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ThomasG 09.11.2019 06:41

Sich vor anderen wiegen, anschließend demütigen und beim Essen und Trinken bevormunden zu lassen, dürfte sich kaum ein eingermaßen selbstbewusster Mensch bieten lassen.
Das kann man nur mit Leuten machen, die in irgendeiner Art und Weise abhängig vom Umfeld sind oder sich fühlen und bereit sind sich zu unterwerfen.
Ich würde da vermuten die Athleten wurden schon so ausgewählt, dass es sehr wahrscheinlich ist damit zumindest ziemlich lange durchzukommen.
Kurz war ich mal auf dem Twitteracount von Mary Cain und habe ein paar Beiträge überflogen.
Einmal ist da zu lesen: "I still loved him."
Zitat:

Zitat von sport1.de
Cain hegte Selbstmordgedanken

Auch seelisch ging ihr die ganze Situation an die Nerven. "Ich fühlte mich verängstigt, allein und gefangen und begann Selbstmordgedanken zu haben. Ich fing an, mich selbst zu schneiden. Einige Leute haben gesehen, wie ich mich geschnitten habe. Und niemand hat wirklich etwas getan oder etwas gesagt", erklärte Cain.

Nach vielen weiteren negativen Erlebnissen fasste sie 2015 Mut und erzählte ihren Eltern von ihren Qualen. Diese waren entsetzt und kauften ihr umgehend ein Flugticket heim nach New York. Wenig später verließ sie das Nike-Laufteam.

"Ich habe nicht einmal mehr versucht, die Qualifikation für Olympischen Spiele 2016 zu schaffen, ich habe versucht zu überleben", sagte sie.

Quelle: https://www.sport1.de/leichtathletik...oregon-project

Hafu 09.11.2019 07:16

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1491815)
Sich vor anderen Wiegen, anschließend demütigen und beim Essen und Trinken bevormunden zu lassen, dürfte sich kaum ein eingermaßen selbstbewusster Mensch bieten lassen.
Das kann man nur mit Leuten machen, die in irgendeiner Art und Weise abhängig vom Umfeld sind oder sich fühlen und bereit sind sich zu unterwerfen.
Ich würde da vermuten die Athleten wurden schon so ausgewählt, dass es sehr wahrscheinlich ist damit zumindest ziemlich lange durchzukommen.
Kurz war ich mal auf dem Twitteracount von Mary Cain und habe ein paar Beiträge überflogen.
Einmal ist da zu lesen: "I still loved him."

Das was Cain da beschreibt (hinsichtli des öffentlichen Wiegens, der Nahrungsrestriktion und des Drängens zur illegalen Medikamenteneinnahme) sind selbstverständlich zu verurteilende Auswüchse eines in diesem Fall entarteten Trainingssystems.

Alles andere aber, was du oben angesprochen hast, ist die normale Realität des Hochleistungssportes nahezu in jeder Trainingsgruppe auf diesem sportlichen Level und in dieser Altersstufe.
Welcher Sportler ist denn mit Anfang 20 so selbstbewusst, dass er sich gegen derartige Auswüchse aktiv wehren könnte?
Jeder Athlet in Mannschafts- und Einzelsportarten steht in einem (potenziell pathologischen) Abhängigkeitsverhältnis zu seinem Trainer und zu den Funktionären. Da geht es jede Woche aufs Neue um Nominierungen zu Meisterschaftsspielen, in Individualsportarten um die Nominierung zu wichtigen Wettkämpfen, das Recht an Trainingsmanahmen (Trainingslager) teilnehmen zu dürfen, um die erneute Nominierung für die jeweilige Kaderstufe bzw. um Anschlussnominierungen für höherwertige Kaderstufen, und schlicht und ergreifend darum, dass der zuständige Trainer einen vernünftigen, langfristig erfolgreichen Trainingsplan aufstellt.

An dem Abhängigkeitsverhältnis kommt man im Hochleistungssport wegen der dort immanenten Selektion letztlich nicht vorbei, denn man sucht ja aus einem größeren Kollektiv stets die wenigen, die es an die absolute Spitze schaffen und ganz oben ist halt nunmal nur Platz für einige wenige.

Das Entscheidende ist, dass die Macht ausübenden Personen (Trainer, Funktionäre) einerseits verantwortungsvoll mit ihrer Macht umgehen (was meistens eine Persönlichkeitsfrage ist) und für den Fall dass dies nicht der Fall sein sollte, selbst institutionalisierten Kontrollmechanismen (jenseits von einer bloßen Erfolgskontrolle im Sinne von Medaillenzählen) unterliegen. Beides scheint im Nike Oregon Projekt über Jahrzehnte hinweg nicht der Fall gewesen zu sein, so dass es zu den beschriebenen Auswüchsen kommen konnte.

Sportliches Scheitern ist im Hochleistungssport ab einem bestimmten Level nahezu der Normalfall für 90% der Beteiligten, nur sollte beim Scheitern niemals der Mensch und dessen Perönlichkeit auf der Strecke bleiben und Schaden nehmen.

formliquide 09.11.2019 07:22

Triathlon ist vielleicht in Vielem eine Sondersportart, gerade weil wir oft so einzelgängerisch unterwegs sind und unsere Trainer oft in einem one-on-one Setting mit uns arbeiten. Vielleicht aber auch, weil wir im Verhältnis zu anderen Athleten oft schon viel älter und damit auch seelisch und moralisch gefestigter (hoffentlich) sind.

Aus meinen früheren Erfahrungen kann ich das Gesagte und Gezeigte voll nachvollziehen. Meine Trainerin hat keine Gelegenheit ausgelassen, mir (auch vor Anderen) zu sagen dass ich zu fett bin. Im Gegensatz zu Cain hatte Sie dabei auch nicht ganz unrecht, und es ist mir kein Schaden draus entstanden. Wenn Du als junger Mensch in so eine Trainingsgruppe kommst, in der deine Idole von einem Trainer trainiert werden, der als charismatische Person im Zentrum des ganzen thront, dann ist sein Wort sozusagen Gesetz. Du schaust fasziniert zu ihm auf und befolgst jede seiner Anweisungen. Das wird in diesen Trainingsgruppen nicht angezweifelt, denn es sieht ja auch jeder, wie toll es funktioniert und wie erfolgreich die anderen damit sind, auf ihn zu hören.

Ich kannte mal jemanden, der selbst später als Trainer sehr erfolgreich wurde, ein aussergewöhnlich kluger Mann. Und der hat mir mal erzählt: "wenn mein damaliger Trainer mir erzählt hätte: Du musst Dir nur den linken Arm abschneiden, dann wirst Du Weltmeister - und ich hätte auch nur den geringsten Grund gehabt, das zu glauben, z.B. weil es andere, die mit ihm arbeiten schon zuvor gemacht hätten und wären besser geworden - ich hätts getan!" Er hat das erzählt, um uns davor zu schützen, uns unhinterfragt von solchen Leuten rundmachen zu lassen.

Erst wenn eine solche Trainingsgruppe multipolar gesteuert wird, mit starken Persönlichkeiten in verschiedenen Bereichen, fällt eine solche Fixierung auf EINEN MEISTER weg. Dann zoffen sich aber oft genug die Trainer und Betreuer untereinander, weshalb ich erst einmal eine solche, funtionierende Gruppe erleben durfte. Das war die beste Trainingszeit meines Lebens.

In einem bin ich sicher: Cain kann man keinen Vorwurf machen, dass sie sich hätte früher oder vehementer wehren müssen, vor allem in Anberacht ihres damaligen Alters.

Kampfzwerg 09.11.2019 08:43

Zitat:

Zitat von formliquide (Beitrag 1491817)
Triathlon ist vielleicht in Vielem eine Sondersportart, gerade weil wir oft so einzelgängerisch unterwegs sind und unsere Trainer oft in einem one-on-one Setting mit uns arbeiten. Vielleicht aber auch, weil wir im Verhältnis zu anderen Athleten oft schon viel älter und damit auch seelisch und moralisch gefestigter (hoffentlich) sind.

Der Vergleich des 0815 LD-Hobbyathleten mit Kaderathleten über die OD, wo es eben um Förderung, Startplätze uswusw geht hinkt schon gewaltig.
Ich kann mich allein in Deutschland noch an etwas unschöne Zeiten erinnern, wo jeder der nicht nach Saarbrücken gehen wollte schonmal aussortiert wurde.
Das hat jetzt natürlich bei weitem nicht das Niveau eines NOP, aber den Triathlon als Rosarote-Regenbogen-Einhornwelt zu sehen ist schon auch ein Bisschen naiv.

su.pa 09.11.2019 09:20

Man merkt bei solchen Aussagen auch immer, dass Profi- und Leistungssport ab einem gewissen Punkt nichts mehr mit Gesundheitssport zu tun hat. Das ist m.E. der wesentliche Unterschied zu uns Hobbyathleten, von denen die meisten Freude an der Bewegung, Gesunderhaltung o.ä. Gründe angeben, wenn sie gefragt werden, warum sie den Sport machen.

Umso mehr schockiert es mich immer wieder, wenn man sowas hört und liest, weil "irgendwie" vergleicht man sich natürlich schon mit den Profisportlern. Vorallem, wenn man den gleichen Sport ausübt. Auch ein Jan Frodeno wird sich nicht täglich den Bauch vollschlagen, bis ihm übel ist...

Was halt gar nicht geht ist, wenn man als Trainer gegenüber seinen minderjährigen Sportlern sowas macht.

captain hook 09.11.2019 12:31

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1491830)
Man merkt bei solchen Aussagen auch immer, dass Profi- und Leistungssport ab einem gewissen Punkt nichts mehr mit Gesundheitssport zu tun hat. Das ist m.E. der wesentliche Unterschied zu uns Hobbyathleten, von denen die meisten Freude an der Bewegung, Gesunderhaltung o.ä. Gründe angeben, wenn sie gefragt werden, warum sie den Sport machen.

Umso mehr schockiert es mich immer wieder, wenn man sowas hört und liest, weil "irgendwie" vergleicht man sich natürlich schon mit den Profisportlern. Vorallem, wenn man den gleichen Sport ausübt. Auch ein Jan Frodeno wird sich nicht täglich den Bauch vollschlagen, bis ihm übel ist...

Was halt gar nicht geht ist, wenn man als Trainer gegenüber seinen minderjährigen Sportlern sowas macht.

Da müssen wir allerdings nicht zum Oregon Projekt schauen. Da habe ich in Deutschland noch ganz andere Dinge gesehen, wo anschreien völlig normal war. Ich hatte da eher einen alt68er Trainer und sowas absolut nicht gewöhnt. Mir ist immer übel geworden wenn ich sowas sehen musste. Und ich habe es öfters gesehen. Als ich dann dachte das wären Dinge aus der alten Zeit, war ich 15 Jahre später mal wieder am Stützpunkt und musste feststellen, dass da auch heute nicht viel anders ist. Wenn hier jetzt alle schockiert sind... Haben alle schon die Geschichten von den Kunstturnerinnen vergessen etc?! Was ist in der Mode und im Ballett völlig normal? Ist es normal? Ist das aus dem Oregon Projekt etwas, was es noch nie gegeben hat? Ich würde wetten, dass die chinesischen Läuferinnen die es mal gab das wie Urlaub empfunden hätten. Wie hieß der noch schnell? Ma Junren... Hochleistungssport ist nicht schön. Und die sind nicht gut, weil sie aufhören wenn es nicht mehr schön ist. Und damit meine ich das nicht in einem Umfang, den sich Hobbysportler als schön bzw schlimm vorstellen.

teofilo 09.11.2019 15:28

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1491830)
Man merkt bei solchen Aussagen auch immer, dass Profi- und Leistungssport ab einem gewissen Punkt nichts mehr mit Gesundheitssport zu tun hat...

Echt jetzt? Ne, was? Echt jetzt?:Huhu:

DocTom 09.02.2020 13:47

Zwei Rekorde in einem Rennen...
https://www.faz.net/aktuell/sport/me...-16624902.html
:Blumen:

Körbel 09.02.2020 14:20

Superrennen.
:Blumen:

DocTom 09.02.2020 15:38

Hoffentlich taucht Sie nicht doch irgendwann im Einzelfallthread auf...

:Blumen:

pschorr80 27.02.2020 07:19

Keine Zeit für die DM, aber einmal quer durch die USA für ein 5000m-Rennen fliegen :Cheese:

Zitat:

Women’s 5,000m
When: 5:00pm, Thursday

Who: Konstanze Klosterhalfen, Emily Infeld, Marielle Hall, Courtney Frerichs, Vanessa Fraser

The 14:47.35 indoor European record could be in danger with Germany’s Konstanze Klosterhalfen as the 2019 5,000m bronze medalist owns a 14:26 outdoor PB. Koko was outkicked at Millrose, but her 4:17 mile was still the fourth-fastest ever run and now she’ll step up to her preferred distance.

Nobodyknows 27.02.2020 07:42

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1512822)
Keine Zeit für die DM, aber einmal quer durch die USA für ein 5000m-Rennen fliegen :Cheese:

Kürzere Reisezeit, geringere Zeitverschiebung, höheres Preisgeld, weniger Medienrummel, weniger Spekulationen über die Gründe ihrer Leistungsfähigkeit...

Ich vermute es gibt plausible Gründe.

Gruß
N. :Huhu:

pschorr80 27.02.2020 07:50

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1512826)
Kürzere Reisezeit, geringere Zeitverschiebung, höheres Preisgeld, weniger Medienrummel, weniger Spekulationen über die Gründe ihrer Leistungsfähigkeit...

Ich vermute es gibt plausible Gründe.

Gruß
N. :Huhu:

Bei Olympia ist der DLV & Deutschland dann wieder gut genug ;)

Sie hat auch letztes Jahr die U23-EM sausen lassen und eine Woche später in der DL gestartet. Hat m.E. nichts mit dem Trainer zu tun.

Spekulationen müssen alle aushalten. Schau dir einfach mal die 800m-Entwicklung von U23-Europameisterin Reekie an. 2:01 min outdoor ==> 1:57 min indoor.

Kampfzwerg 27.02.2020 08:26

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1512827)
Bei Olympia ist der DLV & Deutschland dann wieder gut genug ;)

Sie hat auch letztes Jahr die U23-EM sausen lassen und eine Woche später in der DL gestartet. Hat m.E. nichts mit dem Trainer zu tun.

Spekulationen müssen alle aushalten. Schau dir einfach mal die 800m-Entwicklung von U23-Europameisterin Reekie an. 2:01 min outdoor ==> 1:57 min indoor.

Wenn dich dein Arbeitgeber vor die Wahl stellt:
Auftrag 1: dem Anreise, Spesen und so weiter sind selbst zu finanzieren, wenn alles klappt gibt es vielleicht ein kleines Taschengeld.

Auftrag 2: Kosten werden übernommen, es winkt ein fixes Antrittsgeld und wenn alles gut läuft ist auch noch mehr verdienst am Ende möglich.

Welche Wahl würdest du treffen?

Das ist in meinen Augen eine ganz klare und auch richtige Businessentscheidung.

Die Sportförderung ist nunmal in Deutschland in der Leichtathletik besch***en (sorry für die Wortwahl), dann müssen der Verband, die Zuschauer und die Fans auch damit leben, dass es Athleten gibt, die ihren eigenen Weg gehen.

Der Verband ist ja auch um die Erfolge von KK froh, das Thema "gut genug" ist also keine Einbahnstraße.

pschorr80 27.02.2020 08:37

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1512831)
Wenn dich dein Arbeitgeber vor die Wahl stellt

Immerhin hat sie aber auch noch einen Verein, der inzw. auch mit Nike aufläuft und zuvor als Adidas-Verein ihr ein eigenes Nike-Vereins-Trikot erlaubt hat ;) Nebenbei dürfte die PR in D groß sein.

Vor 3 Jahren lief sie übrigens noch bei kleinen Lauftnächten ihre Top-Zeiten. Geld gab es da sicher woanders auch mehr :cool:

Sportförderung in D ist sicher nicht so mies wie sie gemacht wird. Bei den Amis wäre sie jetzt am College. Da verdient man nichts. Muss seinen Bachelor in den max. 4 Sport-Jahren machen. Und bekommt ein paar USD Taschengeld. In D kann man ewig studieren. Sportförderung+ Bundeswehr+ Sponsoring + Verein sind sicher mehr als das Taschengeld. Und alle nötigen Anlagen sind auch vorhanden.

Kampfzwerg 27.02.2020 10:21

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1512834)

Sportförderung in D ist sicher nicht so mies wie sie gemacht wird. Bei den Amis wäre sie jetzt am College. Da verdient man nichts. Muss seinen Bachelor in den max. 4 Sport-Jahren machen. Und bekommt ein paar USD Taschengeld. In D kann man ewig studieren. Sportförderung+ Bundeswehr+ Sponsoring + Verein sind sicher mehr als das Taschengeld. Und alle nötigen Anlagen sind auch vorhanden.

Das geht jetzt zwar am Thema vorbei, aber so ein paar Sachen zur Sportförderung, die nicht nur vom Hörensagen über 3., oder 4. kommt.

- Die LG Telis Finanz hat auf eigene Kosten einen Physio, weil die Kaderathleten zwar Zugang dazu hätten, für 20 Minuten Behandlung aber nach München zum OSP fahren müssten.

- Bis auf wenige Ausnahmen nimmt kein Prof, oder gar eine Hochschule Rücksicht auf Sportler, sondern das Training und die Rennen müssen ans Studium angepasst werden.

- Als mehrfacher Deutscher Meister und potentieller Olympiastarter wird man nicht in den Kader berufen, da mit 30 Jahren vom Verband keine Perspektive gesehen wird

Also SportFÖRDERUNG, ausserhalb von Polizei und Bundeswehr sieht in meinen Augen anders aus.

Nun gut, BTT, ich glaube KoKo wird ihre ganz persönlichen Gründe haben.
Fakt ist auch, dass es in Deutschland im Moment nur sehr wenige gibt, die auf ihrem Niveau laufen, deshalb wird das mit Olympia eine Winwin-Situation für beide Seiten sein.
Egal wo auf der Welt sie zum trainieren ist. :Huhu:

Hafu 27.02.2020 12:05

Ich glaube, dass wir uns um Konstanze Klosterhalfen, was deren finanzielles Auskommen anbelangt längst keine Sorgen mehr machen müssen.
Der geht es gut, sie hat treue Fans und ist weder auf den Verband noch auf Nike und auch nicht auf Antrittsprämien angewiesen, um ihren Sport als Vollzeitprofi auszuüben.

Zum Thema "besch... Sportförderung" in Deutschland:

The grass is always greener on the other side!

Es gibt keinen Sportverband in Deutschland, der in der Summe mehr Kaderathleten hat als der DLV (und damit Anspruch auf Sporthilfe, Möglichkeit in der Fördergruppen der Polizei, des BGS oder der Bundeswehr unterzukommen, Anspruch auf Finanzierung von Trainingslagern, Cofinanzierung von Trainerstellen, kostenlose Leistungsdiagnostik, Laufbahnberatung und all die anderen Annehmlichkeiten, die ein Kaderstatus mit sich bringt).

Was in den USA wirklich besser strukturiert ist als in Deutschland, ist das System der Sportförderung an Colleges und Universitäten über Sportstipendien. Das betrifft aber vor allem Athleten aus der zweiten Reihe, die so gerade eben noch nicht gut genug sind, um es in einen Bundeskader zu schaffen. Für derartige Athleten ist in der Tat die USA das gelobte Land, aber um das System der Sportsoldaten, Sportgrenzschützer sowie Sportpoplizisten beneiden uns doch viele andere Länder.

Felix Hentschel hatte vor einigen Wochen einen sehr informativen und unterhaltsamen Blog mit Sabrina Mockenhaupt, in der es um deren Karriere ging. Da wurde mehrfach auch der Verband kritisiert (durchaus zu Recht, denn z.B. die Art und Weise wie man Mocki nach jahrzehntelangen Erfolgen aus dem Kader "verabschiedet" hat, war unwürdig). Andererseits wurde im Rückblick aber auch deutlich, dass Mocki, die eigentlich im Ggs. zu Klosterhalfen nie zur absoluten Weltspitze (wohl aber stets zu deutschen und europäischen Spitze) zählte über ihre 10 Jahre bei der Bundeswehr als Sportsoldat eine doch sehr lange finanziell sorgenfreie Zeit als Vollzeitläuferin hatte.

ironmansub10h 27.02.2020 14:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1512903)
Ich glaube, dass wir uns um Konstanze Klosterhalfen, was deren finanzielles Auskommen anbelangt längst keine Sorgen mehr machen müssen.
Der geht es gut, sie hat treue Fans und ist weder auf den Verband noch auf Nike und auch nicht auf Antrittsprämien angewiesen, um ihren Sport als Vollzeitprofi auszuüben.

Zum Thema "besch... Sportförderung" in Deutschland:

The grass is always greener on the other side!

Es gibt keinen Sportverband in Deutschland, der in der Summe mehr Kaderathleten hat als der DLV (und damit Anspruch auf Sporthilfe, Möglichkeit in der Fördergruppen der Polizei, des BGS oder der Bundeswehr unterzukommen, Anspruch auf Finanzierung von Trainingslagern, Cofinanzierung von Trainerstellen, kostenlose Leistungsdiagnostik, Laufbandberatung und all die anderen Annehmlichkeiten, die ein Kaderstatus mit sich bringt).

Was in den USA wirklich besser strukturiert ist als in Deutschland, ist das System der Sportförderung an Colleges und Universitäten über Sportstipendien. Das betrifft aber vor allem Athleten aus der zweiten Reihe, die so gerade eben noch nicht gut genug sind, um es in einen Bundeskader zu schaffen. Für derartige Athleten ist in der Tat die USA das gelobte Land, aber um das System der Sportsoldaten, Sportgrenzschützer sowie Sportpoplizisten beneiden uns doch viele andere Länder.

Felix Hentschel hatte vor einigen Wochen einen sehr informativen und unterhaltsamen Blog mit Sabrina Mockenhaupt, in der es um deren Karriere ging. Da wurde mehrfach auch der Verband kritisiert (durchaus zu Recht, denn z.B. die Art und Weise wie man Mocki nach jahrzehntelangen Erfolgen aus dem Kader "verabschiedet" hat, war unwürdig). Andererseits wurde im Rückblick aber auch deutlich, dass Mocki, die eigentlich im Ggs. zu Klosterhalfen nie zur absoluten Weltspitze (wohl aber stets zu deutschen und europäischen Spitze) zählte über ihre 10 Jahre bei der Bundeswehr als Sportsoldat eine doch sehr lange finanziell sorgenfreie Zeit als Vollzeitläuferin hatte.


KOKO ist ja um einiges jünger als Mocki. Da wird sie sich denke ich noch Zeit lassen können um sich ein weiteres Standbein aufzubauen. Bei Mocki siehts da jetzt anders aus. Klar auch sie wird sich finanziell keine Gedanken machen müssen. Hat weiterhin gute Sponsoren, influenced ja auch eifrig. Wobei mir dieses Format, sich in den C und D- Promi Sendungen sichtbar zu machen eigentlich nur Panne finde. Aber wird eben finanziell seinen Reiz haben. Das sie sich da manchmal zum Vollhorst macht, muss sie ja mit sich ausmachen.

pschorr80 27.02.2020 14:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1512903)
Das betrifft aber vor allem Athleten aus der zweiten Reihe, die so gerade eben noch nicht gut genug sind, um es in einen Bundeskader zu schaffen.

Da wäre ich vorsichtig:

1. Trifft das eher auf Frauen als auf Männer zu. In den USA müssen Stipendien 1:1 vergeben werden. Es gibt aber deutlich mehr männliche Kandidaten als weibliche. Somit steigt das Interesse an ausländischen Athletinnen. Dazu trifft es eher auf Platz 20-40 des Bestenliste zu. ;) Die besseren kommen auch in D gut weg. Dank U20/U23 etc. gibt es ja genügend Kader hinter den WM/EM/Olympia-Kandidaten

2. Es gibt einige, die zwar ein Stipendium bekommen, das aber nur ein Teilzeit-Stipendium ist. Nicht jeder, der in den USA ist, bekommt die ganzen Gebühren erlassen.

M.E. wird einfach viel gejammert. Letztens gab es ein Bericht über einen EM-Marathon-Läufer, der 1. nicht auf die Stadion-Bahn in Kassel kommt und 2. kein Fitneßstudio sich leisten kann. Für 1. dürfte es genügend andere Bahnen gegeben und im Zweifel springt man halt über den Zaun einer Dorf-Anlage und bei 2. gibt es McFit mit 10 Euro im Monat. Das kann sich jeder leisten.

Nebenbei sollte man bei Sportförderung auch mal sehen, was die ganzen Anlagen in Bau und Unterhalt kosten.

captain hook 27.02.2020 14:34

Ist der Kern der Fragestellung, ob einer Sportlerin die als Unternehmerin unterwegs ist und auch so handelt noch Mittel der Sporthilfe zur Verfügung gestellt werden sollten und ob man Sportlern/innen die als Unternehmer/innen handeln noch für Einsätze ihres Landes nominieren sollte/will?!

ironmansub10h 27.02.2020 14:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1512903)
Ich glaube, dass wir uns um Konstanze Klosterhalfen, was deren finanzielles Auskommen anbelangt längst keine Sorgen mehr machen müssen.
Der geht es gut, sie hat treue Fans und ist weder auf den Verband noch auf Nike und auch nicht auf Antrittsprämien angewiesen, um ihren Sport als Vollzeitprofi auszuüben.

Zum Thema "besch... Sportförderung" in Deutschland:

The grass is always greener on the other side!

Es gibt keinen Sportverband in Deutschland, der in der Summe mehr Kaderathleten hat als der DLV (und damit Anspruch auf Sporthilfe, Möglichkeit in der Fördergruppen der Polizei, des BGS oder der Bundeswehr unterzukommen, Anspruch auf Finanzierung von Trainingslagern, Cofinanzierung von Trainerstellen, kostenlose Leistungsdiagnostik, Laufbandberatung und all die anderen Annehmlichkeiten, die ein Kaderstatus mit sich bringt).

Was in den USA wirklich besser strukturiert ist als in Deutschland, ist das System der Sportförderung an Colleges und Universitäten über Sportstipendien. Das betrifft aber vor allem Athleten aus der zweiten Reihe, die so gerade eben noch nicht gut genug sind, um es in einen Bundeskader zu schaffen. Für derartige Athleten ist in der Tat die USA das gelobte Land, aber um das System der Sportsoldaten, Sportgrenzschützer sowie Sportpoplizisten beneiden uns doch viele andere Länder.

Felix Hentschel hatte vor einigen Wochen einen sehr informativen und unterhaltsamen Blog mit Sabrina Mockenhaupt, in der es um deren Karriere ging. Da wurde mehrfach auch der Verband kritisiert (durchaus zu Recht, denn z.B. die Art und Weise wie man Mocki nach jahrzehntelangen Erfolgen aus dem Kader "verabschiedet" hat, war unwürdig). Andererseits wurde im Rückblick aber auch deutlich, dass Mocki, die eigentlich im Ggs. zu Klosterhalfen nie zur absoluten Weltspitze (wohl aber stets zu deutschen und europäischen Spitze) zählte über ihre 10 Jahre bei der Bundeswehr als Sportsoldat eine doch sehr lange finanziell sorgenfreie Zeit als Vollzeitläuferin hatte.


KOKO ist ja um einiges jünger als Mocki. Da wird sie sich denke ich noch Zeit lassen können um sich ein weiteres Standbein aufzubauen. Bei Mocki siehts da jetzt anders aus. Klar auch sie wird sich finanziell keine Gedanken machen müssen. Hat weiterhin gute Sponsoren, influenced ja auch eifrig. Wobei mir dieses Format, sich in den C und D- Promi Sendungen sichtbar zu machen eigentlich nur Panne finde. Aber wird eben finanziell seinen Reiz haben. Das sie sich da manchmal zum Vollhorst macht, muss sie ja mit sich ausmachen.

Adept 27.02.2020 14:40

Ist das nicht auch ein „Nehmen und Geben“ zwischen Sportverband und Athletin?
Wenn es sich da die Waage hält, ist es doch ok.
Da wird zwar jeder eine andere Sichtweise dazu haben, aber das Wichtige ist doch, dass sich Verband und Koko einig sind, oder?

Nobodyknows 27.02.2020 16:19

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1512947)
...und ob man Sportlern/innen die als Unternehmer/innen handeln noch für Einsätze ihres Landes nominieren sollte/will?!

Das kommt darauf an ob sie wenigstens bei der Hymne noch mitsingen...oder wie weilland Christoph Harting... :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:

Trillerpfeife 27.02.2020 16:24

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1512947)
Ist der Kern der Fragestellung, ob einer Sportlerin die als Unternehmerin unterwegs ist und auch so handelt noch Mittel der Sporthilfe zur Verfügung gestellt werden sollten und ob man Sportlern/innen die als Unternehmer/innen handeln noch für Einsätze ihres Landes nominieren sollte/will?!

der Witz ist gut! Übertrag das mal auf die Fussballer.

captain hook 27.02.2020 19:59

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1512970)
der Witz ist gut! Übertrag das mal auf die Fussballer.

Die müssen allerdings springen wenn der DFB ruft. Soweit, dass die Vereine meutern...

NBer 27.02.2020 20:06

ich glaube solche spitzenanthleten wie koko haben nur eine wettkmapfverpflichtung gegenüber dem verband ...... und zwar die zum jahreshöhepunkt, sprich freiluft EM, WM oder Olympia.
wie der weg bis dahin aussieht, ist wohl dem athleten und seinem trainer überlassen.

pschorr80 27.02.2020 22:09

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1512947)
Ist der Kern der Fragestellung, ob einer Sportlerin die als Unternehmerin unterwegs ist und auch so handelt noch Mittel der Sporthilfe zur Verfügung gestellt werden sollten und ob man Sportlern/innen die als Unternehmer/innen handeln noch für Einsätze ihres Landes nominieren sollte/will?!

Jemand wie Klosterhalfen braucht sicher keine Sporthilfe ;)

Beim Fußball kannst du ja auch nicht 2 Jahre nicht zu den Länderspielen gehen und bei WM/EM dann doch wieder Lust haben.

Das Tolle an der LA ist, dass es eine Bestenliste (und Norm) gibt. Egal was einer macht, die Liste zählt. Umgekehrt kann man das halt dann auch so wie Klosterhalfen oder manche Marathon-Läufer machen. Man sucht sich die Events, die einem passen raus, und beim Rest können die anderen starten. Im Fußball kann nicht jeder machen was er will, da entscheidet Jogi nach subjektiven Kriterien.

pschorr80 28.02.2020 08:31

Zitat:

The 14:47.35 indoor European record could be in danger
14:30,79 min

captain hook 28.02.2020 08:42

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1513019)
Jemand wie Klosterhalfen braucht sicher keine Sporthilfe ;)

Beim Fußball kannst du ja auch nicht 2 Jahre nicht zu den Länderspielen gehen und bei WM/EM dann doch wieder Lust haben.

Das Tolle an der LA ist, dass es eine Bestenliste (und Norm) gibt. Egal was einer macht, die Liste zählt. Umgekehrt kann man das halt dann auch so wie Klosterhalfen oder manche Marathon-Läufer machen. Man sucht sich die Events, die einem passen raus, und beim Rest können die anderen starten. Im Fußball kann nicht jeder machen was er will, da entscheidet Jogi nach subjektiven Kriterien.

Aber ein Fußballer braucht Prämien und Kohle vom DFB?

Thomas W. 28.02.2020 09:09

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1513064)
14:30,79 min

Im Vorjahr an gleicher Stelle 15:15,90.
Den Europa Rekord um 17 Sekunden verbessert, den deutschen Rekord um 25 Sekunden .
Wow

merz 28.02.2020 09:19

und viertbeste jemals gelaufene Zeit und am Ende noch rausbeschleunigt und und und .....

https://www.leichtathletik.de/news/n...ber-5000-meter


m.

DocTom 28.02.2020 09:31

Cool, Gratulation!:Blumen:

TriAdrenalin 28.02.2020 09:39

Mal wieder ein Einzelfall bei den Mädels in der Leichtathletik.

https://www.t-online.de/sport/leicht...spendiert.html

Hafu 28.02.2020 09:41

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1513094)
Mal wieder ein Einzelfall bei den Mädels in der Leichtathletik.

https://www.t-online.de/sport/leicht...spendiert.html

Für sowas gibt es einen passenden Thread.:Huhu:

tandem65 28.02.2020 11:45

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1513019)
Beim Fußball kannst du ja auch nicht 2 Jahre nicht zu den Länderspielen gehen und bei WM/EM dann doch wieder Lust haben.

Welches Länderspiel hat Frau Klosterhalfen verpasst?:Gruebeln:

TriAdrenalin 28.02.2020 12:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1513096)
Für sowas gibt es einen passenden Thread.:Huhu:

In der Tat, hab' mich da im Thread verlaufen... :Maso:

pschorr80 28.02.2020 13:30

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1513084)
Im Vorjahr an gleicher Stelle 15:15,90.

Das ist die halbe Wahrheit. Gleicher Ort. Aber es gibt da mehrere Rennen. Und letztes Jahr war es einen Monat früher als das Event von gestern. Nebenbei kam sie aus der Verletzungs-Saison 2018 und Highlight war die Hallen-EM im März. Daher nicht vergleichbar.

Thomas W. 28.02.2020 15:40

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1513152)
Das ist die halbe Wahrheit. Daher nicht vergleichbar.

Danke

lyra82 02.03.2020 17:32

Die Kehrseite des Erfolgs:
https://www.n-tv.de/sport/Fatales-Id...e21613365.html

ritzelfitzel 09.03.2020 13:41

Und der nächste Artikel (mit zumindest fragwürdiger Formulierung):

Dünne Ärmchen, kaum Busen, hervorstehende Knochen


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