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Bundesamt für Statistik
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Hallo Teuto Boy, möchte noch was sagen zu deiner Antwort auf meinen Kommentar. In deinem Fall, so wie du es schilderst, ist der Euro wohl ein Segen. Kann das so nachvollziehen. Ich könnte jedoch nach wie vor ohne Euro leben und bin überzeugt, dass es an meiner Situation nicht viel ändern würde. Das wollte ich im Grunde sagen. Arbeite auch nicht in einer Branche, in der es auf Handel bzw. Export ankommt. Es kommt halt darauf an, wie man lebt und sein Geld zum Leben erwirbt. Ein Banker in Frankfurt sieht das Thema Euro mit anderen Augen als die Krankenschwester in einer Kleinstadt. Was die finanzielle Unterstützung der Länder wie Griechenland und Spanien anbelangt, sind aber beide gleich betroffen. Es geht mir gut und ich beschwere mich nicht. Das habe ich der Tatsache zu verdanken, dass ich in Ausbildung und Studium investiert habe und mir mit Arbeit keinen großen Stress mehr mache. Habe der großen Karriere Adieu gesagt. Damit lebt es sich für mich entspannter, ich bleibe (hoffentlich) gesund und ich habe viel Zeit für alles mögliche. ;) Dann bezeichne ich es als großes Glück, in Deutschland zu leben. Ich bin mir bewusst, dass es uns hier verdammt gut geht. Ob es nun Sinn macht, Länder wie Griechenland und Spanien mit hohen Summen finanziell zu unterstützen, kann ich nicht beantworten. Weiß ich echt nicht. Zu dem Thema bekommst du von fünf Wirtschaftswissenschaftlern wahrscheinlich fünf verschiedene Meinungen. :confused: Einerseits denke ich, dass es solidarisch wäre, eben weil es uns gut geht. Andererseits meine ich jedoch, dass die Kohle im eigenen Land für sinnvolle Projekte im sozialen Bereich oder bei der Frühförderung und Betreuung von Kindern sinnvoller und vor allem nachhaltiger angelegt wäre. So long |
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[kleiner Exkurs: vor Einführung des Euro mußten viele Länder deutlich höhere Zinsen zahlen aufgrund Abwertungsrisiko ihrer Währungen, schwächerer Wirtschaftsleistungen usw. Mit dem Euro wurde diesen Ländern über Nacht eine stabile Währung mit teils deutlich niederigerem Zinsniveau gegeben. Die Folge war, daß sich zu den ungewohnt niedrigen Kreditzinsen massiv verschuldet wurde, was aber oft nicht zu sinnvollen Investitionen genutzt wurde, sondern in Konsum geflossen ist, also grob gesagt verpraßt wurde. Ist jetzt ein bißchen platt und plakativ, aber im Grunde ist es mehr oder weniger so gelaufen.] Und jetzt die Dreistigkeit besitzen, uns als unsolidarisch zu bezeichnen, nur weil wir es wagen, eine ausufernde, endlose, unkontrollierte Hilfe zumindest mal zu überdenken? Das ist doch ein Witz. Solidarität und Hilfe sind o.k., aber es muß doch im Rahmen bleiben. |
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Für Spanien z.B. liegst Du mit Deiner Party-Einschätzung und fehlenden Fleisses als Ursachen (Xmal)meilenweit daneben. Man muss sich schon die Mühe machen, die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Länder konkret anzuschauen. Falls Du daran interessiert bist, zeigt dieser Artikel, wie falsch Du mit dem obigen Beitrag zu Spanien in der Sache (der nachweislichen Staats-Schuldenentwicklung seit dem Beitritt zum Euroraum z.B.) liegst. Ein kleiner Auszug daraus: "Am Vorabend der Finanzkrise konnte Spanien in nahezu allen finanzpolitischen Kennzahlen bessere Werte vorweisen, als Deutschland, Frankreich oder Großbritannien – das Wirtschaftswachstum und der Haushaltsüberschuss waren höher, die Staatsverschuldung niedriger. " ......... "Im Sommer 2009 steckte Spanien zwar in einer Krise, die Lage war jedoch keinesfalls aussichtslos. Seit der Euroeinführung hatte Spanien – anders als beispielsweise Griechenland oder Portugal – seine Staatsschulden schrittweise abgebaut. Im Krisenjahr 2008 betrug die spanische Schuldenquote lediglich 40,1% und lag damit fast zwanzig Prozentpunkte unter den Maastricht-Kriterien. Spanien befolgte somit eine geradezu vorbildliche keynesianische Konjunkturpolitik. Auch die umfangreichen Konjunkturprogramme in den Jahren 2008 und 2009 waren sehr sinnvolle Maßnahmen, um die Krise in den Griff zu bekommen. Dies sah die EU-Kommission jedoch grundlegend anders. Da Spanien 2008 ein Haushaltsdefizit von 4,5% verbuchte und die Zahlen für 2009 ein noch größeres Defizit vorhersagten, leitete Brüssel gegen Spanien ein Defizitverfahren ein und ermahnte die sozialdemokratische Regierung, die Konjunkturprogramme einzustellen und stattdessen den Staatshaushalt durch eine Austeritätspolitik zu „sanieren“. Erst die Austeritätspolitik, die ab Sommer 2009 umgesetzt wurde, verschärfte die spanische Wirtschaftskrise dramatisch." http://www.nachdenkseiten.de/?p=13435#more-13435 -qbz |
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Der Euro an sich war keine schlechte Idee - die Art der Einführung ist der Grund für die Probleme. Außerdem wurde die Gemeinschaftswährung zu Gunsten politischer Zwecke leichtfertig auch in Ländern eingeführt, die nicht bereit dazu waren. Man kann ein Land mit Inflationswährung nicht einfach in ein Land umwandeln, in dem die Währung stabil sein soll. Siehe Italien. Zuallererst hätte es wohl eine gemeinsame Finanz- und Wirtschaftspolitik gebraucht. Und alle hätten sich wirklich an die Schuldengrenzen halten müssen - ich glaub fast kein Land hat das während der letzten 10 Jahre immer getan - wir zumindest auch nicht. Zudem waren die Prüfungen der Wirtschaftsleistungen und Finanzsituationen wohl eher nachlässig - sonst wäre Griechenland ja nie dabei gewesen. Insgesamt macht die EU den Eindruck eine bürokratischen Monsters bei dem keiner mehr durchblickt. Vielleicht wäre es besser gewesen einfach bei der Wirtschaftsgemeinschaft EG zu bleiben. Dennoch, wenn ein Land profitiert hat, dann Deutschland. Achja, würden wir jetzt austreten, dann wäre die Kacke hier bald so richtig am dampfen. Selbst wenn man ohne Strafzahlungen davon käme und alles Geld zurück bekäme, was uns andere Staaten schulden - unsere Wirtschaft läge in kürzester Zeit am Boden, da der DM Kurs mal sowas von durch die Decke gehen würde - so schnell könnte die Bundesbank gar kein Geld drucken! Und dann würden sehr bald viele Leute merken, wie sehr auch ihre Firma von starkem Export und starker Gesamtwirtschaftslage profitieren - und hätten dann einen echten Grund zu jammern. Im Moment geht es uns nämlich richtig gut. Das Gejammere ist realitätsfern. FuXX |
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