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Das war noch 'schlimmer' als (öffentlich) schwul oder lesbisch zu sein, bei den Bhagwans oder wenn alle von einem wussten, dass man kifft. Oder alles zusammen...:Lachanfall: Ja also nee, so liberal wie heute war das bei weitem nicht;- da hätte jeder Vegetarier ohne Nachdenken seinen eigenen Hund verzehrt, um nicht als Vegetarier in Verdacht zu geraten und die Grünen wären noch in 50Jahren nicht im Bundestag, wenn man das Kreuzchen nicht sellemols schon hinter ner Abschirmung heimlich bei denen statt bei der CSU hätte machen können...:Lachen2: |
Vielleicht war ja "damals" doch nicht alles besser als heute :Lachen2:
Gruß Red-Fred, bekennender Veganer und Hunde liebhaber :) wobei edit meint, dass kläffende (also die wirklich kläffenden) Hunde, einen wirklich auf die Klöten gehen können! Haben leider so einen Nachbarshund, deren Besitzer anscheinend garnichts von Hundeerziehung halten :Nee: |
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Aber doch nedd hier aufm Dorf! Da dürfen die Köter schon froh sein, wennse nach der Geburt nedd gleich ersäuft wer´n...:Nee: |
Demut in drei Akten...
Schönen guten Tag!
Ich habe ja die Eigenart, die Bedeutung von Worten, die mir bekannt sind und deren ich mir sicher im Gebrauch bin, doch mal nachzulesen, um sicher zu sein, dass ich sie tatsächlich richtig gebrauche. So manches Mal habe ich dabei schon Überraschungen erlebt. Glücklicherweise gibt es eine ausreichend große Anzahl von Menschen, die der deutschen Sprache noch weniger mächtig sind, so dass es oft nicht auffällt, wenn ich Worte falsch einsetze. Für meine sportlichen Aktivitäten seit Sonntag fiel mir das Wort "Demut" ein und eben schaute ich mal die Bedeutung nach. Die ist ursprünglich sehr christlich geprägt, sagt Wikipedia, und das Christliche ist ja so gar nicht meins. Wenn man das Christliche weg lässt, wird Demut so beschrieben: Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt. Das trifft es doch sehr gut! Auch Erich Fromms Definition gefällt mir sehr gut: Danach ist Demut die der Vernunft und Objektivität entsprechende emotionale Haltung als Voraussetzung der Überwindung des eigenen Narzissmus. Genug der Vorrede, hier nun das Drama "Demut in drei Akten": 1. Sonntag, 29.04.2012 Ort: Essen, Schwimmzentrum Rüttenscheid Zeit: 16:50 Uhr Name des Aktes: Stadtmeisterschaften auf der langen Bahn Bild: 800 m Der Anweisung des Schwimmtrainers folgend, doch bitte hübsch ausgeruht zum Wettkampf zu erscheinen, leiste ich gern Folge und schlafe aus, um dann zum Pferd zu fahren und einen netten kleinen Ausritt zu machen. Das 20 Jahre alte Pferd macht einen auf feuriger 3 Jähriger und beeindruckt mich und die Spaziergänger gleichermaßen. Wenn ich in seinem Alter (er hat ca. 2/3 seines Lebens hinter sich, vielleicht auch schon mehr) noch so viel Power habe, will ich mich nicht beklagen. Zurück zu Hause, laufe ich erst mal die fünf Minuten zum Schwimmbad, um meine Kuchenspende abzugeben. Wenn ich so gut schwimmen könnte wie backen, würde ich mich übrigens auch nicht beklagen. Dann habe ich noch ein bisschen zu Hause rumgegammelt und war gut eine Stunde vor dem Start zurück im Schwimmbad. Dort habe ich die schnellen Schwimmzeiten der kleinen Mädchen und Jungs bestaunt, derer eine unüberschaubare Vielzahl die 50 m Kraul schwammen. Dann der erste Lauf der Frauen über 800 m. Ich war schon vorgewarnt, was jetzt gleich passieren würde, denn die Meldezeiten hatten mir schon die Sprache verschlagen. Und genauso kam es dann: Einige von den jungen Dingern schwammen unfassbar schnell. Gut, dass ich und eine andere, aber 20 Jahre jüngere, Möchtegern-Langstreckenschwimmerin, in einem eigenen Lauf waren. Vermutlich war das auch die erste und letzte Gelegenheit in meinem Leben, bei der ich bei einem Schwimmwettkampf auf der schnellen Bahn 5 starten durfte. Das Mädel ist wohl auch aus meinem Verein, mir aber nicht bekannt, schwimmt wohl in so einer Hühnchen-Gruppe mit, nicht bei uns Alten. Ihr erster Triathlon steht an, weshalb sie mal 800m am Stück schwimmen will, was ja für die meisten Schwimmer eine unüberschaubar lange Wettkampfstrecke ist. Bei den nach uns startenden Männern waren auch ein paar aus unserem Verein dabei, die auch wegen des Triathlons diese Strecke gewählt haben. Den Startschuss habe ich diesmal nicht verpennt und los ging's. Die Kleene legte los wie nix und ich befürchtete schon das Schlimmste. Ich selbst bin die ersten 100 m in 1:26,68 Min. geschwommen, was für mich ja auch superschnell ist. Bei ca. 300 m hatte ich die Mitstreiterin eingeholt, die dann auch weiter langsamer wurde, so dass ich am Ende der 800 m knappe 50 m Vorsprung hatte, ha! Ich habe für die Strecke 12:37,00 Min. gebraucht und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Hier meine Zwischenzeiten: 100m: 01:26,68 (01:26,68) 200m: 03:02,14 (01:35,46) 300m: 04:39,43 (01:37,29) 400m: 06:16,29 (01:36,86) 500m: 07:52,95 (01:36,66) 600m: 09:29,12 (01:36,17) 700m: 11:06,14 (01:37,02) 800m: 12:37,00 (01:30,86) Und nun zur Demut-Lektion, dieses Tages: Ehrfurcht - vor der Leistung einer 15 jährigen Göre, die die 800 m in einer Zeit von 9:24,80 Min. gewonnen hat. Hier mal zum Vergleich ihre Zwischenzeiten (ihre Bestzeit über 1500 auf der langen Bahn liegt übrigens bei 17:44,41 Min. Noch Fragen?): 100m: 01:03,80 (01:03,80) 200m: 02:13,48 (01:09,68) 300m: 03:24,19 (01:10,71) 400m: 04:35,82 (01:11,63) 500m: 05:47,92 (01:12,10) 600m: 07:00,53 (01:12,61) 700m: 08:13,64 (01:13,11) 800m: 09:24,80 (01:11,16) 2. Montag, 30.04.2012 Ort: Ratingen, Ortsteil Breitscheid Zeit: 19:45 Uhr Name des Aktes: Breitscheider Nacht Bild: Hauptlauf über 10 km Beflügelt vom 10 er von vor 14 Tagen, als ich sehr problemlos 49:10 Min. lief, sollte heute die 48 vorne stehen. Hier die Erkenntnisse dieses Wettkampftages: Auch wenn man sich einigermaßen auskennt, sollte man 1. rechtzeitig losfahren und 2. sich vorher vernünftig anschauen, wo man hin muss und sich nicht auf Beschilderungen verlassen, die dann doch nicht da sind. Hätte ich das getan, wäre ich nicht völlig abgehetzt 15 Minuten vor dem Start eingetroffen. Zum Glück kann man mit der Vespa ja immer vor der Türe parken! Ein Berg Nudeln mit Tomatensauce sind nicht in gut zwei Stunden verdaut und schicken deshalb während eines Wettkampfes immer wieder mal freundliche Grüße aus dem Magen nach oben, was nur mittelmäßig angenehm ist. Wer schon jetzt großkotzig von Zeiten mit einer 47 vorne am Ende dieses Jahres träumt, sollte vielleicht erst einmal versuchen, wieder sicher unter 50 Minuten zu laufen. Oder unter 51. Oder unter 52... Ja, genauso bescheiden ist es gelaufen. Also ich... bin ich gelaufen. Los ging's pünktlich bei sehr hübschem, relativ warmem Wetter. Zwei Runden waren zu laufen, durch die Felder, eine nette Strecke mit einigen Wellen drin, aber nix wildes. Von Anfang an kam mir das alles viel schneller vor als es war und ich habe eigentlich schon nach drei Kilometern gewusst, dass es mit einer 48 vorne auf keinen Fall was wird und dass es vermutlich nicht mal unter 50 wird. Dass am Ende 52:44 Min. steht, hätte ich allerdings nicht erwartet. Es war echt eine Quälerei, fühlte sich mies an und hat auch nicht wirklich Spaß gemacht. Hier die katastrophalen Zwischenzeiten: 4:52 5:08 4:48 5:07 5:05 5:24 5:44 (Aaaahh!) 5:34 5:24 5:22 So viel zum Thema 48 Minuten. Die angestrebte Kilometerzeit von 4:48 bin ich genau einmal gelaufen, super! Das schönste an dem Wettkampf war die Rückfahrt. Diesmal über die Landstraßen, nach Essen hinein über die schönste Möglichkeit: Kettwig, Werden, immer an der schönen Ruhr entlang, die versöhnlich im Abendlicht schimmerte und die Helligkeit um 21 Uhr abends erinnerte mich daran, dass der Sommer noch lang ist und dass noch Zeit ist, für die 47 vorne zu trainieren. Deshalb bleibe ich ganz unbescheiden erst einmal bei diesem Saisonziel. Die Demut-Lektion dieses Tages lautete: Ernüchterung - nachdem ich mich selbst wieder auf den Boden der Tatsachen gelaufen habe. 3. Dienstag, 01.5.2012 Ort: Hattingen-Welper Zeit: 9:40 Uhr und 11:30 Uhr Name des Aktes: Swim & Run Hattingen Bild: 500 m Schwimmen, 5 km Laufen Auch hier stand der Wettkampf zunächst wieder im Zeichen erstaunlicher Leistungen vom jungen Gemüse. Am meisten beeindruckt hat mich die 15 jährige Anna. Hübsch, sehr dünn und schon mit dem Habitus einer, die weiß, dass sie richtig was drauf hat. Ich mag das ja durchaus, bin ja bekennender Fan von Narzissten. Und wenn sie dann noch einlösen, was ihr Verhalten verspricht... Leute! Wie die Kurze geschwommen ist! Sie ist allen davon geschwommen, hat alle außer einen Jungen in Grund und Boden geschwommen! Ich habe sie danach gefragt, wie lange sie für ihre 400 m gebraucht hat, habe aber blöderweise die genaue Zeit vergessen, ich glaube es war was um die 4:30 Min. Auf meine Nachfrage hat sie leicht abweisend reagiert. Hoffentlich noch jugendliche Schüchternheit und keine Star-Allüren. Eine Schwimmkollegin von mir war auch da, ihre Tochter schwimmt dort in der Startgemeinschaft Ruhr und wusste zu berichten, dass Anna die 200 m Lagen in 2:20 Min. schwimmt. Auf der langen Bahn! Ich teilte mir die Bahn mit zwei Frauen vom Wittener Triathlon Team und einem Mann und etwas nervig war, dass wir alle sehr ähnlich schnell schwammen. Ich glaube, dass ich vielleicht etwas schneller hätte schwimmen können, aber es gelang mir nur eine zu überholen und vielleicht hat auch der Wasserschatten getäuscht und ich hätte vorne nicht schneller schwimmen können. Ist auch egal. Mit der Zeit war ich zufrieden: 7:46 Min. (auf einer Kurzbahn). Mein Laufstart war dann um 11:30 Uhr und ich hatte etwas Schiss davor, weil ich vom gestrigen 10 km-Debakel leichten Muskelkater hatte. Die 5 km teilten sich in 6 Runden rund um das Schulzentrum auf und wer die Gegend kennt, weiß, dass das nicht ohne Berg abgehen kann. Nicht supersteil, aber doch schon als Berg zu bezeichnen und eben sechs mal. Ich mag ja aber Rundkurse und Pendelstrecken sehr und so verging die Zeit unterhaltsam wie im Fluge, schon auf Runde eins wurde ich von den ersten, die vor mir losgelaufen waren, überrundet. Überholt wurde ich natürlich auch von vielen, die nach mir los gelaufen waren, aber ich konnte auch ein paar Leute überholen und mir die jüngere von den PSV Mädels, die mit mir auf der Bahn geschwommen waren, vom Hals halten. Mir hat das Laufen heute großen Spaß gemacht und war hinterher auch ganz zufrieden. Ich habe mich zwar wieder nicht mit Ruhm bekleckert, aber ich habe mich angestrengt. Die Zeit weiß ich nicht genau, weil ich die Uhr zu spät angemacht habe. Ich habe 25.32 Min. gestoppt, da müssen vielleicht noch 20 Sek. drauf. Ob das jetzt genau 5 km waren, weiß ich natürlich auch nicht. Das war jedenfalls eine sehr nette Veranstaltung, familiär, gut organisiert, alles prima. Und die Demut-Lektion des heutigen Tages: Dankbarkeit - für meinen Körper, den ich trotz seiner 41 Jahre, Shakira-Bauch hin oder her, noch ganz OK finde und der der MS-Pest trotzt und mir die Möglichkeit zu drei Lektionen Demut in drei Tagen gibt. Danke! Euch danke fürs Mitlesen, ist lang geworden. Jetzt backe ich Waffeln. Da gab's vorhin welche, die waren aber labberig, so dass ich dachte, dass ich das besser kann. Ich hoffe, ihr hattet/habt auch einen schönen 1. Mai! Schöne Grüße J. |
Danke für Deine tolen Berichte!
Ich hatte heute auch so ein Aha-Erlebnis indem ich zum ersten Mal überhaupt einen 100er auf dem Rennrad in einem 30er-Schnitt fahren konnte. Vielleicht gibt es ja doch Hoffnung auf eine halbwegs passable MD dieses Jahr! Viele Grüße Andy |
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Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Sieg in Deiner AK. Die Schwimmerkollegin (M.) hat Deine Medaille mitgenommen.
Und ja, ihr habt Euch auf der Bahn einfach trottelig angestellt :) Wart aber nicht die Einzigen. |
Einen schönen guten Morgen!
Was war ich gestern Abend mal wieder unmotiviert, mich zum Schwimmtraining zu begeben! Es ist einfach keine gute Zeit für mich. Um 19:30 Uhr geht es erst los, nachmittags fände ich viel besser. Naja, ich habe mich aber aufgerafft und es war dann erwartungsgemäß wie immer: Wenn man sich einmal aufgerafft hat, macht es auch Spaß. Unter der Dusche neben dem Becken habe ich erst mal einen dieser knackigen Hammer-Schwimmer aus der 1. Riege der Startgemeinschaft Essen angequatscht, ob der Tod des norwegischen Schwimmers in ihren Kreisen auch so kontrovers diskutiert wird wie z.B. hier im Forum. Nein, würde er nicht. Er meinte, dass ja gar nix klar sei, dass er ja genauso mal wissentlich oder unwissentlich auf einen Infekt drauf trainiert haben könnte und so sein Herz geschädigt und dass das ja schließlich in anderen Sportarten in letzter Zeit auch öfter vorkomme, dass Sportler einen plötzlichen Herztod erleiden, z.B. beim Fußball. Ich stimmte teilweise zu, gab allerdings zu bedenken, dass ja nun gerade der Fußball vermutlich prima Dopingmöglichkeiten bietet, zumindest habe ich mal gelesen, dass die Kontrollen dort noch schlechter oder gar nicht erst vorhanden seien. Beim Einschwimmen habe ich mir dann überlegt, dass ich nächste Woche mal eine halbe Stunde eher komme, weil die Herren und Damen Top-Schwimmer dann noch trainieren und ich sie und ihren geilen Trainer anhimmeln kann. Da freue ich mich schon drauf, denn es gibt echt nicht viele Dinge die ich schöner finde und lieber betrachte als gute Schwimmer in Aktion. Eine ähnliche Augenweide dürfte unsere Trainingsgruppe gestern abgegeben haben... Das Programm des Trainers war gestern denkbar einfach und kam mir in seiner Stupidität entgegen, denn ich bin ja eine bekennende Dauer-Schwimmerin: 400 m ein 15 x 200m Lagen ohne Pausen, also einfach 3 km Lagen mit Lagenwechsel alle 50 m Die anderen sind noch ausgeschwommen, mir fehlte dazu die Zeit, denn ich bin die letzten 200 m geschwommen, als das Becken schon ganz leer war. Mir hat das entgegen meiner Erwartungen großen Spaß gemacht und sogar das Delphin schwimmen hat bis zum Schluss geklappt, wenn's vermutlich auch grauenhaft aussah und mit korrektem Delphin schwimmen nicht viel zu tun hatte. Aber egal, ich wollte mich durchbeißen und das hat geklappt. Ob es sinnvoller gewesen wäre, von ganzer Lage auf Delphin-Übungen umzusteigen, steht auf einem anderen Blatt. Manchmal muss man auch unvernünftige Dinge tun. Ich wünsche euch einen schönen Tag, bis bald J. |
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