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Klugschnacker 21.02.2013 14:59

Ich maße mir dazu keine Meinung an. Ich kann nicht mit Bestimmtheit wissen, was sich tatsächlich zugetragen hat. Verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel sind eine mögliche Erklärung für einen positiven Dopingtest. Immerhin war über ein Viertel (!) aller untersuchten NEMs aus den USA kontaminiert.

Angesichts der genannten Zahl halte ich es für falsch, diese Ursache für einen positiven Dopingtest in Bausch und Bogen zu bestreiten.

Meines Wissens nach ist es nicht richtig, dass sich die große Mehrheit ("mindestens 80%") der überführten Dopingsünder auf verunreinigte NEMs berufen würde. Bei EPO, Blutwäsche, Wachstumshormonen, Insulin etc. macht das auch gar keinen Sinn. Nur ganz bestimmte Befunde lassen sich über NEMs erklären. Oft machen die im Körper des Athleten gefundenen verbotenen Substanzen gar keinen Sinn für den Athleten, z.B. das leicht nachweisbare Norandrostendion für Ausdauersportler in einer Zeit, in der es genügend wirksamere und nicht nachweisbare Substanzen gibt.

Grüße,
Arne

Raimund 21.02.2013 15:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 874055)
Er selbst hat seine positive Dopingprobe auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückgeführt. Eine ausführliche Sendung mit Jürgen Zäck zu diesem Fall gibt es auf unserem Youtube-Kanal.
http://www.youtube.com/watch?v=mRNAv...Ccw& index=27

Grüße,
Arne

Tja, dass das so einem alten (ich halte ihn zudem für intelligent) Hasen passieren konnte...:confused:

aus diesem grund verwahren etliche deutsche leichtathleten übrigens immer einen kleinen restteil jeder packung auf. das macht im schlimmsten fall einiges glaubwürdiger...:Huhu:

Tobstar23 21.02.2013 15:07

Wird denn aus oben genannten Gründen nicht vor NEMs gewarnt?
Tauchen die nicht auf irgendwelchen Listen von sagen wir "Risikolebensmitteln" für Profisportler auf?
Sollte ein PROFI in seinem Beruf nicht mit ALLEN Mitteln darauf bedacht sein, ein Berufsverbot zu vermeiden? Also bei Nutzung eines NEMs dieses vielleicht vor Gebrauch testen lassen?
Sollte dies nicht selbstverständlich sein, wenn die Leistung in einem Bereich liegt, in dem die Ernährung so wichtig ist?

Klugschnacker 21.02.2013 15:09

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 874518)
Sollte ein PROFI in seinem Beruf nicht mit ALLEN Mitteln darauf bedacht sein, ein Berufsverbot zu vermeiden? Also bei Nutzung eines NEMs dieses vielleicht vor Gebrauch testen lassen? Sollte dies nicht selbstverständlich sein...?

500 Euro pro Dose.

Tobstar23 21.02.2013 15:12

Was hat das mit dem Preis zu tun? Fragt sich da keiner: "Was schütte ich da eigentlich genau in mich rein?"
Oder meinst Du die entsprechende Untersuchung kostet 500€ pro Dose?
Dann sollte man es vielleicht lassen, weil man dann ja die Sicherheit hat, nicht aus Versehen zu dopen und auch noch 500€ plus den Preis für's NEM gespart hat. Die Profis in den Sportarten ohne Ball verdienen doch eh so wenig ;)

Klugschnacker 21.02.2013 15:13

Betroffen sind auch Produkte, die wir alle verwenden, etwa Energieriegel, Grüner Tee usw.

Grüße,
Arne

hazelman 21.02.2013 15:16

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 874521)
Oder meinst Du die entsprechende Untersuchung kostet 500€ pro Dose?

Schnellmerker!

Zum Thema Umgang mit kontaminierten NEM hat die NFL ne ganz elegante Regelung gefunden, s. Bild. Nur 4 Spiele Sperre wenn man NEM nimmt, die ausweislich der Zutatenliste verbotene Substanzen enthalten. Der Aufschrei bei uns wäre riesig, dort ist das ein Ergebnis der Verhandlungen zwischen Liga-Orga und Spielergewerkschaft. Ob es da überhaupt Strafen gibt, wenn es auf der Packung nicht drauf stand, keine ahnung. Würde vermuten, dass man da straffrei wegkommt.

Tobstar23 21.02.2013 15:20

Nun ja, wir sind ja auch keine Profis. Und selbst die Amateurgemeinde macht sich doch ne Menge Gedanken über Ihre Ernährung. Natürlich kann man nicht alles kontrollieren, aber von nem Profi könnte man doch erwarten, dass er etwas mehr unternimmt als ich, um sich vertrauenswürdige Nahrungsmittel zu beschaffen. Aber offenbar machen sich manche Amateure da mehr Gedanken, um die Dinge, die sie in sich hineinstopfen.

Tobstar23 21.02.2013 15:23

Zitat:

Zitat von hazelman (Beitrag 874525)
Schnellmerker!

Zum Thema Umgang mit kontaminierten NEM hat die NFL ne ganz elegante Regelung gefunden, s. Bild. Nur 4 Spiele Sperre wenn man NEM nimmt, die ausweislich der Zutatenliste verbotene Substanzen enthalten. Der Aufschrei bei uns wäre riesig, dort ist das ein Ergebnis der Verhandlungen zwischen Liga-Orga und Spielergewerkschaft. Ob es da überhaupt Strafen gibt, wenn es auf der Packung nicht drauf stand, keine ahnung. Würde vermuten, dass man da straffrei wegkommt.

Naja, die NFL ist jetzt auch nicht unbedingt eine Organisation, die für Ihren Dopingkampf berühmt ist, wie die anderen 3 übrigens auch;) Außerdem rede ich ja vom Idealfall eines Profisportlers, der auf jeden Fall sauber bleiben will.

Raimund 21.02.2013 16:19

"100%ige sicherheit der kölner liste gibt es nicht!" ich bitte euch!!!

das muss man sich mal vorstellen, da bestellen womöglich leute irgendwo im internet oder gehen in irgendeinen laden und kaufen irgendso ein zeug...

ich wette, dass keine der "JZ-substanzen" auf der kölnerliste auftaucht!:Huhu: ich wette auch, dass noch nie von powerbar ein produkt verunreinigt war...

was ich sagen will: man kann durchaus das risiko sehr klein halten und man durchaus im nachhinen ne dose von dem zeug einschicken (DANN wäre es mir das geld wert!) und wenn ich DIE dose nicht mehr hätte (ist schon blöd genug), dann würde ich ne andere einschicken in der hoffnung, man findet dort etwas.

man kann sagen, was man will. war es gelogen oder dummheit oder sonst was - mir würde das als profi nie passieren!:Huhu:

P.S.: Um es nochmal zu sagen: Ich mag JZ aber das ist ziemlich blöd gelaufen.

captain hook 21.02.2013 16:39

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 874527)
Nun ja, wir sind ja auch keine Profis. Und selbst die Amateurgemeinde macht sich doch ne Menge Gedanken über Ihre Ernährung. Natürlich kann man nicht alles kontrollieren, aber von nem Profi könnte man doch erwarten, dass er etwas mehr unternimmt als ich, um sich vertrauenswürdige Nahrungsmittel zu beschaffen. Aber offenbar machen sich manche Amateure da mehr Gedanken, um die Dinge, die sie in sich hineinstopfen.

Nunja, man darf das nicht verallgemeinern in meinen Augen.

Es gibt von diesen hohen Prozentsachen auch jede Menge Produkte, die kann man mit gutem Gewissen ja auch kaum kaufen. Wen Produkt vom US Markt, verkauft in D, Dir Gott und die Welt verspricht (Fettburner+Steigerung der Manneskraft+Muskelwachstum+Aufputschend++++++) naja, da muss man sich am Ende nicht wundern.

Wenn man selber solche Produkte meidet, ist glaube ich schon ein großer Schritt getan.

Wenn man jetzt nochmal sicherer gehen möchte, nimmt man z.B. Produkte von Firmen, die eine eigene Aussage dazu treffen, dass ihre Produkte Drugfree sind, wie z.B. Sponsor:

http://www.sponser.de/g3.cfm/s_page/...s_name/quality

Das ist zwar keine 100% Sicherheit in meinen Augen, aber sicherlich besser als nix. Man könnte also die Wahrscheinlichkeit nochmals reduzieren.

Ich würd auch noch nen anderes Feld aufmachen: Wenn es z.B. mit solchen Giganten wie Powerbar oder Multipower Probleme gäbe, dann hätte man jeden Tag 50 positive Dopingfälle gemessen daran, wieviel getestet wird und wieviel von dem Zeug gefuttert wird. Grundsätzlich davon auszugehen, dass alles "böse" ist, ist glaube ich auch übertrieben.

Bei einem bekannten Fall eines Skirennläufers wo es mal nachvollzogen werden konnte, handelte es sich um so ein All in One Produkt wie oben beschrieben gekauft aus einem int. Onlineshop...

Des Weiteren ist es durchaus so (weil danach gefragt wurde) dass die NADA ausdrücklich und pauschal davor warnt NEMs zu futtern weges des hohen Verunreinigungsgrades. Sogar bei Produkten, die auf der KöllnerListe stehen wird ausdrücklich erwähnt, dass es sich dabei um eine einzige geprüfte Charge handelt und es keine Garantie dafür ist, dass hier grundsätzlich nichts zu befürchten ist.

Klugschnacker 21.02.2013 17:31

Auch die Produkte von sehr großen Herstellern sind nicht 100% sicher. Es kommt darauf an, für welchen Markt eine bestimmte Charge ursprünglich gedacht war (Deutschland, Holland, USA etc.).

Davon abgesehen: Es sind nicht nur NEMs kontaminiert, sondern auch ganz normale Lebensmittel. Schon einmal Tee aus Asien getrunken? Hier kann Ephedrin zu einem positiven Dopingtest führen. In Versuchen wurde nachgewiesen, dass bereits der Verzehr eines Stückes Mohnkuchen einen positiven Dopingtest nach sich ziehen kann, da es Morphin in stark variierenden Mengen enthalten kann (Journal of Analytical Toxicology, 27, 2003, 53).

Dr. Kerstin Neumann von der Abteilung Medizin & Forschung der NADA warnt auch vor Kolostrum-Produkten (sieht man häufig bei Triathleten):
"Beliebt bei Sportlern ist auch Kolostrum, welches unter anderem den Insulin-like-Growth-Factor 1 (IGF-1) enthält. IGF-1 steht seit Jahren auf der Liste der verbotenen Wirkstoffe der World Anti Doping Agency. Bei Kolostrum-Produkten ist die Aufnahme des verbotenen Wirkstoffes IGF-1 gewollt, die Menge ist nicht definiert. Vor der Einnahme von Kolostrum und dieses enthaltender Präparate muss dringend abgeraten werden."
Man sieht: das Thema ist kompliziert.

Grüße,
Arne

Kurt D. 21.02.2013 17:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 874585)

Man sieht: das Thema ist kompliziert.

Grüße,
Arne

...du sagst es, sehr kompliziert!
Allerdings, eigentlich dann auch wieder einfach, ... wenn einem die Freundin des beschuldigten Sportlers mehr oder weniger aus Versehen (oder im Vertrauen...) erzählt, alles wäre halt schlechtes Zeitmanagement gewesen (...) -
>>>it was bad time management of him<<<

Da kann man dann garnicht mehr so zweidimensional hoffen, wenn man so etwas hört.

Grüße,
Kurt

captain hook 21.02.2013 18:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 874585)
Davon abgesehen: Es sind nicht nur NEMs kontaminiert, sondern auch ganz normale Lebensmittel. Schon einmal Tee aus Asien getrunken? Hier kann Ephedrin zu einem positiven Dopingtest führen. In Versuchen wurde nachgewiesen, dass bereits der Verzehr eines Stückes Mohnkuchen einen positiven Dopingtest nach sich ziehen kann, da es Morphin in stark variierenden Mengen enthalten kann (Journal of Analytical Toxicology, 27, 2003, 53).

Man sieht: das Thema ist kompliziert.

Grüße,
Arne

http://www.nada-bonn.de/fileadmin/us...broschuere.pdf
Dashier kann man dringend zur Lektüre empfehlen wenn man an dem Thema interessiert ist. Mohnkuchen, Tee aus Asien, Fleisch aus Mexiko, Bonbons aus Südamerika... Besonders Fleisch aus Mexiko und China sind der Nada derzeit eine Extranachricht auf ihrer Seite wert.
http://www.nada-bonn.de/medizin/wich.../#.USZXBWdmYu0

In meinen Augen ist das Thema nicht kompliziert, sondern für NichtProfiSportler in keinster Weise mehr im vollen Umfang zu kontrollieren geschweige denn mit letzter Sicherheit zu händeln.

speiche 21.02.2013 18:23

Fakt ist, dass Jürgen Zäck verurteilt wurde und daher nach meinem Verständnis als Doper bezeichnet werden darf, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Als Triathlon-Lobbyist kann man gern darauf pochen, dass extreme offscore-Werte durch Herpes verursacht werden, manch einer zuviel Wick Medinait oder Ma Huang genascht hatte, Frau Schumacher nie verurteilt wurde, es bei Frau Kraft ein einmaliger Fehler war usw., aber dieser Fall ist eindeutig.

Diese NEM-Diskussion anzuzetteln ist völlig abwegig. Ich hab dem Onkel Jürgen sogar geglaubt, dass das Zeug in irgendeinem NEM drin war, weil bekanntlich nur die allerdümmsten Athleten einen positiven Test abliefern. Aber möglicherweise hab ich ihn auch nur überschätzt, wie Kurt D. gerade bestätigt. Dennoch: Es ist und war sportrechtlich völlig irrelevant, der Athlet ist selbst dafür verantwortlich, was in seinem Körper ist! Das sollten auch mal die Leute kapieren, die immer noch hoffen, mal aus Versehen an ein NEM zu kommen, was auch wirklich etwas bringt! Das ist Doping!

Wer schon länger dabei ist, kann sich vielleicht erinnern, dass Prof Kindermann anlässlich der Welle an positiven Nandrolon-Fällen schon Ende der 90er oder 2000 im Sportstudio dazu aufrief kein Kreatin zu konsumieren. Da kann man drüber streiten, ob das nicht die pure Heuchelei war. Nicht darüber streiten kann man darüber, dass ein Athlet, der schon 100 Jahre dabei war, dass selbst in so abgelegen Ecken wie in San Diego an der mexikanischen Grenze hätte mitbekommen müssen.

Ganz schlecht kommt in dem Zusammenhang auch, dass Zäck anlässlich einer Hawaii-Nacht so etwas wie ein Geständnis ablegte und Arne daneben stand.

Lehner meinte übrigens, dass kurz nach der Verurteilung im Verbandsblatt noch für das NEM geworben wurde, welches Zäck zum Verhängnis wurde. Ich meine, er sprach sogar von einem DTU-Sponsor, zu verifizieren war das nicht mehr, aber bei der Politik , die die DTU in Sachen Doping gefahren ist, wäre das nicht wirklich erstaunlich.

Die These, dass ein alternder Athlet aufgrund nachlassender Leistungsstärke beginnt zu dopen halte ich für eine Legende, auch im Fall Zäck völlig abwegig.

Klugschnacker 21.02.2013 19:04

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 874600)
Ganz schlecht kommt in dem Zusammenhang auch, dass Zäck anlässlich einer Hawaii-Nacht so etwas wie ein Geständnis ablegte und Arne daneben stand.

Was genau meinst Du bitte mit "so etwas wie ein Geständnis"? Lässt sich das präziser sagen? Und wo hätte ich Deiner Meinung nach stehen sollen (wir saßen beide)?

Grüße,
Arne

mopson 21.02.2013 22:11

Ist es nicht schade dass ein verurteilter Doper noch immer so ein Plattform geboten wird? :Nee:

und als Referenz hergenommen wird???

gibt es keine saubere Topathleten die was zum erzählen haben?

(Aber erstmal richtig auf Armstrong rumhauen... th th th...:confused: )

HeinB 21.02.2013 22:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 874512)
Oft machen die im Körper des Athleten gefundenen verbotenen Substanzen gar keinen Sinn für den Athleten, z.B. das leicht nachweisbare Norandrostendion für Ausdauersportler in einer Zeit, in der es genügend wirksamere und nicht nachweisbare Substanzen gibt.

Dazu gibt es bei Matschiner (S. 56) auch andere plausible, weniger schöne Erklärungen nachzulesen: Verunreinigung ja, aber nicht von NEM, sondern von eben solchen wirksameren und nicht nachweisbaren Substanzen.

Klugschnacker 21.02.2013 23:02

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 874692)
Ist es nicht schade dass ein verurteilter Doper noch immer so ein Plattform geboten wird? :Nee:

und als Referenz hergenommen wird???

gibt es keine saubere Topathleten die was zum erzählen haben?

(Aber erstmal richtig auf Armstrong rumhauen... th th th...:confused: )

Über die Athleten sprechen, aber nicht mit ihnen? Wenn man sich eine Meinung bilden will, muss man offene Ohren haben, und zwar in jede Richtung.

Grüße,
Arne

Tobstar23 22.02.2013 09:34

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 874599)
http://www.nada-bonn.de/fileadmin/us...broschuere.pdf
Dashier kann man dringend zur Lektüre empfehlen wenn man an dem Thema interessiert ist. Mohnkuchen, Tee aus Asien, Fleisch aus Mexiko, Bonbons aus Südamerika... Besonders Fleisch aus Mexiko und China sind der Nada derzeit eine Extranachricht auf ihrer Seite wert.
http://www.nada-bonn.de/medizin/wich.../#.USZXBWdmYu0

In meinen Augen ist das Thema nicht kompliziert, sondern für NichtProfiSportler in keinster Weise mehr im vollen Umfang zu kontrollieren geschweige denn mit letzter Sicherheit zu händeln.

Richtig: Für NICHTPROFISPORTLER! Ein Profisportler hat sich damit auseinanderzusetzen und das Thema zu überblicken! Wenn er selbst nicht den IQ dazu hat, dann sollte das sein Management oder seine Eltern oder seine Frau oder sonstwer für ihn übernehmen. Und dann trinkt man halt keinen Tee aus Asien, kontrolliert die Herkunft des Fleisches und verzichtet auf Mohnkuchen. Natürlich ist das nicht einfach, aber dafür ist man ja Profi und kann das was man liebt als Beruf ausüben.

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 874600)
Diese NEM-Diskussion anzuzetteln ist völlig abwegig. Ich hab dem Onkel Jürgen sogar geglaubt, dass das Zeug in irgendeinem NEM drin war, weil bekanntlich nur die allerdümmsten Athleten einen positiven Test abliefern. Aber möglicherweise hab ich ihn auch nur überschätzt, wie Kurt D. gerade bestätigt. Dennoch: Es ist und war sportrechtlich völlig irrelevant, der Athlet ist selbst dafür verantwortlich, was in seinem Körper ist! Das sollten auch mal die Leute kapieren, die immer noch hoffen, mal aus Versehen an ein NEM zu kommen, was auch wirklich etwas bringt! Das ist Doping!

Wer schon länger dabei ist, kann sich vielleicht erinnern, dass Prof Kindermann anlässlich der Welle an positiven Nandrolon-Fällen schon Ende der 90er oder 2000 im Sportstudio dazu aufrief kein Kreatin zu konsumieren. Da kann man drüber streiten, ob das nicht die pure Heuchelei war. Nicht darüber streiten kann man darüber, dass ein Athlet, der schon 100 Jahre dabei war, dass selbst in so abgelegen Ecken wie in San Diego an der mexikanischen Grenze hätte mitbekommen müssen.


Lehner meinte übrigens, dass kurz nach der Verurteilung im Verbandsblatt noch für das NEM geworben wurde, welches Zäck zum Verhängnis wurde. Ich meine, er sprach sogar von einem DTU-Sponsor, zu verifizieren war das nicht mehr, aber bei der Politik , die die DTU in Sachen Doping gefahren ist, wäre das nicht wirklich erstaunlich.

Genau dieser Meinung bin ich auch. Selbst wenn man an NEMs glaubt oder diese braucht, dann hat man sich gefälligst auf dem aktuellen Stand der Forschung zu halten, was deren Sauberkeit angeht. Und über das allgemeine Verbandsgebaren wollen wir hier gar nicht erst reden. Da hab ich schon beim DLV genug gesehen und der BDR erst...

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 874721)
Über die Athleten sprechen, aber nicht mit ihnen? Wenn man sich eine Meinung bilden will, muss man offene Ohren haben, und zwar in jede Richtung.

Grüße,
Arne

Arne, da hast Du vollkommen Recht. Es wird eine dopingfreiere Zukunft nur mit den Athleten geben. Man muss ihnen zuhören, die Motivation der Doper verstehen und diese Motivation bekämpfen.
Die wichtigsten Ansprechpartner aber sind momentan meiner Meinung nach etwa 9 bis 10 Jahre alt und fangen grad mit dem Sport an. Diese Kids müssen aufgeklärt werden und ihnen muss durch Eltern und Trainer vorgelebt werden, dass Doping der falsche Weg ist. Dann haben wir vielleicht in etwa 8 bis 10 Jahren eine Chance auf einen etwas faireren und für die Athleten auch wieder gesünderen Sport.

captain hook 22.02.2013 09:35

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 874692)
gibt es keine saubere Topathleten die was zum erzählen haben?
)

Und, wer will die hören? Glauben tut ihnen eh keiner und wenn sie sich äußern wird ihnen hinterher das Wort im Mund umgedreht. Also halten sie lieber den Mund.

speiche 22.02.2013 09:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 874611)
Was genau meinst Du bitte mit "so etwas wie ein Geständnis"? Lässt sich das präziser sagen? Und wo hätte ich Deiner Meinung nach stehen sollen (wir saßen beide)?

Grüße,
Arne

Wenn Ihr beide gesessen haben solltet, will ich mich für diese Fehlinformation in aller Form entschuldigen, Du wirst es besser wissen! Aber stell es doch einfach online, dann kann sich jeder selbst ein Bild machen.

Klugschnacker 22.02.2013 10:03

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 874837)
Wenn Ihr beide gesessen haben solltet, will ich mich für diese Fehlinformation in aller Form entschuldigen, Du wirst es besser wissen! Aber stell es doch einfach online, dann kann sich jeder selbst ein Bild machen.

Entschuldigung, der Film ist seit Jahren in unserem Filmarchiv und bei Youtube und wurde kurz vor Deinem Kommentar zu diesem Film hier verlinkt. Ich bin daher davon ausgegangen, dass Du den Film kennst, zumal Du Dich zu dessen Inhalt geäußert hast.

Also: Was genau meinst Du bitte mit "so etwas wie ein Geständnis"? Lässt sich das präziser sagen? Und wo hätte ich Deiner Meinung nach stehen sollen?

Grüße,
Arne

silence 22.02.2013 10:21

Wie wäre es mit ein bischen mehr Respekt?
 
Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 874830)
Und, wer will die hören? Glauben tut ihnen eh keiner und wenn sie sich äußern wird ihnen hinterher das Wort im Mund umgedreht. Also halten sie lieber den Mund.

Mund halten funktioniert auch nicht mehr, wenn jemand bösartig sein will, dann ist er es...leider... Letztens habe ich im Büro einfach die Teeküche verlassen, weil mir das Gelaber zu blöd wurde. Wir hatten uns über Kampfsport unterhalten (mein Kollege macht Judo) und darüber, dass ein weiterer Kollege mit seinem Bruder ab und an Rad fährt und auch schon einmal längere Touren gemacht hat. Auf einmal fängt er an, das er sich nicht vorstellen kann, wie man so anstrengende Dinge wie einen Ironman bewältigen kann, so wie ja die Jungs bei der Tour de France unmenschliches bewältigen mussten und gedopt haben und er könne das ja beurteilen, weil er viel fährt (3000km im Jahr:Lachanfall: )...war mir zu blöd...da habe ich einfach die Küche verlassen ohne was zu sagen. Unverschämt!!! Meine Kollegen haben das sofort verdreht und gleich mal den anderen Kollegen kommuniziert, ich wäre jetzt erwischt worden, weil ich einfach gegangen sei ohne mich zu äußern. Aus einem anfänglich netten Smaltalk heraus...ist das nicht gruselig?

Man muss also überhaupt nix mehr sagen und dopt automatisch...
Ernsthaft, mir war jedes weiter Wort zu blöd. Wieso soll ich mich für etwas rechtfertigen, dass ich nicht tue und worüber ich mich selbst schon genug aufgeregt habe? Ich fange doch nicht eine Diskussion mit jemand an, der überhaupt keine Ahnung von Triathlon hat und gar nicht beurteilen kann wie und was ich trainiere und der ab und zu mal ein bissl radeln geht. Ich wollte lediglich einen netten Smaltalk unter Kollegen halten...ist das zu viel verlangt? Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute einfach nur boshaft oder neidisch sind und dann ist es egal was man tut oder sagt. Hier mangelt es doch ernsthaft an gegenseitigem Respekt. Was meint Ihr dazu?

LG
S.

silence 22.02.2013 10:31

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 874828)

Arne, da hast Du vollkommen Recht. Es wird eine dopingfreiere Zukunft nur mit den Athleten geben. Man muss ihnen zuhören, die Motivation der Doper verstehen und diese Motivation bekämpfen.
Die wichtigsten Ansprechpartner aber sind momentan meiner Meinung nach etwa 9 bis 10 Jahre alt und fangen grad mit dem Sport an. Diese Kids müssen aufgeklärt werden und ihnen muss durch Eltern und Trainer vorgelebt werden, dass Doping der falsche Weg ist. Dann haben wir vielleicht in etwa 8 bis 10 Jahren eine Chance auf einen etwas faireren und für die Athleten auch wieder gesünderen Sport.

Wir sind aber einer Meinung, dass "mit dem Betrüger reden" nicht bedeutet, dass er sich rechtfertigen darf als armes Opfer um dann geläutert wieder rehabilitiert zu werden, gell?!
Sonst könnten wir ja alle anfangen zu bescheissen und dann sagen:" ahhh, ich bin nur ein armes Opfer des Systems!" Wer dopt geht zu weit und kennt die Konsequenzen. Das ist pure Berechnung und Egoismus. Sind rehabilitierte Doper Vorbilder für die oben genannten Kids? Mhhh, ich weiss nicht...

speiche 22.02.2013 11:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 874842)
Entschuldigung, der Film ist seit Jahren in unserem Filmarchiv und bei Youtube und wurde kurz vor Deinem Kommentar zu diesem Film hier verlinkt. Ich bin daher davon ausgegangen, dass Du den Film kennst, zumal Du Dich zu dessen Inhalt geäußert hast.

Also: Was genau meinst Du bitte mit "so etwas wie ein Geständnis"? Lässt sich das präziser sagen? Und wo hätte ich Deiner Meinung nach stehen sollen?

Grüße,
Arne

Du hast ihm nicht nur einmal eine Plattform geboten, der Film ist nicht online, zumindest kann ich ihn nicht finden. Ich hatte damals das Gefühl, dass er gern noch weitere Dinge gesagt hätte, aber der Moderator wollte da nicht mehr drüber reden, "weil unsere Jungs gerade auf Hawaii" kämpfen. Schade! Ich war übrigens nicht der Einzige, der das mitbekommen und so empfunden hat: http://www.triathlon-szene.de/forum/...nd nis+z%E4ck

speiche 22.02.2013 11:27

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 874590)
...du sagst es, sehr kompliziert!
Allerdings, eigentlich dann auch wieder einfach, ... wenn einem die Freundin des beschuldigten Sportlers mehr oder weniger aus Versehen (oder im Vertrauen...) erzählt, alles wäre halt schlechtes Zeitmanagement gewesen (...) -
>>>it was bad time management of him<<<

Da kann man dann garnicht mehr so zweidimensional hoffen, wenn man so etwas hört.

Grüße,
Kurt

Glaub ich gar nicht, ich glaube es war eher Leichtsinn, so nach dem Motto: "ich bin in 20 Jahren nur 18 mal kontrolliert worden (öffentlich sage ich immer knapp 200 mal), die werden mich schon nicht direkt nach meiner Rückkehr aus San Diego testen."

Ist doch ähnlich wie beim Ironman, wenn da mal einer disqualifiziert werden sollte, wird der auch sagen: "Was, jetzt disqualifiziert? Das konnte doch keiner ahnen, ich bin die letzten 10 Jahre doch auch nur am Hinterrad bzw. im Pulk gerollt, Zeitstrafe gab's aber i.d.R. nur für diejenigen, die den Wechselbalken um einen Meter überfahren hatten."

LidlRacer 22.02.2013 12:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 874842)
Entschuldigung, der Film ist seit Jahren in unserem Filmarchiv und bei Youtube und wurde kurz vor Deinem Kommentar zu diesem Film hier verlinkt.

Nein, Speiche sprach von der Hawaii-Nacht, nicht von der Sendung zum Thema Zäck mit Zäck.

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 874894)
Du hast ihm nicht nur einmal eine Plattform geboten, der Film ist nicht online, zumindest kann ich ihn nicht finden. Ich hatte damals das Gefühl, dass er gern noch weitere Dinge gesagt hätte, aber der Moderator wollte da nicht mehr drüber reden, "weil unsere Jungs gerade auf Hawaii" kämpfen. Schade! Ich war übrigens nicht der Einzige, der das mitbekommen und so empfunden hat: http://www.triathlon-szene.de/forum/...nd nis+z%E4ck

Links auf bestimmte Seiten taugen nicht, weil die bei jedem anders sind.
Der Link sollte es tun:
http://www.triathlon-szene.de/forum/...d.php?p=469027
Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 469027)
Jürgen Zäck hat übrigens in der Hawaii-Nacht unwidersprochen gefordert, sämtliche Testergebnisse mit nur geringen Befunden ("man stellt mittlerweile fast zuviel fest...") einer bestimmten Substanz nicht zu verfolgen, also unter den Tisch fallen zu lassen.

Weiter hat er behauptet, dass es keine Substanz geben würde, die bei Dopingkontrollen nicht nachweisbar wäre.

Es ist Unfug, das als Geständnis zu werten - siehe die damalige Diskussion dazu.
Ich kann nicht beurteilen, ob er gedopt hat. Und ich sehe nicht, wie sonst wer das kann.

Tobstar23 22.02.2013 13:45

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 874860)
Wir sind aber einer Meinung, dass "mit dem Betrüger reden" nicht bedeutet, dass er sich rechtfertigen darf als armes Opfer um dann geläutert wieder rehabilitiert zu werden, gell?!
Sonst könnten wir ja alle anfangen zu bescheissen und dann sagen:" ahhh, ich bin nur ein armes Opfer des Systems!" Wer dopt geht zu weit und kennt die Konsequenzen. Das ist pure Berechnung und Egoismus. Sind rehabilitierte Doper Vorbilder für die oben genannten Kids? Mhhh, ich weiss nicht...

Ja, klar, da sind wir absolut einer Meinung! Deswegen schrieb ich ja auch, dass man das tun sollte, um die Mechanismen zu verstehen und die Ursachen zu bekämpfen. Zumindest die, auf die man Einfluss hat.

Zu Deinem anderen Post:
Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 874851)
Mund halten funktioniert auch nicht mehr...

Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen zu bleiben und die notwendigen Trainingsumfänge für nen IM zu erläutern. Ich würde in solchen Fällen auch nicht direkt von Böswilligkeit ausgehen. Vielleicht wurde da auch nur ein schlechter Scherz auf Deine Kosten gemacht. Woher sollen es die Leute auch wissen, wenn die, die es wissen, dieses Wissen nicht teilen? Wenn die Kollegen dann immer noch dumm daher labbern, weißt Du tatsächlich, dass sie für einen Dialog nicht zu gebrauchen sind.

Hafu 22.02.2013 14:04

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 874944)
...Woher sollen es die Leute auch wissen, wenn die, die es wissen, dieses Wissen nicht teilen? Wenn die Kollegen dann immer noch dumm daher labbern, weißt Du tatsächlich, dass sie für einen Dialog nicht zu gebrauchen sind.

Völlig richtig!
Man sollte auch nicht vergessen, dass selbst ein hier im Forum allseits geschätzter Doping-Experte wie Prof. Franke in einem Interview vor einigen Jahren allen ernstes behauptet hat, dass die Bewältigung eines Ironman ohne Doping nicht möglich sei.

Bei solchen Aussagen eines Experten kann man Kollegen/ Nicht-Triathleten beim besten Willen nicht böse sein , wenn sie ähnliches suggerieren, aber man sollte m.E. (ich habe auch schon vergleichbare Situationen, wie die geschilderte in der Büro-Kaffeeküche erlebt) ohne Scheu das Thema anschneiden und aktive Aufklärung betreiben:
Erläutern, dass und warum ein Ironman alles andere als eine unmenschliche Leistung für ein Ausdauergeschöpf wie der Mensch eines ist, darstellt, was Doping bewirkt (5-10% Leistungs- bzw. Geschwindigkeitssteigerung), mit welchen Risiken und Gesundheitsgefahren diese "Steigerung" verbunden ist und wie komplett sinnlos und bemitleidenswert Doping im Bereich des Amateursports ist.

silence 22.02.2013 14:30

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 874944)
JWoher sollen es die Leute auch wissen, wenn die, die es wissen, dieses Wissen nicht teilen? Wenn die Kollegen dann immer noch dumm daher labbern, weißt Du tatsächlich, dass sie für einen Dialog nicht zu gebrauchen sind.

Sie wussten wie viel ich trainiere, sonst hätte ich die Radumfänge vom Kollegen auch nicht gekannt ;) . Es war kein Scherz, sondern wurde ernst gemeint. Das ist ja das Traurige. Ich hab mir später den Kollegen geschnappt und ihm die Situation erklärt und dass ich eine pauschale Anschuldigung nicht gut heissen kann. Ich hab ihm dann auch gesagt, dass wenn denn Leuten nix mehr einfällt und sie neidisch sind das Argument Doping fällt. Er ist rot angelaufen und konnte nix erwidern, mehr braucht man dazu also nicht mehr sagen. Übrigens bin ich immer für offene Kommunikation, alles andere kommt für mich nicht in Frage. Umso stinkiger war ich, als ich das Geläster im Flur gehört habe. So etwas geht gar nicht!

Früher habe ich es lieber für mich behalten wie viel ich trainiere. Das liegt aber daran, dass ich ne ziemlich üble Erfahrung mit einem Ex-Chef gemacht hatte. Der wollte damals, dass ich Karriere mache und den Sport aufgebe. Karriere hat er mit täglichen Überstunden definiert ohne Lohnausgleich. Im modernen Arbeitsumfeld auch Vertrauensarbeitzeit genannt. Allgemein erzähle ich aber im Geschäft nicht gerne, dass ich so viel Sport treibe. Die Leute bekommen das meistens raus, weil sie nach einem surfen. Dann muss man eben darüber reden, aber wenn es nach mir ginge würde ich Beruf und Privatleben immer strikt trennen.

LG
S.

Tobstar23 22.02.2013 14:36

Dann hab ich nichts gesagt. Ging nur aus dem anderen Eintrag nicht so direkt hervor.
Schöne Kollegen hast Du da!;)

silence 22.02.2013 14:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 874951)

Bei solchen Aussagen eines Experten kann man Kollegen/ Nicht-Triathleten beim besten Willen nicht böse sein , wenn sie ähnliches suggerieren, aber man sollte m.E. (ich habe auch schon vergleichbare Situationen, wie die geschilderte in der Büro-Kaffeeküche erlebt) ohne Scheu das Thema anschneiden und aktive Aufklärung betreiben:
Erläutern, dass und warum ein Ironman alles andere als eine unmenschliche Leistung für ein Ausdauergeschöpf wie der Mensch eines ist, darstellt, was Doping bewirkt (5-10% Leistungs- bzw. Geschwindigkeitssteigerung), mit welchen Risiken und Gesundheitsgefahren diese "Steigerung" verbunden ist und wie komplett sinnlos und bemitleidenswert Doping im Bereich des Amateursports ist.

Da gebe ich Dir 100% recht, aber es gibt nicht nur nette Kollegen. Manche Menschen sind böswillig, neidisch und intrigant und definieren sich nur darüber, sich über andere zu stellen um sich besser zu fühlen, gerade wenn sie ein langweiliges, nichtsaussagendes Leben führen und nix und niemanden etwas gönnen, schon gar nicht, wenn der andere etwas hat oder kann, dass sie nicht selbst haben oder können. Als ich noch jung und äußerst naiv war, habe ich immer versucht solchen Menschen zu gefallen. VERGESS ES, es gibt Menschen, die wollen Dir keine Chance geben und sind nicht an einem Miteinander interessiert und schon gar nicht im Büro in einer Firma, der es gerade nicht gut geht. Rückzug ist hier die beste Methode sich vor solchen Menschen zu schützen. Am besten geht man ihnen komplett aus dem Weg, wenn das überhaupt möglich ist. Nochmal, Du kannst bei so jemanden keine richtige Antwort geben. Sie werden immer etwas finden, womit sich Dich dissen können. Leider...würde mir wünschen, dass jeder jedem sein Leben leben lässt....was für ein wortgewurschtel, aber ich denke Du weisst, was ich damit meine...

silence 22.02.2013 14:51

Beitrag wurde vom Benutzer gelöscht

Tobstar23 22.02.2013 15:12

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 874968)
Ist Alltag in Unternehmen, die um Ihre Existenz kämpfen. Leider...ist nicht die erste Firma, der es so schlecht geht und bei der ich angestellt bin. Hatte bisher immer das Glück in Unternehmen zu arbeiten, die kurz darauf in Krisen geraten sind. Hab z.B. mein Studium 2008 pünktlich zur Wirtschaftskrise beendet....das ist auf Dauer sehr anstrengend in solchen Firmen zu arbeiten, wenn man ein Harmoniemensch ist und auch gerne mal langfristig planen möchte und sich finanzielle Sicherheit wünscht. Nu, ja, vielleicht wird das Betriebsklima wieder besser, wenn die Aufträge kommen...im Moment ist es eher bescheiden, ein Grund mehr sein Privatleben nicht in der Firma auszubreiten.

Kurz OT: Schonmal an ne Beamtenlaufbahn gedacht ;-)

captain hook 22.02.2013 15:31

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 874979)
Kurz OT: Schonmal an ne Beamtenlaufbahn gedacht ;-)


Vergiss es, da ist der Tratschhaufen noch viel schlimmer. :Huhu:

Allerdings bieten mir meine Kollegen immer an für mich zu Pinkeln wenn mal wer zum Testen kommen sollte. Athrose, Schmerzmittel, Bluthochdruck und anderes... alle voll bis untern Rand, bis auf "den Sportler", der dann schon böse kuckt, wenn sich mal wer wieder Pseudoephidrien reinhaut gegen seinen Schnupfen.

Das Dumme an den vielen Betrügern (die sich halt wirklich absichtlich den Dreck reinhauen) und herbeigezogenen Ausreden ist, dass jedem dem wirklich mal eine Unachtsamkeit passiert natürlich im Leben keiner glauben wird und sofort nach Steinigung und Absicht gerufen wird. Grundsätzlich ist jeder erstmal latent ein Betrüger. Auch hier im Forum wird das von vielen so gehandhabt.

silence 22.02.2013 15:34

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 874991)
Vergiss es, das ist der Tratschhaufen noch viel schlimmer. :Huhu:

Verdammt...das wäre die Alternative....:Huhu:

silence 22.02.2013 15:39

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 874991)
Vergiss es, das ist der Tratschhaufen noch viel schlimmer. :Huhu:

Allerdings bieten mir meine Kollegen immer an für mich zu Pinkeln wenn mal wer zum Testen kommen sollte. Athrose, Schmerzmittel, Bluthochdruck und anderes... alle voll bis untern Rand, bis auf "den Sportler", der dann schon böse kuckt, wenn sich mal wer wieder Pseudoephidrien reinhaut gegen seinen Schnupfen.

....

Kenne noch ne viel geilere Geschichte. Vor dem ersten IM hatte eine Bekannte angeblich Wadenprobleme;) und hat sich Cortison spritzen lassen. Beim Laufen lief es im IM besonders gut und sie hat im Anschluss überall rumgeprahlt, dass sie gleich sub 12 geblieben ist.
Ihr Kumpel hatte vor dem IM auch Wadenprobleme und hat sich Cortison spritzen lassen...:Huhu:
Als ich ihr mal erzählt habe, dass mein Kollege gemeint hätte, dass Doping bis zu 30% leistungssteigernd sein könnte, hat sie gemeint: "bei mir nicht".
Nachdem ich dann auf meiner letzten LD 15min schneller als sie war, hat sie mich gefragt, ob ich schon einmal auf Doping geprüft worden sein. Noch Fragen? Die gleiche Person wundert sich, warum ich mich distanziert habe...:Nee:

captain hook 22.02.2013 15:52

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 874997)
Kenne noch ne viel geilere Geschichte. Vor dem ersten IM hatte eine Bekannte angeblich Wadenprobleme;) und hat sich Cortison spritzen lassen. Beim Laufen lief es im IM besonders gut und sie hat im Anschluss überall rumgeprahlt, dass sie gleich sub 12 geblieben ist.
Ihr Kumpel hatte vor dem IM auch Wadenprobleme und hat sich Cortison spritzen lassen...:Huhu:
Als ich ihr mal erzählt habe, dass mein Kollege gemeint hätte, dass Doping bis zu 30% leistungssteigernd sein könnte, hat sie gemeint: "bei mir nicht".
Nachdem ich dann auf meiner letzten LD 15min schneller als sie war, hat sie mich gefragt, ob ich schon einmal auf Doping geprüft worden sein. Noch Fragen? Die gleiche Person wundert sich, warum ich mich distanziert habe...:Nee:

Lizenzinhaber (also die Idioten mit dem Cortison)? Die Verabreichung erfolgte sicherlich höchst offiziell entsprechend der Vorgaben der NADA?! Wusste der Arzt als er es spritze was anstand (also ein sportlicher Wettkampf)? Was sie sich der Folgen bewusst?

Klugschnacker 22.02.2013 16:01

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 874894)
Du hast ihm nicht nur einmal eine Plattform geboten...

speiche, ich finde es gut, wenn Du Dich für das Einhalten der Regeln einsetzt! In diesen Regeln steht für den Fall Zäck aber auch, dass die verhängte Strafe nach 2 Jahren vorüber ist. Wenn Du die Regeln verteidigst, musst Du konsequenterweise auch den Teil der Regeln respektieren, der einen Dopingsünder nach Ablauf dieser Strafe rehabilitiert.

Freilich kannst Du für lebenslange Strafen sowie eine lebenslängliche soziale Ächtung plädieren und dafür streiten. Im Augenblick bewegst Du Dich mit diesen Forderungen jedoch nicht im Sinne des Rechts und der Regeln, die Du eigentlich verteidigen willst. Sondern Du verfolgst eigene, selbstgebackene Regeln und kritisierst genau das bei anderen.

Ich sehe meine Aufgabe in unseren Sendungen nicht darin, über andere zu Gericht zu sitzen. Sondern mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, die Meinung der Betroffenen zu hören und vielleicht Aspekte zu erfahren, die wir noch nicht kannten. Urteilen, ob Euch das gehörte überzeugt hat, kann dann jeder für sich alleine. Du solltest mir nicht vorwerfen, dass ich zu dieser Meinungsbildung beitrage, auch wenn Dein Urteil bereits vorher feststand.

Grüße,
Arne


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