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qbz 27.11.2021 16:40

"Abgesagte Verkehrswende. Künftiger Verkehrsminister Wissing sieht sich als Anwalt der Autofahrer. Der designierte FDP-Verkehrsminister Volker Wissing will die Kfz-Steuer für Dieselfahrzeuge senken. An der Grünen-Basis wächst der Frust, weil sich ein weiterhin autofreundlicher Kurs in der Verkehrspolitik abzeichnet."


Zitat:

"Unterdessen blickt der scheidende Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ironisch auf den Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP. Scheuer sagte Nachrichtenagentur dpa: »Schön, dass die Ampel meine Arbeit der letzten Jahre fortsetzt.« Den Vertrag hätte er auch schreiben können."
Schauen wir mal in den Koalitionsvertrag:
Zitat:

"Ein generelles Tempolimit wird es nicht geben."
und für den Radverkehr im Bund keinen quantifizierbaren Fortschritt zu erkennen:
Zitat:

"Wir werden den Nationalen Radverkehrsplan umsetzen und fortschreiben, den Ausbau und die Modernisierung des Radwegenetzes sowie die Förderung kommunaler Radverkehrsinfrastruktur vorantreiben. Zur Stärkung des Radverkehrs werden wir die Mittel bis 2030 absichern und die Kombination von Rad und öffentlichem Verkehr fördern. Den Fußverkehr werden wir strukturell unterstützen und mit einer nationalen Strategie unterlegen."

Hafu 27.11.2021 20:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1635800)
...
Schauen wir mal in den Koalitionsvertrag:

und für den Radverkehr im Bund keinen quantifizierbaren Fortschritt zu erkennen:

Ich habe ja schon geschrieben, dass mir es auch nicht gefällt, dass die Grünen sich das Verkehrsministerium nicht gesichert haben und ich sehe auch eine gewisse Sorge, wie im Autofahrerland Deutschland dieses Ministerium zukünftig geführt werden wird.

Zu behaupten, dass Wissing einfach die Politik von Scheuer fortführt, wie es der verlinkte Spiegel-Artikel suggeriert ist aber mehr als verfrüht.

Wenn man sich ansieht, wie von Seiten der Automobil-Industrie die Personalie Wissing analysiert wird, besteht da durchaus Hoffnung, dass sich die Verkehrspolitik des Bundes ändert.

Wissing war in RLP schon Verkehrsminister und ist alles andere als ein begeisterter Autofahrer. In Berlin fährt er lieber U-Bahn als den Fahrdienst für Abgeordnete zu nutzen. Als Verkehrsminister in RLP hat er sich um den ÖPNV gekümmert und alte Bahnstrecken reaktiviert.
Wenn die Lobbyisten vom Automobilverband mit Sorge auf solche Details bisherigen Wirkens von Wissing schauen, sollte man als Nicht-Lobbyist eher mal neutral zukünftige Politik erwarten.

Die meisten Entwicklungen im Verkehrssektor gehen ohnehin nicht von der Politik, sondern von den Menschen aus und die Politik folgt diesen Entwicklungen dann.

Wenn die Menschen weniger Autos in Innenstädten und mehr Radwege wollen, weil es mehr Lebensqualität bedeutet, dann werden sie das irgendwann auch bekommen

qbz 27.11.2021 23:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1635852)
Ich habe ja schon geschrieben, dass mir es auch nicht gefällt, dass die Grünen sich das Verkehrsministerium nicht gesichert haben und ich sehe auch eine gewisse Sorge, wie im Autofahrerland Deutschland dieses Ministerium zukünftig geführt werden wird.

Zu behaupten, dass Wissing einfach die Politik von Scheuer fortführt, wie es der verlinkte Spiegel-Artikel suggeriert ist aber mehr als verfrüht.

Wenn man sich ansieht, wie von Seiten der Automobil-Industrie die Personalie Wissing analysiert wird, besteht da durchaus Hoffnung, dass sich die Verkehrspolitik des Bundes ändert.

Wissing war in RLP schon Verkehrsminister und ist alles andere als ein begeisterter Autofahrer. In Berlin fährt er lieber U-Bahn als den Fahrdienst für Abgeordnete zu nutzen. Als Verkehrsminister in RLP hat er sich um den ÖPNV gekümmert und alte Bahnstrecken reaktiviert.
Wenn die Lobbyisten vom Automobilverband mit Sorge auf solche Details bisherigen Wirkens von Wissing schauen, sollte man als Nicht-Lobbyist eher mal neutral zukünftige Politik erwarten.

Die meisten Entwicklungen im Verkehrssektor gehen ohnehin nicht von der Politik, sondern von den Menschen aus und die Politik folgt diesen Entwicklungen dann.

Wenn die Menschen weniger Autos in Innenstädten und mehr Radwege wollen, weil es mehr Lebensqualität bedeutet, dann werden sie das irgendwann auch bekommen

Der Koalitionsvertrag will im Bereich Bahn den bisherigen Masterplan aus dem Ministerium unter Scheuer fortführen und verspricht, ihn zügiger umzuzusetzen bis 2030, ohne leider die Ziele auf die nächsten 4 Jahre "runterzubrechen" bzw. zu quantifizieren. Das lässt vieles offen und man kann nach 4 Jahren keine Bilanz ziehen, erst 2030, aber dann gibt es eventuell schon wieder andere Regierungskonstellationen in der Zwischenzeit.

Zitat:

"Wir werden den Masterplan Schienenverkehr weiterentwickeln und zügiger umsetzen, den Schienengüterverkehr bis 2030 auf 25 Prozent steigern und die Verkehrsleistung im Personenverkehr verdoppeln. "
Und weiter:
Zitat:

"Sofern haushalteerisch machbar, soll die Nutzung der Schiene günstiger werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnen zu stärken."
Das scheitert im Finanzministerium bei Lindner, es bräuchte dafür wie in der Schweiz deutlich höhere Staatsausgaben für die Bahn beim Bund und den Kommunen.

Ich meine, mit der Kritik am Verkehrsbereich steht SPON nicht allein da, die Klimaschützer klatschen auch keinen Beifall, wenn man das Ende für den Verbrennermotor nicht festlegt.

El Stupido 08.12.2021 14:47

Vermutlich ein Alptraum für Personenschützer*innen aber Cem Özdemir ist laut social media zur Vereidigung als Minister durch den Bundespräsidenten mit dem Fahrrad gefahren.
Großartig :bussi:

highlow 08.12.2021 14:53

Er hatte wohl keine Meilen mehr auf dem Konto, um mit dem Flieger zu kommen :Lachanfall:

kiwii 08.12.2021 16:41

Toni wäre mit einem richtigen Fahrrad gekommen statt mit einem E-Bike (für 1,5 km). Schade, dass er nicht Landwirtschaftsminister geworden ist. Özdemir steht bei mir unter Blenderverdacht - hoffentlich beweist er mir das Gegenteil.

Aber das Wichtigste: Hoffen wir mal, dass sich in der neuen Regierung wenigstens ein paar an ihren Amtseid halten.

DocTom 08.12.2021 16:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1635852)
...Wenn die Menschen weniger Autos in Innenstädten und mehr Radwege wollen, weil es mehr Lebensqualität bedeutet, dann werden sie das irgendwann auch bekommen

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Erfolge des Grünen Verkehrssenators sieht man in Hamburg viel, aber dann muss der Kontrolldruck auf Radwegeparker, Radstraßenzuschnellmitdemautobefahrer und Radfahrergenerellmißachter doch noch deutlich erhöht werden, damit da auch wirklich Änderungen wahrnehmbar werden und entspanntes Fahrradfahren möglich wird...
:Blumen:

pepusalt 10.12.2021 10:22

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1637565)
Vermutlich ein Alptraum für Personenschützer*innen aber Cem Özdemir ist laut social media zur Vereidigung als Minister durch den Bundespräsidenten mit dem Fahrrad gefahren.
Großartig :bussi:

Gefällt mir auch gut :)

selbst der Postillion freut sich :Cheese:
https://www.der-postillon.com/2021/12/muuh.html

Zitat:

Zeugenberichten zufolge ritt der Grünen-Politiker bis an seinen Schreibtisch. Dann stieg er seelenruhig ab, band das Tier an einem Heizkörper fest und versorgte es mit Wasser und Heu.

"Also bei Frau Klöckner war das ganz anders", erinnert sich der Pförtner. "Die wurde vom Nestlé-Chef mit dem Hubschrauber gebracht."

Hafu 10.12.2021 11:56

Der Partei "Die Linke" steht im neuen Bundestag ein Ausschussvorsitz zu.

Für den Klimaausschuss nominiert die Linke jetzt ausgerechnet Klaus Ernst, der "in der Vergangenheit vor einer „Anbiederung“ an die Klimabewegung wie Fridays for Future gewarnt, und hat als Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Energie eine Politik der fossilen Konzerne vertreten. So hat er etwa gemeinsam mit Wirtschaftsvertreter*innen und dem Gaslobbyisten und Agenda 2010-Kanzler Gerhard Schröder zusammen im Ausschuss für NordStream 2 und Gas als Energiequelle geworben. Wer mit Gazprom-Schröder für NordStream2 wirbt und gleichzeitig die Klimabewegung verurteilt, sollte für den Vorsitz des Klimaausschusses für DIE LINKE disqualifiziert sein!"

Deshalb gibt es einen offenen Brief von (u.a.) Luisa Neubauer und Carla Reemtsma:
Nicht euer Ernst

In der Theorie hatte das Wahl-Programm der Linken ja das Klimawandelproblem und das 1,5°-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommen besser adressiert als selbst das Programm der Grünen. Letztlich kommt es aber in der Politik nicht primär darauf an, wa man in Wahlprogrammen verspricht, sondern was man konkret politisch umsetzt. Und auch die Glaubwürdigkeit der agierenden Personen sind nicht egal.

Deine Meinung dazu, qbz?

qbz 10.12.2021 12:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1637939)
.....
Deine Meinung dazu, QBZ?

Ja, ich habe das heute auch gelesen und unterstütze in der Klimafrage sowieso FFF und Luisa Neubauer und Carla Reemtsma, also auch hier. Klaus Ernst stand übrigens mal von seiner Vergangenheit her für die Gewerkschaften bei den Linken, aber wie manche aus der (SPD)-Gewerkschaftspitze bevorzugen sie die Kooperation mit den Unternehmervorständen zu stark. Das klingt in dem Protestschreiben ja sehr deutlich an. Mir gefällt, wieviel Unterschriften FFF mobilisiert hat und dass auch DGB-Mitglieder darunter sind, wenngleich sie bestimmt eine kleine Minderheit in dem DGB darstellen. (ich kenne das von früher.... ;-) ).

Ich hoffe nicht, dass sich mit der Auswahl von Klaus Ernst die Klimapolitik der PdL ändert, schliesslich gilt für alle Mitglieder das Programm als verbindlich, auch für eine Sahra Wagenknecht oder Klaus Ernst bzw. die Bundestagsfraktion. Ich vertraue da auf Janine Wissler.

Dass FFF auf die PdL als Verbündete in der Opposition setzen wollen, um die Ampel unter Druck zu setzen, freut mich. Es wäre wirklich schade, wenn die die Chancen, welche in der Zusammenarbeit liegen und in dem Protestschreiben formuliert sind, vergeben würde, weil schliesslich da engagierte junge kluge Leute tätig sind, welche in der Zukunft auch die PdL verjüngen könnten.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1637939)
Letztlich kommt es aber in der Politik nicht primär darauf an, wa man in Wahlprogrammen verspricht, sondern was man konkret politisch umsetzt. Und auch die Glaubwürdigkeit der agierenden Personen sind nicht egal.

Dabei bleiben leider die Ampelparteien allesamt sehr weit hinter ihren Wahlversprechungen zurück. Statt diese zu realisieren und sich dafür gegenseitig den Raum zu gewähren, haben sie sich gegenseitig kastriert. In einer Ehe würde man sich z.B. wechselseitig bei den Projekten unterstützen, in der Politik verhindert man sie leider wechselseitig.

Hafu 10.12.2021 12:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1637945)
Ja, ich habe das heute auch gelesen und unterstütze in der Klimafrage sowieso FFF und Luisa Neubauer und Carla Reemtsma, also auch hier. ...

Danke für die Stellungnahme.

Ich habe den oben verlinkten Brief von FFF mal mit unterschrieben.

(Und mir ist bewusst, dass es auch in der Ampelkoalition -beginnend beim Kanzler- genügend potenzielle Bremser beim Kampf gegen den Klimawandel gibt)

Hafu 13.01.2022 15:45

Bemerkenswert:

Wissing verabschiedet sich vom feuchten E-fuel-Traum, den die FDP im Wahlkampf und auch noch in den Koalitionsverhandlungen noch geträumt hat und womit sie sich wohl erhofft hatte, die ein oder andere Stimme überzeugter Dieselnutzer zu ergattern.

Verkehrsminister Wissing warnt vor Kauf von Autos mit Verbrennungsmotor

sybenwurz 13.01.2022 20:27

Liest sich für mich insgesamt so, als fehle hinter diesem Zitat
Zitat:

Wissing sieht es auch als Aufgabe der deutschen Automobilindustrie, die Menschen zu überzeugen.
der Nachsatz
..."Bei mir ist es dank einer kleinen Anschubfinanzierung bereits gelungen"...

Hafu 14.01.2022 06:56

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1641637)
Liest sich für mich insgesamt so, als fehle hinter diesem Zitat
der Nachsatz
..."Bei mir ist es dank einer kleinen Anschubfinanzierung bereits gelungen"...

Kapier' ich jetzt nicht. Du meinst, Wissing ist von Autoindustrielobbyisten geschmiert worden, die Bevölkerung vor dem Kauf von Autos mit Verbrennunsmotoren (mit denen die großen Autohersteller aktuell noch den Großteil ihrer Gewinne einfahren) zu warnen?

Was ergibt das für einen Sinn?
Vielleicht verstehe ich deinen Beitrag auch falsch.

sybenwurz 14.01.2022 10:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641669)
Kapier' ich jetzt nicht. Du meinst, Wissing ist von Autoindustrielobbyisten geschmiert worden, die Bevölkerung vor dem Kauf von Autos mit Verbrennunsmotoren (mit denen die großen Autohersteller aktuell noch den Großteil ihrer Gewinne einfahren) zu warnen?

Genau.
Gerade wegen dem zweiten Satzteil bzw. umgekehrt, um diese Schiene so schnell wie möglich loszuwerden und konzentriert nur noch eine Technologie weiterzuentwickeln.

Hafu 14.01.2022 12:30

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1641701)
Genau.
Gerade wegen dem zweiten Satzteil bzw. umgekehrt, um diese Schiene so schnell wie möglich loszuwerden und konzentriert nur noch eine Technologie weiterzuentwickeln.

O.K. Glaube ich zwar nicht, aber ich verstehe deinen Gedankengang.:Blumen:

Und wenn jemand aus den falschen Gründen das richtige tut bzw. sagt, dann wäre/ ist es mir genauso recht, wie man dasselbe aus den richtigen Gründen tut und sagt.

Je schneller das Ende des Verbrennungsmotor kommt, desto besser für die Co2-Belastung der Umwelt. Wenn der wichtigste Verkehrspolitiker Deutschlands schon jetzt vor dem Neukauf von PKW mit Verbrennungsmotoren warnt, obwohl der Koalitionsvertrag sich noch um ein konkretes Enddatum gedrückt hat und mit einem Passus für die Förderung von e-fuels sogar versucht hat, den Verbrennungsmotoren ein zweites, ökologisch verbrämtes Leben einzuhauchen, dann ist das IMHO eine rundum positive Botschaft.

Potenzielle Neukäufer werden sich hoffentlich jetzt dreimal überlegen, für welche Antriebstechnik sie sich entscheiden und je mehr Menschen sich für batterie-elektrische Antriebe entscheiden, desto mehr wird auch die Ladestruktur in diesem Bereich verbessert werden, alleine schon weil das Geschäftsfeld für die Betreiber von Ladesäulen dadurch gestärkt wird.
Das Henne-und-Ei-Problem bei der E-mobilität (die Leute kaufen aus Angst um Ladeprobleme zu wenige E-Autos vs. es werden zu wenig Ladesäulen gebaut, aus Sorge um deren Rentabilität) wird dadurch automatisch abnehmen.

uk1 14.01.2022 14:34

Zitat:

Je schneller das Ende des Verbrennungsmotor kommt, desto besser für die Co2-Belastung der Umwelt. Wenn der wichtigste Verkehrspolitiker Deutschlands schon jetzt vor dem Neukauf von PKW mit Verbrennungsmotoren warnt, obwohl der Koalitionsvertrag sich noch um ein konkretes Enddatum gedrückt hat und mit einem Passus für die Förderung von e-fuels sogar versucht hat, den Verbrennungsmotoren ein zweites, ökologisch verbrämtes Leben einzuhauchen, dann ist das IMHO eine rundum positive Botschaft.

Potenzielle Neukäufer werden sich hoffentlich jetzt dreimal überlegen, für welche Antriebstechnik sie sich entscheiden und je mehr Menschen sich für batterie-elektrische Antriebe entscheiden, desto mehr wird auch die Ladestruktur in diesem Bereich verbessert werden, alleine schon weil das Geschäftsfeld für die Betreiber von Ladesäulen dadurch gestärkt wird.
Das Henne-und-Ei-Problem bei der E-mobilität (die Leute kaufen aus Angst um Ladeprobleme zu wenige E-Autos vs. es werden zu wenig Ladesäulen gebaut, aus Sorge um deren Rentabilität) wird dadurch automatisch abnehmen.
Du weist aber schon das die auf dem Land auf das Auto angewiesen sind und es regional und Branchenüblich große Einkommensunterschiede gibt?
Du weist dann sicher auch das die Leute die z.b. auf Hartz IV angewiesen sind dann noch weniger Mobil sind und dadurch weiter ausgegrenzt werden. Es gibt tatsächlich Ortschaften in dieser Republik wo nur zweimal am Tag der Bus fährt.
Wenn der wichtigste Verkehrspolitiker vor der Wahl etwas anderes gesagt hat als jetzt kurz nach der Wahl, dann war er auf Stimmenfang und hat ganz schlicht und einfach gelogen?
Ich kann deine Position verstehen, dir geht es gut, aber man sollte auch mal rechts und links schauen.
Ich fahre seit Jahren einen Diesel mit, aufs Jahr gesehen 4,5/100km und muss in der Regel täglich eine Strecke 110km zur Arbeit fahren. Ich könnte die öffentlichen nehmen der fährt um 4:30Uhr los dann wäre ich um 06:45Uhr auf Arbeit und zurück würde er dann 16:45Uhr losfahren und um 18:15Uhr wäre ich dann zu Hause. Ich denke gar nicht daran dieses sparsame Auto gegen einen Elektromobil zu tauschen.
Nur mal als Stichwort Weltraumtouristen. Das ruft bei mir nur Kopfschütteln hervor.
Nach fast 30 Jahren habe ich meine alte Ölheizung rausgeworfen und gegen eine Gasbrennwertherme getauscht. Damit habe ich meine Heizkosten fast halbiert und werde damit auch die Umlage fürs Gas die nächsten Jahre refinanzieren können.

Stefan 14.01.2022 14:49

@uk1: Es gibt kein Grundrecht auf ein Auto.

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1641725)
... und muss in der Regel täglich eine Strecke 110km zur Arbeit fahren.

220km am Tag?
Das "muss" man ja nicht. Das macht man, weil vielleicht der Job so gut bezahlt ist oder das Grundstück in der Provinz so günstig war.....

uk1 14.01.2022 15:14

Zitat:

Es gibt kein Grundrecht auf ein Auto.
Da hast du Recht, also alle die auf dem Land wohnen und nicht mobil sind und Arbeiten wollen Umzug in die Stadt. Weil sie sich das Autofahren nicht mehr leisten können.

Zitat:

220km am Tag?
Das "muss" man ja nicht. Das macht man, weil vielleicht der Job so gut bezahlt ist oder das Grundstück in der Provinz so günstig war.....
Nein 110km sind beide Strecken.
Kannst du dir vorstellen das einem ein Job auch Spaß machen kann und Geld nicht alles ist?

Stefan 14.01.2022 15:31

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1641730)
Da hast du Recht, also alle die auf dem Land wohnen und nicht mobil sind und Arbeiten wollen Umzug in die Stadt. Weil sie sich das Autofahren nicht mehr leisten können.

Du hast Hartz IV ins Spiel gebracht. Meine Aussage war eine Reaktion darauf.
Wenn sich weniger Menschen ein Auto leisten können, dann wird das ÖV-Angebot besser werden. Die Übergangszeit bis dahin wird für manche Menschen wahrscheinlich hart.

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1641730)
Nein 110km sind beide Strecken.
Kannst du dir vorstellen das einem ein Job auch Spaß machen kann und Geld nicht alles ist?

Ja, deswegen meine ".....". 55km pro Strecke sind eine andere Hausnummer. Deine Formulierung war dann unglücklich. Im nördlichen Saarland und in ländlicheren Teilen von Rheinland Pfalz kenne ich einige Personen, die solche Strecken fahren.

dr_big 14.01.2022 17:55

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1641728)
Das "muss" man ja nicht. Das macht man, weil vielleicht der Job so gut bezahlt ist oder das Grundstück in der Provinz so günstig war.....

Alternativ Montag bis Freitag von der Familie getrennt leben? Hast du schonmal drüber nachgedacht, dass nicht alle Familien so mobil sind?

Hafu 14.01.2022 18:16

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1641725)
Du weist aber schon das die auf dem Land auf das Auto angewiesen sind und es regional und Branchenüblich große Einkommensunterschiede gibt?
Du weist dann sicher auch das die Leute die z.b. auf Hartz IV angewiesen sind dann noch weniger Mobil sind und dadurch weiter ausgegrenzt werden. Es gibt tatsächlich Ortschaften in dieser Republik wo nur zweimal am Tag der Bus fährt.
...
Ich kann deine Position verstehen, dir geht es gut, aber man sollte auch mal rechts und links schauen.

Da du mich persönlich ansprichst antworte ich auch aus der eigenen persönlichen Situation:

Die ersten 15 Jahre meines Berufslebens habe ich (bzw. wir, um meine Frau und die spätere Familie miteinzubeziehen) zur Miete gewohnt und dabei sehr genau auf unsere Wohnkosten achtgeben müssen.

Insgesamt sechsmal sind wir in dieser Zeit berufsbedingt umgezogen und stets haben wir die neue Mietwohnung gesucht, indem wir einen ca. 15km-Kreis um die zukünftige Arbeitsstätte gezogen haben. Nach dem gleichen Schema hat auch meine Frau ihre Versetzungsgesuche gestellt um so gleichfalls die Option auf eine vernünftige Arbeitsweglänge zu haben, die man mit dem Rad oder auch zu Fuß zurücklegen kann.
Als wir in München gearbeitet haben, hätten wir gerne eine Wohnung im dortigen Süden genommen, wo der Freizeitwert deutlich besser und die schöneren Fahrradstrecken liegen, aber letztlich waren die Wohnungen dort zu teuer für uns, so dass wir letztlich in Karlsfeld und später noch für zwei Jahre in Fahrenzhausen jeweils im Münchner Norden gelandet sind, wo der Wohnraum für uns bezahlbar war.

Solch eine Denkart, dass man eine bezahlbare Wohnung in der Nähe der Arbeitsstätte sucht (und dies als Hauptkriterium setzt) und außerdem für jeden Arbeitplatzwechsel auch bereit ist umzuziehen, scheint mir relativ aus der Mode gekommen zu sein.
Ich halte diesen Ansatz aber durchaus zumutbar.

Hartz4-Empfänger, die du in deinem Beitrag aufführst haben ja keine Immoblieneigentum (denn sonst wären sie keine Geringverdiener auf Hartz4-Niveau), so dass ein Umzug in E-Bike-Nähe hin zu ihrem Arbeitsplatz i.d.R. auch für diese Gruppe eine Option darstellt.

Mich interessiert es aus dieser persönlichen Perspektive heraus sehr, warum es heutzutage so viele Arbeitnehmer gibt, die freiwillig Pendelstrecken von 50km, 100km und mehr auf sich nehmen.
Und die Argumente, die mir wenn ich Mitabeiter an meiner jeweiligen Klinik, Kollegen oder Freunde frage, warum sie freiwillig so ein Lebensmodell wählen, wiederholen sich oft: Einerseits rechnet es sich finanziell dank der Pendlerpauschale (oder ist zumindest kostenneutral, je nach aktuellem Spritpreis), oftmals hat es aber auch viel mit Bequemlichkeit zu tun, denn ein Umzug bedeutet -wenn auch zeitlich befristet- eine Menge Stress und reißt einen aus dem gewohnten Umfeld.

Mir wäre die vergeudete Lebenszeit bei täglich ein bis zwei Stunden Arbeitsweg schon zu wertvoll, aber obwohl ich meine eigene Meinung hier äußere, hat doch jeder Mensch das Recht, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und Arbeitsort und Wohnort entsprechend der von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen zu wählen.:Blumen:

Da unser Planet aber mitten in einer Klimakatastrophe steckt, die nur noch mit einer massiven gesellschaftlichen multinationalen Kraftanstrengung noch abgemildert werden kann, halte ich es auch nicht nur für legitim, sondern geradezu für zwingend geboten, dass die Politik die Rahmenbedingungen so schnell als möglich so setzt, dass es maximal unbequem (und ggf. auch teuer) wird, fernab von seiner Arbeitsstelle seinen Wohnort zu wählen und durch bloße Pendelei zwischen Wohnung und Arbeit, den Klimawandel weiter zu beschleunigen.

Hartz-4-Empfänger und Geringverdiener sind übrigens statistisch betrachtet keineswegs die Personengruppen mit besonders weitem Arbeitsweg, weil Hartz4-Empfänger oft gar nicht arbeiten und Geringverdiener aufgrund ihrer niedrigen Steuerlast von der Refinanzierung des Arbeitsweges über Pendlerpauschale viel weniger profitieren als Arbeitnehmer mit höherer Steuerlast und alleine aus finanziellen Gründen eher ihre Arbeitsstelle wohnungsnahe suchen, bzw. eine Wohnung in der Nähe des Arbeitsplatzes bevorzugen, um Fahrtkosten so gering als möglich zu halten.
Diejenigen die regelmäßig weite Strecken pendeln sind in der Mehrzahl der Fälle Gutverdiener, oft auch Immobilienbesitzer, die naturgemäß weniger zu Umzügen bereit sind als Mieter.

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1641725)
... Ich denke gar nicht daran dieses sparsame Auto gegen einen Elektromobil zu tauschen.
...

Wissing wird dir deinen Diesel nicht verbieten und bei uns vor der Tür steht im übrigen auch ein sparsamer Diesel, der meist nur ein bis zweimal wöchentlich bewegt wird und deshalb noch weiter dort stehen und gelegentlich fahren darf, bis sich sein Autoleben dem Ende zuneigt (was bei einem 16 Jahre alten Auto keine Ewigkeiten mehr dauern wird).
Auch dein Diesel wird nicht ewig fahren. Warum hältst du dann ein E-Auto irgendwann in der Zukunft als Ersatzbeschäffung für undenkbar?

In ein paar Jahren werden E-Autos billiger sein als gleich ausgestattete Autos mit Verbrennermotor. Wegen der hohen Subventionen gerade bei Kleinwagen sind sie aktuell schon jetzt günstiger in Form eines Neuwagens bzw. als Leasingfahrzeuge (der Gebraucht-Automarkt schaut natürlich derzeit noch anders aus) und der Unterhalt ist ohnehin günstiger aufgrund der niedrigeren Kraftstoff- und Servicekosten (auch gegenüber einem 4,5l-Diesel:Huhu: )

Stefan 14.01.2022 18:42

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1641745)
Alternativ Montag bis Freitag von der Familie getrennt leben? Hast du schonmal drüber nachgedacht, dass nicht alle Familien so mobil sind?

Ich hatte doch bereits geschrieben, dass
Zitat:

Zitat von uk1
... und muss in der Regel täglich eine Strecke 110km zur Arbeit fahren.

IMHO unglücklich formuliert war und habe bei der Richtigstellung von uk1 (110=Hin- und Rückweg) entsprechend reagiert. Ich bleibe weiterhin dabei, dass bei 2*110 eine alternative Lösung gesucht werden muss. Ich würde keinen Mitarbeiter einstellen, der plant 5*2*110km pro Woche zu fahren.

Bleierpel 14.01.2022 18:55

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1641752)
… Ich würde keinen Mitarbeiter einstellen, der plant 5*2*110km pro Woche zu fahren.

Hui! Ein absoluter Luxus! Ich suche Mitarbeiter und bekomme keine. Wir denken sogar darüber nach, von einem Arbeitsagentur-Programm Gebrauch zu machen, Menschen aus Nordafrika zu holen und auszubilden. Mit allen Pro und Con!

Es fehlen angeblich 400.000 Fachkräfte (wobei man eher das Gefühl hat, es fehle die 1 davor). Der demographische Wandel… lange drüber gesprochen, noch länger drüber nachgedacht, fupp… ist er da…

Ich würde also eher darüber nachdenken, ob ich einem entfernter wohnenden MA etwas bieten kann wie kostenfreie E-Tankstelle oder, oder, oder… (Ideen übrigens willkommen:-))

dr_big 14.01.2022 19:35

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1641752)
Ich bleibe weiterhin dabei, dass bei 2*110 eine alternative Lösung gesucht werden muss.

Ich pflege seit sieben Jahren Familienangehörige, mittlerweile sind sie fast 90. Umziehen für die Arbeit bedeutet, dass die armen Leute ins Pflegeheim müssen. Wäre das für dich die bessere Lösung? Genauso gibt es Familien mit behinderten Kindern die man auch nicht so einfach aus ihrer gewohnten Umgebung reißt nur weil man grad einen Job in 60km Entfernung hat. Zwei meiner Ex-Kollegen arbeiten jetzt in München, wenn du dort bezahlbaren Wohnraum vermitteln kannst, dann kannst du mich auch gerne kontaktieren.

Hafu 14.01.2022 19:45

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1641760)
... Zwei meiner Ex-Kollegen arbeiten jetzt in München, wenn du dort bezahlbaren Wohnraum vermitteln kannst, dann kannst du mich auch gerne kontaktieren.

München ist aus jeder Himmelsrichtung gut mit dem Zug/ S-Bahn erreichbar. Wer nach München mit dem Auto pendelt, macht (unter Berücksichtigung der Staugefahr auf den Straßen dort bei zyklischen Pendeln) was verkehrt bzw. hat noch nicht alle Mobilitätsoptionen durchdacht (z.b. mit dem Auto oder Fahrrad zur nächstgelegenen S-Bahn-/Zughaltestelle pendeln) oder auch vom Münchener Hauptbahnhof/ Nordostbahnhof mit einem dort deponierten Fahrrad weiterfahren, falls die U-Bahnverbindung zum Arbeitsplatz zu schlecht ist.

HerrMan 14.01.2022 20:08

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641750)

Als wir in München gearbeitet haben, hätten wir gerne eine Wohnung im dortigen Süden genommen, wo der Freizeitwert deutlich besser und die schöneren Fahrradstrecken liegen, aber letztlich waren die Wohnungen dort zu teuer für uns, so dass wir letztlich in Karlsfeld und später noch für zwei Jahre in Fahrenzhausen jeweils im Münchner Norden gelandet sind, wo der Wohnraum für uns bezahlbar war.

Oida, da kommen mir gleich die Tränen.

Du führst ein - und hast es immer gehabt - unglaublich privilegiertes Leben.

uk1 14.01.2022 20:36

Zitat:

Da du mich persönlich ansprichst antworte ich auch aus der eigenen persönlichen Situation:

Die ersten 15 Jahre meines Berufslebens habe ich (bzw. wir, um meine Frau und die spätere Familie miteinzubeziehen) zur Miete gewohnt und dabei sehr genau auf unsere Wohnkosten achtgeben müssen.

Insgesamt sechsmal sind wir in dieser Zeit berufsbedingt umgezogen und stets haben wir die neue Mietwohnung gesucht, indem wir einen ca. 15km-Kreis um die zukünftige Arbeitsstätte gezogen haben. Nach dem gleichen Schema hat auch meine Frau ihre Versetzungsgesuche gestellt um so gleichfalls die Option auf eine vernünftige Arbeitsweglänge zu haben, die man mit dem Rad oder auch zu Fuß zurücklegen kann.
Als wir in München gearbeitet haben, hätten wir gerne eine Wohnung im dortigen Süden genommen, wo der Freizeitwert deutlich besser und die schöneren Fahrradstrecken liegen, aber letztlich waren die Wohnungen dort zu teuer für uns, so dass wir letztlich in Karlsfeld und später noch für zwei Jahre in Fahrenzhausen jeweils im Münchner Norden gelandet sind, wo der Wohnraum für uns bezahlbar war.
Ich will deinen Lebensweg und deine Erfahrungen gar nicht in Abrede stellen. Ich glaube wir gehören der selben Altersgruppe an. Du aus dem tiefsten Westen und ich aus dem tiefsten Osten. Mit so viel Umzügen kann ich nicht dienen und bin auch froh darüber. Zu meiner frühen Zeit war der Arbeitsplatz absolut sicher, ein Umzug kam da gar nicht in Frage, weil kaum Wohnraum. Wer seiner Familie eine Perspektive geben wollte hatte die Möglichkeit zumindest auf dem Land und mit dem richtigen Betrieb ein Eigenheim zu errichten. So wie bei mir nur mit dem Unterschied das man sehr viel alleine machen musste, das heißt vom Mauern, Putzen, Dachdecken usw. steckte man da viel Herzblut rein und gibt das dann auch nur sehr schwer auf. Mein Bau hat 1.5 Jahre gedauert jedes Wochenende und fast jeden Abend war man auf der Baustelle.
Bei meinem ehemaligen DDR Betrieb und vielen anderen auch, fuhr ein Betriebsbus der alle aus den Dörfern holte und brachte. Dadurch fuhren nur sehr wenige mit dem Auto.

Zitat:

Solch eine Denkart, dass man eine bezahlbare Wohnung in der Nähe der Arbeitsstätte sucht (und dies als Hauptkriterium setzt) und außerdem für jeden Arbeitplatzwechsel auch bereit ist umzuziehen, scheint mir relativ aus der Mode gekommen zu sein.
Ich halte diesen Ansatz aber durchaus zumutbar.
Ja, da gehe ich mit. Die Denkweise hat sich hier und sehr vielen anderen Bereiche doch sehr verändert. Helmut Kohl hat mal gesagt, zu seiner Zeit als Student war die Bibliothek am Samstag gerammelt voll, heute findet man Freitag Nachmittag kaum noch einen Studenten dort. Das ist aber auch schon wieder ewig her.

Zitat:

Hartz4-Empfänger, die du in deinem Beitrag aufführst haben ja keine Immoblieneigentum (denn sonst wären sie keine Geringverdiener auf Hartz4-Niveau), so dass ein Umzug in E-Bike-Nähe hin zu ihrem Arbeitsplatz i.d.R. auch für diese Gruppe eine Option darstellt.
Ich weiß nicht ob du dich im Hartz IV Milieu auskennst. Aber Definitiv ist bei jungen Leuten und auch bei Älteren die Bereitschaft gegen Null wegen einer Arbeit umzuziehen.
Aber ja, es gibt auch Hartz IV Empfänger die eine eigene Immobilie bewohnen, meistens als Bedarfsgemeinschaft.

Zitat:

Mich interessiert es aus dieser persönlichen Perspektive heraus sehr, warum es heutzutage so viele Arbeitnehmer gibt, die freiwillig Pendelstrecken von 50km, 100km und mehr auf sich nehmen.
Und die Argumente, die mir wenn ich Mitabeiter an meiner jeweiligen Klinik, Kollegen oder Freunde frage, warum sie freiwillig so ein Lebensmodell wählen, wiederholen sich oft: Einerseits rechnet es sich finanziell dank der Pendlerpauschale (oder ist zumindest kostenneutral, je nach aktuellem Spritpreis), oftmals hat es aber auch viel mit Bequemlichkeit zu tun, denn ein Umzug bedeutet -wenn auch zeitlich befristet- eine Menge Stress und reißt einen aus dem gewohnten Umfeld.
Naja die Pendlerpauschale ergibt am Jahresende über die Steuererklärung ein hübsche Summe. Wenn man es etwas differenziert und die tatsächlichen Kosten gegenüberstellt dann sieht das schon anders aus. Nur mal ein Beispiel 30000€ versteuerndes Einkommen 217 Tage je 37km zur Arbeit 8029km = absetzbare Pendlerpauschale 2408€. Überschlägig berechnet 6l/100km sind das dann ca. 2000€ Spritkosten/Unterhaltungskosten. Ergibt dann ungefähr 760€ die man an Steuern wieder bekommt. Jeder Pendler zahlt drauf in Zeit und Geld.
Ich habe nach der Wende eine Firma mit aufgebaut, hätte schon in der Hierarchie und beim Geld ganz woanders stehen können. Aber das was ich dort mache das ist mein Ding. Bis zur Rente wird sich da auch nichts ändern, hoffe ich.

Zitat:

Da unser Planet aber mitten in einer Klimakatastrophe steckt, die nur noch mit einer massiven gesellschaftlichen multinationalen Kraftanstrengung noch abgemildert werden kann, halte ich es auch nicht nur für legitim, sondern geradezu für zwingend geboten, dass die Politik die Rahmenbedingungen so schnell als möglich so setzt, dass es maximal unbequem (und ggf. auch teuer) wird, fernab von seiner Arbeitsstelle seinen Wohnort zu wählen und durch bloße Pendelei zwischen Wohnung und Arbeit, den Klimawandel weiter zu beschleunigen.
Benehmen wir uns so als ob wir in einer Klimakatastrophe stecken?
Genau das ist bei mir noch nicht durch und ich habe da noch meine Zweifel ob das Gesamtgesellschaftlich so umgesetzt werden kann. Dieses jetzige Modell setzt auf ungezügelten Konsum und Profitmaximierung und da liegt der Hase im Pfeffer begraben, da Kommunismus und Sozialismus gescheitert sind, sehe ich derzeit kein Modell was nach dem Kapitalismus kommen könnte. Katastrophe legt nahe das ich alle mit einbinden müsste und das wir sofort vieles auch liebgewordenes einstellen müssten. Machen wir das auch selber?
Alles was man kauft und verkonsumiert gehört auf den Prüfstand, wo fängt man da an und hört da auf? Ja mir ist die wichtige Rolle des Autos bewusst in dieser Frage.
Ich mochte die Art von Frau Merkel aber der Atomausstieg war ein Fehler. Wir müssen nur zu unseren Nachbarn schauen, ich gehe davon aus das da auch intelligente Leute sitzen die Entscheidungen treffen. Wir hätten den Kohleausstieg eventuell schon sehr viel früher haben können, wenn wir beim Atom geblieben wären, bis der Ökostrom das alles sicher ablöst.

Zitat:

Wissing wird dir deinen Diesel nicht verbieten und bei uns vor der Tür steht im übrigen auch ein sparsamer Diesel, der meist nur ein bis zweimal wöchentlich bewegt wird und deshalb noch weiter dort stehen und gelegentlich fahren darf, bis sich sein Autoleben dem Ende zuneigt (was bei einem 16 Jahre alten Auto keine Ewigkeiten mehr dauern wird).
Auch dein Diesel wird nicht ewig fahren. Warum hältst du dann ein E-Auto irgendwann in der Zukunft als Ersatzbeschäffung für undenkbar?
Ach der Herr Wissing stört mich da nicht so, aber seine Aussagen wenn es denn so stimmt, von vor der Wahl und jetzt. Erinnert mich so ein bisschen an den Guido Westerwelle im Wahlkampf als er das dicke Steuerbuch auf den Tisch warf, mit dem Slogan in den ersten Tagen wenn er und seine Partei in die Regierung gewählt würden, da gehörig drin aufzuräumen. Als er dann in der Regierung war war alles vergessen.

Das Geld beim Auto ist nicht mein Problem.
Bei den E-Autos wird geschummelt das fängt bei der Reichweite an und hört bei den Herstellungskosten auf. Ein Test, ich glaube vom ADAC, hat gezeigt das man von der angegeben Reichweite ein Drittel abziehen kann. Auch die Herstellungskosten der Batterien und deren Entsorgung wird schön geredet. Glaub mir ich weiß wovon ich spreche. Näher würde ich mich in absehbarer Zeit mit einem Tesla oder und das wäre mir das liebste mit einem Wasserstoffantrieb auseinandersetzen. Vielleicht erlebe ich es ja noch das eine bezahlbare Wasserstoffheizung in meinem Haus Einzug hält.

:Blumen:

sybenwurz 14.01.2022 21:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641710)
. Wenn der wichtigste Verkehrspolitiker Deutschlands schon jetzt vor dem Neukauf von PKW mit Verbrennungsmotoren warnt, obwohl der Koalitionsvertrag sich noch um ein konkretes Enddatum gedrückt hat und mit einem Passus für die Förderung von e-fuels sogar versucht hat, den Verbrennungsmotoren ein zweites, ökologisch verbrämtes Leben einzuhauchen, dann ist das IMHO eine rundum positive Botschaft.

Dieser abrupte Sinneswandel ist genau doch der Punkt…;)

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1641754)
Hui! Ein absoluter Luxus! Ich suche Mitarbeiter und bekomme keine. Wir denken sogar darüber nach, von einem Arbeitsagentur-Programm Gebrauch zu machen, Menschen aus Nordafrika zu holen und auszubilden. Mit allen Pro und Con!

Ich kann dir gerne die Initialbewerbungen jener Herrschaften, die ich bekomm (so wöchentlich 5-10Stck.), weiterleiten…Cheese:

Siebenschwein 14.01.2022 21:34

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1641767)
wird Näher würde ich mich in absehbarer Zeit mit einem Tesla oder und das wäre mir das liebste mit einem Wasserstoffantrieb auseinandersetzen. Vielleicht erlebe ich es ja noch das eine bezahlbare Wasserstoffheizung in meinem Haus Einzug hält.

:Blumen:

Deine Wasserstoffheizung wird im Betrieb NIEMALS günstiger kommen als eine Wärmepumpe. Beim Invest mag das billig sein, wie eine Gasheizung halt. Aber Du kannst mal die Wirkungsgrade der Energieumwandlung vom Strom zum Wasserstoff und die Transportverluste einrechnen… und den Energieerntefaktor der Wärmepumpe dagegenrechnen. Da bleibt nichts, was für Wasserstoff spricht. Da können Dir ein paar Politiker das Blaue vom Himmel herunterversprechen- die Naturwissenschaften lassen sich nicht überlisten.

uk1 14.01.2022 21:40

Wo habe ich geschrieben das ein Politiker mir das erzählt hat?:Huhu:

dr_big 14.01.2022 21:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641761)
München ist aus jeder Himmelsrichtung gut mit dem Zug/ S-Bahn erreichbar. ....

Erstens hatte Stefan rein über die Distanz geschrieben und nicht über das Verkehrsmittel, zweitens solltest du mal M-Pendler fragen wie gut das funktioniert wenn man jede Woche an S-Bahn Ausfällen und ähnlichen Problemen im ÖPNV scheitert.
Ich bin jahrelang 80km einfach gependelt, mit direkter Bahnverbindung ist das halb so wild. Ich kann aber Stefans Absolutismus nicht nachvollziehen, dass solche Distanzen unmöglich sind und ich lieber umziehen und dafür Familienmitglider ins Pflegeheim stecken sollte.

Siebenschwein 14.01.2022 21:44

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1641773)
Wo habe ich geschrieben das ein Politiker mir das erzählt hat?:Huhu:

Na wenn Du auf diese Schnapsidee selber gekommen bist, ist es auch nicht viel besser…
:Huhu:

uk1 14.01.2022 21:50

Das macht mir Hoffnung und ja ich weiß es gibt noch viele Wenn und Aber.


Und auch das ist sicherlich in deinen Augen eine Schnapsidee.

Schwarzfahrer 14.01.2022 22:18

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1641772)
...Da bleibt nichts, was für Wasserstoff spricht. ...

Bzgl. Wirkungsgrade hast du Recht; Für mich gibt es aber doch noch eins, falls Wasserstoff ähnlich wie oder als Ergänzung zu Gas in einem Brenner in Wärme umgesetzt wird. Dann kann ich nämlich meine klassischen Heizkörper weiter betreiben, und muß nicht mit hohen Kosten auf Fußbodenheizung umbauen; das ist in vielen Häusern nicht wirtschaftlich machbar. Evtl. gibt es auch Brenner, die beides können, gekauftes Gas oder eigenen Wasserstoff, wenn es meine Photovoltaik als Überschuß hergibt. Im letzteren Fall brauche ich nicht die Netzstabilität mit meinem variablen Strom belästigen, sondern alles gleich vor Ort umwandeln und dann weniger Gas zukaufen - vielleicht nicht der beste Wirkungsgrad, aber könnte trotzdem für alle Seiten ein Gewinn sein.

Persönlich finde ich Heizkörper auch angenehmer als Fußbodenheizungen (weniger träge, kann mich dran direkt wärmen oder die Laufsachen trocknen), aber mit Wärmepumpe ist sowas sehr ineffektiv.

hanse987 14.01.2022 22:53

Einfach zum in die nähe des Jobs ziehen hört sich einfach an, aber da gibt es in einer Beziehung mindestens eine weitere Person die da mitziehen muss. Wenn der Partner einen Job hat den er nicht aufgeben will, dann muss halt einer Pendeln. Ich sehe es gerade von einer Kollegin, die sich Anfang des Jahres dazu entschieden hat die Promotion doch noch in Angriff zu nehmen. Somit sind es jetzt 60 km einfach zur Uni. Umzug stand aufgrund des Partners des Umfelds nie zur Debatte, obwohl Sie während des Studiums direkt vor Ort gewohnt hat.

Als Nachfolger für ihr Firmenauto, hätte sie sich gerne für eine E-Auto entschieden, weil es schon wegen ihren neuen Forschungsprojekts im Bereich Nachhaltigkeit/Kreislaufwirtschaft nahezu angeboten hat. Gescheitert ist es an der Ladeinfrastruktur. Zu Hause im/am MFH gibt es keine Möglichkeit und die Uni, obwohl dort vor allem um das Thema Nachhaltigkeit geht, bietet auch keine Lademöglichkeit an. Planungen an der Uni laufen, aber die Mühlen mahlen langsam. Somit wurde es wieder ein Verbrenner.

Bei uns in der Firma beginnt man auch schön langsam an E-Auto zu denken, aber dies bleiben aktuell nur vereinzelte Tests. Mal schauen wie es sich entwickelt? Mein Firmenauto hat mittlerweile ein Alter erreicht, dass ich ein neues bestellen muss. Dies wird sicher wieder ein Verbrenner werden.

Feanor 14.01.2022 23:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1641780)
Bzgl. Wirkungsgrade hast du Recht; Für mich gibt es aber doch noch eins, falls Wasserstoff ähnlich wie oder als Ergänzung zu Gas in einem Brenner in Wärme umgesetzt wird. Dann kann ich nämlich meine klassischen Heizkörper weiter betreiben, und muß nicht mit hohen Kosten auf Fußbodenheizung umbauen; das ist in vielen Häusern nicht wirtschaftlich machbar. Evtl. gibt es auch Brenner, die beides können, gekauftes Gas oder eigenen Wasserstoff, wenn es meine Photovoltaik als Überschuß hergibt. Im letzteren Fall brauche ich nicht die Netzstabilität mit meinem variablen Strom belästigen, sondern alles gleich vor Ort umwandeln und dann weniger Gas zukaufen - vielleicht nicht der beste Wirkungsgrad, aber könnte trotzdem für alle Seiten ein Gewinn sein.

Persönlich finde ich Heizkörper auch angenehmer als Fußbodenheizungen (weniger träge, kann mich dran direkt wärmen oder die Laufsachen trocknen), aber mit Wärmepumpe ist sowas sehr ineffektiv.

Natürlich geht eine WP auch mit Heizkörpern, da braucht es keine FBH. Ein vernünftig gedämmstes Haus mit vernünftig betriebener Heizung (egal welcher Bauart) wird immer träge sein. Ineffektiv ist es aus 1kWh Energie weniger als 1kWh Wärme zu erzeugen, statt 4 -5kWh. Wenn Du Deine PV ordentlich groß gebaut hast, dann bleibt auch im Winter was für die WP über. Natürlich soll man jetzt nicht eine funktionierende Heizung ersetzen, aber wenn eh der Ersatzbedarf da ist, sollte man in die Richtung denken.
Du willst doch nicht wirklich mit PV-Strom Wasserstoff herstellen und den verbrennen mit insgesamt hohen Verlusten, wenn der PV-Strom direkt gebraucht wird?
Ok, wenn man statt Energiesparen lieber die Laufsachen schnell trocken haben will ...

hanse987 15.01.2022 00:10

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1641785)
Natürlich geht eine WP auch mit Heizkörpern, da braucht es keine FBH. Ein vernünftig gedämmstes Haus mit vernünftig betriebener Heizung (egal welcher Bauart) wird immer träge sein.

WP mit Heizkörper geht, aber ob diese Kombination effizient funktioniert steht auf einem anderen Blatt. Auch Niedrigtemperaturheizkörper brauchen irgendwo eine Vorlauftemperatur von 40°C, mit einem Standardheizkörper noch mehr. Im Vergleich braucht eine gut ausgelegte FBH eine max. Vorlauftemperatur von 30°C. Da läuft die WP mit FBH natürlich effizienter.

Das Ganze muss man halt vorher genau berechnet werden, aber da hapert es bei den Heizungsbauern. Die meisten Heizungsbauer können und wollen nur 0815 machen. Was eine Öl-Heizung verziehen hat, kann bei einer WP den Stromverbrauch extrem nach oben treiben. Da könnte man richtig Energie einsparen.

Insgesamt muss man sich in einem gut gedämmten Haus, sich auf die anders funktionierende Heizung einstellen. Anders als Früher, hat man heute in allen Räumen eine ähnliche Temperatur, da die Wärme nicht mehr so schnell durch die Hülle abhaut. Es zwar eine Einzelraumregelung gesetzlich gefordert, aber wenn man einen thermischen Abgleich über 1-2 Winter macht, kann man die EER still legen. Vorteil ist dass die WP weniger taktet, was für den Kompressor gut ist und gleichzeitig die WP gleichmäßiger durchläuft. Pufferspeicher im Heizsystem kann man sich auch sparen, da der Estrich der bessere Puffer ist. Es ist halt traurig dass von gesetzlicher Seite keiner auf den effizienten Betrieb einer Heizung schaut.

Stefan 15.01.2022 05:48

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1641774)
Erstens hatte Stefan rein über die Distanz geschrieben

Mein Beitrag war die direkte Reaktion auf einen Beitrag von uk1, in welchem es ums Auto ging.

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1641774)
Ich bin jahrelang 80km einfach gependelt, mit direkter Bahnverbindung ist das halb so wild.

(2*110)-(2*80)= 60 Kilometer tägliche Differenz. (Und nochmal für Dich: ) Mein Beitrag war die direkte Reaktion auf einen Beitrag von uk1, in welchem es ums Auto ging und nicht um den Zug.
Ich wohne 170 Autokilometer von meinem Büro weg (arbeite aber seit 6 Jahren >90% im HomeOffice). Wenn ich von hier nach Oberwinterthur fahre, dann fahre ich bis Winterthur 2:04h (pro Weg und ohne Umstieg) mit dem Zug. Nur für das letzte Stück Winterthur->Oberwinterthur (0:03h) bleibt das Notebook im Rucksack. Würde ich die Strecke mit dem Auto fahren, dann wäre es verlorene Zeit.

Nirgendwo schreibe ich, dass Du jemanden ins Pflegeheim stecken sollst.

Hafu 15.01.2022 10:25

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1641774)
Erstens hatte Stefan rein über die Distanz geschrieben und nicht über das Verkehrsmittel, zweitens solltest du mal M-Pendler fragen wie gut das funktioniert wenn man jede Woche an S-Bahn Ausfällen und ähnlichen Problemen im ÖPNV scheitert.
...

Mein Denkanstoß in Bezug auf die Unsinnigkeit großer Distanzen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz (nicht nur ökologisch, sondern auch hinsichtlich der Lebensqualität und vergeudeter Lebenszeit) bei einem Job, der tägliche Anwesenheit erfordert bezog sich ausschließlich auf langstreckiges Pendeln mit dem PKW.

Langstreckiges Pendeln mit ÖPNV ggf. in Kombination mit dem Fahrrad für Teilstrecken ist IMHO eine ganz andere Kategorie, da die Zeit die man z.B. in einem Zug sitzt ganz anders genutzt werden kann als die Zeit, die man im PKW verbringt. Sorry wenn das falsch rüberkam.
Und natürlich gibt es nachvollziehbare Ausnahmesitutationen, wie z.B. bei UK1 mit häuslicher Pflege, die zusätzlich zur Arbeit zu erledigen ist, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel.

Da ich im Einzugsgebiet von München wohne kenne ich übrigens reichlich München-Pendler mit Zug und solche mit Auto und auch bei uns in der Klinik gibt es Kollegen, die (in München und Umgebung wohnend) mit dem Zug anreisen und solche die die Pendelei im PKW erledigen.

Obwohl das antizyklische Pendeln von der Stadt aufs Land wesentlich weniger staugefährdet ist als das wesentlich häufigere zyklische Pendeln in die umgekehrte Richtung kommen die Autopendler wesentlich öfter zu spät (wegen Staus/ LKW-Unfällen) zum Dienst als die ÖPNV-Nutzer. Die ÖPNV sind im Alltag besser als ihr Ruf und dieser Ruf wird in Diskussionen gerne auch von denen schlecht geredet, die eigentlich gar keine regelmäßigen Nutzer sind, sondern Verspätungen und Zugausfälle (die es selbstverständlich gibt) als Argument für ihre Entscheidung zur PKW-Nutzung hernehmen.


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