funktionstshirts von Kimberly.
Zubehör sind verschiedene Multifunktionstücher für Hals und Kopf.
Je nach Temperatur auch eine Windstopper Helmmütze von Gore und Neoprenmaske von Löffler (ab -10Grad).
Schuhe hab ich Walkingschuhe von Nike (Name müsste ich raussuchen), super Grip, Goretex, und sehen "human" aus, weil ich nicht auf jeder Party oder im Kino mit Funktionsboots rumlaufen mag.
Am Mtb Plattformpedale, am Singlespeeder Käfig. Klickies wären um Stadtverkehr und bei meinem Fahrstil und der Rücksicht der Autofahrer Selbstmord :Lachen2:

Die Bekleidung kombinier ich je nach Temperatur, desto kälter desto mehr lagen.
Vom oben genannten her bin ich aber abgedeckt von +30Grad bis -15Grad (war glaub ich bisher das kälteste). Bis auf die Hände haben alle Zonen noch Reserven nach unten.

Bis jetzt fahr ich die kurze Hose mit Knielingen bei -2Grad, und es ist angenehm.
Mein einziger Knackpunkt sind die Hände, hab vererbte schlechte Durchblutung, der beste Handschuh wärmt nicht da es nichts zum reflektieren gibt. Werd daher auf beheizte Handschuhe umschwenken sollte es diesen Winter extrem werden.
Aber es ist auch etwas Training.
Letztes Jahr hab ich früh Handschuhe angezogen. Dieses Jahr hab ich mich rangetastet und fahre im Moment noch bei 2-4 Grad ohne. Gut, es sind meistens Kurzstrecken, weniger als 30 Minuten.

Zum schwitzen: Dann ist meist zu viel am Körper. Im meinem Fall ist es so das es mir "ausreicht" wenn 2 Hauptzonen warm sind: Kopf und Torso. Hatte schon einen Ausnahmetag wo ich mit Muskelshirt+Funktionstshirt, und kurzer Hose+Knielinge heim gefahren bin, und daheim beim Blick auf das Thermometer hab ich mich ganz schon gewundert, da waren es um die 6 Grad... Tagesform, keine Ahnung.

Beleuchtung:
Vorne Busch und Müller Ixon IQ Speed, hinten eine kleine von Blackburn.
Beide ein Traum, wiegesagt ich fahr täglich, Minimum 45 Minuten wenn ich nur zur Arbeit fahre ohne einkaufen etc. und die Frontbeleuchtung hält mit einer Ladung im "Ökomodus" fast 8-10 Wochen, die Blackburn ist fast genauso. Kann es nicht genau sagen, eben weil ich so selten lade.
Die Leuchtkraft der IQ Speed ist auch genial, beinahe eine Waffe wenn man Autofahrer ärgern will.

Zum Thema Eis: Ich hab das Glück dass mein Weg zur Arbeit eigentlich nur 2 Kurven hat. Auf den geraden hatte ich mit Eis bisher keine Probleme.
Eher festgefrorene Spurrillen im Schnee, und zugesetztes Profil vom Schnee.
So doof es auch klingt, teilweise einfach mehr Gas geben damit sich die Reifen durch den Schnee schneiden, klappt aber nicht immer.:Lachen2:

Hab mir jetzt noch zur Sicherheit die Reflektorstreifen die beim Aldi im Angebot waren an die Seiten des Rucksack genäht, seh aus wie ein rasender Christbaum :liebe053:

Grüße,
Christian

Risin 06.11.2010 14:09

Zitat:

Zitat von goetzi (Beitrag 473935)
@Jens: Wie sieht bei dir die Abnutzung der Spikes aus ?

Ich musste heut Morgen, bedingt durch die Glätte, die Luft auf 2 bar reduzieren. Jedoch habe ich nun auf meinem Heimweg nicht die Möglichkeit nachzupumpen. Vereist ist es nicht mehr, somit würden sich die Spikes schneller abnutzen. Der Heimweg ist 25 km, schadet jeder Kilometer oder ist das absolut kein Problem.


Die Spikes an sich sind nicht so das Problem. Eher der Gummi. Und der ist bei Winter!!!-Schwalbe-Reifen eher mäßig. Ich meine jetzt die mit Spikes. Ich bin die Reifen mit viel Gepäck gefahren, deshalb sieht die Belastung bei eine Tour zur Arbeit vll. etwas anders aus. Aber die Spikes haben sich teils nach innen gedrückt bzw. sind raus gefallen bzw. gerissen. Dabei waren die Noppen auch teilweise ein- oder abgerissen. Auf Nachfrage bei Bohle bekam ich ein paar dümmliche Antworten, weshalb ich im Winter die Marke meide. Ich denke, der Markt an Winterreifen gibt nicht so viel her als dass man sich damit intensiver beschäftigen möchte.

Bei der nächsten Tour habe ich den Nokian Hakkapeliitta W240 gefahren und der sieht noch aus wie neu. Nichts ausgerissen, guter Grip einfach top.
Eine sehr gute Seite zu diesem Thema ist hier

Nokian (Finnland) stell hauptsächlich Autoreifen her. Sie haben somit sehr viel Erfahrung was Winterreifen und besonders Spikereifen angeht. Dies nutzt man natürlich bei den Radreifen was sich eben bemerkbar macht.

Wenn man Geld übrig hat, kann man sich den SON-Naben-Dynamo zulegen (ca. 280 EUR) + eine gute Halogenlampe z.B. B+M Lumotec Fly Senso und hinten z.B. B + M DToplight plus. Dann leuchtest du die ganze Strasse aus und musst oft mit Lichthupen der Autofahrer rechnen, weil sie geblendet werden.
Solche Reflektorbänder für die Beine kann man sich dann sparen, das Rücklicht ist zu hell als das sie noch von hinten wahrgenommen werden. So jedenfalls die Aussage meiner Arbeitskollegen.

Kleidung: atmungsaktives Unterhemd darüber Laufhemd(lang) und winddichte atmungsaktive Jacke, lange Winterradhose dazu gute Handschuhe und Mütze und ab geht die Post. So kann man sicher bis -10°C fahren...je nach Veranlagung.

Und selbst wenn man mal ein wenig friert, ist es nicht so schlimm. Man ist ja keine 2 Stunden unterwegs.

tandem65 06.11.2010 17:51

Zitat:

Zitat von Dieda (Beitrag 453281)
Wichtig sind vernünftige Handschuhe - Dazu gibt es schon viel Treads hier, ich schwöre auf Pearl Izumi Lobster.

Ja die sind Prima.

tandem65 06.11.2010 19:14

Zitat:

Zitat von Risin (Beitrag 483090)
Wenn man Geld übrig hat, kann man sich den SON-Naben-Dynamo zulegen (ca. 280 EUR) + eine gute Halogenlampe z.B. B+M Lumotec Fly Senso und hinten z.B. B + M DToplight plus. Dann leuchtest du die ganze Strasse aus und musst oft mit Lichthupen der Autofahrer rechnen, weil sie geblendet werden.

Einspruch, den SON sollte man auf alle Fälle nehmen. Am Samstag letzte Woche bin ich gleich mal wieder mit dem IXON IQ 13km mit dem Sparmodus geradelt. Da war auch einiges Bergab dabei. Das macht echt keine Laune. Mit Nabendynamo hast Du immer genug Energie dabei;) Ausserdem Ist es mindestens Der DLumotec IQ Fly der genommen werden sollte. und der Cyo mit 60LUX kostet gerade mal schlappe 20,-€ mehr.

Zitat:

Zitat von Risin (Beitrag 483090)
Und selbst wenn man mal ein wenig friert, ist es nicht so schlimm. Man ist ja keine 2 Stunden unterwegs.

Viel weniger als 2 Stunden sind es bei mir allerdings nicht. Mit den Thermoklamotten, Schutzblechen... das frisst Zeit:-(

tandem65 06.11.2010 19:28

Zitat:

Zitat von aussunda (Beitrag 453456)
Bei Glatteis wird Dir Dein Reifen aber nicht helfen. Auf der Straße kannst Du auch mit einem normalen Reifen fahren. Radweg ist i.d.R. nicht geräumt und somit hat er oft spiegelglatte Ecken. Da freut man sich über seine Nägel.

Also da freue ich mich immer, daß ich problemfrei den Radweg nicht benutzen muß. Wir hatten hier an der Bergstraße ja das erste mal seit ewigen Jahren mal wieder Schnee. Ich fahre da ohne Spikes und gerne auch die Feldwege wenn es morgens frisch geschneit hat. Anfangs vor 4 Jahren bin ich auch bei Schnee mit dem Rennrad gefahren, da sind die Autos auf der B3 auch nicht schneller und insofern ist das total unproblematisch. Auf der Schwäbischen Alb z.B. würde ich aber sicherlich auch Spikes fahren.

tandem65 06.11.2010 20:21

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 458498)
Mann, Du hast ja echt einen an der Waffel !!!!! :Cheese: :Cheese:

Du hast Recht, für 27km lohnt es sich nicht das Rad rauszuholen:cool:

Risin 06.11.2010 22:03

Zitat:

Zitat von Risin (Beitrag 483090)

Wenn man Geld übrig hat, kann man sich den SON-Naben-Dynamo zulegen (ca. 280 EUR) + ein...

Ich habe mich da verschrieben....180 EUR kostet das Teil in etwa.


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