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Hatte ich letztes Jahr im September auch mal gehabt.
Dämmerung. Noch mit dem TT unterwegs gewesen und blöderweise auch in Aerohaltung. Hatte zwar gutes Licht dabei, aber mal kurz nach unten geschaut. Beim wieder Hochschauen sah ich dann einen gut 10cm dicken Ast quer über der Strasse liegen...................ca. 2m vor mir...............Bei 35km/h oder so eindeutig zu nah, um noch zu reagieren. Abflug und einige Meter auf der Strasse dahingeschlittert. Hose mit Riesenloch. Handy kaputt (bei dem hatte ich erst ein paar Tage vorher das Display für nen Hunni wechseln lassen). Und der fette Akku der Lupine, den ich in der Rückentasche hatte, hat sich so schön in meine Rückenmuskulatur gebohrt, dass ich das noch 4 Wochen danach gespürt hab. Man lernt daraus: Aeroposition bei Dämmerung oder Dunkelheit ist ziemlich saublöd..:Lachen2: |
Wintereinbruch. Genau richtig um 85km mtb zu fahren. Der Wind war allerdings bissig. Da biegt man auf eine sandige Gerade ab, leicht ansteigend... Und denkt man hat nen Platten. Auch ne, rollt nur einfach wie auf Klebstoff.
Am Ende dann noch zu zweit ne Stunde angehangen. Das wird sich morgen raechen, oder auch nicht. Viel hilft viel. Heute wurde zwischendurch auch mal ganz schön am Horn gezogen. Das hat man auf den Straßenverbindungsstuecken dann seine Freude als einziger MTBer wenn der Rest am Unterlenker anfasst. Aber was hat man dann auch in der ersten Reihe verloren?! |
Und nochmal 90km mtb hinten drauf. Das muss ja was geben im Frühjahr mit so einer fetten Grundlage, wie Nik sie ja schon immer forderte. Mal sehen, was GC für solche Runden an TSS auswirft und wieviel CTL ich in der Lage bin zu produzieren. Die Werte von Anna haben mich ja immer vom Hocker gehauen und ich konnte die im tt Training nie erreichen.
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Zitat:
(Meine FTP habe ich vielleicht auch etwas zu niedrig eingeschätzt, aber soo viel sollte das an der TSS nicht ändern.) Außerdem war ich nach so nem 400+TSS Tag mit der Gruppe immer so tot, dass ich am nächsten Tag gar nichts machen konnte... Also ob das überhaupt so schlau ist - keine Ahnung... |
Die Auswertung der Pulsaufzeichnungen von gestern sagen (in meinen Augen), dass das Thema zur vollsten Zufriedenheit erfüllt wurde. Bis auf die Abschnitte wo mal "warten" oder "natural stops" angesagt war, befand sich eigentlich die komplette Einheit im Grundlagenbereich. Einige kürzere Spitzen im GA2, aber nichts wildes. Heute werde ich dann einfach mal nix machen, geht sich nämlich nicht aus. So richtig abgeschossen sind die Beine heute nicht, aber das Gefühl ist ja manchmal trügerisch.
Ich vermute mal, dass die 400er TSS Einheiten auch durch die Berge "möglich" sind. Im Flachen wird je selten 3x1h voll auf Zug gefahren - am Berg ergibt sich das zum Teil ja manchmal von ganz alleine. Mein TSS Rekord resultiert auch aus meiner einzigen Gruppenrunde, wo ich die Kurbel mal am RR hatte und am Ende dann 1h SST draufgesetzt hab. Aber auch das ging nur bis in den hohen 200er Bereich. Auf Teneriffa werde ich dann ja im Frühjahr Möglichkeiten genug haben, das auch mal am langen Berg zu beobachten. Vermutlich ist das im Moment eh alles nur übertriebener Unsinn. Am WE waren kurzzeitig zwei "Profis" dabei, die wollten schon sehr früh auf der Runde wieder nach Hause und das gewählte Tempo ging als seeeehr gemächlich durch wenn sie es denn mal bestimmten. Gut, dass ich zum Spass fahren darf. Im Winter in der Kälte dann auch noch langsam durch den Wald hoppeln... Danke nein! Andererseits sagt ja die Pulsauswertung, dass das Wochenende gut zur Grudnlagenzeit passt. |
Apropos Teneriffa... zur Vorbereitung darauf erhielt ich heute vom Kollegen R.B. folgende Gedanken zur Weihnachtszeit:
Wo beginnt der Berg? Gedanken zum Trainingslager auf Teneriffa im Januar 2007 Im Laufe eines alpinen Trainingslagers zu Beginn dieses Jahrtausends haben mein Freund Christian M. und ich die Frage aufgeworfen, an welcher Stelle eigentlich „der Berg“ beginnt. Schließlich ist es für uns Radfahrer wichtig, wo man starten muss, um danach mit Fug und Recht behaupten zu können, den Berg xy gefahren zu sein. Einen Meter unterhalb des Gipfels zu starten dürfte wahrscheinlich zu spät sein, am Meeresstrand bei 0 m.ü.M. wohl eher zu früh. Aber wo ist die richtige Stelle? Der Berg: kein Anfang und kein Ende?! Wir haben versucht, das ganze über die Steigung zu definieren. Allerdings kommt man damit nicht weit. Allenfalls der Beginn eines singulären Berges auf einer idealen Ebene – näherungsweise etwa der Mt. Ventoux - ließe sich auf diese Weise eindeutig bestimmen. Sobald man aber auch kleine Steigungen (z.B. +/- 1%) noch als Ebene definiert oder sobald man vor nicht-singulären Bergen (auch Gebirge genannt) steht, ergeben sich Probleme: wo fängt „mein“ Berg an, wo handelt es sich noch um einen anderen Berg (Nicht- Singularitätsproblem) bzw. könnte es Berge geben, die nie anfangen, wenn man „kleine“ Steigungen noch als Ebene durchgehen lässt (fassoplano-Problem). Gott sei Dank: eine eindeutige Steigung!!! Das gute auf Teneriffa ist ja, dass diese Insel quasi nur aus einem einzigen Berg – und dann auch noch dem höchsten Spaniens – besteht und sich deswegen die „Anfangsfrage“ meist gar nicht stellt. Weil aber bald wieder die Zeit kommt, in der wir alle gen Süden pilgern, um die Berge Mallorcas und Italiens zu erstürmen, will ich die Gelegenheit nutzen, die allgemein verbreitete Unsicherheit über den Beginn des Berges zu zerstreuen. Ich beginne mit der pragmatischen Antwort meines Ingenieurfreundes Christian M. und wende mich dann den wissenschaftlich-exakten dissertationsreifen Überlegungen meines ehemaligen Geographenkollegen Jürgen A. zu. Die teils erstaunlichen, teils neue Fragen aufwerfenden Erkenntnisse werden schließlich abgerundet durch eine sehr hilfreiche Anleitung für eine kleine vorbereitende Übung für zu Hause (vielleicht können wir die ja auch mal mittwochs in unser Zirkeltraining einbauen). Christian M. (Diplomingenieur) Mail vom 7. September 2002 Also ich würde jetzt gerne schreiben: „Der Berg beginnt da, wo ich dich abhänge.“ Aber das glaubt mir leider keiner mehr. Deshalb, ersatzweise, „der Berg endet da, wo ich auf dich warte“ Denn schließlich brauche ich ja jemanden, der mir Windschatten gibt. Dr. Jürgen A. (Diplomgeograph) Mail vom 6. September 2002 Mit Deiner Frage nach dem „Beginn des Berges“ bist Du an eine der offenen Fragen der Geographie gestoßen. Deine trefflichen Beobachtungen haben auch schon andere Forscher vor Dir gemacht und in Ratlosigkeit gestürzt. Ernst Neef hat in seinem Klassiker „Das Gesicht der Erde“ (1. Auflage Leipzig 1956, mir vorliegend in der 5. Auflage von 1978), der laut Vorwort „dem Studenten die wichtigsten Grundlagen der Physiogeographie“ vermitteln soll, im lexikalischen Teil den Begriff „Berg“ vollkommen aus gelassen. Erschütternd! Die Begriffe, „Tal“, „Hang“ und „Ebene“ werden hingegen ausführlich behandelt. Dabei lernt man auch, dass ein Tal schon ziemlich weit oben auf dem Berg beginnen kann. Berg und Tal sind dort offensichtlich eins - womit man das Thema an die Philosophen weiterreichen könnte. Denn welcher Dialektik, welcher Weltsicht darf man noch trauen, wenn schon Berg und Tal ihren eindeutig kategorienbildenden Wert verloren haben. Je größer der Maßstab, desto länger die Küste Aber ist ein solcher Urzweifel angebracht, wenn es doch um ein offensichtliches Problem geht. Machen wir deswegen einen neuen Versuch. Fest steht: Einen einzelstehenden Berg „A“ in einer Ebene „_“ kann man im allgemeinen eindeutig erkennen - zumindest wenn man noch weit entfernt ist (__A__). Der Übergang von der Ebene zum Berg ist offensichtlich. Erst beim Näherkommen tritt das Problem der Unbestimmbarkeit des Bergfußes auf. Dies hat - anders als in Deinen anregenden Überlegungen - nichts mit einem „fehlenden Knick“ zu tun. Wie wir ja von weitem erkannt haben, erhebt sich der Berg „A“ markant. Wir haben also keine „schiefe Ebene“ oder einen „Hyperbel- Ast“ gesehen. Ich schlage deshalb vor, unser Problem als Phänomen anzusehen, das in der Mathematik unter dem Thema „fraktale Geometrie“ behandelt wird. Unregelmäßig begrenzte Flächen lassen sich nicht exakt messen, weil man - laienhaft gesprochen - beim Näherkommen immer neue Windungen sieht, und damit der Umfang ständig zunimmt. Kartographen kennen dies Problem ganz praktisch, wenn es darum geht, die Küstenlänge eines Landes zu bestimmen. Je größer der Maßstab, desto länger wird die Küstenlinie. Allgemein wird dies als „Generalisierungsproblem“ in der Literatur beschrieben. Nach Jensch („Die Erde und ihre Darstellung im Kartenbild“, Braunschweig 1975, S. 131) kann man zwischen maßgebundenen und freiem Generalisieren unterscheiden. Da keimt doch wieder Hoffnung für Euch Radfahrer aus, weil Ihr beim freien Generalisieren selbst letzte Entscheidungen treffen dürft. Falls Dir das als mathematisch gebildetem Ökonom nicht recht gefällt, so sei auch die Formel für maßgebundenes Generalisieren genannt: nF = nA * CB * CZ * Wurzel(MA/MF). Im Angesicht des Berges ist der Radler nur noch ein Schatten seiner selbst… Die Suche nach dem Fuß Wenn nun ein einzelner Berg schon solche Schwierigkeiten macht, dann erst recht ein Gebirge. Neef stellt hierzu in seinem oben zitierten Werk auf S. 434 fest: „Gebirge, ein von niedrigeren Teilen der Erdoberfläche oft mit einem deutlichen Fuß abgesetztes, ausgedehntes Hochgebiet der Erde, das mehr oder weniger stark in Berge, Täler und Hochflächen aufgegliedert ist. Eine exakte Abgrenzung des Gebirges gegenüber dem niedrigeren Hügelland oder lockeren Bergland ist nicht möglich....“ Unklarheit also auch hier. Und offenbar wird die geringe Wissenschaftlichkeit der klassischen Geographie, die allzu gern mit unscharfen Alltagbegriffen arbeitet, sich präzisen Definitionen widersetzt und mathematische Präzision scheut. Andererseits kann auch mathematische Präzision nicht immer zu klaren Ergebnissen führen, wie der oben gemachte Ausflug in die fraktale Geometrie und die Kartographie zeigt. Lassen wir also das Gejammer, und suchen einen Hinweis in den Aussagen von Neef. Da stand doch etwas von „Fuß“. Das sollten wir uns merken und darauf später zurückkommen. Grün ist die Hoffnung: die Suche nach dem Bergfuß Besser: die Suche nach dem weißen Strich Zunächst ist jetzt aber der Consultant gefordert, der auch dann noch sicheren Rat zu vergeben mag, wenn alle Wissenschaft zweifelt und in Ratlosigkeit einhergeht. Und der erfahrene Consultant Dr. Aring sagt: Das Problem ist richtig erkannt, aber die Frage ist falsch gestellt. Schon Einstein (oder irgendein anderer großer Physiker) hat gesagt, dass die richtige Formulierung der Frage schon die halbe Lösung sei. Ich empfehle, das Problem nicht von unten, sondern von oben anzugehen. Du musst dann nicht nach dem Beginn des Berges suchen, sondern nach dem Ende. Suchst Du nach dem Beginn und findest ihn nicht, dann bist Du stundenlang aufwärts geradelt und hast trotzdem keine Bergetappe gehabt. Das ist doch frustrierend für einen engagierten Radfahrer. Zumal in den Alpen, wo es doch so lange bergauf geht. Beginnst Du mit Deiner Suche nach dem Ende des Berges, so wird alles viel einfacher. Du startest auf dem Gipfel, der auch in der Alltagssprache bereits eindeutig als Teilmenge eines Berges verstanden wird. Gipfel ohne Berg gibt es einfach gar nicht. Damit hast Du den Berg auf jeden Fall schon mal gefunden. Dann rollst Du abwärts, immer den Berg runter. Das ist auch nicht so anstrengend wie hochfahren. Du kannst dabei intensiv die Landschaft beobachten. Irgendwann wirst Du dann den Eindruck haben, dass Du unten bist, weil der Berg zu Ende ist. Dort malst Du einen weißen Strich auf die Straße. Und beim nächsten Hochfahren weißt Du genau, wo der Berg anfängt, nämlich bei dem weißen Strich! Na, dämmert´s? Kleine Übung für zu Hause Damit es bei der nächsten Radtour keine Panne gibt, empfehle ich abschließend eine Übung, die Du allein oder auch mit Deinen Radfahrerkollegen durchführen kannst. Wir erinnern uns an das Wort Fuß in der Gebirgsdefinition von Neef. Einen Fuß hast Du zu Hause auch. Er befindet sich unten am Bein. Nimm also einen Kugelschreiber zur Hand und bewege ihn langsam am Bein herunter. Wenn Du meinst, du hast den Fuß erreicht, dann machst Du einen Strich. Diese Übung wiederholst Du etwa drei Mal in der Woche im nächsten Vierteljahr. Dann erkennst Du den Übergang im Schlaf und auch der Transfer auf das Bergproblem in den Alpen sollte problemlos erfolgen. Alles Klar??? So, da haben wir doch mal so richtig was gelernt! |
:Lachanfall:
Der Kollege R.B. hat anscheinend zuviel Zeit... Geniale Geschichte, danke fürs Teilen! :) |
Mann und ich dachte ich sei schon zig mal den Teide hochgefahren, war weder ganz oben noch ganz unten.
Ein Glück dass es in Schwaben mit dem Fuß sehr leicht ist, der beginnt eigentlich schon im Schritt oder endet dort, je nachdem ob man den Fuß hochfährt oder runterfährt. Insoweit hab ich immerhin schon den schwäbischen Fuß des Teides erklommen, wie jeder Schwabe übrigens auch, der schon mal auf der Insel war :Lachen2: |
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