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Noiram 27.05.2013 18:19

:Blumen: :Blumen: :Blumen:

Herzlichen Glückwunsch Steffi!!!!!!!

Gratuliere zum erfolgreichen Wettkampf. Wow bist Du mutig.
Ich fand das Wetter am Sonntag echt krass und habe meine Rad-Rückfahrt von Veith zu mir gecancelt um hab mich chauffieren lassen. Wir hatten Sturm und echt Sturzbäche vom Himmel.
Hab oft an DIch gedacht, aber dass es sooo gut wird!
Toll!

Erhol Dich gut!

Liebe Grüße Marion

Duafüxin 28.05.2013 14:16

Daaanke! :)

Mit Radeln hätte ich wohl auch nen Problem gehabt, vorallem mit dem RR. Aber beim Laufen isses ja nur halb so wild.
Immerhin hat das Wetter mich dazu gebracht mir ne Regenjacke zu bestellen :Lachen2:
Jetzt scheint bestimmt nur noch die Sonne :Lachen2:

captain hook 28.05.2013 14:22

Und dann bist du auch noch im Bereich der geplanten Zielzeit gelaufen! Super! :liebe053:

Doppelt gute Entscheidung angesichts dessem, was in Falkenstein war. :cool:

Teuto Boy 29.05.2013 11:11

Auch von mir einen Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung :Blumen:

Ich war schon sehr froh, dass der Rennsteiglauf schon am Samstag war ;)

Duafüxin 29.05.2013 12:43

Und wie liefs bei Dir, Teuto?
Bist Du zufrieden mit dem ersten Ultra?
Der Bericht kommt bestimmt noch ... ;)

Tja, das Jahr 2013 wird wohl zum Absagejahr.
Im Juli fahr ich nach Luxemburg für ein paar Tage. Erstens wollte ich mal guggen wie die Strecke vom Müllerthal 100er (findet im September statt) aussieht und ob ich die wohl innerhalb des Cut Offs schaffen könnte und zweitens wollte ich meine Etappenlauffähigkeiten testen und die 110 km in drei Tagen laufen + Zusatzschleife, wenn alles gut geht.
Der Veranstalter des Müllerthal 100ers hat auf seiner HP immer mal Trainingläufe angeboten und ich dachte, ich gugg mal, ob an dem WE, wo ich da bin, auch so ein Lauf stattfindet. Und was lese ich? Der 100er fällt dieses Jahr aus :(
Nun ist die Entscheidung für den Herbst endgültig gefallen. Ich laufe wieder den Trail des Hautes Fagnes, diesmal mit zeitlichen Ambitionen :Lachen2:

Noiram 12.06.2013 18:49

Hey Steffi, alles okay?

Ich vermisse hier Deine schönen Berichte.

:Huhu:

LG Marion

Duafüxin 17.06.2013 10:54

Die erste Woche nach dem RHEX war nur locker und kurz, meist auf dem Rad.
Die Slackline ist gekommen und am Donnerstag fühlte ich mich dann auch frisch genug, um das Teil mal zu probieren.
Hölle, geht das in die Fußmuskulatur. Und alles rund ums Sprung- und Kniegelenk merkt man auch sehr deutlich. Dabei versucht man doch nur auf nem Band zu stehen.
Freitag bin ich durch die Firma geschlichen und hab mich gefragt wie ich laufenderweise nach hause komme.
Die ersten 10 km ging ganz gut, die letzten 5 km bin ich geschneggt. Die Kontrolle über die og Gelenke war fast weg. Putzig.

Die folgende Woche war ich fast jeden Abend ein paar Minuten auf der Line. Auch das hab ich am Folgetag immer noch gemerkt, auch beim Radeln. Irgendwann kam der Punkt, wo die Kontrolle über die Bewegung der Gelenke einfach fehlte.
Durch Organisation unseres Volkslaufs und den Besuch der Schwiegermutter gab es auch diese Woche nur kurz und locker. Nur einmal, am Donnerstag, mußte ich kurz ausbrechen. Da ging es nach der Arbeit mit dem Zug an den Deisterrand. Eigentlich wollte ich nen Test mit meinen neuen Puschen machen und nur 2 Std locker durch den Wald stromern, DownHill-Trassen aufspüren. Die erste fand ich schon nach 4 Minuten. Die war noch recht flach und war durchgängig zu laufen. Da würde ich sogar mit dem MTB runterfahren können. ChickenWays gab es auch, praktisch, wenn man hochläuft. Nach 30 min war der Zauber vorbei.
Nun gibt es in dem Teil des Deisters nicht sehr viel Trails. Auf der Seite, wo ich mit Tanya laufe, ist die Ausstattung etwas zahlreicher und verbindungsfreudiger. Aber die Steigungen bzw Gefälle zur Westseite ist ganz nett, da lohnt sich mal ein Blick. Ein paar Trassen hab ich gefunden. Die würde ich auch nicht mehr runterfahren wollen, da lagen schon ordentlich Steine drin, abgesehen davon war es steil.
Selbstredend mußte ich die Strecken hochgehen, aber ich habe, sobald die Schnappatmung aufgehört hat, wieder Fahrt aufgenommen. OK, das waren immer nur wenige Schritte bis ich wieder kurz vorm Umkippen war, aber beruhigend war, dass die Kraft immer wieder da war. Die DH runter bin ich sehr defensiv angegangen. Nach nem langen Arbeitstag ist die Konzentration doch nicht so, wie sie sein sollte und im Alleinsein stürzen ist auch nicht so der Hit. Insgesamt vier Trassen hab ich gefunden, zwischendrin gab es wieder Waldautobahn zum Erholen. 3 Std sind es letztendlich geworden.
Nun zu den neuen Puschen, die Roclite 268, die sich wirklich anfühlen als würde man in Socken laufen, fast jedenfalls. Leider war es nicht mehr richtig matschig, so dass ich Matsch am Hang nicht ausgiebig testen konnte. Matsch in der Ebene hatte ich letzten Freitag und da war der Grip sehr gut. Ansonsten ist der Grip gut, so wie bei den Crosslite auch. Nun ist der RocLite 268 ein Anfängermodell mit 9 mm Sprengung für längere Trails und Trainingsläufe, steht zumindest auf der HP von inov-8. Ich laufe immer mit sehr locker gebundenen Schuhen, auch im Gelände. Das geht mit den RocLite nicht. Aber, selbst wenn man sie so schnürt, dass man nicht mehr rutscht, sitzen sie noch angenehm. Der nächste Punkt ist die Beweglichkeit des Fußes. Der Fuß muß richtig arbeiten, da einfach nix da ist was den Fuß hält. Der Vorteil ist, dass man auf unebenem Geläuf nicht den ganzen Fuß verbiegen muß und weniger umknickt. Das erfordert aber sehr starke Fußmuskulatur. Nun dachte ich mit meinem Kissen hätte ich schon gut geübt. Bis die Slackline kam, da wußte ich erst, dass noch einiges mehr geht und das kommt mir jetzt mit dem RocLite sehr entgegen. Zum Ende hin taten die Fusssohlen etwas weh, die Knie und einmal hatte ich fast einen Krampf im Oberschenkel, aber das rechne ich mal zur Eingewöhnung an die RocLite. Toller Schuh, macht richtig Spaß im Gelände. Nur grober Schotter geht mit dem Schuh gar nicht.

Woche drei nach RHEX ist auch noch locker angesagt.
So langsam muß ich mal mit meinen längeren Radtouren anfangen. Steigern wollte ich bis 6 Std, im Urlaub vielleicht auch mal länger. Ich kriege schon feuchte Hände, wenn ich an Kasterlee denke und mein MTB ist auch fast fertig. Bis Ende September werden die WE noch von meinen Laufexperimenten vereinnahmt. Bis dahin nehm ich den Mittwoch oder Freitag für längere Radausfahrten. Je nach dem wie es arbeitsmäßig so paßt.
Mittwoch war also meine erste 3 Std-Tour. Da das Ende der Runde durch die Leinemasch geht, hatte ich noch mit Hochwasserrückständen zu kämpfen. Stinkender Tiefschlamm und Tretlager hohes Wasser begleiteten mich nach hause.
Am WE stand endlich mal wieder ein Läufchen mit Tanya an. Diesmal hatten wir uns einen Doppeldecker ausgedacht. Sie läuft Anfang Juli den SüntelTrail (50 km), so dachten wir uns guggen wir uns den Süntel mal an. Die 50 km auf zwei Tage verteilt. Mit ordentlich Navigation ausgerüstet starteten wir in Bad Münder. Waren erst enttäuscht über die langweilige Strecke. Irgendwann kamen dann auch wirklich Trails und wir hatten gut mit unseren Navis zu tun. Manchmal standen wir einfach vor einer grünen Wand und fanden die Einstiege nicht. Tolle Aussichten über das Weserbergland krönten die Aufstiege. Fantastische Trails bergab ließen unsere Herzen höher schlagen. Zwischendurch erwischte uns ein heftiger Schauer, da nutzte auch der Versuch einer Endbeschleunigung nix. Nach 28 km und 900 hm erreichten wir unser Etappenziel.
Sonntag gings dann dort weiter. Es ging gleich in den Aufstieg zum Hohenstein. Das war mal nen Trail zum merken. Sonst war die Strecke eher flacher und zum Ende hin wieder recht öde. Das wird die Herausforderung für die Süntelläufer werden, das Ziel vom Süntelosthang zu sehen und dann noch etliche km durch Felder zu laufen. Wir schafften 27 km mit 700 hm.
Wir sind extrem langsam gelaufen, da wir beide noch nie so einen Doppeldecker hatten und auch nicht genau wußten, was uns untergrundmäßig erwarten würde.
Der Lauf am Sonntag ging überraschend gut.
Nach den Läufen hatte ich meine Kompressionshose von 2XU an, die ich mal geschenkt gekriegt hab. Ich bilde mir mal ein, dass sie was bringt.
Samstag lief ich in den CrossLite und Sonntag in den Roclite. Diesmal machten sich die Fusssohlen erst nach über 20 km bemerkbar. Wenn sich die Fusssohlen mal an die Schuhe gewöhnt haben, besteht die Gefahr, dass die Roclite meine neuen Lieblingsschuhe werden.
Wir waren beide begeistert über unseren Doppeldecker. Keiner hatte einen Einbruch oder sonst irgendwas (ausser Zecken, die wir zahlreich durch die Landschaft geschleppt haben).
Inzwischen stimmen unsere Geheinlagen sekundengenau überein.
Die Planung für nächstes WE ist im vollen Gange ...

Fotos haben wir auch gemacht, die kommen dann noch ... :Cheese:

Teuto Boy 17.06.2013 13:38

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 907279)
Und wie liefs bei Dir, Teuto?
Bist Du zufrieden mit dem ersten Ultra?
Der Bericht kommt bestimmt noch ... ;)

Hi, ja ich bin sehr zufrieden, war ein Erlebnis! Erst mal bin ich durch Jimmi das ganze Wochenende super betreut worden, ganz großes Tennis!

Ich bin den Lauf eher vorsichtig angegangen, mit ausgedehnten kulinarischen Pausen u. Gehpassagen am Berg ;)

Was dann bedeutet hat, dass ich knapp 8,5h auf den Beinen war :Lachen2: Bin aber bis zum Schluss gelaufen, na ja was man so laufen nennt... ( Hälfte war bei 4:15 )

So ab 50km wurd es dann schon zäher mit Höhen u. Tiefen... ist irgendwie immer noch ein gutes Gefühl das geschafft zu haben!

Danach ging es mir schnell wieder ganz gut, die Stimmung im Festzelt war super, ebenso das Schwarzbier. Hatte auch keine Probleme mit Muskelkater oder so....war am So noch mit Jimmi auf der Wartburg bei strömenden Regen.

Bericht/Fotos kommt noch, habe im Moment leider kaum Zeit, bzw. zum Glück wg. gutem Wetter ;)

~anna~ 17.06.2013 19:42

PM Austria - Frage
 
Hallo Steffi! Darf ich kurz eine Zwischenfrage zu nem ganz anderen Thema stellen: Du hast ja beim PM Austria schon die ganze Distanz gemacht. Ich habe momentan als Übersetzung 50/36 und 12-25 auf dem Rad und überlege, vorne größere Kettenblätter draufzutun (sowas wie 52/39). Ich kann mich nicht mehr recht erinnern, a) wie steil die Kreuzgruberhöhe war, also ob mir die kleinen Gänge da abgehen werden und b) ob mir ein größeres Kettenblatt etwas bringt (ich glaube mich schon daran zu erinnern, dass es da so eine Zeit leicht bergab ging - da könnte ich dann besser mittreten...).
Danke!

Duafüxin 18.06.2013 09:34

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 914941)
Hallo Steffi! Darf ich kurz eine Zwischenfrage zu nem ganz anderen Thema stellen: Du hast ja beim PM Austria schon die ganze Distanz gemacht. Ich habe momentan als Übersetzung 50/36 und 12-25 auf dem Rad und überlege, vorne größere Kettenblätter draufzutun (sowas wie 52/39). Ich kann mich nicht mehr recht erinnern, a) wie steil die Kreuzgruberhöhe war, also ob mir die kleinen Gänge da abgehen werden und b) ob mir ein größeres Kettenblatt etwas bringt (ich glaube mich schon daran zu erinnern, dass es da so eine Zeit leicht bergab ging - da könnte ich dann besser mittreten...).
Danke!

Hallo Anna,

ich denk mal Du bist ne ganz andere Nummer als ich auf dem Rad. Ich habe Kompakt drauf. Die genau Übersetzung müßte ich mal gugggen.
Ich kurbel ganz gerne und brauche kleine Gänge, gerade für die Kreuzgruber Höhe in Verbindung mit der Hitze. Die Höhe hat 18% an der steilsten Stelle.
Bergab ist das 52er sicher von Vorteil, weil es nicht so steil runter geht, dass man nicht mitttreten braucht. Selbst ich hätte gern was Größeres vorne gehabt.

Viel Erfolg beim PM :)

~anna~ 18.06.2013 19:31

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 915119)
Hallo Anna,

ich denk mal Du bist ne ganz andere Nummer als ich auf dem Rad. Ich habe Kompakt drauf. Die genau Übersetzung müßte ich mal gugggen.
Ich kurbel ganz gerne und brauche kleine Gänge, gerade für die Kreuzgruber Höhe in Verbindung mit der Hitze. Die Höhe hat 18% an der steilsten Stelle.
Bergab ist das 52er sicher von Vorteil, weil es nicht so steil runter geht, dass man nicht mitttreten braucht. Selbst ich hätte gern was Größeres vorne gehabt.

Viel Erfolg beim PM :)

Danke für die Antwort! Puh, jetzt bin ich erst recht unsicher... :Cheese: An und für sich fahre ich bei reinen Radtouren eher mit niedriger Frequenz; allerdings gerade nach dem Laufen eher nicht, und gerade da geht's dann im Wettkampf die Kreuzgruber Höhe hoch...
*grübel*

Duafüxin 24.06.2013 12:45

Es hat sich immer noch nix geändert.
Immer noch alles locker und flockig.

Dienstag versuchte ich meine erste 4 Std-Ausfahrt mit dem Crosser dieses Jahr. War sehr schön. Kuschelig warm, heißer Wind aus SüdOst. Nur hab ich entweder das WE im Süntel oder das Slacklinen (wahrscheinlich beides) noch nicht verdaut. Jedenfalls hab ich die Kniemuskulatur ganz deutlich gemerkt und es wurde wieder recht zäh nach 2,5 Std.

Donnerstag bin ich zur Arbeit gejoggt und am Nachmittag im Gewitter versackt. Diesmal ging meine Hoffnung nicht in Erfüllung, dass Unwetter immer um Hannover drumrum ziehen.

Samstag ging es mit unserer Mini-Trainingsgruppe in den Ith. Erst war ich etwas enttäuscht, so wenig Höhenmeter auf knapp 40 km, aber ich sollte mich noch umguggen. Wir starteten an der Ith-Sole-Therme, zuckelten über die Felder nach Lauenstein. Wege mit ordentlich Wiese drauf machten das Laufen teilweise unmöglich, dauernd blieb man in Fußangeln hängen.
Irgendwann stiessen wir auf die Strecke des Ith-Berglaufes, den wir im April bestritten haben. Und dann bogen wir ab auf einen ehemaligen Wanderweg auf dem Kamm. Durch lichte Buchenwälder krabbelnd trafen wir zu den Felsformationen, die aussahen als hätten Riesen mit Bauklötzen gespielt und nicht aufgeräumt. Laufen war nicht möglich. Irgendwann kamen wir wieder auf den "normalen" Wanderweg, schimpft sich Ith-Hils-Weg. Hier war laufen wieder richtig schön. Ein kleiner nichtenden wollender Pfad führte uns direkt an den Klippen des Nord- und Westhanges entlang Richtung Süden. Ab und zu mußten wir stehen bleiben und die grandiose Aussicht geniessen. Während des Laufens den Blick vom Weg zu nehmen war keine gute Idee. Steine und Wurzeln waren auf ca 22 km präsent. Oft hingen auch Ranken oder Büsche im Weg, so dass man nicht sehen konnte wohin man grade sprang. Da brauchte ich auch nicht die Menge an Höhenmetern, um den Lauf toll zu finden. Kurze Stücke auf Waldautobahnen waren die Hölle. Richtig fies wurde aber die Traverse vom Ithkamm zum Thüster Berg. Übers offene Feld und durch die Dörfer zu einem leichten Anstieg den Thüster Berg hoch. Ich hab mich ja schon daran gewöhnt oft zu wandern während dieser Läufe abseits von Waldautobahnen auf diesen kraftraubenden Pfaden, aber dass ich so eine flache, sich hinziehende Steigung, noch dazu Schotterpiste, nicht laufen konnte, war eine Demütigung. Tanya sah das etwas gelassener als ich. Oben angekommen ging es wieder auf lauschigen Pfaden weiter, die uns doch das ein oder andere Mal fast zum Sturz brachten. Wieder kam ein Stück Waldautobahn bergan kurz vor Ende unseres Laufes. Diesmal lief ich einfach durch. Viel schneller als Gehen war es nicht, es konnte ja nicht mehr viel Aufregendes kommen.
Noch ein kurzer Downhill, wo ich nur noch laufen liess. Tanya hatte mittlerweile Magenprobleme und konnte mir bergab nicht mehr davon schiessen. In Salzhemmendorf verliefen wir uns etwas. Glücklich und zufrieden erreichten wir das Auto. 39,4 km mit 1126 hm warens. Da ich keine Uhr hab im Moment gab es keine Zeit. Tanya vergißt immer abzudrücken.
Diesmal hatte ich Probleme mit meinen Füßen. Ganz komisch, so hatte ich das noch nie.

Sonntag morgen den kurzen Lauf lies ich ausfallen, weil sich die Ferse etwas komisch anfühlte. Dafür ging es 2 Std mit dem Crosser und dem Freund durch die Landschaft. Abends gab es noch eine ausführlich Runde auf der Slackline bis die Beine versagten.

Duafüxin 01.07.2013 11:23

Nun sollte noch eine Woche kommen mit viel Lauf-km. Alles locker und ruhig.

Dienstag wollte ich zur Arbeit hin und zurück joggen. Hin ging ja noch. Und dann kam die große Überraschung. Unsere Klimaanlage war kaputt.
D.h. sie war nicht kaputt, das Steuerungselement wurde entfernt. Unten war sie aus und bei uns oben lief sie volle Pulle. Gute Idee, wenns draussen 13°C sind und man sowieso zu den Klimaanlagenverweigerern gehört. Nach einer Stunde war ich gefrostet. Nach zwei Stunden kam der Gedanke auf, dass ich nachhause gehe, wenn der Techniker nicht bald kommt. Nach drei Stunden war klar, dass der Techniker nicht kommt und auch keine andere Lösung in Sicht war. Nach 4 Stunden ging es mir schon recht bescheiden und nach fünf Stunden war ich auf dem Weg nachhause. Mit der Bahn. Weil ich die grandiose Idee hatte den freien Nachmittag zu nutzen, um eine schöne Radtour mit dem Crosser zu machen. Gedacht, getan. Es war richtig netter Wind draussen und eigentlich stand auf dem Thermometer 17°C. Als Frostköttel war ich recht warm angezogen, aber ich fror. Beim Fahren wird mir warm, dachte ich, aber wurde es nicht wirklich. Um mich aufzuwärmen bog ich ab in die Hildesheimer Wälder, SingleTrails fürs Laufen zu suchen und mal eine Pause vom Wind zu haben. Schön warm fuhr ich wieder raus und es fing dann an zu regnen. Klar, Hildesheim: entweder es regnet oder es läuten die Glocken. Da wurds wieder frisch. Richtig übel wurds dann als ich an ner Schranke stehen mußte, im Sturm und Regen. Und dieses doofe Ding ging nicht wieder hoch. Weil mir danach nicht wieder warm wurde, zuckelte ich nach hause. Gelernt hab ich, dass ich vielleicht immer ein Buff mitnehmen sollte, weil der Nacken und die Ohren dermaßen empfindlich waren nach der Klimaanlagenattacke, dass der Spass futsch war. Immerhin bin ich nicht krank geworden wie einige andere Kollegen.

Donnerstag kam der nächste Versuch zur Arbeit hin und zurück zu joggen. Morgens ging nix. Also mit der Bahn zur Arbeit. Und nachmittags zurücklaufen, dafür ne längere Strecke (insgesamt 20 km) mit ca 4 km Endbeschleunigung. Kraft war da, Luft auch (ist nicht selbstverständlich bei Gräserpollenallergie, aber es hat geregnet), aber die Koordination lies zu wünschen übrig. Gut, aber nach dem intensiven Trailgehopse klappts halt irgendwie nicht mehr mit dem schnellen, flachen Schritt. Immerhin hat es für 5 min/km auf die gesamte Strecke gereicht.

Freitag meldete sich denn mein Herpes. So kurz vor meinem Laufurlaub kann ich einiges gebrauchen, aber kein schwaches Immunsystem, also erstmal zwei Tage Pause. Nur ein bisschen Rad zum Beine lockern.

Sonntag morgen war wieder alles gut. Mit dem Crosser gings wiedermal gegen den Wind zum Deisterrand. Da wir ja nun erfahren haben, dass der Ottonenlauf überwiegend aus Waldautobahnen zusammengesetzt ist, fand ich, dass ich mal wieder Waldautobahn laufen sollte, bevor das auch zu so einem Desaster führt wie am Donnerstag beim schnell und flach. Nur zweimal bog ich auf einen Trail ab und nur einmal mußte ich gehen. Mit den 24 km und 800 hm in 2:30 Std war ich recht zufrieden und schoß mit Rückenwind nachhause. Dort erklärte mir mein Freund wir könnten in Zukunft nicht mehr in unserem kleinen Park slacklinen gehen. Park Ranger (jawoll, in Hannover gibt es sieben Park Ranger) hätten ihn von der Line geholt und gefragt, ob er eine Sondergenehmigung zum Aufbau der Installation hätte. Haben wir noch nie was von gehört, auch der Kollege, den wir inzwischen kennengelernt haben, der dort seit 2 Jahren mit der Slackline unterwegs ist, hat die Ranger noch nie gesehen, geschweige denn von dieser Genehmigung gehört. Abends waren wir am Kronsberg und haben an so toten Bäumen (soll bestimmt Kunst sein) unsere Slackline gespannt. Dort haben wir uns dann bis zur Totalverweigerung der Muskeln ausgetobt. Ich hab jetzt drei Tage Ruhe, bevor ich mich dann in Luxemburg auf dem Müllerthal Trail verausgaben kann :liebe053:

Und dann werde ich nächste Woche mal meine Freunde vom Grünflächenamt besuchen. Das sind, die die ein Querfeldeinrennen nach dem anderen in Hannover kaputt machen, weil auf einmal urplötzlich irgendwelche seltenen Gräser auf genau diesen Strecken wachsen. 5 m daneben furchen sie mit Baufahrzeugen alles kaputt, aber das ist ja was anderes. Hoffentlich bleibe ich ruhig. Ich hab schon überlegt, ob ich mir ein Attest vom Arzt hole, weil das Slacklinen eine Reha-Maßnahme für meine geschundenen unteren Extremitäten ist. Alternativ habe ich zwei Bäume im Hof mit dem richtigen Abstand ausgemacht, allerdings wäre das unter den Augen der Nachbarn und bestimmt auch nur eine Frage der Zeit bis der Hausmeister unser Tun nicht lustig findet ...

Duafüxin 10.07.2013 12:49

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Letzte Woche hab ich mal nen kleines Experiment gemacht und einige Dinge, die ich sonst selten oder nie mache.

Meine Unterkunft hab ich in einer Jugendherberge gebucht, dh in zwei JH, in Echternach und in Larochette (Luxemburg).
Ich bin mit dem Bus nicht nur in einer Stadt gefahren, sondern so richtig Überland.
Ich bin mit Karte gelaufen.
Und ich bin 115 km in vier Tagen gelaufen, wovon einer ein Ruhetag war.

Ursprünglich hatte diese Reise den Zweck mir mal den Trail, auf dem im September der 114 km lange Mellerdall UltraTrail (2200 hm) stattfinden sollte, anzuguggen und zu entscheiden, ob ich das Ding in der CO-Zeit von 24 h schaffen könnte. Mittlerweile hatte ich ja erfahren, dass der Lauf ausfällt, aber Trail guggen wollte ich trotzdem, vor allem laufen.
Am wichtigsten war mir das Kernstück, der 33 km lange und schwierigste Mittelteil, die Route 2. Der Rest sollte nach Können und Laune gelaufen werden.

Mittwoch bin ich also mit Bahn und Bus bis Echternach in Luxemburg an den Rand der luxemburger Schweiz gezuckelt.

Donnerstag kam der erste Streich, die Route 1 des Müllerthal-Trail. 40 km lang im Original (ca 44 km bei mir) Start in Echternach an der JH. Der Lauf geht mitten durch die Stadt, das wollte ich nicht, also bin ich aussen rum in der Hoffnung irgendwo auf den Trail zu stoßen. Hat geklappt. Schön auf dem Radweg an der Sauer entlang, aber nicht lange, da saugte der Wald mich wie durch einen Strohhalm in seine Tiefen.

Anhang 19300

Rutschig wars. Lehmiger aufgeweichter Boden rauf und runter immer zwischen den Felsen lang. Glibberige bemooste Steine, nasses Holz verlangsamten den Schritt ein ums andere Mal.

Anhang 19301

Locker waren die Beine eh nicht. Das Wetter war schwül und wenig sonnig. Aber ich hatte den ganzen Tag Zeit, daher war alles egal.
Die Signatur vom Trail war überall weithin sichtbar,

Anhang 19302

was mich aber nicht daran hindern sollte mich trotzdem zu verlaufen. Glücklicherweise schön bergauf, so dass ich von oben ein schönes Foto von Echternach machen konnte, bevor es wieder runter ging auf den Trail.

Anhang 19303

Duafüxin 10.07.2013 12:53

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Die ersten 4/5 des Trails waren ein munteres Auf und Ab,

Anhang 19304


Anhang 19305

das dann abgelöst wurde durch Wald- und Forstwege, die aber auch auf Grund ihres Untergrundes nicht immer laufbar waren. So querte ich zB die größte Wildschweinsuhle, die ich je gesehen habe, immer mit dem Gedanken, wenn die Viecher jetzt kommen, kann ich nicht weglaufen, weils rutschig wie Schmierseife war.
Nach 5:38 Std und einigen Verlaufern war ich wieder in der JH.

Freitag war schon der erste Ruhetag. Ich hab keinerlei Erfahrungswerte und wollte mich langsam an Etappenläufe gewöhnen, daher dachte ich, zwischen dem längstenTeil und dem schwierigsten Teil mach ich mal ne Pause, da ich ja eh "umziehen" mußte. Vorgestellt hatte ich mir, ich setz mich in einer lauschigen Wiese an einen plätschernden Bach nieder und erhole mich vom gestrigen Tag, aber dazu war es nicht warm genug. Also ging ich Wandern, 3 Std lang, Rauf zur Burg. Blick auf Larochette von der Burg.

Anhang 19306

Dort hatte ich mein Mittagessen (Original Paläo),

Anhang 19307

wieder runter von der Burg auf die andere Seite mit Blick auf die Burg.

Anhang 19308

Wieder runter und wieder irgendwo rauf. Trails gab es Unmengen.

Dann fühlte ich mich so nach Laufen. Also Flugs zur JH, umgezogen und eigentlich wollte ich nur locker 30 - 40 min am Bach lang. Hätte auch geklappt, wäre da nicht dieser schöne sandige Anstieg mit Ästen drauf gewesen. Nur einen Sprint bis oben und dann am Fluß weiter. Nur wußte ich nicht wo "oben" ist, so hechelte ich kurz vor der Kotzgrenze 25 min lang bis zur Kuppe, immer wieder über Äste springend wie ein Springbock. Komischerweise fühlte ich mich recht frisch und nicht wie zu erwarten mit müden Beinen. Auf der Kuppe drehte ich dann und rannte so schnell es mir irgendwie möglich war wieder runter.

Duafüxin 10.07.2013 13:08

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Samstag mußte ich mit dem Bus zur Route 2 fahren. Ich hätte auch laufen können, aber das wären hin und zurück über 10 km mehr gewesen und Strasse, da wollte ich ein paar km und Körner sparen. Der Eingang zum Mellerdall war schnell gefunden.

Anhang 19309

Nur ein km die Strasse runter und schon war ich "drauf". Auch heute waren die Beine überraschenderweise frisch. Ich lies sie laufen, irgendwann würden sie schon von allein müde werden. Diesmal war die Strecke wenig matschig, überwiegend sandig, manchmal sogar wie am Strand. Und wieder rauf und runter.

Anhang 19310

Kräftemessen zwischen Holz und Stein.

Anhang 19311

Manchmal wars eher grün,

Anhang 19312


ein andermal eher eng.

Anhang 19313


Auch der schönste Trail ist irgendwann zu Ende und ich bog ab auf eine Skipiste ab, lief noch einen kleinen Umweg um nicht sofort auf die Strasse und irgendwann spuckte der Wald mich in die pralle Sonne aus, auf einen Golfplatz. Die letzten 4 km mußte ich über eine Kuppe auf der Strasse in der glühenden Hitze. Morgens dachte ich noch, da geh ich nachher hoch, aber Pustekuchen, ich hatte noch Kraft für sowas ähnliches wie eine Endbeschleunigung. Nach knapp 5:30 Std und 34 km war ich fertig.

Duafüxin 10.07.2013 13:18

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Und der Sonntag stellte mich vor schwierige Entscheidungen: Sollte ich die Route 3 (37 km) laufen oder was anderes? Einerseits hätte ich dann den kompletten Trail, andererseits würde ich gerne meine RocLite laufen, aber nicht wieder 5:30 Std, wenn mir nach 2:30 Std schon die Fußsohlen brennen. Es ging auch recht viel über die Kuppen und weniger durch die Felsen. Und ausserdem hatte ich Bock auf was Kurzes Schnelles. Also ne schicke Route gebastelt. 22 km mit der Option auf Verlängerung und den Plan kein Vernunftgehen von Anfang an, Anstiege hoch laufen solange es geht und so schnell wies geht. Runter auch so schnell wie es noch geht und auf den flacheren Stücken etwas langsamer, aber noch mit Zug. Gedacht, getan. Hier eine Traverse zwischen den Felsen.

Anhang 19316

Man sieht diesen Waldstücken, die sich so an den Hügel schmiegen, gar nicht an was sie verbergen.

Anhang 19317

Nach 2 Stunden mit solchen Klettereien

Anhang 19319

wurden die Beine richtig müde. Dann gings zum Glück nur noch relativ flach auf Sand durch die Landschaft. Kurz vor Larochette juckte es mich doch nochmal und und mußte einen Weg hochlaufen, der mich an den Wendepunkt vom Freitag führte, damit ich diesen Springbock-Downhill nochmal machen konnte. Allerdings war keine Kraft mehr da um ordentlich runterzuspringen. Nach 3:20 Std und ca 30 km war Schluß.

Fazit meines Experiments: Den 100er kann ich schaffen mit entsprechendem Training, versteht sich.
Etappenläufe sollten auch kein Problem sein, zumindest nicht, wenn die Etappen kürzer als 50 km/Tag sind :Lachen2:

Noiram 10.07.2013 21:28

Waaaaaaaaahnsinn! Steffi wie geht das? Was machst Du da?
Kannste mir nicht n`bißl davon abgeben?
Bin jetzt schon fast 3 Wochen nicht mehr gelaufen (war inzwischen 3x bei Deinem Schamanen)...soll reseten, nix tun...
Du bist ja voll mutig. Auf was für Touren Du da so gehst, Hut ab!

Tolle Bilder, toller Bericht! Dankeschön.

...und erhol Dich gut.

Liebe Grüße
Marion

soloagua 10.07.2013 21:44

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 924768)
Und ausserdem hatte ich Bock auf was Kurzes Schnelles. Also ne schicke Route gebastelt. 22 km mit der Option auf Verlängerung und den Plan kein Vernunftgehen von Anfang an, Anstiege hoch laufen solange es geht und so schnell wies geht. Runter auch so schnell wie es noch geht und auf den flacheren Stücken etwas langsamer, aber noch mit Zug. Gedacht, getan. Hier eine Traverse zwischen den Felsen.


Fazit meines Experiments: Den 100er kann ich schaffen mit entsprechendem Training, versteht sich.
Etappenläufe sollten auch kein Problem sein, zumindest nicht, wenn die Etappen kürzer als 50 km/Tag sind :Lachen2:

Du bist echt der Clou! Ich hasse Dich für den oberen Absatz :Lachanfall: :bussi: :Lachanfall:
MEIN VORBILD! *Vor-Dir-auf-den-Boden-ich-mich-werf!*

sybenwurz 10.07.2013 22:09

Das taugt mir voll, was du da so treibst...:Lachen2:

neonhelm 11.07.2013 02:10

Hach, geile Gegend. Noch zwei Wochen und wir sind auch da. Danke für's Foto machen. :Blumen:

Das Mädchen 11.07.2013 07:25

Sehr, sehr cool! Und dein Trip erinnert mich daran, dass ich doch mal Trailrunner werden sollte :Blumen:

Teuto Boy 11.07.2013 12:02

Sehr schön!

Duafüxin 11.07.2013 12:13

Zitat:

Zitat von Noiram (Beitrag 924976)
Waaaaaaaaahnsinn! Steffi wie geht das? Was machst Du da?
Kannste mir nicht n`bißl davon abgeben?
Bin jetzt schon fast 3 Wochen nicht mehr gelaufen (war inzwischen 3x bei Deinem Schamanen)...soll reseten, nix tun...
Du bist ja voll mutig. Auf was für Touren Du da so gehst, Hut ab!

Tolle Bilder, toller Bericht! Dankeschön.

...und erhol Dich gut.

Liebe Grüße
Marion

Das geht ganz einfach, wenn mans langsam macht. Und ausserdem ist die Landschaft so toll, da mag man nur so durchschweben und hofft, dass es nicht aufhört ...

Es kommt der Tag da schweben wir zusammen durch den Harz.
Apropos Harz: Ich komm allein zum Ottonenlauf. Tanya hat den Süntel beendet als 1. Frau und 2. Gesamt und nu hat sie nen Ermüdungsbruch und ist erstmal raus.

Mach immer schön was er sagt, lass Dir Übungen aufmalen, dann kommt alles wieder iO.

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 924981)
Du bist echt der Clou! Ich hasse Dich für den oberen Absatz.
MEIN VORBILD! *Vor-Dir-auf-den-Boden-ich-mich-werf!*

Das ist die Relativitätstheorie, irgendwann werden Ex-Lange mal kurz, gerade wenn man den ganzenTag nix zu tun hat. :Cheese:

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 924989)
Das taugt mir voll, was du da so treibst...

Was mein Dealer grad treibt, taugt Dir hoffentlich auch. Bald ist mein Rohloffradl fertig, nächste Woche hoffe ich :liebe053:

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 925041)
Hach, geile Gegend. Noch zwei Wochen und wir sind auch da. Danke für's Foto machen

Nein, ich bin wahrlich kein Neidhammel, aber DAS löst gerade sowas wie Neid bei mir aus. Wo fahrt ihr hin und was macht ihr da? Ich war früher öfter mal zum Radeln dort. Jetzt zähl ich grad Urlaubstage, ob ich nicht dieses Jahr nochmal .... :cool:

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 925044)
Sehr, sehr cool! Und dein Trip erinnert mich daran, dass ich doch mal Trailrunner werden sollte :Blumen:

Mach doch einfach mal für ein halbes Jahr oder so. Es gibt sooo schöne Läufe, da wärs schade, wenn man die verpassen würde. Das Schöne ist ja, das man radeln fürs Traillaufen sehr gut gebrauchen kann.
Mein "Vorbild" ist ein relativ starker Trailläufer und hat Kasterlee auf dem 8. Platz gefinisht und ist ehemaliger MTBler.


Und eins darf ich natürlich nicht vergessen. Ich hab mich hier angemeldet: http://www.beachbiking.nl/hvh-dh.html :Lachanfall:

Quasi als Mentaltraining für Kasterlee ;)

Noiram 11.07.2013 12:22

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 925201)
Das geht ganz einfach, wenn mans langsam macht. Und ausserdem ist die Landschaft so toll, da mag man nur so durchschweben und hofft, dass es nicht aufhört ...

Es kommt der Tag da schweben wir zusammen durch den Harz.
......

Das wäre ein Traum!
Langsam habe ich eigentlich immer gesteigert. Blöd ist, wenn man nach Wochen Nixtun schlimmere Beschwerden hat.

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 925201)
...
Apropos Harz: Ich komm allein zum Ottonenlauf. Tanya hat den Süntel beendet als 1. Frau und 2. Gesamt und nu hat sie nen Ermüdungsbruch und ist erstmal raus.
.....

Ach je.
Zu schnell gesteigert? Oder passt die Ernährung nicht?

Ich hatte vor Jahren auch mal 2 Ermüdungsbrüche. Bei mir haben Calziummangel u. hormonelle Probleme wg. (damals) leichtem Untergewicht viel ausgemacht.
Der Haken war, dass ich immer an Fett gespart habe und gerade das wichtige Vitamin D (Calziumeinbau in die Knochen) braucht man.


Schreib kurz vorher nochmal - bevor Du hier anrollst.

LG Marion:Huhu:

bellamartha 11.07.2013 15:45

Whow!
 
Unglaubliche Bilder! Unglaubliche Leistungen!
Unglaubliche Hochachtung!

J., schwer beeindruckt und auch mit großer Lust, die festen Wege zu verlassen, dieser Tage.

Duafüxin 11.07.2013 16:58

Hallo SBR,

schreibst noch nen Bericht über den X-Terra? :cool:

*wart* *fingertrommel*

Und liebste J.,

an Dich mußte ich vorhin denken als ich nach Modder gesucht hab und folgendes gefunden hab: http://studiolog.de/active/?page_id=11

OK, Bielefeld ist nicht grad umme Ecke, aber vielleicht noch nah genug dran, um mal den ein oder anderen Lauf aus dem Cup mitzunehmen.

trialogo 11.07.2013 20:17

Interessante Freizeitgestaltung hast Du;) Ich lese hier schon seit längerem mit und bin beeindruckt von der vielen Lauferei durchs Gelände:Huhu:

Duafüxin 22.07.2013 15:48

Erste Woche nach Luxemburg:

nur wenig gelaufen und wenig geradelt.
Dafür viel Slackline.

Zweite Woche nach Luxemburg

Montag 2 Std Crosser mit KA-Einlagen. Ich hab auch mal wieder versucht Gels zu mir zunehmen. Da steht drauf 3 Stück in einer Stunde. Ich hatte 2 in 2 Std und mir war danach leicht übel. Also werden wir keine Freunde werden.

Dienstag nach der Arbeit mit dem Crosser die Stunden-Runde mit hoher TF (100 +) nach hause, gleich in die Laufschuhe geschlüpft und 2 x (10 x 30/30). Nicht AllOut, sondern immer knapp unterm Limit, nur um ein Gefühl für Schrittlänge und -frequenz zu bekommen. Weil ich am

Mittwoch eigentlich in den Deister gewollt hätte, um dort Waldautobahn runter laufen zu üben. Das ist mir in der letzten Zeit immer etwas schwer gefallen. Entweder waren die Schritte zu lang, der Aufprall zu hoch und dann beim nächsten Bergauf die Muskeln zu erschöpft oder aber ich hab kleinere Schritte machen wollen, hab die gewünschte Frequenz aber nicht hin bekommen.

Nun haben wir ja einiges an Trinkblasen und Schläuchen zu hause. Neulich hab ich mal ausgeräumt und geguggt welches Mundstück/Schlauch an welche Blase passt. Jedenfalls hab ich in meiner morgendlichen Dösigkeit nen nicht sehr sauberen Schlauch an die Blase gebabbt und das erst im Büro, als ich die Blase befüllen wollte, gemerkt.
So wollte ich nicht laufen bzw beim laufen trinken, also unverrichteter Dinge nach der Arbeit nach hause und mal einen kompletten Ruhetag, also so ganz ohne Bewegung verbracht und EZF geguggt und ALLE unsere Trinksysteme gereinigt.

Donnerstag das gleiche Spiel. Mit der Bahn zur Arbeit, nach der Arbeit mit der Bahn zum Deister. Nun wollte ich 3 x rauf auf der Downhill-Strecke laufen und runter die Waldautobahn mit unterschiedlichen Gefällegraden, jede Runde etwas schneller. Erst waren die Beine etwas müde. Naja, kein Wunder nach 10 Stunden rumsitzen. Rauf ging dann ganz gut, sogar kleine Anläufe für Sprünge konnte ich machen. Und dann das Runter: Katastrophal, kein Rhythmus, total steif und das Gefühl, dass die Beine nicht zu mir gehören. Nach 2 Runden hab ich abgebrochen und bin dann nur noch vom Bhf locker nach hause getrabt.

Freitag stand dann mal eine schöne Crosser-Tour auf dem Programm. Normalerweise zuckel ich immer im Süden von Hannover über die Hubbel. Diesmal ging es Richtung Westen. 30 km am Kanal lang mit Gegenwind. Da wurde die Idee geboren, ich könnte ja mal 130 km gegen den Wind fahren und dann mit dem Zug zurück nach H.. Sozusagen als Vorbereitung für die Kasterlee-Vorbereitung, dem HvH -DH- Beach Race. Bei meinem Glück wird es am 20. Oktober heftig aus Norden winden :Cheese:
Nach 40 km kamen die ersten Bodenwellen, die ich mit 6 kmh erklimmen konnte. Zwischen Süntel und Deister ging es wieder nur leicht wellig rauf und runter und dann kam in glühender Hitze die Deister-Befahrung. Massenhaft tote Maulwürfe säumten den Weg, ein toter Dachs und ein kauendes Reh. Ich war mit meinem Mono-Crosser unterwegs, deswegen wars etwas kraftlastiger, tw mußte ich mein ganzes Gewicht auf eine Pedale drücken, um überhaupt vorwärts zu kommen. Bei der Abfahrt verfuhr mich etwas, entdeckte dabei noch eine gesperrte Downhillstrecke, die ich auch noch in meine Laufrunden einbauen könnte (aber soviel Wochen sind das gar nicht mehr bis zum THF), landete dann bei Tanya am Kühlschrank, erfrischte mich etwas bevor das letzte flache Stück durch die Rübensteppe in Angriff genommen werden konnte, mit Rückenwind juhhuuu! Nach 5 Std reiner Fahrzeit und 700 hm zwischen km 40 und 80 war ich am heimischen Herd.

Samstag morgen beging ich einen fatalen Fehler, der mich fast das komplette WE kosten sollte. Wir waren Slacken. Inzwischen kann ich auf das Ding alleine aufsteigen und etwas länger einbeinig stehen plus etwas surfen. Am Anfang waren meine Fußmuskeln, die Muskeln ums Knie und Sprunggelenk danach immer etwas erschöpft, was ich dann ja auch bei den Einheiten am Folgetag merkte.
In der Woche nach meinem Ausflug nach Luxemburg war ich nun öfter auf der Line, hatte Muskelkater im Rumpfbereich. Diesen Samstag nun konnte ich einfach nicht aufhören, erst als meine Pomuskeln den Dienst versagten lies ich es sein. Abends hatte ich nen 90 minütigen Lauf geplant, wo ich nach 30 min dachte, ich drehe mal lieber um. Ich hatte einen Muskelkater in der hinteren OS-Muskulatur. Wahnsinn, das hatte ich so noch nie.

Sonntag früh wollten wir 2 Std rennradeln bei absolut genialem Wetter und danach wollte ich noch 2 Std laufen. Das Laufen konnte ich knicken. Radfahren ging nur bei hoher TF, Hubbel hochtreten in dicken Gängen ging kaum.

Bis zum Ottonenlauf in zwei Wochen laß ich die Slackline mal lieber Slackline sein und versuch diese Woche noch ein paar Lauf-km zu sammeln. Sollte man echt nicht meinen, dass so ein bisschen Auf- und Absteigen und Gleichgewicht halten auf einem Band so die tieferliegenden Muskeln beansprucht ...

jannjazz 22.07.2013 17:17

Hi,

große Hochachtung vor dem Lux-Trip, Respekt!

Duafüxin 29.07.2013 11:58

Montag: Nach der ausgefallenen Laufeinheit am Sonntag bin ich nun morgens zur Arbeit gejoggt. Normalerweise sind es 12,4 km. Nun waren es mal etwas mehr, weil ein ausgesetzter oder entlaufener Hund meinen Weg, nicht nur meinen, sondern auch den mehrerer Autofahrer, kreuzte. Eine Radfahrerin rief die Polizei, während ich versuchte dem Hund hinterher zulaufen. Zum Glück fand ich einen Gürtel, da der Hund kein Halsband hatte. Ich lief und lief, recht erfolg los. Er blieb nicht stehen, reagierte nicht auf Rufe, immerhin hielt er sich nun der Strasse fern und bog in die Masch ab.
Ich konnte dann meinen Weg Richtung Arbeit fortsetzen.
Nachmittags war dann schon schöne Wärme. Ich lief in praller Sonne am Kanal und durch die Kleingärten zurück. Leider fing da mein linker Fuß an rum zu zicken. Sonst war an der Innenseite der Ferse nur Morgens nach dem Aufstehen son leichtes Ziehen, welches sich nach ein paar Schritten wieder verflüchtigte. Nun wurde dieses Ziehen beim Laufen immer nervender.
Sonst lief alles gut bei über 30°C in der Sonne 20 km in 5:15 min/km.

Dienstag war mal nix, weil ich son komisches Zahngefühl hatte, keine Schmerzen oder so, einfach nur komisch. Da wir bald auf Urlaub fahren und ich nicht am letzten Arbeitstag mit Zahnschmerzen rum sitzen wollte, besuchte ich also meinen Lieblingszahnarzt, der auch gleich wieder die Hände über den Kopf zusammen schlug. Immerhin hab ich mir so eine Wurzelbehandlung erspart, die bald hätte kommen müssen, wenn ich länger gewartet hätte.

Mittwoch kam dann sehr kurzfristig der Termin bei meinem Osteopathen. Auf dem Weg von der Arbeit zu ihm hab ich noch versucht eine KA-Einheit unterzubringen und bin recht dicke Gänge gefahren bis die Knie geschrien haben, aber die hatten dann ja auch 48 h sportfrei.

Freitag um 18:00 Uhr war die sportfreie Zeit vorbei, aber die Luft war nicht so als das ich mich hätte draussen bewegen wollen.

Samstag morgen ging es dann um kurz nach 6:00 Uhr los. 6 Std Rad sollten es werden. Draussen war sowas wie Waschküche, passend zu dem Buch das ich grad lese (Moskitoküste von Paul Theroux). Eine ähnliche Runde wie letzte Woche (5 Std) schwebte mir vor. Am Anfang schön flach am Kanal und als Goodie die Süntel-Deister-Kombination. Nach 1:45 Std hatte ich dann aber die schlaue Idee, dass ich ja heute komplett flach machen könnte. 3 Std in die eine Richtung und 3 Std wieder zurück mit dem kleinen Anreiz auf dem Rückweg schneller zu sein als auf dem Hinweg. Um das ganze spannender zu machen, merkte ich mir die Schiffsnamen der mir entgegen kommenden Schiffe, schätzte die Geschwindigkeit (zwischen 12 und 15 kmh) und versuchte dann auszurechnen, ob ich die auf meinem Rückweg noch einholen könnte. Nur ein echter Treidelpfad machte meine Geschwindigkeitsrechnungen zunichte. Schlamm, Wurzeln, Steine bremsten mich etwas aus. Aber das konnte ja auch als Herausforderung gesehen werden, mußte ich halt zum Ende hin so was eine Endbeschleunigung einbauen. Inzwischen brannte die Sonne ganz gut vom Himmel und immer nur gerade aus fahren ist echt öde, auch wenn auf der einen Seite Wasser ist und auf der anderen Felder und Wald. Aber irgendwann muss ich ja mal dieses dauernde Getrete üben, kein Frequenzwechsel, keine noch so kleine Erhebung (OK, zweimal mußte ich über eine Brücke). Nach 4:30 Std taten dann mein Po und meine Handgelenke etwas weh, nach 5:00 wurden meine Beine etwas unwillig, aber ich hatte ja meine Mission: Gerda, Weser, Leopard und Rheingold mußten noch eingefangen werden. Die ersten drei hab ich noch gekriegt, die Rheingold hatte ein paar Meter Vorsprung. Mein heißgeliebten Unterführungssprint,wenige km von der Haustür entfernt, hab ich nicht mehr hingekriegt. 5:54:00 Std sind es geworden. Also noch ein paar Minuten rausgeholt auf dem Rückweg.
Am Ende war ich dann ganz froh, dass ich schon so früh ne etwas längere richtige flache Einheit gemacht hab. Mach ich wohl mal öfter, nur eben nicht jede Woche. Ist aber ganz gut für den Kopf.

Zuhause war mir dann ob des schwülen Wetters etwas schwummerig und Überlegungen bezüglich des nächsten Samstags (Ottonenlauf) begannen. 70 km bei Hitze laufen ist eine Sache, aber 70 km, wenns so drückend ist was anderes, zumindest für meinen Kreislauf.

Sonntag stand nun ein längerer Lauf auf dem Plan, den ich schon vor dem Aufstehen knicken konnte. Der Kopf wummerte, die Ohren piepsten, geradeaus guggen ging nicht. Also konnte ich mich weiteren Überlegungen wegen des Ottonenlaufes hingeben. Ursprünglich war der Lauf als Vorbereitungslauf für den 100er im Herbst gedacht (der ja nu leider ausfällt). Dann dachte ich, lauf ich halt die 44 km-Strecke als Vorbereitung für den THF. Aber da erfuhr ich, dass der schönere Streckenabschnitt im oberen Teil ist. Also freundete ich mich wieder mit den 70 km an. Dann wieder etwas später erfuhr ich, dass der Lauf überwiegend aus Waldautobahn besteht, da hatte ich dann gar keine Lust mehr, hatte zu dem Zeitpunkt aber schon gemeldet.
Nun fahren wir trotzdem hin und guggen, wie dann am Samstag morgen so die Laune ist. Ich hab mir überlegt, ich könnte ja nen kontrollierten Ausstieg machen, entweder beim Marathon oder beim Halbmarathonstart. Dann hätte ich nen etwas längeren Lauf, das schönste Stück der Strecke und nen DNF in der Ergebnissliste. Ausserdem nehm ich mein Rad mit. Falls am Sonntag dann noch Kräfte da sind roller ich durch den Harz. Klingt doch nach nem tollen Plan oder? (Der Plan gilt nur, wenn es so ekelig schwül und drückend ist, wie gestern oder Samstag). Wenn die Möglichkeit besteht ohne Kreislaufkollaps das Ziel zu erreichen versuch ich mich mal an den 70 km.
Sonntag abend bin ich noch 10 km im Regen gelaufen mit gaaaanz schweren Beinen.
Und ich bin ca 50 m im Teich geschwommen (will ich ja nicht unterschlagen). Mein Freund meinte, das hätte so furchtbar ausgesehen, ich sollte mal lieber keinen Triathlon machen.

sybenwurz 29.07.2013 16:11

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 933384)
Klingt doch nach nem tollen Plan oder?

Absolut, ja.
Wassn Pensum...:-((

Duafüxin 05.08.2013 11:50

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Die Woche fing schon gruselig an.
Die permanente Laufunlust, die mich seit meiner Rückkehr aus Luxemburg befallen hat, wird durch das schwüle Wetter nicht besser.

Montag morgen wollte ich meinen kurzen Rückweg als Hinweg zur Arbeit laufen und zurück mit der Bahn fahren. Die 15,5 km gingen in 1:28:00 weg. Hölle, normalerweise sind es locker gelaufen 10 - 12 min weniger. Aber gut, vielleicht sollte ich am Dienstag noch mal so ein paar kurze Strides machen, irgendwas um die Beine locker zu machen.

Dienstag also mit dem Rad zur Arbeit. Auf der Stundenrunde die Beine locker gekurbelt. Hat ja letztes Mal gut geklappt, aber diesmal ging nüscht. Als wenn ich ne zähe Gummimasse zum Mittag gehabt hätte und die sich nun im Körper ausbreitet. Kopfschmerzen mit Hang zur Übelkeit, Überkreuz guggen bescherten mir eine frühe Bettzeit statt eines Läufchens.

Mittwoch morgen hatte ich mir als nächstes ausgeguggt, um ein Läufchen einzuschieben. Doch wurde das Piepen des Weckers um 4:30 Uhr vom Gedröhne der Wassermassen, die das Dach runterrauschten überlagert. Umdrehen, weiterschlafen.
No Sports today.

Aber Donnerstag bin ich dann hin und zurück gelaufen. Der Rückweg war anfangs recht fluffig, nur zum Ende hin, sackte der Kreislauf wieder ab. Da aber auch der Aufreger der Woche fürs heutige Datum zu vermelden war, küselte ich zum Teich, stellte mich kurz rein und küselte weiter zu meinem Dealer, wo ich dann mein fast fertiges MTB in Augenschein nehmen konnte. Die Kurbel, die auch in mein Rad passte bzw zu meinem Rad passte war nun da und eingebaut und es sah schick aus. Ich hab auch Fotos gemacht, aber das Kabel heut morgen nicht gefunden, sonst könnte man jetzt Fotos im Netz guggen. Die Bremsen fehlen jetzt noch und diese Woche wird es fertig sein Juchheeee!

Freitag war denn mal sportlich nix. Nur die Anreise nach Stiege. Ich wollte meinen Freund irgendwo in der Nähe von Salzgitter treffen und nun gemütlich mit der Bahn dorthin zuckeln. Auf dem Bahnsteig traf mich der Schlag: Es stand dort ein klitzekleines Bähnchen und Unmengen von Menschen wollten da rein. Gut, also eingereiht und mitgequetscht. Vor mir stand ein junger Kerl in Monteurskluft, der am Ellenbogen eine große Wunde hatte, wo der Schweiss immer schön durchlief und runtertropfte, unweit entfernt standen zwei kleine Bengel, die sich mit ihrer Bratwurst in den Zug gequetscht hatten. Der Ketchup hatte die gleiche Farbe, wie die Wunde des Monteurs. Die Luft war zum Schneiden und alle waren irgendwie leicht gereizt. Ich war nur froh, nicht mehr oft mit der Bahn fahren zu müssen und auch jetzt nur eine halbe Stunde mit der Ohnmacht zu kämpfen. Zu allem Überfluß war auch noch meine Flasche in meiner Tasche ausgelaufen. Es wies also alles daraufhin, dass mich ein Top-WE erwarten würde..
In der Hoffnung, dass es im Harz kühler wäre, fuhren wir erstmal nach Wernigerode. Da warens auch noch um die 38°C und alle Rentner dieser Welt waren hier versammelt.
Also gings weiter nach Stiege, zu unserer Ferienwohnung am See.
Eigentlich wollte ich abends um den See laufen, um die Beine ein bisschen zu lockern, aber ich hatte keine Möge. Weder für den Lockerungslauf, noch für den Ottonenlauf am Samstag.
So guggten wir nur, wo der Start war und wo man im See baden könnte.

Samstag um 5 ging der Wecker. Völlig unaufgeregt machte ich meine Verpflegung fertig, so als wenn ich 70 km laufen wollen würde. Mein Freund begleitete mich zum Start. Ca 100 Läufer sollten dort sein laut Startliste. Der Veranstalter erzählte, es wären mehrere Läufe wegen der Temperaturen abgesagt worden. Sie hätten auch überlegt abzusagen, wären aber zu dem Schluß gekommen, Ultraläufer wären vernünftige Menschen und würden sich den Lauf gut einteilen können. Ein paar Hexen hatten sich eingefunden, um uns auf den Weg zu schicken.
Ich stellte mich ganz ans Ende und zuckelte hinter den anderen hinterher. Es ging erstmal durchs offene Feld und war um 7:00 Uhr schon recht drückend, aber noch gut laufbar. Nach 5 km lief ich auf eine größere Gruppe auf, die mir manchmal zu langsam war, dann wieder Tempo anzog. Nach ungefähr 10 km kam die erste Verpflegung, wo ich durch lief und die Gruppe überholte. Vor mir war keiner. Nach kurzer Zeit liefen zwei Läufer, die Ultragazellen weiblich und männlich, auf und unterhielten mich prächtig. Geschichten vom MdS, 24 Stunden-Läufen, 100ern in der Wüste Tunesiens, die bevorstehende Querung der Atacama. Ich konnte immerhin beitragen, dass ich noch nie weiter als 52 km gelaufen wäre. Auch die Trainingsleistungen der beiden lag ungefähr beim dreifachen meiner Wochen-km. Das Tempo war definitiv zu schnell für mich, selbst wenn ich nur die 44 km laufen sollte. Inzwischen waren wir auch zu viert, ein Ex-Triathlet und Bademeister gesellte sich noch dazu, so verging die Zeit bis km 20 wie im Fluge. Ab km 20 ging es dann permanent bergab, nicht nur im Profil, sondern mit mir. Das etwas zu hohe Tempo, was eigentlich gar nicht so hoch war (26 km in 2:27 h mit 200 hm hoch und ungefähr das gleiche runter) , war wohl nicht unschuldig daran, dass ich zunehmend Probleme mit dem Kreislauf bekam. Bei der Verpflegung in Alexisbad, km 26, schwankte bereits der Bordstein. Eine Frau setzte mich in den Schatten und brachte mir Essen und Trinken.
Ich entschied, dass ich hier schon raus gehen würde. In Erinnerung war noch ein Lauf im Ahrtal bei ähnlicher Schwüle, wo ich bei einem 20 km-Lauf bei der letzten Verpflegung in einen Tisch gefallen war, weil mir schwarz vor Augen wurde.
Ich rief meinen Freund an und verbrachte die Wartezeit damit, anderen Läufern mit einer Kelle Wasser über den Kopp zu kippen. Ich war verwundert wieviele da noch kamen, tw. 40 min nachdem ich aufgehört hatte. Einige sahen schon ganz schön übel aus. Der Verpflegungsstandsvorsteher schmierte mir nen Brot mit Philadelphia und Honig. Pries jedem Läufer sein komplettes Sortiment an, von Nutellabrot über Gurke mit Himalayasalz, Waffeln, natives Olivenöl etc, eigentlich alles was man sich als Zielverpflegung wünscht.
Der Lauf an sich geht im Selketal den Wanderweg, bekannt als Selketalstieg, runter. Landschaftlich nicht unbedingt ein Highlight, aber ganz nett. Manchmal im Wald, aber auch oft auf der Strasse oder auf Feldwegen. Die Organisation ist einfach. Ein Strich auf dem Boden, daneben ein Wimpel und zwei Hexen winken. Keine Musik, keine endlose Ansprache vom Bürgermeister, keine Kilometerschilder. Die Verpflegung (in Alexisbad soll die Beste gewesen sein) war gut, soweit ich das als Selbstverpfleger beurteilen kann.
Nachdem ich diesen Lauf mit den Gesprächen hinter mir hatte, kam mir auch wieder der Verdacht, dass ich nie ein Ultraläufer werden würde (nicht das ich es wollte). Irgendwie hab ich immer das bestreben einen Lauf zu laufen. Auf die harte Tour hab ich letztes Jahr beim THF gelernt, dass man am Berg besser geht als läuft, um Körner zu sparen und auch wieder runter laufen zu können. Das kostet mich schon viel Beherrschung. Nun erzählte Frau Pink (ich nenn sie mal so, weil sie ein pinkfarbenes Top anhatte) man könne auch im Flachen gehen und sich dabei erholen. Nicht ganz einig waren sich die beiden Ultragazellen bei der Hitzegewöhnung. Frau Pink meinte, man solle möglichst oft in der Mittagshitze laufen, dann würde man sich daran gewöhnen. Herr DSQ (wurde beinah am Start disqualifiziert, weil er die Riesenstartnummer verkleinerte) meinte Hitzebeständigkeit könne man nicht trainieren. Hitze kann ich ja auch eigentlich, wenn es nicht schwül ist. Alles was ich mal in Wüsten bzw in trockenem kontinentalem Klima gelaufen bin, war ja OK. Ohne Kreislaufbeschwerden in Zeiten mit denen ich zufrieden war auf Strecken bis Marathon.
Ich werde die Laufschuhe erstmal zur Seite stellen bis die Motivation wieder da ist. Radfahren muss ich ja auch mal wieder öfter, schliesslich kommen Kasterlee und das Beachrace auch näher.

Anhang 19915

Sonntag war ich schon früh wach und zog los, um eine Stunde in der Frische zu laufen. Nach dem Frühstück bewegten wir unsere Crosser durchs Gelände und auch über die Strassen. Ich habe selten Strassen in solch tollem Zustand erlebt. Gut, dass unser Soli so schön angelegt wird. Sollte ich mal ein RR-TL machen wollen, wüßte ich jetzt auch wo ;)

KernelPanic 05.08.2013 12:17

Ich hab gar nicht mitgeschnitten, dass Du beim Ottonenlauf mitgemacht hast. Ich war auch da und bin die 26 km gelaufen.
Tut mir leid, dass es bei Dir nicht so gut funktioniert hat. Es war grenzwertig heiss, um zu laufen, noch dazu Ultra.

Duafüxin 05.08.2013 12:46

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 936167)
Ich hab gar nicht mitgeschnitten, dass Du beim Ottonenlauf mitgemacht hast. Ich war auch da und bin die 26 km gelaufen.
Tut mir leid, dass es bei Dir nicht so gut funktioniert hat. Es war grenzwertig heiss, um zu laufen, noch dazu Ultra.

Ich hab mich ja beim Verdacht, dass das Wetter so werden könnte wie es dann wurde, damit abgefunden, dass ich eher aussteige. Daher ist es nicht so tragisch.

Meine Mitläufer sind zwar ins Ziel gekommen, haben dann zum Schluß aber deutlich nach gelassen mit Zeiten über 8:30 Std.
Bei km 26 lagen wir noch unter 6:00 min/km.

Wie liefs bei Dir?

KernelPanic 05.08.2013 13:15

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 936197)
Wie liefs bei Dir?

Ganz gut. Ich hatte mir die Uhr auf 2:00h Zielzeit eingestellt und eine Art Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen gemacht. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass ich über 22 Kilometer gelaufen bin, dementsprechend sind natürlich die Oberschenkel total hinüber. Wird Zeit, öfter mal wieder was längeres zu machen.
Zeit im Ziel war übrigens 2:00:22h. Die 22 Sekunden kotzen mich schon ein bisschen an. :dresche

Duafüxin 05.08.2013 13:40

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 936221)
Ganz gut. Ich hatte mir die Uhr auf 2:00h Zielzeit eingestellt und eine Art Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen gemacht. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass ich über 22 Kilometer gelaufen bin, dementsprechend sind natürlich die Oberschenkel total hinüber. Wird Zeit, öfter mal wieder was längeres zu machen.
Zeit im Ziel war übrigens 2:00:22h. Die 22 Sekunden kotzen mich schon ein bisschen an. :dresche

Herzlichen Glückwunsch :Blumen: (trotz der 22 sec, sieht aber hyppsch aus 2:00:22)
Gerade die letzten 6 km sollen ja sehr hart gewesen sein. Für euch ja sicherlich auch!

KernelPanic 05.08.2013 13:53

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 936237)
Gerade die letzten 6 km sollen ja sehr hart gewesen sein. Für euch ja sicherlich auch!

Danke für die Blumen.
Die letzten 5,6 km ab Suderode sind halt in der Sonne. Fand ich nicht so schlimm, zumal es bei 3 und 1.5 km vor Ziel nochmal Wasser gab. Es zieht sich halt ab 3 km vor Ziel auf diesem Radweg.
Die schnellen Jungs auf dem Ultra fand ich krass. Der dritte (ein Berliner) spazierte da in's Ziel, als käme er mal eben mit dem Bus aus Thale rüber.

soloagua 05.08.2013 14:02

Wie geht's Dir denn heute ?
Gut, nur, keine Motivation ?
Dann "hattdu alles richtig gemacht"! :bussi:

Ich käme bei der Hitze nichtmal 10 km weit... puh! Und wie Ihr Euch bei 6:00 noch locker unterhalten könnt ?! Super!

Duafüxin 05.08.2013 14:16

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 936253)
Wie geht's Dir denn heute ?
Gut, nur, keine Motivation ?
Dann "hattdu alles richtig gemacht"! :bussi:

Ich käme bei der Hitze nichtmal 10 km weit... puh! Und wie Ihr Euch bei 6:00 noch locker unterhalten könnt ?! Super!

Mir gehts gut. Ich freue mich aufs MTB und überlege wann ich wo fahren kann.
Die Unmotiviertheit liegt sicher mit am Wetter, da krieg ich kaum Luft, muss langsamer laufen als ich könnte, kacke hinten raus dann weg. Das macht mir alles keinen Spass.
Da freue ich mich dann, dass ich auch nen Rad hab. Da klappts dann besser.
Nächstes WE gehts zur SchwieMu in den Pott. Da freu ich mich auch ein bisschen, die Halden rauf und runter zu laufen.
Ich würd sagen, es ist ein klitzekleines Motivationsloch, nix Ernstes.
Die anderen drei haben geredet wie die Wasserfälle, ich mußte mich mehr und mehr zurückhalten ;)


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