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bellamartha 11.08.2015 10:17

Urlaubsbericht Teil 3
 
Dann hat mich ein klitzekleines Motivationstief erwischt. Nicht wild, aber ich begann meine Oberarme zu spüren und dachte: „Oje und es ist noch soo weit! Es ist ja gerade mal gut die Hälfte.“ Geholfen hat mir, dass ich mich einer Einzelschwimmerin näherte und mir dachte, dass es schön wäre, sie zu überholen. Es war eine der beiden ganz jungen Inderinnen (18 und 19 Jahre alt), die extra aus Indien angereist waren. Ganz langsam kam ich immer näher. Ihre Mutter auf dem Begleitboot packte offenbar der Ehrgeiz, denn sie gestikulierte wild auf dem Boot und rief ihrer Tochter immer wieder was zu. Insgesamt hat der Überholvorgang eine halbe Stunde gedauert, aber dann war ich vorbei und konnte mein Tempo gut halten, während das Mädel eher langsamer wurde.

Es machte Spaß, dann noch zwei, drei Schwimmer zu überholen. Ich selbst wurde nur von Staffeln überholt, die ja 15 Minuten nach uns gestartet waren. Ich war überrascht, dass es sogar Staffeln gab, die gar nicht sooo viel schneller schwammen als die Einzelschwimmer. Also die schnellen Einzelschwimmer sind teilweise genauso schnell unterwegs gewesen, krass!
Das Motivationstief war erst mal überwunden und es ging munter weiter Richtung Zürich und ich war dann schon 6 h oder so unterwegs.
Unangenehm war einzig, dass mir mittlerweile leicht übel wurde von dem ekeligen Flüs-sigzeug, was ich zu mir nahm. Vielleicht hätte ich da mal auf die feste Nahrung umsteigen sollen, aber ich habe den Zeitpunkt wohl verpasst und irgendwann war mir so schlecht, dass ich mir nicht vorstellen konnte, etwas zu essen. Es war aber auch nicht so dramatisch, dass es mich beim Schwimmen eingeschränkt hätte, aber unangenehm schon.

Dann kam der Moment, über den sie am Vortag in der Wettkampfbesprechung gespro-chen hatten: Man kommt um eine leichte Biegung im See und dann kann man in der Ferne das Ende des Sees und Zürich erahnen. Sie hatten Bilder gezeigt, damit die Bootsführer sehen können, welche Landmarken sie zur Navigation nutzen können. Sie hatten extra dazu gesagt, dass man sich aber nicht täuschen soll, dass es sich da noch lange hinzieht und das Ziel scheinbar gar nicht näher kommt.
Das nahm ich mir zu Herzen, freute mich zwar, dass man jetzt schon erahnen konnte, wo das Ziel ist, machte mir aber bewusst, dass es noch dauert.
Ich schwamm und schwamm und schwamm, die Arme begannen wieder zu schmerzen und manchmal erwischte ich meine Hand dabei, wie sie übers Wasser schleifte und irgendwann traute ich mich, meinen Bruder zu fragen, was er meint, wie lange ich noch dauert bis zum Ziel. Er sagte: „Eine Stunde vielleicht noch?“ Das hatte ich auch geschätzt, allerdings hätte das eine Fabelzeit bedeutet, das hätte mich stutzig machen müssen. Hinterher stellte sich heraus, dass es an dieser Stelle noch 1:40 h für mich zu schwimmen war.

Ich habe aber noch mal zwei Einzelschwimmer überholt, das freute mich. In den letzten zwei, drei Stunden war es vorbei mit einfach nur so schwimmen und sich dran freuen. Jetzt musste ich mich doch konzentrieren auf das, was ich tue, um das Tempo nicht zu verschleppen oder die Technik nicht vollends den Bach hinunter gehen zu lassen. Ich bemühte mich um eine auseichende Zugfrequenz und um etwas, das den Namen Bein-schlag noch verdient. Damit musste ich aber vorsichtig sein, weil ich einmal einen ganz leichten Ansatz zum Krampf spürte. Auch in der Rückenmuskulatur merkte ich die lange Belastung jetzt doch ordentlich.

Dann konnte ich Details aus dem Zielbereich erkennen: Erst so gelbe Teile im Badi, dann endlich, endlich den Zielbogen aus bunten Luftballons! Der kam dann näher und näher und irgendwann dachte ich, jetzt vielleicht noch einen Kilometer. Weit gefehlt! Dann irgendwann dachte ich, jetzt aber vielleicht nur noch 500 m. Ich glaube ich dachte das dreimal oder so. Dann noch dreimal, dass es jetzt vielleicht nur noch 200 m sind. Ich schätze, dass diese Gedankenspiele die letzten 3-4 km beherrschten…

Dann winkte ich meinem Bruder und meinem Vater zu, die links am Zielbereich vorbei mussten, die letzten 200 m oder so schwimmt man alleine und wird im Ziel von einer Veranstalterin mit Mikrophon begrüßt, kriegt eine Medaille und eine Kunstblumenkette um den Hals gehängt und wird gleich fotografiert. Ich habe keine Ahnung, was ich für einen Blödsinn ins Mikrophon gefaselt habe.

Björn war da und kurz darauf auch schon mein Bruder, meinen Vater traf ich erst nach dem Duschen. Mir war unglaublich schlecht und ich hatte, kaum den Fluten entstiegen, richtig krasse Rückenschmerzen, die ich beim Schwimmen überhaupt nicht hatte. Ich konnte im ersten Moment kaum laufen, während andere Schwimmer munter herum spazierten und ganz frisch aussahen. Naja, viele von ihnen waren ja auch schon seit Stunden im Ziel…

Die Dusche tat gut und ich lernte, dass Vaseline nicht mit Duschgel abgeht. Dafür hätte ich wohl Öl oder so was gebraucht. Die notdürftige Reinigung reichte aber, dass ich sauber genug für eine Massage war.
Dann sah ich auch endlich meinen Vater wieder, der die 10 stündige Paddelpartie (er war ja schon früher im Boot als ich im Wasser) mit seinen 79 Jahren super überstanden hatte, Hammer!
Wir ließen uns noch mal als Gesamtteam fotografieren und bedienten uns dann am Büffet, wo es leckeres Essen gab, vieles auch indisch und vegetarisch/vegan. Ich konnte nicht viel essen, weil mir so schlecht war.

Während des Wartens auf die Siegerehrung lauschte ich den Gesprächen anderer Schwimmer, die aus den verschiedensten Ländern kamen. Obwohl auch eine Neuseelän-derin dabei war, hatten die Inderinnen aber vermutlich die weiteste Anreise, da die Neu-seeländerin wie die Australierinnen, die da waren, in London lebten. Engländer waren ohnehin viele da, die sind ja große Freiwasser-Fans. Es waren aber auch Amerikaner da, die froren dann im einsetzenden Regen, weil sie aus irgendeinem Bundesstaat kamen, in dem es kaum Regen gibt.

Hier jetzt die Zahlen:
Ich habe 9:41,59 h gebraucht.
Damit bin ich von den 41 Einzelschwimmern, die ins Ziel kamen (3 mussten oder wollten raus), 26. geworden.
Von den 28 Einzelschwimmern ohne Neo wurde ich 15.
7 Frauen schwammen solo ohne Neo, ich war von ihnen die 4. im Ziel.
Es gab immer nur zwei AKs: 18-39 und über 40. In meiner AK über 40 ohne Neo starteten nur zwei Frauen, so dass es nicht soo schwer war, die Altersklasse zu gewinnen.

Auf dem Rückweg mit dem Auto die ganze Strecke am See entlang, die ich hin ge-schwommen war, staunte ich darüber, wie weit das ist. Man braucht ja mit dem Auto schon mehr als eine halbe Stunde! Verrückt, so weit zu schwimmen…

Mein Fazit: Es war ein schöner Tag und ein großer Spaß. Es war völlig problemlos, es gab nicht einen Moment ernsthafte Probleme.
Mit einer guten Sportsfreundin, deren Meinung mir sehr wichtig ist, hatte ich im Vorfeld beschlossen, dass die Einnahme von Schmerzmitteln während des Wettkampfes für mich keine Option ist. Ich bin mit einem guten Gefühl in den Wettkampf gegangen und war am Morgen des Schwimmens sicher, dass ich es schaffen würde, selbst wenn Schmerzen auftreten. Ich bin aber natürlich froh, dass das gar nicht der Fall war. Das zeigt mir, dass ich gut vorbereitet war und dass mein Körper auch in der Lage ist, solche Distanzen in Training und Wettkampf zu bewältigen. Ein schönes Gefühl.

Vielen Dank an all diejenigen, die mitgefiebert haben oder an mich gedacht haben.
Vielen Dank an keko, der neben mir den wohl größten Anteil an der Sache hatte.
Vielen Dank an meinen Papa, an den Liebsten und an meinen Bruder.
Vielen Dank an den Zürichsee, der an diesem Tag gnädig und milde gestimmt war und mir gestattete, ihn zu bewältigen.
Vielen Dank an die Veranstalter dieses schönen Schwimmens.

Duafüxin 11.08.2015 11:05

Wahnsinn, dass wirklich alles so geklappt hat, dass Du so einen schönen Tag haben konnstest, dass Du als Überschrift auch noch "Urlaubsbericht" nimmst. :Lachen2:

Vielen, vielen Dank für den sehr eindrucksvollen Bericht von einer für mich unvorstellbaren Leistung :Blumen: :bussi:

Ist in Indien Freuwasserschwimmen sehr populär? Oder wie kommen indische 18jährige Mädchen auf die Idee durch den Zürichsee zu schwimmen?

trina 11.08.2015 11:35

Wie immer so schön zu lesen! Danke und ich bin immer noch ganz ehrfürchtig!!

Klugschnacker 11.08.2015 11:37

Toller Bericht! Wahnsinns-Leistung!!

Hoppel 11.08.2015 11:53

Toller Bericht und natürlich bärenstarke Leistung :Blumen:
Ich bin stolz auf dich :bussi:

soloagua 11.08.2015 12:05

:-)(-:

Danke für den tollen Bericht, den Du hier parkiert hast ;)
Aller tiefsten Respekt für diese Leistung!:liebe053:

Iron_Pumpkin 11.08.2015 13:01

Wahnsinns-Leistung mein allergrößten Respekt vor der Leistung. :Blumen:

Newbie 11.08.2015 13:03

super Bericht - danke fürs Mitnehmen auf Deine Reise :Blumen:

Harm 11.08.2015 14:02

Für mich einer der schönsten Berichte die ich hier bislang lesen durfte.
Danke:Blumen:
Ach ja, über Deine Leistung brauchen wir nicht zu reden, der Hammer!:Blumen:
Bist Du eigentlich nur in Brustlage gekrault oder hast Du auch den einen oder anderen Rückenkilometer eingelegt?

jannjazz 11.08.2015 14:15

Fehlt nur noch ein Photo der Seelöwin. Super, Judith!

bellamartha 11.08.2015 14:34

Vielen Dank für eure netten Feedbacks! Ich freue mich sehr darüber, vor allem weil ich ja im Vergleich zu vielen anderen Foristen nur wenige Wettkämpfe bestreite, von denen ich mal berichten kann.

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1155701)
Ist in Indien Freuwasserschwimmen sehr populär? Oder wie kommen indische 18jährige Mädchen auf die Idee durch den Zürichsee zu schwimmen?

Nein, überhaupt nicht. Vielleicht haben sie auch irgendwie mal zu Sri Chinmoy (unten in dem Artikel über ihn steht was zum Thema Sport) Kontakt oder dem von ihm gegründeten Marathon-Team, von dem es Ableger in der ganzen Welt gibt. Die Mitglieder des Schweizer und deutschen Sri Chinmoy Marathon Teams tragen auch fast alle solche indisch anmutenden Namen, so dass ich beim Mailkontakt dachte, es seien auch Inder. Vielleicht sind die aus spirituellen Gründen auch manchmal in Indien und es gibt da dann irgendwelche Verbindungen oder Kontakte... keine Ahnung.

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1155744)
Bist Du eigentlich nur in Brustlage gekrault oder hast Du auch den einen oder anderen Rückenkilometer eingelegt?

Ich bin nur in Brustlage gekrault. Nur beim Verpflegen habe ich mich kurz auf den Rücken gelegt und bin danach, wegen der Pinkelei, bein paar Züge Brust geschwommen.

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1155748)
Fehlt nur noch ein Photo der Seelöwin. Super, Judith!

Stelle ich noch rein.

jannjazz 11.08.2015 14:49

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1155753)
Stelle ich noch rein.

War ein Witz! Bitte warte damit, bis das Projekt Shakira abgeschlossen ist.

bellamartha 11.08.2015 14:55

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1155756)
War ein Witz! Bitte warte damit, bis das Projekt Shakira abgeschlossen ist.

Haha, sehr charmant, herzlichen Dank!

Jetzt erst recht Fotos! Ist eh besser, weil man dann den vorher/nachher Effekt viel besser sehen kann.
Und überhaupt: Beim Freiwasserschwimmen geht es nicht so mager zu, da sind echt viele, die das eine oder andere (Kilo-)Gramm mehr auf den Rippen haben.

soloagua 11.08.2015 17:04

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1155759)
Haha, sehr charmant, herzlichen Dank!

Jetzt erst recht Fotos! Ist eh besser, weil man dann den vorher/nachher Effekt viel besser sehen kann.
Und überhaupt: Beim Freiwasserschwimmen geht es nicht so mager zu, da sind echt viele, die das eine oder andere (Kilo-)Gramm mehr auf den Rippen haben.

Na, warum glaubst Du, fühle ich mich im Freiwasser so wohl ;)

Bilder her!
:Lachen2:

sybenwurz 11.08.2015 18:57

Unglaubliche Leistung, Wahnsinn!
Umso mehr, wo ich gestern von nem alten Bekannten in meinem Alter gehört hab, dass er wegen MS pflegebedürftig ist und im Rollstuhl sitzt...:Kotz:

poldi 11.08.2015 19:01

:liebe053: :liebe053: Spitzenklasse Bella,:Blumen: :Blumen:

danke, danke danke für den Bericht.:bussi:

FMMT 11.08.2015 20:39

Ich freue mich sehr, dass das Daumendrücken besser als in Roth klappte:liebe053: , und dass Du, mein Vorbild:bussi: ,wieder eine phänomenale, unglaubliche Leistung vorlegtest:Blumen: .
Die MS hat es wirklich nicht leicht mit uns.O:-)
@Sybenwurz, so ein Schicksal kann jederzeit, aber eigentlich auch jedem drohen. Bella hat mir einmal einen der hoffnungsvollsten Gedanken ever eingeimpft: Egal, was kommt, so schöne Momente wird mir/uns keiner mehr nehmen:liebe053:, für mich ein großer Trost.

Aber auch großen Respekt für deinen Vater, Deinen Bruder und Björn, tolle Unterstützung:-)(-:

jannjazz 11.08.2015 22:18

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1155842)
Aber auch großen Respekt für deinen Vater, Deinen Bruder und Björn, tolle Unterstützung:-)(-:

Genau, und auch Keko!

Noiram 11.08.2015 22:31

Zitat:

Zitat von poldi (Beitrag 1155825)
:liebe053: :liebe053: Spitzenklasse Bella,:Blumen: :Blumen:

danke, danke danke für den Bericht.:bussi:

*UNTERSCHREIB!*
Wahnsinnsleistung! Sowas finde ich so unvorstellbar...krass,
Hut ab!!!!

Ulmerandy 12.08.2015 08:52

:liebe053: :liebe053: :liebe053:

Einfach grandios! :Blumen:

Die Leistung, der Bericht - ach einfach alles!

Wirklich super und für mich natürlich unvorstellbar so weit zu schwimmen :confused:
Da fahr ich lieber im September wieder 220 Km rund um den Bodensee rum :cool:

Sonnige Grüße

Andy

bellamartha 17.08.2015 15:05

Schizolon 2015
 
Liebe Leute,

am Samstag war es endlich mal wieder so weit: Ich startete beim Schiozolon 2015, hurra!
Diejenigen Leser, die diesem unnötigen Blog schon länger die Treue halten, kennen das wichtigste Sportevent in meinem Wettkampfkalender und der Region um das Zentrum der Welt, das ein paar Fußball-Freunde mal an einem feucht-fröhlichen Abend konzipiert hatten: Dreimal im Wellenbecken des Grugabades hin und her schwimmen, natürlich bei Wellengang. Dann einmal vom 5 Meter Brett springen, wer sich nicht traut, kann auch 1-5 mal vom Einer springen. Dann aufs Rad, zum Baldeneysee, einmal drum herum und die Lerchenstraße hinauf zum Lauftreff am Stadtwaldplatz. Abschließend steht dort noch eine 4 km Runde an.

Dieser wunderbare Wettkampf, natürlich nicht offiziell und mitten im Leben auf nicht gesperrter Schwimm- und Radstrecke - wäre auch ein wenig albern bei 20-40 Teilnehmern - war vor über 20 Jahren mein erster "Triathlon", der mir so viel Spaß gemacht hat, dass ich mich dem Dreisport dann einige Jahre durchaus ernsthafter widmete und dem ich also auch zu verdanken habe, dass ich viele Jahre später hier in diesem wunderbaren Forum voller Verrückter, Begeisterter, Widersprüchlicher und Wortgewaltiger landete.

Im letzten Jahr musste der Schizolon erstmalig seit seiner Gründung vor 24 Jahren ausfallen, weil die Sturmschäden in den Wäldern noch zu groß waren.
In den beiden Jahren davor konnte ich nicht teilnehmen, einmal war ich im Urlaub und einmal war mein Rücken so schlimm.

Jetzt aber endlich mal wieder dabei und mit dem Liebsten und meiner Freundin Annette entschied ich mich, kurzerhand die "Versehrtenklasse" zu eröffnen, denn alle drei konnten wir nicht laufen. Ich aufgrund meines Laufverbotes wegen des Rückens (und weil ich nach 1,5 Jahren komplett ohne Laufen vermutlich auch keine 4 km laufen könnte), Annette wegen ihrer kaputten Knie und Björn wegen seiner Hüftverletzung, die immer noch nicht ausgeheilt ist. Wir wollten also walken.

Aber erst mal stand ja meine Paradedisziplin auf dem Programm. Es waren erstaunlich viele Neu-Schizoleten dabei, jedenfalls welche, die innerhalb der letzten drei Jahre dazu gekommen sind, denn sie waren mir unbekannt. Und es fehlten wichtige Protagonisten, die eigentlich immer mit dabei waren. Aber glücklicherweise auch bekannte Gesichter, Schizolon-Prominenz sozusagen: Wimpy, ein Ex-Schwimmer, der uns früher in Grund und Boden geschwommen ist. Paul und ... ähm, mir ist grad der Name entfallen, egal ihr kennt ihn eh nicht... ein anderer Altbekannter jedenfalls, die zusammen auf einem uralten Tandem angequietscht kamen. Das Teil bekamen Paul und seine Frau vor 20 Jahren zur Hochzeit geschenkt, aber da war es auch schon einige Jährchen alt. Es ist auch kein sportliches Tandem, sondern sieht eher aus wie so ein altes Damenrad, nur als Tandem eben. Unglaubliches Teil und typisch Schizolon!

Diverse Teilnehmer hatten vermutlich den Restalkohol des Vorabends noch im Blut, andere wenig Schlaf abbekommen.
Um kurz nach 8 Uhr standen wir an den Gestaden des Wellenbeckens und mussten erst mal aufgrund technischer Probleme um unsere Wellen und damit einen der wichtigsten Bestandteile des Schizolons bangen. Der Bademeister sagte, es müsse erst mal Druck aufgebaut werden, aber dann ging es doch und mit Gebrüll stürzten wir uns in einer Reihe quer über die Breite des Wellenbeckens ins Wasser. Das ist jedes Jahr das Beste, denn wir haben das Becken ja nicht für uns, sondern müssen es mit dem Damen und Herren teilen, die dort mehr oder weniger täglich schwimmen und in der Regel nicht so lange im Wasser sind, so dass sie eben nur einen einzigen Wellengang mitbekommen, denn Wellen gibt's nur alle halbe Stunde. Und da verstehen die keinen Spaß, wenn die wegen einem Haufen brüllender, halbbesoffener Banausen weichen müssen. Müssen sie ja auch nicht, denn wir haben nicht Vorrang oder so, aber die meisten weichen doch zumindest auf der ersten Bahn hin und zurück, wenn das Feld noch eng beisammen ist. Diesmal stellte sich nur eine einzige todesmutige Dame mit sehr hübscher bunter Blümchenbadekappe den Raubfischen entgegen, die größtenteils im Bruststil und ohne Schwimmbrille durch die Wellen pflügten. (Uli allerdings brüstete sich damit, zum ersten Mal seiner immerhin auch schon ca. 10 Schizolon-Teilnahmen über eine EIGENE Schwimmbrille zu verfügen. Das Fahrrad musste er sich allerdings von Rudi leihen.)

Ich war wie immer unsicher, wo es sich am besten schwimmt: In der Welle oder zwischen zwei Wellen und probierte es mal so, mal so. Früher, als ich den Schizolon noch professioneller betrieben habe, habe ich das vorher ausprobiert und von Bademeister Thomas, der mit mir die Grundschulbank drückte, stoppen lassen. Habe das Ergebnis dieser empirischen Studie mit Teilnehmerzahl n=1 leider vergessen, so dass ich mich jetzt nie entscheiden kann.
Ich war überrascht, dass doch einige Schwimmer bei der ersten Wende am Gitter im Wellenbecken vorne mit dabei waren, denn der Schizolon ist nicht gerade dafür bekannt, dass da die Creme de la creme der Schwimmerszene antritt. Ich sah Wimpy, den alten Haudegen, einen Typen und seinen Sohn, die wichtig in Triathlon-Einteilern angetreten waren (eigentlich eher ein no go im Schizolon, das ich mir vor Jahren allerdings auch mal geleistet habe) und auch Björn war kurz hinter mir. Naja, ich habe halt in den letzten Monaten jegliche Geschwindigkeit beim Schwimmen zugunsten von Ausdauer abgelegt.

Die Ausdauer machte sich aber bezahlt, weil die Herren ab der zweiten Bahn deutlich an Boden verloren und ich unbeschadet als Erste aus dem Wasser steigen konnte, was dann auch der einzige Erfolg des Tages bleiben sollte...

Auf dem Fünfer angekommen, stellte ich wieder mal fest, dass das ganz schön hoch ist, vor allem, wenn man als Erste da ankommt, die Wasseroberfläche des 5 Meter tiefen Beckens spiegelglatt ist, man also eher 10 m in die Tiefe blickt. Ich ließ deshalb erst mal den rasch hinter mir hinauf gekletterten Vater im Einteiler vorspringen, der es auch hoch fand, aber männlich-mutig sein wollte und sich nicht lange bitten ließ. Ich dann hinterher und als ich mit dem Umziehen begann, hechtete Björn schon todesmutig (als einer von nur zweien, die sich das trauten :Liebe: ) mit Köpper in die Tiefe und Annette kam auch schon angehetzt.
Ich stellte erst mal fest, dass ich meinen BH vergessen hatte, ließ also den Badeanzug drunter und pellte mich mühsam in die Kleidung, wartete dann auch Björn und Annette, weil wir als Versehrten-Team zusammen bleiben wollten.

Und los ging die wilde Reise auf den Mountain-Bikes/Trekkingrädern und sie dauerte erst mal ziemlich genau 300 m. Denn dann sprang beim Schalten die Kette ab und beim Versuch des Zurückschaltens verhakte sich was und die Kette verdrehte sich, nix ging mehr. Ich muss dazu sagen, dass mir schon morgens bei der Fahrt zum Grugabad aufgefallen war, dass die Schaltung irgendwie nach meiner Regenfahrt mit Annette in der letzten Woche, auf die wir so stolz waren, eingerostet war, denn es ging gar nichts. Björn hatte dann munter am Zug herum gezerrt und dann ging es wieder mehr schlecht als recht, aber ich dachte, dass es für den Schizolon wohl reichen wird.

Die Reparatur gestaltete sich etwas langwieriger, so dass wir Annette schon mal voraus schickten. Ich dachte eigentlich, dass es das für mich war, aber Björn, der Held, bekam es hin und ich konnte weite fahren. Während wir da standen kam der Einteiler-Vater zurück geschoben, seine Kette war komplett gerissen und konnte von meinem Mechaniker leider nicht repariert werden. Außerdem zog das gesamte Feld an uns vorüber, mit Ausnahme einer einzigen Frau, die sehr langsam schwamm.

Wir begaben uns auf die Verfolgungsjagd, konnten aber erst am Ende der 20 km langen Radstrecke ein Päärchen einholen und das obwohl ich die ganze Zeit stramm im Windschatten pedalierte. Beim Schizolon gibt es dazu übrigens kein Regelwerk, jeder macht es wie er mag. Diesmal mochte ich im Windschatten fahren, war auch so anstrengend genug.

Kaum auf der Laufstrecke angekommen, wir walkten so vor uns hin, holte uns das Päärchen natürlich laufend ruckzuck ein. Und mein Cousin holte uns auf einmal auch ein. Hä? Wo kommt der denn her, der war doch weit vor uns? Kurz danach auch seine Freundin, die so den Frauensieg verschenkte, denn sie holte Annette nicht mehr ein. Die beiden sind Neu-Schizoleten und nicht Essener und hatten sich erst mal hübsch verfahren. Nicht so weit wie das andere Päärchen, das bis nach Rüttenscheid geradelt war, bevor sie merkten, dass sie falsch sind, aber immerhin...:Lachen2:

Ich hatte Björn vorher mit allen möglichen drakonischen Strafen gedroht, falls er auch nur daran denken sollte, zu laufen anstatt zu walken. Und wer kam dann nach ca. 1,5 km auf die Idee, man könnte doch mal ein paar Meter ganz langsam traben, das wäre doch für den Rücken bestimmt nicht so schlimm? Ihr ahnt es.

Ich hätte heulen können vor Glück! Es war so absolut großartig zum ersten mal seit fast zwei Jahren zu laufen. Ich kam in einen richtigen Geschwindigkeitsrausch, Björns Uhr zeigte ein Kilometertempo von knapp über 8 Minuten an!
Es war geil!
Wir sammelten dann noch Frank mit seinem respektablen Bierbauch ein, der sich mühsam dahin schleppte und luden ihn ein, mit uns zusammen ins Ziel zu laufen. Er raffte sich auf und trabte mit uns mit.

Beim Zieleinlauf im 8 Minutentempo warfen wir uns beim Fotofinish über die Ziellinie und ich bin sicher, dass ich von uns dreien mit der linken Brust vorne lag und finde es deshalb unverständlich, warum Björn und Frank vor mir platziert wurden.

Ich glaube erstmalig seit ich beim Schizolon teilnehme, habe ich die Frauenwertung nicht gewonnen. Diese zu gewinnen, ist kein Hexenwerk, weil nie Triathletinnen mitgemacht haben, meistens nicht mal Sportlerinnen.:Cheese:

Trotzdem komisch, Drittletzte zu werden. Also insgesamt, es gibt eigentlich keine Geschlechterwertung, nur aufgrund der Proteste der Teilnehmerinnen seit Jahren einen eigenen Wanderpokal für die erste Frau.
Hinter mir waren noch der Einteiler-Vater, der ja nicht ins Ziel kam, aber trotzdem gewertet wurde und die Frau, die so langsam geschwommen ist. Sie war zum dritten mal dabei und ist zum dritten mal gut gelaunt Letzte geworden.

Erster ist der Einteiler-Sohn geworden, der gerade mal 13 Jahre ist. Tolle Leistung! Er hat ca. 1:20 oder so gebraucht. Ein langsames Schizolon Jahr also, mit meinen Ergebnissen aus den besten Jahren wäre ich Gesamtsiegerin geworden.
Annette freute sich riesig über den Frauen-Pokal und die Jungs auf dem Krüppel-Tandem haben reihenweise Einzelfahrer überholt, großartig.

Wie immer gab es an der Schillerwiese lecker Frühstück und eine tolle Siegerehrung mit selbst gebastelten Medaillen, einer super Moderation und zwei schönen Wanderpokalen für die Sieger.


Und ob ihr's glaubt oder nicht: Am Abend und gestern hatte ich ziemlich heftige Rückenschmerzen. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber es muss wohl vom Laufen kommen:( , denn Schwimmen und Radfahren macht das nicht, das weiß ich.
Gestern Vormittag war der Rücken so schlecht, dass ich das Schwimmtraining vorzeitig abbrach. Heute geht es zum Glück wieder.

FMMT 17.08.2015 17:51

Ein typischer Bella :liebe053: :Lachanfall: O:-) O:-) :bussi:
Gute Besserung :Blumen:

soloagua 17.08.2015 20:05

Herrlisch!

... bis auf die Rückenschmerzen... erhol Dich schnell!:Blumen:

bellamartha 18.08.2015 22:09

Vom Fleiß und von der Faulheit...
 
Oje, Leute!

Ich bin beides: Eine fleißige Biene und ein faules Miststück.
Fleißig bin ich allerdings aktuell nur in einem Lebensbereich gewesen: Ich habe nämlich ganz alleine meine Wohnung renoviert! Das heißt: Teile meiner Wohnung, denn Schlaf- und Wohnzimmer sehen noch völlig OK aus. Bad, Flur und vor allem aber die Küche hatten es wirklich nötig! Letzte Woche habe ich angefangen und habe mir an einem Nachmittag das Bad vorgenommen. Übers Wochenende dann die Küche, was natürlich eine Höllenarbeit war und gestern Nachmittag dann den Flur.
Björn nennt mein Wohnzimmer, wo ich unglaubliche vier Wäschekörbe voller Zeug aus meinem Vorratsschrank zwischengelagert habe, jetzt nur noch die "Kornkammer" :Lachanfall: und fragte mich, wann ich denn mit dem Ausbruch eines Atomkrieges rechne und ob ich das gesamte Haus mit den Vorräten mehrere Monate lang im Bunker durchfüttern wolle. Recht hat er, völlig absurd, was ich da alles gehortet habe. Allein vier Packungen Lasagnenudeln, weil ich mir offenbar immer mal vornahm, Lasagne zu machen und nicht wusste, ob ich Nudeln habe. Dann muss ich mich aber dagegen entschieden haben, denn die Pakete sind nicht angebrochen. Ebenfalls viermal vorhanden: Kakao zum Backen, Sauerkraut und Linsen. Das muss jetzt erst mal ALLES aufgegessen werden!

Naja, die Wohnung ist jetzt noch etwas chaotisch, weil ich mit dem Einräumen der Sachen noch nicht fertig bin, aber alles sieht hübsch sauber aus. Abgesehen von den Fenster- und Türrahmen, die ich so übernommen echt keinen Bock zu lackieren habe.

Faul dagegen bin ich leider in diversen anderen Lebensbereichen. Mein Trainingsfleiß in Bezug auf das Schwimmen hält sich extrem in Grenzen, aber ich habe kein schlechtes Gewissen, sondern schwimme jetzt nach Lust und Laune. Keko lässt mir kürzere Pläne und weniger Pläne zukommen und ich bin zuversichtlich, dass ich auch weiterhin Freude am Schwimmen haben werde.

Faul bin ich vor allem auch in Bezug auf mein Gitarre Lernen gewesen. Morgen habe ich die nächste Gitarrenstunde und ich musste gerade leider feststellen, dass ich echt NIX kann.:( Mein Kollege und Gitarrenlehrer wird nicht begeistert sein und mir ist das echt peinlich, weil ich vor meinem Urlaub herum tönte, dass ich im Urlaub täglich üben werde und die 6 Akkorde, die ich zu üben habe, dann top beherrschen werde. Haha! Ich hatte die Gitarre zwar brav mitgeschleppt, aber ich habe genau zweimal geübt und seit ich zurück bin auch nur einmal. Also dreimal in ca. 5 Wochen. Mist!
Ich nehme mir jetzt noch mal vor, täglich zu üben, sei es auch noch so kurz. Bitte erinnert mich daran. Du vielleicht, Captain, so wie früher bei den Rückenübungen?:bussi:

Euch einen schönen Abend und eine gute Nacht!

Viele Grüße
J.

Duafüxin 19.08.2015 07:57

Gibts jetzt Sauerkraut-Linsen-Lasagne? :Lachen2:

Du bist soooo fleißig! Wir haben vor Wochen Farbe fürs WZ gekauft. Aber entweder wars zu heiss oder ich war unterwegs.
In die Taperphase würde es ja passen ....:Cheese:

sybenwurz 19.08.2015 08:02

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1157842)
Du bist soooo fleißig! Wir haben vor Wochen Farbe fürs WZ gekauft.

Bitte erinnert mich nicht weiter daran!
Ich mag gar nicht dran denken, dass mir das -und zwar zweimal- bevorsteht.
Die alte Wohnung darf ich bis zum Jahresende in neuwertigem Zustand übergeben, in der neuen ist einiges nicht wirklich so, wie ich es gerne hätte und ich sehe mich den goldenen Herbst mit Leimquaste und Malerpinsel statt aufm Fahrrad verbringen...:(

Duafüxin 19.08.2015 08:49

Du hast mein Mitleid! Echt! Dafür hast Du Dir ganz viele Rad-km verdient, die ich für Dich mitradeln werde :Blumen:

sybenwurz 19.08.2015 15:18

Deal!

Noiram 19.08.2015 18:23

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1157846)
... ich sehe mich den goldenen Herbst mit Leimquaste und Malerpinsel statt aufm Fahrrad verbringen...:(

Na da kannste doch auch ein schönes Training draus machen.
Immer an Karate-Kid denken (Auftragen... Polieren!), vielleicht kennst Du die Szene.

Also frohes Armtraining!:Lachanfall:

bellamartha 09.09.2015 11:18

Guten Morgen!

Als ich vorhin meine Mails checkte, freute ich mich über eine PN eines Foristen, der sich nach mir erkundigte, weil er länger nichts mehr von mir gelesen habe. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Es ist doch schön, wenn Menschen an einen denken und nachfragen, wenn man weniger von sich hören lässt.

Ich nutze diese PN als Anstoß, die Trägheit zu überwinden und zumindest kurz Laut zu geben, dass alles gut ist bei mir. Das heißt, nein, es ist alles gut, aber es ist nichts, was wirklich dramatisch ist. Ich denke dieser Tage x-mal am Tag an unseren Forums Kollegen StanX und seinen Unfall und die schlimmen Folgen und in Anbetracht dieser Katastrophe, die er mit bewundernswerter Fassung trägt, relativiert sich alles, aber auch alles, was ich als meine Probleme zu stemmen habe.
Auch die ganze Flüchtlingsthematik relativiert vieles und politische Entwicklungen z.B. in der Türkei, wo sich vielleicht die nächste folgenschwere Katastrophe anbahnt.

Nichtsdestotrotz sind ja bekanntlich die eigenen Probleme meistens die größten und deshalb beschäftigt mich z.B. im Moment sehr meine Weiterbildung. Ich hänge wirklich dramatisch hinterher und zwar mit allem. Ich habe in den ersten zwei Jahren viel zu wenig gemacht und muss jetzt echt reinhauen, um die ganze psychoanalytische Theorie zu lernen. Echt schwierig ist es auch mit der Praxis, also geeignete Patienten zu finden, mit denen ich arbeiten kann, weil meine Jungs und Mädels auf der Akutstation nicht in Frage kommen. Und schließlich bin ich jetzt ganz aktuell mal wieder viel zu spät mit meiner Hausarbeit dran, die ich Ende des Monats für den nächsten Seminar-Block fertig haben muss.

Ich hoffe, dass ich damit am Wochenende voran komme, wenn ich den Bauernhof meiner Freundin im Münsterland hüten werde. Morgen gehe ich ganz früh in die Klinik, arbeite dann nur bis 14 Uhr oder so und fahre dann nach Enningerloh, wo ich bis Sonntag Abend oder bis Montag Früh bleibe und die Pferde, Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Tauben, Esel, Schildkröten, Gekkos und Hühner hüte. Da der Liebste voraussichtlich nicht mitfahren wird, werde ich nicht so viel Ablenkung haben.

Sport spiel eine untergeordnete Rolle im Moment. Seit dem Zürichsee Schwimmen war ich weniger als 10 mal im Wasser. Heute Morgen habe ich mich das erste Mal seit Ende Juli aufgerafft und bin morgens schwimmen gegangen. Nachmittags geht jetzt ja auch nicht mehr, weil die Freibadsaison beendet ist und man in Essen in den Hallenbädern nachmittags nicht vernünftig schwimmen kann.
Ich habe keine Ziele für das nächste Jahr, weil ich mich auf die Weiterbildung konzentrieren muss.
Ich fahre für meine Verhältnisse viel Fahrrad. In den letzten Wochen mit dem schönen Wetter bin ich drei- bis viermal Rennrad gefahren, in der Woche. Gestern mal Mountainbike. Davon habe ich allerdings Höllen-Rückenschmerzen bekommen.

Sonst gibt's nichts zu erzählen und ich bin auch maulfaul derzeit. Ich lese hier immer noch gerne mit, aber ich entferne mich mehr und mehr vom Triathlonthema, so dass ich mich oft fehl am Platze fühle.

Soweit mal. Bis die Tage, viele Grüße
J.

schoppenhauer 09.09.2015 12:35

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1163693)
Ich denke dieser Tage x-mal am Tag an unseren Forums Kollegen StanX und seinen Unfall und die schlimmen Folgen und in Anbetracht dieser Katastrophe, die er mit bewundernswerter Fassung trägt, relativiert sich alles, aber auch alles, was ich als meine Probleme zu stemmen habe.
Auch die ganze Flüchtlingsthematik relativiert vieles und politische Entwicklungen z.B. in der Türkei, wo sich vielleicht die nächste folgenschwere Katastrophe anbahnt.

Ja, genau diese beiden - ein sehr individuelles und ein massenhaftes - 'Schicksale' sind es, die einem dabei helfen können, sein eigenes anders zu sehen. Hab heute morgen mit meiner Mutter telefoniert und sie hat sich besorgt gezeigt, was da wohl noch auf uns zukommt. Ich konnte sie dann aber davon überzeugen, dass wir vor allem erst mal froh sein müssen, selbst keine Flüchtlinge zu sein.

Mosh 09.09.2015 13:36

Dein Ennigerloh hat ein n zu viel;)

Gruß, Mosh

jannjazz 09.09.2015 14:32

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1163727)
Ja, genau diese beiden - ein sehr individuelles und ein massenhaftes - 'Schicksale' sind es, die einem dabei helfen können, sein eigenes anders zu sehen. Hab heute morgen mit meiner Mutter telefoniert und sie hat sich besorgt gezeigt, was da wohl noch auf uns zukommt. Ich konnte sie dann aber davon überzeugen, dass wir vor allem erst mal froh sein müssen, selbst keine Flüchtlinge zu sein.

Topbeitrag, danke hierfür! Lernt Demut und Dankbarkeit.

bellamartha 09.09.2015 20:19

Ich mag die Utopia Seite im Internet. Kennt ihr sie?

Hier ein Beispiel einer unterhaltsamen Bildergalerie, die noch dazu sehr recht hat:

Klick!

Mosh 10.09.2015 09:17

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1163857)
Ich mag die Utopia Seite im Internet. Kennt ihr sie?

Hier ein Beispiel einer unterhaltsamen Bildergalerie, die noch dazu sehr recht hat:

Klick!

Danke Bella!:Blumen:

Mosh

bellamartha 10.09.2015 11:15

Moin!

Man soll sich ja nicht selbst loben, aber ich muss es jetzt trotzdem tun:

Die russischen Zupfmuffins, die ich für das letzte Treffen der Angehörigengruppe gestern gebacken habe und von denen noch welche übrig sind, sind

der absolute Mega-Hammer!

Ganz köstlich.:liebe053:

Verfressene Grüße: J.

FMMT 10.09.2015 12:28

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1163969)
Moin!

Man soll sich ja nicht selbst loben, aber ich muss es jetzt trotzdem tun:

Die russischen Zupfmuffins, die ich für das letzte Treffen der Angehörigengruppe gestern gebacken habe und von denen noch welche übrig sind, sind

der absolute Mega-Hammer!

Ganz köstlich.:liebe053:

Verfressene Grüße: J.

Ohne Beweis glauben wir das nichtO:-) .
Aber wir lassen uns in Sifi gerne vom Gegenteil überzeugen:Cheese:

tandem65 10.09.2015 13:06

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1163990)
Aber wir lassen uns in Sifi gerne vom Gegenteil überzeugen:Cheese:

Ja genau:liebe053:
Keko, warum steht denn da noch kein Termin?
Ich kann übrigens am 21.11./22.11.2015 leider nicht.

Mikala 10.09.2015 13:26

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1163990)
Ohne Beweis glauben wir das nichtO:-) .
Aber wir lassen uns in Sifi gerne vom Gegenteil überzeugen:Cheese:

Ich habe mal bei keko angefragt, wie es mit Sifi ausschaut.
Dieses Jahr soll es ja den knackigbraunen Kruemel:cool: in schicker Bodehose geben.
Das kann ich mir nicht entgehen lassen und bei Kuchen und Caipis bin ich immer dabei.
Das Schwimmen überlasse ich gerne anderen.:Lachen2:

DasOe 10.09.2015 16:42

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1164001)
Ich habe mal bei keko angefragt, wie es mit Sifi ausschaut.
Dieses Jahr soll es ja den knackigbraunen Kruemel:cool: in schicker Bodehose geben.
Das kann ich mir nicht entgehen lassen und bei Kuchen und Caipis bin ich immer dabei.
Das Schwimmen überlasse ich gerne anderen.:Lachen2:

Sehr gut! Herr K. schweigt sich terminlich ja noch aus ....


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